Unfallbericht
Hi zusammen, vor etwas mehr als einem Monat hatte ich auf der A7 einen Unfall:
https://www.abendblatt.de/.../...nfall-nach-heftigem-Hagelschauer.html
Ich bin bei Gradeausfahrt auf der linken Spur mit ca 95 km/h beim vorsichtigen Spurwechsel auf plötzlich glatter Fahrbahn abgeflogen, erst um 180 grad gedreht, mit der hinteren linken Seite in die rechte Leitplanke und dann frontal in die Mittelmauer, wo der Wagen dann zum Stillstand kam.
Jetzt das wirklich Positive:
In der Kürze der Zeit vor dem Unfall haben sich alle Gurte komplett stramm gezogen, der Sitz grade gestellt und ich habe dieses laute Pre-Safe rauschen vernommen, dann hats geknallt und ich habe den Airbag ins Gesicht bekommen, alle Fenster gingen auf udn die Warnblinkanlage von alleine an.
Dann war für ein paar Sekunden Stille und ich musste mich erstmal sammeln.
Jetzt kommt das absolut Beeindruckende:
Ich hatte keine 10 Sekunden später automatisch die Notfall-Frau auf der Freisprech, die mich mit Namen angesprochen hat und sagte "ich habe gesehen, sie hatten einen Unfall, gehts ihnen gut?", als ich sagte "Ja", fragte sie mich ob ich einen Krankenwagen brauchte, was ich verneinte. Ich sagte lediglich, dass ich sehr ungünstig stehe (auf der linken Fahrspur einer dreispurigen Autobahn mit der Fahrertür in Fahrtrichtung) und sie sagte sie kümmert sich um alles und sie würde so lange dran bleiben, bis Hilfe da ist. Ein paar Minuten später kamen auch schon Krankenwagen/Polizei und Feuerwehr und sie sagte noch, sie organisiert eben Abschlepper und Ersatzfahrzeug.
Ein paar Minuten später kam auch schon der Abschlepper, der sichtlich Mühe hatte, da das Lenkgetriebe gebrochen war und P nicht raus ging. Er wusste aber sofort wohin es geht. Bei der MB Niederlassung angekommen wusste man dort auch schon bescheid und es stand eine E Klassse als Leihfahrzeug bereit.
Alles in Allem war ich 2,5 Stunden nach dem Unfall wieder auf der Straße und ich war wirklich absolut beeindruckt, wie toll das alles geklappt hatte. Ich habe danach einen Feedback-Bogen bekommen den ich sehr ausführlich und lobend ausgefüllt hatte.
Der Wagen ist laut Gutachter Totalschaden (76t Euro Schaden), da wie gesagt Lenkgetrieben gebrochen ist, die Hybridbatterie wohl getauscht werden müssten und auch die Längsträger komplett verformt sind, hinten links die ganze Seite neu gemacht werden müsste und und und...
Seit einer Woche fahre ich wieder den baugleichen E300e und bin froh "meinen" Dicken wieder zu haben. Der andere wurde wohl an einen Aufkäufer verkauft.
23 Antworten
Danke für Deinen lesenswerten Bericht , man fährt dann gleich entspannter , obwohl ich noch nie , so einen krassen Unfall hatte. Die Hauptsache ist , Dir ist nichts passiert , alles andere kann man ersetzen,
Dann allseits gute , unfallfreie Fahrt mit dem Neuen .
Ja, ich dachte mir auch, sowas ist ja nichts alltägliches, also die Funktionsweise der Systeme wenn es drauf ankommt.
Ich war bis auf eine kleine Schürfwunde am Knie komplett unverletzt, was der Sani auch nicht so ganz glauben wollte.
War auch mein erster und hoffentlich letzter Unfall. Bin die letzten Jahre bei ca 60tkm Jahresfahrleistung immer unfallfrei und punktfrei durchgekommen. Darf auch gerne wieder so werden.
Hallo, erstmal super das Du diese Rundfahrt gut überstanden hast und keine folge Schäden hast. Wenn man das so liest ist das ja alles super für Dich gelaufen und schön das bei Mercedes hier so gut organisiert ist. Hoffen wir das es bei jeden so abläuft wenn dem sowas passiert. Obwohl ich hoffe das es sehr selten ist.
Gruß
Glückwunsch dass es dir gut geht, das ließt man gern. Hier trennt sich ganz klar die Spreu vom Weizen, Mercedes ist bei Unfällen ungeschlagen sicher.
Ja auch von mir danke für den Bericht. Auch wegen der Sicherheit fahre ich seit 1985 mercedes.
Gerade heute war bei uns ein schwerer Unfall.
Alter renault clio hat die Vorfahrt von einer c klasse genommen. Der Mann im Clio war tot zugedeckt. Die Frau mit ihren 3 Kindern standen neben den mercees und waren alle wohlauf.
Dank Mercedes W211 hat mein Bruder schweren Unfall überlebt .Schwer verletzt aber überlebt als Beifahrer. Der Fahrer ist abgehauen und hat ihn zum sterben da gelassen .
Mit 3 gebrochenen Wirbel und beide gebrochenen Beine und eingeklemmt ,hat er sich selbst aus brennendem Auto befreit !
Hat jetzt langen Weg vor sich !
Wow!
Möchte man nicht erleben. Aber gut, dass man dann wenigstens so betreut wird. Habe mit meinen vier Mercedes nacheinander zusammen 570.000 km und meinem BMW 140.000 km runter ohne Unfall - nur fremdverschuldete Parkrempler. Und die waren schon ärgerlich genug.
Toitoitoi - alles Gute!
Hallo ins Forum,
danke für den Bericht. Schön zu Lesen, dass es in der Realität dann auch wie geplant funktioniert und Du geschützt wurdest. Bei dem Abflug mit praktisch keinen körperlichen Schäden rauszukommen, ist nicht normal. Da sieht man wo die Entwicklungskosten hingehen und warum die Fahrzeuge ihren Preis haben. Dass der bei den Einschlägen ein Totalschaden ist, ist klar, auch wenn man dies aus dem Zeitungsbild nur erahnen kann (da sieht er ja gar nicht so schlimm aus). Wenn die Träger betroffen sind, ist meist Schluss.
Viele Grüße
Peter
PS: Auf dem Hof von meiner Werkstatt standen heute auch 2 MB (2x C), die ihren Job für die Insassen gemacht haben, aber nicht mehr zu retten sind. Bei einem war der Schlossträger gebrochen und der Motor verschoben, so dass man die großen Kräfte erahnen konnte. Beim anderen war die linke Ecke rausgerissen und der Motor abgerutscht, so dass man auch hier die Kräfte sehen konnte. Die Werkstatt berichtete, dass bei beiden Fahrzeugen trotz der massiven Schäden alle Türen normal zu öffnen seien.
Ich hatte damals mit meinem S204 einen heftigen Unfall. Direkt vor dem Ortsausgang (ich war schon auf dem Gaspedal und eben nicht auf Bremspedal) mündete von rechts noch eine Straße mit Stoppschild ein. Die Frau wollte links abbiegen, stoppte auch, aber fuhr zum praktisch ungünstigsten Zeitpunkt los. Eine Autolänge nach vorne dauert nicht lange. Ich fuhr ihr praktisch ungebremst in die Seite. Sie brauchte den Rettungswagen, ich hatte nichts und auch damals schon ging sehr viel automatisch, nur natürlich kein automatischer Notruf. Aber Warnblinker an, Fenster ein Stück runter um die Gase der ganzen Pyrotechnik raus zu lassen oder die Sprengsicherung um die Batterie weitgehend abzuwerfen, hat alles einwandfrei funktioniert. Und richtig ordentlich ausatmen war auch angesagt, um den per Gurtstraffer festsitzenden Gurt überhaupt lösen zu können.
Allerdings habe ich damals lange mit dem Gedanken zu knabbern gehabt, ob ich den Unfall hätte verhindern können oder mindern können. Bin aber immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass ich chancenlos war. Wenn ich mit 95km/h schlicht zu schnell gewesen wäre, hätte ich wohl mich noch mehr hinterfragt.
Zitat:
@212059 schrieb am 9. März 2023 um 22:33:01 Uhr:
(da sieht er ja gar nicht so schlimm aus). Wenn die Träger betroffen sind, ist meist Schluss.
Das traurige ist, dass man zwar nichts genau weiß, aber über den Restwert erahnen kann, dass trotz Totalschadens natürlich nicht Schluss ist, sondern das Fahrzeug deutlich weiter östlich, nicht unbedingt fachgerecht, wieder instandgesetzt wird und dann wieder in irgendeinem Markt landet. Leider kann man das als Betroffener null verhindern.
Solche Bilder/Berichte sind für mich der Grund, weshalb ich seit Jahren nur noch Mercedes und Volvo fahre.
Hallo zusammen!
Vielen Dank erstmal für eure Resonanz!
Da mich tatsächlich schon mehrere privat angeschrieben hatten und doch nach Fotos von dem Wagen gefragt haben, poste ich diese mal hier.
Insbesondere auf dem Bild, wo man vorne einmal auf die linke und auf die Rechte Front schaut sieht man, dass die Radstelllung auch komplett krum ist wegen dem gebrochenen Lenkgestänge. Das Lenkrad war exakt grade und die Reifen haben in unterschiedliche Richtungen gezeigt, quasi nach innen "geschielt".
Bei dem Heckfoto muss ich anmerken, dass der Kofferraum nicht mehr , bzw nur mit Gewalt noch auf ging. Man sieht an den Spaltmaßen wie sehr alles verzogen ist, da er auf dem Foto "geschlossen" ist.