Unfall gehabt - wie würdet ihr das ausbeulen?

Audi

Seid gegrüßt!
Ich bin in den letzten Tagen mit meinem Audi A4 B6 Avant voll in einen dünnen Baum bei Glatteis gekracht, und habe mich direkt daran gemacht die defekten Teile auszubauen um ihn wieder aufzubauen.
Ich weiß, rentabel ist es nicht aber mir liegt ein sehr hoher persönlicher Wert an diesem Auto deshalb werde ich alles nötige tun um ihn wieder auf die Straße zu bekommen.
Jetzt zu meiner Frage: wie würdet ihr vorne den Radkasten wieder ausbeulen? Bis zu einem gewissen Grad muss ich es ausgebeult bekommen, weil er direkt auf dem Rad sitzt und ich es wenigstens etwas gerade gerichtet bekommen muss bevor ich ihn in eine Karosseriewerkstatt gebe wo geschweißt wird.

Mit lieben Grüßen

Radkasten
Radkasten
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Schwer zu sagen. Wäre nicht schlecht gewesen das Auto mal komplett zu sehen. Paar Detailaufnahmen wären auch nicht schlecht.

...da es bei dem Auto auch Aufhänge- / Festpunkte des Fahrwerks erwischt hat, hab ich arge Bedenken, dass man das mit der rudimetären Ausstattung, die man so als privater Schrauber hat wieder so hinbekommt, dass das Fahrwerk am Ende wieder innerhalb der Toleranzen ist.
Dazu ist das auch noch diese Spezial VW/Audi Mehrlenker Aufhängung... ich kenne da jemanden, der hatte diesen Mist in einem Passat verbaut - nur nebenbei, die Ersatzteile hat der damals schon fast palettenweise gekauft und das Ersetzen ausgeschlagener Teile war Routine.

Dazu kommt noch, dass hier der Faktor Erfahrung / Kenntnisse viel beizutragen hat... das ist nicht nur ein paar Schrauben auf, altes Teil weg, neues Teil drangeschraubt.
Los gehts dabei ja schon beim Schweißen... jemand dem die Erfahrungen fehlen, der kann z.B. das Thema Verzug weder einschätzen noch hat der das ansatzweise im Griff.

Ich selbst würde mich da dran trauen, auch als vermeintlicher Anfänger auf dem Gebiet... allerdings bin ich mit Schweißgeräten & Schweißangen in der Hand aufgewachsen und ich hab auch schon an Autos / Autoblech geschweißt... wenn auch keine tragenden Teile.
Allerdings würde ich das erstmal als Experiment sehen und nicht erwarten, dass da am Ende ein fahrbares Auto wieder bei rauskommt... sondern es eher unter "Sammeln von Erfahrungen" verbuchen.

Daher eben mein obiger Rat an den TE, sich das sehr gut zu überlegen... das ist ne Großinvestition von Zeit & Arbeit , dazu gehen noch etliche Euronen rein und am Ende hat der womöglich einen zusammengeflickten, verzogenen Karren, der alles macht nur nicht zuverlässig & vernünftig fährt und evtl. die Reifen nur so frißt.

Außerdem haste binnen kürzester Zeit Rostprobleme... an eine originale Versiegelung ab Werk kommst nie mehr ran, da kannste machen was du willst und das Auto irgendwann mal fair mit offenen Karten zu verkaufen ist auch nicht drin - heutzutage drehen die Käufer ja schon bei nem "500,-€ Karren" mit einer reparierten aber nicht erwähnten Delle oder nem auspolierten Kratzer schon vollkommen frei und schlagen hier mit Geschrei ala "Betrug, Betrug" auf.

PS: ...da der frühere Chef unserer Stammwerkstatt kein Mechaniker war, sondern in Karosserie gemacht hat... konnte ich da hin und wieder mal ein paar Sachen sehen.
Die üblichen Mechanik-Gedöhns-Aufträge haben seine Angestellten in Eigenregie erledigt und er hat schon immer in seiner Ecke der Werkstatt mit der Richtbank die brutalst beschädigten Unfallwägen wieder hingebogen... macht er heut noch, nur hat er die Werkstatt inzwischen seinen früheren Angestellten übergeben und arbeitet noch mit.
Autos mit Frontalcrash... das Zeug sah anfangs aus, wie man sie z.B. von den Crashtestbildern kennt... Tag für Tag, Woche für Woche konnte man sehen wie aus dem Schrottknäuel wieder ein fahrbares Auto wurde... da waren welche bei die sahen am Ende von Spaltmaßen, Allgemeinzustand, usw. aus wie ein Neuwägen - aber das hat einer gemacht mit einem jahrzehntegroßen, fast lebenslangen Erfahrungsschatz.

Die Mehrlenkerachse ist besser als jede Mc Pherson Aufhängung. Wenn man da Markenteile verbaut schlägt da gar nix aus, und wenn dann ist das irgendwann natürlich normaler Verschleiß.
Das der TE das nicht selber reparieren kann ist wohl allen hier nach seinem Post klar.

Danke an die ganzen Antworten, habe einen Karosseriebauer gefunden der es mir günstig rausflext und neu einschweißt, die restlichen Teile habe ich für fast geschenkt schon auf dem Schrottplatz gefunden, alles machbar wenn man sich die Zeit nimmt und ein bisschen rumtelefoniert.

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Erhalten und reparieren ist immer wirtschaftlicher als neukaufen. Immer, egal was um uns herum gepredigt wird.

Gutes Gelingen!

Viel Glück und viel Spaß beim Wiederaufbau und später auch mit deinem Liebling.

Finde ich gut. Schön das wir helfen konnten. Gutes gelingen und immer gute Fahrt!

Für den es interessiert, so weit bin ich mittlerweile, es ist alles möglich und ich bin froh dass ich ihn nicht als „Totalschaden“ abgestempelt habe sondern ihn gerettet habe.

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Mich freut es für dich!

Schön für dich. Glückwunsch. Spur schon vermessen lassen?

Alle Achtung!
Mich würde interessieren, was es dich bis jetzt gekostet hat.
Wurde die Längsstrebe gerichtet oder neu eingeschweißt?

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