Unfall am Nachmittag
So, jetzt war es soweit. Heute hatte ich meinen ersten Unfall, unverschuldet und zum Glück stand ich.
Hab am Kreisverkehr gewartet und die darin befindlichen Autos durchgelassen. Plötzlich merkte ich einen ganz schönen Ruck von hinten und jemand rief hinter mir aus einem BMW heraus: "Nichts passiert". Ich hab dem anderen dann signalisiert, dass wir das erstmal in einer ruhigen Ecke begutachten müssen.
Aus dem BMW stiegen zwei Typen aus und bequatschten mich, dass wir das doch bitte ohne Polizei klären sollten. Ich konnte zwar bei mir erstmal keinen Schaden feststellen, hab dann aber doch die Polizei gerufen, zur Unfallaufnahme. Nach einigem Diskutieren mit den Polizisten, die wollten den Unfall nämlich nicht aufnehmen, weil kein sichtbarer Schaden vorhanden war, habe ich sie dann doch dahingehend überzeugt. Ich habe den beiden erklärt, dass man einen Rahmenschaden eventuell nicht auf Anhieb sieht. Die wollten dann erstmal einen fiktiven Schaden mit einer Höhe von 0€ beziffern. OK, damit muss ich dann wohl leben, sind halt keine Gutachter verständlicherweise. Bei der Unfallaufnahme haben die dann bei dem anderen eine ordentliche Fahne gerochen und ihn pusten lassen. Der hatte dann 0,7Promille.
Da er mir gegen den Reifen gefahren ist, konnte ich bei mir wirklich keinen optischen Schaden feststellen. Bei der Rückfahrt fiel mir jedoch ein Lenkerflattern bei ca. 80km/h auf. Das war immer wieder reproduzierbar. Auch ging so ein leichtes Rucken durch das Motorrad, wenn ich beschleunigt habe. Es war nicht stark, sondern mehr so eine Wellenbewegung.
Ich hab natürlich gerade eben die gegnerische Versicherung angerufen. Und die wollten dann auch die sichtbaren Schäden wissen. Ich denen die Sachlage erklärt und der Sachbearbeiter meinte nur: "So so, Lenkerflattern bei einem Heckaufprall?"
Nun stelle ich mich auf einen kleinen Rechtstreit ein.
16 Antworten
Vielmals danke für die Korrektur ! Ja, natürlich, aber die Versicherung kann immer einen zweiten eigenen Gutachter bestellen, und wenn sie gleich beim ersten Vorschlag eine Werkstatt vorschlägt, die bekannterweise überhaupt keine Motorräder macht, wird sich der etwaige Richter bezgl. der Sachkenntnis der Versicherung zur Schadenbeurteilung (und den diesbezüglichen ja wohl schon abgegebenen Stellungnahmen - bei Lenkerflattern/-pendeln sei die Ursache immer vorne zu suchen, sagte die Versicherung weiter oben ja) wohl im Streitfalle ein Schmunzeln nicht verkneifen können, wenn der Anwalt der Versicherung dann mit ner anderen "Schote" daherkommt, warum das Lenkerflattern vielleicht ein Vorschaden sein könnte .... 😉 ... der Versicherungsmensch versuchte natürlich clever zu sein, indem er eine Werkstatt vorschlug, die womöglich von Motorrädern keine Ahnung hat, denn bisserl Sachkenntnis braucht es schon, darauf zu kommen, dass ein Schlingern der Maschine nicht unbedingt von vorne, also vom Lenker kommen muss.
Gruß
PS: Ooops.... Doppelt ...
Muss den thread noch einmal hochkramen um euch das endgültige Ergebnis mitzuteilen.
Nach langem Hin und Her, willigte die Versicherung ein, mir einen neuen Hinterreifen zu bezahlen. Der andere wollte dann, dass ich seine Versicherung außen vor lasse und hat mir 200€ für Reifen und Wechsel überwiesen. Der weiß schon warum, bei Suff und Drogen hätten die das ohnehin von ihm zurück gefordert.
So, im Frühjahr kommt ein neuer BT023 drauf. 🙂