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Unfallwagen - ok oder Finger weg?

VW Golf
Themenstarteram 25. November 2019 um 8:39

Guten Morgen,

ich habe erfolgreich meinen alten Opel Astra vergangenes Wochenende beerdigt.

Nun soll der Nachfolger, und das Recht dringend, ein VW Golf Variant (Kombi) werden, Bj 2018.

Ich bin vergangene Woche einen aktuellen Golf mit dem DSG 7 Getriebe zur Probe gefahren und absolut überzeugt.

Nun zu meiner eigentlichen Frage: das Auto der Begierde, nach langer Recherche konnte ich mich tatsächlich entscheiden, ist ein wahres Schmuckstück. Hat allerdings, nach einem Telefonat heute morgen mit dem Autohaus, einen Unfallschaden an der linken Fahrertür hinter sich. Diese wurde fachgerecht von VW getauscht.

Was nun? Zuerst musste ich schon etwas schlucken - aber ist ein Unfallschaden an einer Seitentür wirklich bedenklich, wenn dieser von VW selbst bearbeitet wurde?

Das Fahrzeug ist sonst wirklich spitze - der Preis super. Und ich hab mich schon ein wenig verguckt ????

Recht herzlichen Dank schon jetzt für eure Einschätzung!

Beste Antwort im Thema

Für meine Begriffe ist ein unfallbedingter reiner Austausch von äußeren Karosserieteilen (Türen, Kotflügel, Stoßfänger) vollkommen unbedenklich. Es bleibt lediglich das Risiko von Farbnuancen, wenn der Lackierer den Farbton nicht korrekt getroffen hat. Meistens werden aber umliegende Karosserieteile (die nicht durch den Unfall geschädigt wurden) im optischen Übergang mit Beilackiert. Das hat eben den Grund, dass man die möglichen Farbnuancen nicht sehen soll. Gute Lackierer handhaben das so.

Eine ausgetauschte Tür ist technisch betrachtet für das Fahrzeug kein Problem. Wenn die beschädigte Tür jedoch nur ausgebeult und neu lackiert wurde, besteht das spätere Risiko das es an dieser Stelle anfängt zu rosten.

Ich hatte im Frühjahr einen leichten Frontschaden an meinem GTI. Stoßfänger und Motorhaube wurden getauscht. Habe ich selber mit meinem Onkel repariert (der ist KFZ Meister) und die Lackierung wurde wie oben beschrieben durchgeführt. Das Ergebnis ist absolut perfekt. Spaltmaße sind gleichmäßig und Farbnuancen sind nicht zu sehen (und das bei einer sicherlich nicht einfachen Farbe wie dem Nightbluemetallic).

Zum Schluss bleibt der ideologische Makel, dass ich den Wagen künftig nur noch als reparierten Unfallschaden verkaufen darf, um keine arglistige Täuschung einzugehen. Viele Menschen haben sicherlich Vorurteile gegenüber solchen Fahrzeugen, weil es eben auch richtig schwere durchreparierte Unfallwägen gibt. Spätestens wenn die tragende Karosseriestruktur (Längsträger, B-Säule, C-Säule bzw hintere Seitenwand, Unterbodengruppe, etc) Schaden genommen hat und das Fahrzeug noch auf eine Richtbank musste, könnte man geneigt sein von solch einem Fahrzeug Abstand zu nehmen. Solche Arbeiten stehen dann in der Reparaturrechnung drin und mindern den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs erheblich.

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Wie hoch war der Schaden? Liegt ein Gutachten und Rechnung vor? Dann musst du selbst entscheiden. Welche Farbe hat der Wagen? Bei z.B. silber wäre ich vorsichtig, da sieht man Nachlackierungen immer sehr deutlich...

Themenstarteram 25. November 2019 um 8:47

Ja, es liegt alles vor, das hatte ich heute morgen kurz angefragt. Wie hoch der Schaden war, müsste ich telefonisch nochmal erfragen. Was genau würde das an deiner Einschätzung beeinflussen?

Das Fahrzeug ist grau, indiumgrau.

Naja, es macht ja einen Unterschied, ob der Schaden jetzt 2k waren oder 10k. Was wurde alles getauscht/lackiert, nur die Türe? Würde nur ausgebessert oder Neuteile verbaut? Man muss sich sowas vor Ort anschauen, aber erstmal hat es halt einen faden Beigeschmack, ist eben ein Unfallwagen.

Themenstarteram 25. November 2019 um 8:53

Und genau diesen Beigeschmack versuche ich gerade zu beurteilen. Optisch sieht man da fürs gewöhnliche Auge garnichts. Aber ich bin eben auch nicht vom Fach - sondern lediglich eine von Millionen normalen Autofahrerinnen.

Die komplette Tür wurde getauscht.

Gibt es denn Fotos, ist der Wagen auf mobile.de?

Für meine Begriffe ist ein unfallbedingter reiner Austausch von äußeren Karosserieteilen (Türen, Kotflügel, Stoßfänger) vollkommen unbedenklich. Es bleibt lediglich das Risiko von Farbnuancen, wenn der Lackierer den Farbton nicht korrekt getroffen hat. Meistens werden aber umliegende Karosserieteile (die nicht durch den Unfall geschädigt wurden) im optischen Übergang mit Beilackiert. Das hat eben den Grund, dass man die möglichen Farbnuancen nicht sehen soll. Gute Lackierer handhaben das so.

Eine ausgetauschte Tür ist technisch betrachtet für das Fahrzeug kein Problem. Wenn die beschädigte Tür jedoch nur ausgebeult und neu lackiert wurde, besteht das spätere Risiko das es an dieser Stelle anfängt zu rosten.

Ich hatte im Frühjahr einen leichten Frontschaden an meinem GTI. Stoßfänger und Motorhaube wurden getauscht. Habe ich selber mit meinem Onkel repariert (der ist KFZ Meister) und die Lackierung wurde wie oben beschrieben durchgeführt. Das Ergebnis ist absolut perfekt. Spaltmaße sind gleichmäßig und Farbnuancen sind nicht zu sehen (und das bei einer sicherlich nicht einfachen Farbe wie dem Nightbluemetallic).

Zum Schluss bleibt der ideologische Makel, dass ich den Wagen künftig nur noch als reparierten Unfallschaden verkaufen darf, um keine arglistige Täuschung einzugehen. Viele Menschen haben sicherlich Vorurteile gegenüber solchen Fahrzeugen, weil es eben auch richtig schwere durchreparierte Unfallwägen gibt. Spätestens wenn die tragende Karosseriestruktur (Längsträger, B-Säule, C-Säule bzw hintere Seitenwand, Unterbodengruppe, etc) Schaden genommen hat und das Fahrzeug noch auf eine Richtbank musste, könnte man geneigt sein von solch einem Fahrzeug Abstand zu nehmen. Solche Arbeiten stehen dann in der Reparaturrechnung drin und mindern den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs erheblich.

Zitat:

@de_reni schrieb am 25. November 2019 um 09:53:32 Uhr:

Und genau diesen Beigeschmack versuche ich gerade zu beurteilen. Optisch sieht man da fürs gewöhnliche Auge garnichts. Aber ich bin eben auch nicht vom Fach - sondern lediglich eine von Millionen normalen Autofahrerinnen.

Die komplette Tür wurde getauscht.

Frage den Händler einfach nach der Reparaturrechnung und ob er dir das Schadensgutachten zur Einsichtnahme vorlegen kann.

Solltest du das Fahrzeug kaufen solltest du die Unterlagen vom Händler erhalten, um bei einem späteren Wiederverkauf den Schaden nachzuweisen. Denn spätestens dann wird sich der Schaden im Wiederverkaufswert niederschlagen.

Dem Händler sollte das nicht schwerfallen, denn im Einkauf würde er genau die Unterlagen einfordern.

Meine Meinung;

Aufgrund der hohen Reparaturkosten reicht heute bereits ein kleiner Bagatellschaden um ein Fahrzeug zum "Unfallwagen" zu machen.

Wie @gttom bereits geschrieben hat sollte man mit dem Begriff und der Bewertung differenzierter umgehen.

Sofern fachgerecht repariert wurde, würde ich einen Unfallwagen nur dann ausschließen wenn tragende Karosserieteile beschädigt wurden.

Oder wenn der Schaden nicht offen dargelegt wurde.

Wurde bei meinem Wagen auch gemacht. Jemand hat beim ausparken eine Beule in die Tür gefahren und diese wurde komplett ausgetauscht. Ist wie neu.

Da wurde ja nur ein Bauteil (Tür) getauscht. Wenn es darüber auch noch ein Gutachten gibt und du es beim Kauf erhälst ist doch alles ok. Wenn du z.B. die Tür selber verdängelst, weil du diese beim öffnen gegen ein Poller oder Kübel haust und diese getauscht oder instand gesetzt werden muss sprichst du doch auch nicht direkt von einem Unfallwagen.

Anders ist das natürlich, wenn ein Seitenteil getauscht werden muss - wobei, wenn das vernünftig gemacht wurde ist das auch kein no-go. Es kommt halt immer auf den Preis an. Wenn man so ein Fahrzeug jung kauf und lange fährt, macht der Unfallschaden bei einem dann vielleicht 10 Jahre alten Fahrzeug auch nicht mehr so viel aus. Da zählen dann eher Anzahl der Besitzer, Kilometerstand, Zustand und Wartung.

Grüße

braucki

Noch gibt es keinerlei Infos zu Gutachten, Schadenhöhe, etc.

Wenn die Tür komplett getauscht wurde kommt man auf etwa 1300€ (steht mir selbst noch bevor dank Unfallflucht).

Einfach bei der Probefahrt auf folgendes achten:

1. Übergang bei Lackfarbe und -oberfläche zu Schweller, hinterer Tür und vorderem Kotflügel.

2. Brillianz und Farbe des schwarzen Keils hinter der Scheibe im Vergleich zur hinteren Tür

3. Spaltmaße insb. im Vergleich zur Seite ggü.

4. sauberes Öffnen und Schließen der Tür (ganz langsam zumachen

5. optisch prüfen ob die Tür evtl. hängt (Spaltmaß zum Schweller)

6. während man im Auto sitzt Tür abklopfen und mit Schwung schließen, um evtl. lose Teile von unsachgemäßem Tausch zu hören.

7. Scheibenlauf Prüfen (stottern, quietschen, Endpositionen)

8. auf Aufobahnfahrt genau auf Windgeräusche achten (>140km/h)

9. Aufhängung und Fangband der Tür anschauen (Rost, durchgedrehte Schrauben)

 

 

Wenn das alles positiv Beschieden wird, steht dem Kauf nix entgegen.

Würde ich auch sagen, wenn dafür der Preis stimmt. Wenn der TE kein Experte ist, sollte er sich vlt jemand mitnehmen, der sich gut mit Autos auskennt und einen Blick auf die reparierte Stelle wirft.

Falls möglich, Bilder vom Fahrzeug vor der Reparatur zeigen lassen, ob wirklich nur die Tür betroffen war.

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