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Unfallverursacherin ist plötzlich nicht mehr Schuld!

Themenstarteram 1. Februar 2016 um 5:31

Guten Morgen liebe Community,

nach einer schlaflosen Nacht möchte ich mich an euch wenden!

Freitag nach der Arbeit stand ich wie immer im Stau auf der A5. Plötzlich rollt vor mir ein Auto zurück! Ich habe 5x gehupt, jedoch keine Reaktion - sie ist mir draufgerollt.

So - beide ausgestiegen, Daten ausgetauscht, sie hat ihre Schuld zugegeben (zunächst hat man keine Schäden gesehen). Demnach habe ich mich auch nicht mehr um Zeugen gekümmert (ganz toll... Nicht!)

Naja, dann bin ich total unerfahren die nächste Ausfahrt abgefahren und zur Polizei, weil ich dachte man müsse einen Unfall melden. Die sagte mir nur ich soll den Fall ihrer Versicherung melden. Gesagt, getan!

Am nächsten Tag bin ich in die Werkstatt. Schaden: 1200€

Am Sonntag habe ich die Unfallverursacherin angerufen und plötzlich hat sie alles abgestritten und nach meinem Kostenvoranschlag gefragt. Habe ich ihr genannt, daraufhin meinte sie sie melde dich Montag bei mir.

Ca. eine Stunde später klingelt mein Telefon: Autobahnpolizei! Ich solle bitte direkt zur Anhörung kommen! Bin dann sofort dahin gekommen und habe meine Geschichte aufgeschrieben - sie Ihre.

Der Polizist hat ihr noch geraten sich einen Anwalt zu holen!

Ich falle langsam echt vom Glauben ab!!!

Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Die Möglichkeit irgendwelche Zeugen aufzusuchen gestaltet sich wohl eher unmöglich :(

Ich würde mich über Ratschläge freuen!

Beste Antwort im Thema

In so einem Fall würde mir einfallen, dass ich doch nicht alleine im Auto war...;)

:D

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Fahr noch einmal hin zur Autobahnpolizei. Sie mögen Dir die Kollegen im Dienstplan heraussuchen, die Dienst hatten, wo Du das erste mal dort warst. Mitunter haben sie nun an einem anderen Tag Dienst und Du musst noch einmal hin. Mit etwas Glück sind sie da. Ich würde versuchen mit diesen Kollegen die Sache zu besprechen, weil Du je gerade bei Ihnen gewesen bist und sie dich weg geschickt haben. Bei einem Schaden mit 1200 euro ist das auch keine Bagatelle mehr und ein polizeiliches Protokoll hilfreich. Wäre zu hinterfragen, was kaputt ist, wenn man nichts sieht. Die Werkstätten sind da auch erfinderisch und wechseln auch mal einen Stoßfänger (weil es eine Versicherung bezahlt), obwohl nur unten und völlig unsichtbar eine Feder gebrochen ist, die aber nicht vom Unfall stammen kann sondern von einem hohen Bordstein beim einparken am Einkaufsmarkt. Alles schon erlebt. Die Autohersteller beschreiben und bewerben immer, dass die Stoßfänger kleine Stöße (bis 4 km/h) elastisch auffangen... naja.

 

Wenn man es auf die Spitze treiben will, nimmt man nun auch einen Anwalt, streitet lange vor Gericht (alles hohe Kosten) und am Ende 50/50 Urteil, also jeder trägt seinen Schaden selbst und bezahlt noch seinen Anwalt und das Gericht, je nachdem wer geklagt hat ... Dann hättest Du auch alles so lassen können...

 

Wenn es Dein erstes Mal war, dann war es teures Lehrgeld. Manche Leute sind freundlich und am Ende werden sie unverschämt gemäß Motto: Frechheit siegt.

 

Nur mit den Polizeibeamten, die Du am ersten Tag gesprochen hast, wäre eine kleine Chance drin. Deine Unfallmeldung riecht jetzt eher nach Schadensbegrenzung, nicht nach Unfallinstandsetzung.

 

Fahr heute noch einmal an der Unfallstelle vorbei und dokumentiere den km Stein. Alle 500m steht so ein blaues Schild mit einer km Angabe. Rest errechnen, je Pfeiler 50m. Mit diesen genauen Unfallort-Beschreibung fängt 1. alles an. Die Steigung dokumentieren. Damit kann man nachweisen, dass ein Zurückrollen vom Vordermann technisch möglich war.

am 1. Februar 2016 um 6:35

Ich nehme an, sie war auch alleine im Auto?!

Du hast außerdem in der Hand den Einzelverbindungsnachweis Deines Telefons, dass Du sie angerufen hast und nicht umgekehrt. Du kannst nachweisen, dass Du direkt zur nächsten Polizei gefahren bist (musst Du Dich noch drum kümmern). Diese Joker behältst Du vorerst für Dich, aber besorgst Dir schön die Nachweise.

Dann solltest Du checken, ob Du über den ADAC oder sonstwie eine Verkehrsrechtschutzversicherung hast.

Dann kannst Du entscheiden, ob Du streiten willst oder jeder seinen Schaden selbst trägt. Dass Du dabei ungerechtfertigt deinen dir zugefügten Schaden begleichen musst, sollte Dir klar sein. Die andere Frage ist ja, wenn man nichts sieht und es keinerlei TÜV-relevanten Schaden gibt, was Du dann überhaupt reparieren lassen willst. Eine abgebrochene Kunststoffnase die keiner sieht und trotzdem alles hält ist den Ärger evtl. nicht wert. Aber das musst Du für Dich entscheiden.

Zitat:

@romanusko schrieb am 1. Februar 2016 um 06:57:11 Uhr:

 

Wenn man es auf die Spitze treiben will, nimmt man nun auch einen Anwalt, streitet lange vor Gericht (alles hohe Kosten) und am Ende 50/50 Urteil, also jeder trägt seinen Schaden selbst und bezahlt noch seinen Anwalt und das Gericht, je nachdem wer geklagt hat ... Dann hättest Du auch alles so lassen können...

Hi,

das ist so nicht ganz korrekt. Man muss 50% der Schadenssumme des Gegners übernehmen.

Fahrzeug A Schaden 1000€

Fahrzeug B Schaden 3000€

Halter A bekommt dann 500€ vom Gegner B

Halter B bekommt 1500€ von A

 

Wenn man hier an den Unfallspuren nicht feststellen kann das die Unfallverursacherin rückwärts gerollt ist wird es wirklich schwierig.

Was die Schadenshöhe angeht,wenn die Werkstätten hören Unfall wird es meistens teuer,das geht bestimmt auch günstiger wenn es nicht ganz blöd gelaufen ist.

Gruß Tobias

Hallo,

ja, da wird der Gegnerin jemand gesagt haben, wenn ihr alleine im Auto wesen seid, dann probier doch mal, das Ganze umzudrehen. Super, solche Zeitgenossen. Schweinerei.

Bitte befolge mal die Tipps von zuvor. Eine Verkehrs-Rechtschutz gehört leider heute zutage immer mit dazu, da es immer wieder Lügner und Betrüger gibt. Und anstatt solche nach einer bewiesenen Falschaussage noch zu bestrafen, heisst es eben nur, "man kann´s ja mal versuchen, hab ich halt Pech gehabt", grinst und geht einfach.

Du hast ihre Tel.Nr., Du hast ihr Kennzeichen, Du hast die Uhrzeit, Du warst bei der Polizei - melde das bitte genau so auch Deiner Versicherung, denn die hat nicht nur die Pflicht, verursachte Schäden zu bezahlen, sondern UNBERECHTIGTE Forderungen abzuwehren, und wenn es sein muss, auch über ihre Rechtsanwälte vor Gericht, ganz ohne Dein (direktes) zutun, ohne eine Rechtschutzversicherung. Aber hier werden nur die Forderungen abgewehrt, nicht aber Deine Kosten für Deinen Schaden erstritten. Aber es ist nach einen so gewonnenen Rechtsstreit wesentlich leichter, die andere Versicherung zum Zahlen zu bewegen, auch wenn sich der Verursacher querstellt, oder es zumindest versucht.

Also, Kopf hoch, und loslegen.

M

Ohne Zeugen dürfte es schwer werden, die Schuldfrage zu klären.

Wenn das in einem Stau war, dann haben das sicherlich mehrere Fahrer beobachtet, denn durch das Hupen sollten die aufmerksam geworden sein.

Einige dieser Fahrer zu finden könnte gelingen, wenn man in den der Unfallstelle naheliegenden Zeitungen inseriert, wobei aus Kostengründen eher die Anzeigenblättchen in Frage kommen dürften.

Zitat:

Einige dieser Fahrer zu finden könnte gelingen, wenn man in den der Unfallstelle naheliegenden Zeitungen inseriert,

Da dürfte ein Aufruf bei Facebook wohl billiger sein und evtl. auch mehr Erfolg bringen.

OK, da bin ich nicht Mitglied und kenne mich nicht aus.

Hi,

das haben vielleicht 5 maximal 10 Leute direkt mitbekommen.

Die Wahrscheinlichkeit da jemand zu finden dürfte minimal sein.

Gruß Tobias

Mag sein, aber wenn mans gar nicht versucht ist die Chance nicht minimal, sondern Null

am 1. Februar 2016 um 12:58

Die eigene Versicherung anrufen und den Sachverhalt melden, deine Versicherung kümmert sich dann darum, warum ist man wohl versichert ? mehr würde ich nicht machen.

Zitat:

@romanusko schrieb am 1. Februar 2016 um 06:57:11 Uhr:

Fahr noch einmal hin zur Autobahnpolizei. Sie mögen Dir die Kollegen im Dienstplan heraussuchen, die Dienst hatten, wo Du das erste mal dort warst. Mitunter haben sie nun an einem anderen Tag Dienst und Du musst noch einmal hin. Mit etwas Glück sind sie da. Ich würde versuchen mit diesen Kollegen die Sache zu besprechen, weil Du je gerade bei Ihnen gewesen bist und sie dich weg geschickt haben. Bei einem Schaden mit 1200 euro ist das auch keine Bagatelle mehr und ein polizeiliches Protokoll hilfreich.

Was soll das bringen, Beamte zu befragen, die die ganze Geschichte aus dem Munde EINES Beteiligten gehört haben und nichts zum Hergang sagen können, weil sie nicht vor Ort waren. Nachträglich so etwas zu melden, ist völlig über. Der TE hat sich selbständig geeinigt und die Personalien ausgetauscht. Und genau das ist das, was die Polizei vor Ort macht. Eine nachträgliche Unfallaufnahme ist also völliger Blödsinn, wird gar nichts bringen und würde vermutlich auch gar nicht mehr gemacht. Zumindest nicht bei uns. Das ist jetzt eine rein zivilrechtliche Sache. Nur ganz nebenbei. 1200 Euro Schaden ist ein Bagatellunfall. Vielleicht nicht für den Betroffenen, aber für die Behörden.

Zitat:

 

Fahr heute noch einmal an der Unfallstelle vorbei und dokumentiere den km Stein. Alle 500m steht so ein blaues Schild mit einer km Angabe. Rest errechnen, je Pfeiler 50m. Mit diesen genauen Unfallort-Beschreibung fängt 1. alles an. Die Steigung dokumentieren. Damit kann man nachweisen, dass ein Zurückrollen vom Vordermann technisch möglich war.

Das nachträgliche Aufsuchen der Unfallstelle, insbesondere die Steigung dokumentieren könnte Sinn machen, wobei der andere Unfallbeteiligte selbst den Ort des Unfalls verlegen könnte, ohne dass man es widerlegen kann.

Hilfreich wäre es zu wissen, ob das Fahrzeug, das zurück gerollt ist, ein Automatik oder Schaltgetriebe hat.

am 1. Februar 2016 um 15:53

Hilft dem TE jetzt zwar auch nicht weiter, aber für solche Fälle sollte ein "Europäischer Unfallbericht" im Handschuhfach liegen.

Diesen gibt es kostenlos beim eigenen Versicherer und lässt sich notfalls auch aus dem Internet downloaden.

Themenstarteram 1. Februar 2016 um 16:17

Hallo! Vielen Dank für die vielen Antworten!!

 

Ich beantworte erstmal alle Fragen: Die Unfallverursacherin hat ein Schaltgetriebe.

 

Der Kostenvoranschlag von meiner Werkstatt kommt mir ehrlich gesagt relativ hoch vor... Also es ist ein Kratzer an der Stoßstange, eine Delle in einer Verblendung und im Nummerschild. Die haben alles neu in Rechnung gestellt.

 

Werde jetzt trotzdem mal versuchen bei Facebook Zeugen zu finden, dann habe ich wenigstens alles versucht... Vielleicht hat ja wenigstens jemand mein Hupen gehört, weil das streitet sie ja auch ab (hat sie ja anscheinend wirklich gehört, sonst hätte sie ja gebremst?!)

 

Habe mir jetzt auch direkt so einen Unfallbericht ausgedruckt, sowas passiert mir nicht nochmal!

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