Umsteiger von MB S Klasse?
Liebe Gemeinde,
gibt es hier im Forum Umsteiger von der Mercedes S Klasse auf das Modell S denen ich ein paar Löcher in den Bauch fragen könnte?
Vom Fahrprofil würde ein Tesla bei mir funktionieren bis Sinn machen, er ist aber ein etwas anderes Fahrzeug als die S Tonne und mich würde interessieren, ob und wann ein "Wechsler" was wie sehr vermisst hat, oder ob es ein Fall von "hätte ich vor 20 Jahren schon machen sollen" ist.
Besten Dank
Michael
Beste Antwort im Thema
Ich hatte selbst zwei W221, den W220 habe ich auch öfter gefahren, das ist aber sicher schon 15 Jahre her.
Grundsätzlich ist das Model S für das Fahrprofil nahezu perfekt. Da macht ein Elektroauto wirklich Sinn.
S-Klasse Komfort darf man aber nicht erwarten. Der Elektromotor ist leise, aber nicht lautlos. Der V8 des Mercedes ist bei den Geschwindigkeiten auch nicht hörbar. Allerdings muss man berücksichtigen, dass das Model S rahmenlose Scheiben hat und es keine Doppelverglasung, auch nicht in Form von zwei Scheiben mit einer Isolierfolie, nicht einmal als Option gibt. Mir war das Model S zu nach an der Umwelt, selbst in der Stadt zu laut.
Das Infotainment ist trotz des großen Displays nicht unbedingt eine Stärke des Model S. Ich finde das Soundsystem des Tesla nicht schlecht. Vergleiche zu Burmester oder B&W sollte man aber nich machen. In den Gegenden spielt das Tesla System nicht.
Zu Sitzen der S-Klasse muss man nichts weiter schreiben. Auch die Materialanmutung und Verarbeitung sind eine andere Welt, erst recht, wenn man sich das Semianilin-Leder gönnt.
Meiner meinung nach ist das Model S keine Alternative, wenn perfekter Komfort im Vordergrund steht. Sonst, insbesondere bei dem Fahrprofil, sicher eine gute Idee.
45 Antworten
Besten Dank allen, es wird wohl kein Weg dran vorbei führen, den Wagen mal ein paar Tage in Ruhe im zukünftigen Einsatzprofil zu bewegen. Dann sollten die Fragen geklärt sein.
Zitat:
@Michael XXXX schrieb am 20. August 2016 um 02:37:56 Uhr:
Besten Dank allen, es wird wohl kein Weg dran vorbei führen, den Wagen mal ein paar Tage in Ruhe im zukünftigen Einsatzprofil zu bewegen. Dann sollten die Fragen geklärt sein.
Wir warten gespannt auf Deinen Bericht🙂
Eigentlich gibt es keine Alternative zur S Klasse. Ist so. Von daher geht es nicht darum, den S zu ersetzen, der Wagen ist technisch und optisch im Zustand eines Jahreswagens, sondern eher darum, einer ergrauten Technik den Rücken zu kehren und einen Schritt in Richtung Zukunft zu machen. Wenn ich mir die Diskussionen über Feinstaub, Plaketten, und Umweltzonen so anhöre, gerade die Meisterstücke der Propaganda wo berechnet wird wieviele Menschen ein Diesel PKW durch seine Abgase tötet, vergeht mir die Lust am ewigen Rechtfertigen meiner Fahrzeugwahl. Zum Glück ist der W 220 recht subtil und wird vom Volk gern mit einer C Klasse verwechselt, trotzdem bleibt das Stigma des Dukatenscheißers und Kindervergifters was eigentlich auf blankem Neid beruht.
Ein Stück weit kann ich die Jungs und unsere Politiker ja verstehen, auch wenn ich die Vehemenz der Argumentation und das Gift spritzen auf's schärfste veruteile, von daher suche ich schon länger nach Alernativen bevor ich dazu gezwungen werde.
Es gibt also drei Fragen zu klären:
Kann ich mit einem E Auto leben? Wahrscheilich ja.
Will ich mit einem E Auto leben? Das wird die Probewoche zeigen, wenn ich einen Wagen so lange bekomme.
Will ich so ein Fahrzeug jetzt haben, oder muß ich erst ein Trauerjahr in der S Klasse einlegen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Michael XXXX schrieb am 20. August 2016 um 12:02:56 Uhr:
Von daher geht es ..... darum, einer ergrauten Technik den Rücken zu kehren und einen Schritt in Richtung Zukunft zu machen.
Sollte das wirklich den Motiv sein, und zwar dein einziges, dann bestell heute noch.
Dann wirst du mit der Technik klar kommen.
Oder vielleicht noch auf den 100er Akku warten. Aber keiner weiß, wann er genau kommt.
Ich habe nie eine S-Klasse gefahren, aber ich denke schon, dass du ein paar Abstriche machen wirst. Bedenke, Tesla ist knapp 10 Jahre alt und baut das Model S erst seid 4 Jahren. Wer da eine Mercedes S-Klasse erwartet, wird vielleicht enttäuscht.
Aber wenn der obere Satz deine Motivation ist (und dein Fahrprofil passt ja auch noch) dann kannst du bedenkenlos bestellen.
Zitat:
@KaJu74 schrieb am 20. August 2016 um 14:21:01 Uhr:
Ich habe nie eine S-Klasse gefahren, [...]
Eine S Klasse fährt man eigentlich auch nicht. Darin lässt man sich fahren. 😉
Das ist natürlich subjektiv was ich jetzt schreibe.
Weil man sagt man verpaßt das "Beste!".
Ich nutze parallel einen Verbrenner, weil der Tesla zwar in vielen aber nicht allen Bereichen die Anforderungen erfüllt. Das Auto nutze ich einfach wie die anderen Autos zuvor auch, relativ emotionslos.
Auf die Fahrt im Tesla freue ich mich hin und wieder regelrecht, auch wenn ich ihn mehr oder weniger aus Spieltrieb habe. Bei allen Unzulänglichkeiten, der Tesla hat mir den Spaß am Autofahren zurückgebracht.
Ich bin daher gespannt wie das Auto auf Dich wirkt. Was der Wagen macht, er vereint teilweise Fraktionen die sonst nicht viel miteinander am Hut haben. Der PS-Freak, der Technikaffine wie auch der Öko sind gleichermaßen von dem Auto angetan.
Zitat:
@P85D-RudiL schrieb am 22. August 2016 um 11:52:15 Uhr:
Der PS-Freak, der Technikaffine wie auch der Öko sind gleichermaßen von dem Auto angetan.
Dummerweise sind das aber keine Attribute, die normalerweise einen S-Klasse-Fahrer charakterisieren. 😁
Da es ja nicht darum geht, den W220 durch ein Model S zu ersetzen oder die Frage W222 S500 oder Model S anschaffen im Raum steht, könnte ich mir den Tesla bei dem Fahrprofil sehr gut vorstellen. Das ist das optimale Einsatzprofil.
Och bin auch nicht der typische S Klasse Fahrer, weder der reiche, ältere Herr, noch der Hiphop Fan der den fetten Schlitten braucht.
Der Tesla hätte folgendes Fahrprofil zu absolvieren: zu hause die Kinder zur Schule bringen, ca 10 km Stadtverkehr (das macht die S Klasse nicht) und diverse andere Fahrten im Nahbereich erledigen. Am ersten Arbeitstag geht es über 200 km Autobahn zur Arbeit und an jedem weiteren Arbeitstag gut 40 km durch die Großstadt ohne eigene Garage / Stromanschluss. Am letzten Arbeitstag dann 200 km retour. Etwa drei mal im Jahr gibt es einen Verwandtenbesuch mit Kinder "abwerfen" bzw. einsammeln, jeweils gut 600 km am Stück. Möglichkeiten zum Aufladen gibt es unterwegs genügend, ein SC läßt sich in den Arbeitsweg integrieren, so daß ich vorraussichtlich nur zu hause und am SC laden muß.
Im Moment gilt es noch folgende Fragen zu klären:
Ist das Geräuschniveau bei +/-120 ertäglich? (subjektiv daher selbst zu erfahren)
Wie gut ist das Fahrwerk auf der Bahn? Den S fahre ich in der Stadt im "Komfort" Modus, überland in "Sport1" mit einer strafferen Dämpferprogression, da liegt er etwas besser.
Wie sehr lekt das "Mäusekino" vom fahren ab, bzw. wie intuitiv ist die Bedienung?
In den nächsten Wochen werde ich mir mal drei Tage in einem Leihwagen gönnen und all diesen Fragen nachgehen, hoffentlich ist auch richtig Regenwetter dabei daß ich dem Wagen mal ordentlich auf den Zahn fühlen kann.
Wenn dich Reichweite und Alltagsnutzen interessieren, nimm keine Performance Version. S90D ist perfekt.
Am besten fahre beide zur Probe. Ich fand bei den Standardmodellen jetzt keinen Unterschied zu starken Verbrennern. Bei den Performance Varianten hingegen merkt man es schon.
Der Performance hängt schon besser "am Gas" und zieht sehr druckvoll durch, das macht Spaß.
Und nicht vergessen, jetzt gibt es den 100er Akku. Da macht Performance noch mehr Sinn, weil mehr Energie zur Verfügung steht.
Dem kann ich nur zustimmen.
Finde es nur schade, das es den 100D mit 613 km Reichweite noch nicht gibt.
Zitat:
@KaJu74 schrieb am 24. August 2016 um 16:45:47 Uhr:
Dem kann ich nur zustimmen.Finde es nur schade, das es den 100D mit 613 km Reichweite noch nicht gibt.
Kommt schon noch! Tesla muss Geld verdienen und kann den 100-er Akku wohl ohnehin nicht gleich in grösseren Stückzahlen liefern. Da ist es nur klug, erst mal die superteuren P-D-L Versionen auszustatten und ein wenig Kleingeld einzusammeln😉
Als S-Klasse Nachfolger erscheint mir aber auch ein non-P passender. Entspricht eher der Philosophie entspannten Cruisens.