Und tschuess, Opel

Opel Corsa B

Tagchen Leuts,

heute ist ein denkwuerdiger Tag. Nach 5 Jahren hab ich mich von meinem zweiten Opel getrennt, einem Corsa B 1.5 TD. Zeit, ein Fazit ueber dieses Auto und die Marke Opel zu ziehen.

Die ersten 3 Jahre war ich zufrieden bis begeistert. Fairer Anschaffunngspreis, gute Konstruktion, sparsam, robust und spritzig. Ich hab ihn richtig gern gehabt, den kleinen, roten Flitzer, den ich Manfred von Richthofen getauft hatte.

So um die 50 tkm wendete sich allerdings das Blatt mit einer Haeufung von kleinen Argernissen, die einfach nicht sein muessen.

Es fing mit der Vorderachse an, die einen singenden Ton abgab - Bremssattel sass fest. Gaengig machen, neue Belaege...

Gelegentlich waren die Instrumente am spinnen. Die Tachonadel zuckte an der Ampel, der Drehzahlmesserzeiger fiel manchmal bei M*****fahrt auf niedrige Ausschlaege ab...

Alle Nase lang brauchte man einen neuen Keilriemen, weil die Spannvorrichtung viel zu wenig Raum hat...

Irgendwann tropfte der Kuehler. Dichtungsring vom Temperaturschalter leck. Zufallsdiagnose: Das Kuehlsystem verliert bei Aufpumpen massiv Druck, was durch die Undichtigkeit nicht erklaerbar war.

Defekte Gluehkerzen, Opelpreis: 43 Euro pro Stueck. Misst man 4 neu gekaufte mit einem guten Ohmmeter durch, so haben sie erheblich variierende Widerstandswerte. Auch wenn sie alle OK sind, Qualmwolke bei Kaltstart.

Mitten im Winter Lichtmaschine im Eimer, erkennbar am toten Drehzahlmesser, aber keine Anzeige der Ladekontrolleuchte. Neuer Regler mit Diodenplatte, neue Lager, 478 Euro beim Boschdienst. Austauschlichtmaschine waere noch wesentlich teurer gekommen. Elektrischer Edelschrott aus Japan (Hitachi).

Resumee: Diese Baureihe ist nicht haltbar. Es versagen Teile, die mit geringem Mehraufwand drei Autoleben halten wuerden.

Erinnert mich an alte Zeiten, als ich einen E-Kadett 1.6 D fuhr. Die Kiste war tatsaechlich noch um einiges mieser. Das gesamte Plastik im Innenraum war Ausschussware. (Das war beim Corsa deutlich besser). Auch hier festsitztende Bremsen mit einer rotgluehenden Bremsscheibe, Zylinderkopfdichtung, Stossdaempfer, Batterie, Anlasser, Auspuff, Wasserpumpe, alles viel zu frueh hopps gegangen. Eine schlimme Sache war, dass der Motor unter -5 Grad nicht ansprang. Das beste, was es ueber dieses Auto zu berichten gibt, war sein Ende: Zu Klump gefahren am Nordwestkreuz Frankfurt, und mir ist nichts passiert. ;-)

Das absolute KO-Kriterium an Opel aber sind fuer mich die Werkstaetten. Hochnaesigkeit gepaart mit Inkompetenz zu teuren Preisen.

Beispiele: Zahnriemen muss gemacht werden am E-Kadett. Ich schlage vor, die Wasserpumpe mit auszutauschen, weil das ja bei Kadetts traditionell ein Verschleissteil war. Der Mechaniker meinte, och nee, das Problem gaebe es nicht mehr. 3000 km spaeter habe ich eine dicke Wasserlache unter dem Wagen. Oder die Jahresinspektion Corsa, bei der sie vergessen hatten, den Keilriemen zu spannen. Oder Inspektion mit TÜV-Abnahme; ich weise sie an, auf jeden Fall die Scheibenbremsen in Stand zu setzen, weil sie schief ziehen, und ich das Auto am naechsten Tag dienstlich brauche. Abends bei Abholung eine saftige Rechnung und ein Vermerk, dass die Bremsbelaege getauscht werden muessten, weil sie bei der Probefahrt bemerkt haben, dass eine Seite heiss laeuft. Ja hallo? Aber dann Kundenumfragen am Telefon, wie man denn mit seinem Opelhaendler zufrieden waere. Peinlich.

Ja, ich weiss, es gibt auch gute Opel-Werkstaetten, gute Opel-Autos und nette Opel-Fans. Was mich allerdings angeht, so werde ich diese Marke fuer mindestens 5 Jahre meiden wie der Teufel das Weihwasser. Wenn man sich die geschaeftlichen Misserfolge dieser Marke, die unzaehligen Berichte auf diesem Forum ueber alle moeglichen Formen technischen Versagens und die gegen Opel gekippte Marktmeinung ansieht, dann kann man nur sagen, dass auch zahlreiche andere aus Schaden klug geworden sein muessen...

Das hat diese gute, alte, deutsche Marke eigentlich nicht verdient. Schade. Aber man muss sich als Verbraucher nach seinen Erfahrungen richten, und die sprechen Baende.

Bleibt zu hoffen, dass sie mit den angekuendigten neuen Modellen wieder auf den Pfad der Tugend zurueckkehren. Bis dahin - Opel nein danke.

8 Antworten

Hoffe das du mit deiner neuen Marke mehr Glück hast, als mit Opel!!!

ABer garantieren kann die auch niemand das jetzt alles rund läuft! Da kann es noch schlimmer laufen als bei Opel, aber wie schon bekannt, später ist man immer schlauer!

So, nun gute Fahrt und vielleicht trifft man sich im Opel-Forum ja mal wieder!

Und welche Marke ist dein neuer ?

Naja was du hier schilderst kann genauso bei anderen Marken vorkommen.
Und wenn du immer direkt zu Opel gehst musst dich nicht wundern wenn es so Teuer wird.

Hast du denn regelmäßig das Auto duchchecken lassen ?
Zudem wenn die Wasserpumpe langsam in ***** geht fängt sie meist an zu "rollen".

Zudem doch der Fahrer eine Anteil an die Lebensdauer des Motors zusteuert.

Meine Bohne hat schon 170.000+KM runter und läuft immernoch. 😁

Viele gehen, viel werden kommen ...

Ich sagte das auch vor ein paar Jahren ... nie wieder an Opel

Nach ziemlich vielen Experimenten mit allen möglichen und unmöglichen Marken bin ich heute froh wieder einen Opel zu fahren.

Auch andere bauen Mist !

mfg

Jau Leuts, da habt ihr sicher Recht, ein neues Auto ist auch immer ein neues Risiko. In meinem Fall ist es ein Focus-Turnier Halbjahreswagen 1.8 TDCI geworden, ein bedachter Kauf. Zwei Brueder von mir sind mit ihren Focussen sehr zufrieden. Der Hauptgrund fuer den Wechsel waren aber geaenderte Fahrumstaende (weniger Stadtverkehr, mehr Autobahn, weitere Strecken, groesserer Platzbedarf). Bin auf mein Auto angewiesen und wurde das Gefuehl nicht los, mich auf den Opel nicht mehr so recht verlassen zu koennen. Da hat man schon Anlass, mal etwas anderem eine Chance geben. Ist auch nicht das erste Mal fuer mich, 4 Automarken hatte ich bisher.

Moegen wir alle mit unseren Autos heil ans Ziel kommen und auf dem Weg dorthin fair die Fahrbahn miteinander teilen. ;-)

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warum bloss immer nen diesel? damit wirste immer ärger haben 😉)

gruss chris

Nach vielen guten Erfahrungen mit einer Opel-Werkstatt, ist mein nächster Wagen wieder ein Opel. Zwei Vectras haben über 260.000 km gehalten. Ich bin aber kein Fan von Opel - die Werkstatt macht den Unterschied.
Ansonsten: ich hatte mal einen Omega B - was da nicht alles kaputt gehen kann. Das hätt ich nie gedacht.

Für mich ist klar: wenn meine Werkstatt auf Ford umsteigt, ist mein übernächster Wagen auch ein Ford. Wenn meine Werkstatt auf BMW umsteigt, habe ich ein Problem :-)

Ich wünsch Dir viel Glück mit Deinem neuen Auto.
MfG,
magmared.

Zitat:

Original geschrieben von chrissa


warum bloss immer nen diesel? damit wirste immer ärger haben 😉)

Wuerde ich nicht sagen. Meine zuverlaessigsten Autos waren ein Peugeot 205 1.8 Diesel und ein Passat 1.6 l Benziner. Gute Autos gibts auf beiden Seiten, und wenn Probleme auftauchten, hatten die selten direkt mit dem Motor zu tun.

Diesel, Gott ja, warum eigentlich. Drehmoment gefaellt mir einfach besser als Drehzahl. Wenn es bessere Batterien gaebe, wuerde ich allerdings sofort einen Elektromotor nehmen.

man kann doch bei jeder marke pech haben

schaut z.B. mal ins BWM forum, da ist einer mit seinem 330 oder 330d total unzufrieden, alles mögliche kaputt

hab sowas noch nicht erlebt, auch bei keinem bekannten (toi toi toi!)

alle autos in der familie oder bekanntschaft laufen einfach wie sie sollen

gut, beim corsa war nach 3 jahren der mittel- oder endschalldämpfer durchgerostet, das wars aber auch schon

der omega b caravan läuft seit 7 jahren ohne irgendein problem
das einzige was gewechselt wurde, war so ne teleskop stange hintem am kofferraum
war undicht und ist nach 2 jahren gewechselt worden, also eher ein kleineres problem

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