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Unfallwagen im Internet als unfallfrei entdeckt

Themenstarteram 3. Juni 2020 um 20:32

Hallo Forum,

im August 2019 erlitt unser Zweitwagen einen Unfall. Das Auto war dadurch ein Totalschaden (Frontschaden) Schadenshöhe 10.500, Marktwert 7000.

Nun, circa 1 Jahr später entdecke ich zufällig genau unser altes Auto (anhand der FIN) im Internet. Wird bei einem Autohaus hier in meiner nähe für 7000 € als unfallfrei angeboten.

In Anbetracht des Unfallschadens und des Hagelschadens, welcher noch kurz nach dem Unfall eintrat, würde ich gerne gegen den Händler vorgehen.

Das Fahrzeug wurde von einem LKW aus Litauen abgeholt. Wir haben damals von einem Aufkäufer noch 600€ für das Auto bekommen, und jetzt soll ein unwissender 7000€ dafür bezahlen. Zumal wir damals für den Wagen 5500€ bezahlt hatten, also vor dem Unfall.

Ich bin am überlegen ob ich "inkognito" mich für das Fahrzeug interessiere und nach einer weile dann die Katze aus dem Sack lasse, oder ob ich direkt rechtliche Schritte gegenüber dem Händler einleiten soll.

Wie würdet ihr vorgehen?

Danke schon mal!

Beste Antwort im Thema

Weder noch. Du hast das Fahrzeug verkauft für 600 EUR. Damit ist die Sache für dich zunächst ma erledigt. Was ein anderer damit macht, ist nicht deine Sache.

Es gibt derzeit auch keine rechtliche Handhabe. Ein Auto als unfallfrei anzubieten ist nicht verboten, auch wenn es nicht zutrifft. Problematisch wird es erst, wenn im Kaufvertag Unfallfreiheit zugesichert wird. Die Angaben in der Verkaufsanzeige sind eigentlich immer ohne Gewähr. Wird sicher auch irgendwo im Anzeigetext stehen.

Wieviel er für das Fahrzeug verlangt und wieviel du damals bezahlt hast, spielt ebenfalls keine Rolle. Er kann jeden beliebigen preis dafür verlangen. Und wenn jemand bereit ist, den zu zahlen, bekommt er den.

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Ein Betrug(sversuch) setzt die Absicht voraus. Und die nachzuweisen, wird schwer. Ja, als fachkundiger Händler hätte er es prüfen müssen. Tut er es nicht, kann man sagen, das ist fahrlässig oder grob fahrlässig.

Vielleicht weiß er es, vielleicht will er auch betrügen, aber das wird er kaum zugeben. Und sich bei den Angaben im Internet zu vertun, das ist nun nicht strafbar.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 4. Juni 2020 um 15:42:16 Uhr:

Ein Betrug(sversuch) setzt die Absicht voraus. Und die nachzuweisen, wird schwer. ...

Na, wohl eher nicht, es sei denn, das Fahrzeug wäre fast fabrikmäßig wiederinstandgesetzt worden. Es gibt die klassischen Indizien, die sofort auffallen. Da hilft die fadenscheinige "Oh je, wie peinlich, hab ich gar nicht bemerkt..."-Ausrede nicht.

Außerdem: Bei Gericht und den lokal jeweils zuständigen Staatsanwaltschaften weiß man ganz genau, welche Fähnhändler immer wieder "aktenkundig" werden. Auch Zivilverfahren werden ggf. an die Strafverfolgungsbehörden berichtet, unter Umständen sogar vorgelegt. Und umgekehrt berichten die Strafverfolgungsbehörden den Zivilgerichten. Im Amtsjargon ist das als MiStra und MiZi bekannt.

Junge Junge - was manche hier zusammenkonstruieren um unbedingt "ein Verbrechen aufzudecken"....man glaubt es kaum. Dem Händler kann man bis dato gar nix. Er wird sagen dass es ein Irrtum und Versehen war. Genauso wie die widersprüchliche Angabe ob Automatikgetriebe / Schaltgetriebe.

Wenn dann soll der TO den Händler anrufen und ihn auf die Fehler hinweisen - aber hier Sherlock Holmes spielen und die organisierte sorbische Mafia zur Strecke bringen zu wollen....sorry aber flacher gehts nicht mehr.

Zitat:

@dobifan schrieb am 4. Juni 2020 um 13:47:13 Uhr:

Ist es eigentlich so schwierig, dem Autohaus kurz anzurufen und ihn darauf aufmerksam zumachen ?

Da fällt doch keinem ein Zacken aus der Krone....

Ab und zu finde ich auch Fehler in Anzeigen und schicke denen dann eine freundliche Mail. Fast immer wurde sich bedankt und die Anzeige korrigiert. Geht ganz einfach, lässt sich notfalls - da schriftlich - auch nachweisen, falls später mal ein Anruf vom Käufer kommt.

Auch in dieser Anzeige ist ein Fehler - laut Beschreibung Schaltgetriebe, nach den Fotos aber Automatik. Hab den Händler gerade darauf hingewiesen, mal sehen, ob er die Anzeige korrigiert.

Themenstarteram 4. Juni 2020 um 16:06

Danke für die zahlreichen Antworten.

 

Sicher geht es mir nicht darum blockwart zu spielen weil mir gerade in Corona langweilig ist. Ich leide nicht Unter Kurzarbeit oder ähnlichem. Es ist einfach so, dass ich noch immer Ersatz für das Fahrzeug suche und auch nur deswegen auf mein altes Auto gestoßen bin. Ich Suche immer nur im Umkreis von Max 30km, da ich „leerfahrten“ zu „Top Autos“ leid bin.

 

Nach einem sehr freundlichem Telefonat zu diesem unangenehmen Thema, berichtete man mir, dass das Fahrzeug von einem Händler aus Litauen gekauft wurde, welcher Unfälle Instandsetzt und diese wieder verkauft. Vom Hagel wusste er aber selbst nichts. Wir haben uns schnell geeinigt, dass er die Anzeige berichtigt, ich bring ihm den Schlüssel und das originale Radio. Für die Winterräder welche ich noch habe möchte Man mir gerne ein Angebot machen.

 

Trotz allem heißt es immer wieder wachsam zu Bleiben beim Gebraucht Kauf. Das Auto kommt vermeintlich aus der Regio, von dem Umweg über den Ostblock steht nichts in den Papieren.

 

Aber danke für die vielen Anregungen :)

Bei solchen fällen geht auch noch ne andere Nummer.

Das Unfallgutachten ausdrucken, mehrfach. Dann wagen beim Verkäufer besichtigen, die Gutachten im Fahrzeug verstecken. Z.B. unter der Fußmatte, Reserveradmulde etc.

Falls man nicht offen an den Verkäufer ran treten will kann man ihm auch das Gutachten in den Briefkasten werfen. Oder per Einschreiben senden lassen. Dann hat man Gerichtsfest den Beweis.

Wenn das Auto verkauft wird und der Käufer findet das Gutachten kann er selber aktiv werden.

Themenstarteram 4. Juni 2020 um 16:08

Zitat:

@benny311292 schrieb am 4. Juni 2020 um 00:10:52 Uhr:

Das Auto heute...

Zur Sicherheit habe ich das Bild entfernt.
Moorteufelchen
MT-Team/Moderator

Das Bild wollte ich auch eben entfernen ... nicht dass dort das Telefon heiß läuft

Kurzes Update:

Der Händler hat sich für meinen Hinweis bedankt, die Anzeige korrigiert - jetzt mit Automatik - und das Fahrzeug wird bei mobile.de wahrheitsgemäß als "repariertes Unfallfahrzeug" beschrieben.

Da der Fall geklärt ist mach ich mal zu.

Moorteufelchen/Moderation

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