Unfall ICE/LKW in Hamburg

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Meldung des NDR:

https://www.ndr.de/.../...fall-von-ICE-und-Sattelzug,zugunfall626.html

Wer sich die Situation auf dem Luftbild anschaut,

https://maps.app.goo.gl/F5zp7E2xEZmohi1b7

kann sich sicher vorstellen, warum der LKW auf den Gleisen stand. Allerdings, warum versagte die Bahn-Sicherungstechnik?

Mischkolino

76 Antworten

Mal was zum Thema LKW und Haarnadelkurven:
Vor gut 30Jahren fuhr ich Container und einer unserer Kunden war Fürsten Reform in BS, ein Honigproduzent. Wenn man die schnelle Anfahrt nahm, kam man auf dem Foto unten die Gifhorner Straße von rechts und musste einmal um 180 drehen um rechts am Salgenholz auf den Hof zu kommen. Die zweite Möglichkeit war eine Ausfahrt weiter, dann kam man die Gifhorner von links an.
Wir hatten Renders Chassis 40ft, die man hinten einschieben konnte, ein 20ftContainer stand dann voll also heckbündig hauptsächlich auf den drei Achsen des Chassis mit nur relativ wenig Sattellast auf der Kupplung. Bei der Wendung musste man soweit wie irgend möglich ausholen (in dem Fall die Gegenspur) und mit dem richtigen Maß Schwung rum. Zu schnell hat das Chassis dir die Maschine weggedrückt und zu langsam bist du stehen geblieben, weil das Chassis bzw die drei Achsen dich angehalten haben..
Direkt am Salgenholz Eingang hat damals noch einer gewohnt und hatte da die Rückseite seines großen Gartens. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft dem der Garten umgepflügt und sein Jägerzaun niedergemäht wurde. Wenn der Container 21tonwog ging es noch, aber nasse Straße und 24to Container war echt haarig.

Bild geht nicht, daher Link:
https://maps.app.goo.gl/PTZwpMdjhQV3zjK67

Hier noch weiter Hintergründe zu den Geschehnissen --> Link

Auf Drehscheibe Online (Bahnfanforum) meint einer, auf den Fotos einen Teleskopauflieger zu erkennen. Wenn das so wäre, heißt das der Sattelzug wäre leer kurz zum Werk gefahren und voll lang wieder raus. Zusätzlich hat die Haarnadelkurve auf der Werksseite Rangierraum, auf der Ausfahrtseite nicht. Unter den Umständen mußte er hängenbleiben.

Wobei er sicher nicht hängenblieb, sondern einfach noch mal zurücksetzen mußte, wie es täglich zehntausendfach überall vorkommt.

Die Schreiberlinge mit ihrer Inkompetenz gehen mir auch auf den Sack:
https://www.t-online.de/.../...milienvater-stirbt-im-ersten-wagen.html

"Eine Augenzeugin berichtete, er habe versucht, den Bahnübergang zu passieren, obwohl sich gerade die Schranken schlossen."

Nein, er hat versucht, den Bahnübergang zu passieren, als er offen war. Dann als er draufstand, schlossen sich nach einiger Zeit die Schranken trotzdem. Und die Zeugin hat das zumindest der Mehrzahl aller anderen Berichte nach auch genau so gesagt, und nicht so, wie es die KI von T-Online zurechtgefaselt hat.

Genauso schrieben viele Medien auch noch am Tag später, der Fahrer wäre festgenommen worden. Da war er aber schon lange in Untersuchungshaft aufgrund eines Haftbefehls.

Wieviele Autos werden täglich auf Parkplätzen von Schranken beschädigt, weil die Schranke runtergeht, obwohl das Auto noch in der Licht-/Laserschranke steht? Ich tippe auf eine Zahl nahe 0. Weil das eine Sicherheitseinrichtung ist, die turnusgemäß überprüft wird und meist funktioniert.

Wieviele Fußgänger werden täglich in Aufzugstüren eingeklemmt und der Aufzug fährt trotzdem los? Exakt 0.

Nur bei der Bahn, da gibt's keine Sicherungseinrichtungen in nennenswertem Maß. Dabei existiert Gefahrraumüberwachung für Bahnübergänge, aber es würde halt Geld kosten. Das steckt der Bahnvorstand lieber in Milliardengräber wie den Berliner Hauptbahnhof (der übrigens für immer ein zu kurzes Dach haben wird, bei dem die Reisenden im Regen stehen, weil der Bahnvorstand den Eröffnungstermin halten wollte und deshalb die schon vom Steuerzahler gekauften Dachteile wegwerfen statt montieren ließ) oder Stuttgart 21.

Zitat:

@flummi500 schrieb am 13. Februar 2025 um 14:04:42 Uhr:Auf Drehscheibe Online (Bahnfanforum) meint einer, auf den Fotos einen Teleskopauflieger zu erkennen. Wenn das so wäre, heißt das der Sattelzug wäre leer kurz zum Werk gefahren und voll lang wieder raus. Zusätzlich hat die Haarnadelkurve auf der Werksseite Rangierraum, auf der Ausfahrtseite nicht. Unter den Umständen mußte er hängenbleiben.

Aha. Wie viele Sattelzüge kommen da wöchentlich ins Werk, holen Schienen und bleiben nicht hängen?

Zitat:

Nein, er hat versucht, den Bahnübergang zu passieren, als er offen war. Dann als er draufstand, schlossen sich nach einiger Zeit die Schranken trotzdem.

Und zu dem Zeitpunkt hat er sich auf den Schienen befunden, wo er laut StVO nichts verloren hatte. Juristisch gesehen 1:0 für die Bahn.

Wie gesagt: wenn man mit einem beladenen Sattelzug den Bahnübergang nicht passieren könnte, würde es ja jedem anderen Fahrer, der von dort Schienen holt, genauso gehen. Da dem wohl nicht so ist, ist es ja offensichtlich möglich, den Bahnübergang in angemessener Zeit zu passieren. Nur er hat es halt nicht hinbekommen, also einen Fehler gemacht.

Zitat:

Nur bei der Bahn, da gibt's keine Sicherungseinrichtungen in nennenswertem Maß. Dabei existiert Gefahrraumüberwachung für Bahnübergänge, aber es würde halt Geld kosten.

Sind offensichtlich auch nicht gesetzlich vorgeschrieben, also ein "kann", kein "muss". Juristisch gesehen 2:0 für die Bahn.

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Na ja, wegen fehlender Sicherungstechniken oder Auslegungen von Bahnpassierungen ist die Bahn ja nicht das erste mal in die Kritik geraten.

Ja leider ist sie gesetzlich zu vielem nicht verpflichtet was aber durchaus sinnvoll wäre und schon eine Menge Leben gerettet hätte. Aber wie der Kollege schon sagte, das spart sich die Bahn lieber, leider am falschen Ende.

Wer jetzt hier die Schuld tatsächlich trägt, einen Fehler gehabt oder begangen hat muss noch ermittelt werden.
Es steht aber zu befürchten das wir die Antwort in vollem Umfang nicht erfahren werden.

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 13. Februar 2025 um 14:23:14 Uhr:Na ja, wegen fehlender Sicherungstechniken oder Auslegungen von Bahnpassierungen ist die Bahn ja nicht das erste mal in die Kritik geraten.

Ja leider ist sie gesetzlich zu vielem nicht verpflichtet was aber durchaus sinnvoll wäre und schon eine Menge Leben gerettet hätte. Aber wie der Kollege schon sagte, das spart sich die Bahn lieber, leider am falschen Ende.

Berufsbedingt bin ich mittlerweile in der Lage, dass rein sachlich, unter Ausblendung moralischer Aspekte, zu sehen. Und da hat der Fahrer schlechte Karten.

Sprach da eher allgemein.

Bitte Rest vom Text nicht unterschlagen.

Da müsten aber ganz viele PKW und LKw aus dem Verkehr gezogen werden, weil nicht die aktuell mögliche Sicherheitstechnik verbaut ist, gerade bei LKW ist doch da ganz schöner Nachholbedarf, da eben unübersichtlich und oftmals zu schnell fahrend etc. etc.

Zitat:

@StrichAchtundSo schrieb am 13. Februar 2025 um 14:47:49 Uhr😁a müsten aber ganz viele weil nicht die aktuell mögliche Sicherheitstechnik verbaut ist, gerade bei LKW ist doch da ganz schöner Nachholbedarf

Was?

Bevor Sicherheitstechniken im PKW auftauchen, sind die im LKW schon ein alter Hut. Die meisten Sicherheitstechniken tauchen zuerst im LKW auf, später dann im PKW.

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 13. Februar 2025 um 15:52:33 Uhr:Was?

Bevor Sicherheitstechniken im PKW auftauchen, sind die im LKW schon ein alter Hut. Die meisten Sicherheitstechniken tauchen zuerst im LKW auf, später dann im PKW.

Nun ja, einfach mal was behauptet? Oder auch nicht relevant? ABS kam wohl zuerst im PKW. Abiege assistent braucht man im PKW auch nicht so dringend.

Ich puste mal in Ihr Horn : im LKW werden sie zuerst abgeschaltet oder LKW fallen bei fehlenden Winterreifen auf Schnee besonders dadurch auf , das sie die ganze Autobahnbreite belegen können

Zitat:

@StrichAchtundSo schrieb am 13. Februar 2025 um 17:13:05 Uhrr LKW fallen bei fehlenden Winterreifen auf Schnee besonders dadurch auf , das sie die ganze Autobahnbreite belegen können

Noch ein Satz mit dem du deine Unwissenheit demonstrierst, vielleicht mal mit Achslast auseinandersetzen, dann weißt du warum LKW, egal mit welchem Reifen, am Berg hängen bleiben.

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 13. Februar 2025 um 20:13:23 Uhr:[...], dann weißt du warum LKW, egal mit welchem Reifen, am Berg hängen bleiben.

...und es trotzdem-wider besseren Wissens- es immer wieder versuchen. Und wenn rechts schon die gescheiterten Kollegen stehen, dann eben links. Damit auch ja keiner mehr durchkommt. Nicht mal der Winterdienst.

Dieses Schauspiel geballter Inkompetenz kann man bei jedem mittleren Schneefall am Albaufstieg bewundern.

BTT bitte. Wir wollen hier nicht in LKW -Bashing abdriften.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 13. Februar 2025 um 14:13:07 Uhr:

Das ist doch völliger Unfug was Du da schreibst. Also laß es bitte.

Zitat:

@flummi500 schrieb am 14. Februar 2025 um 18:05:20 Uhr:


Das ist doch völliger Unfug was Du da schreibst. Also laß es bitte.

Oh welch argumentativ ausgearbeiteter, faktenorientierter Beitrag. Halt jeder, wie er kann...

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