Umfrage: Was haltet Ihr von Autoreisezügen?

OK - momentan ist Winter und damit sicherlich nicht die optimale Jahreszeit, für ausgedehnte Urlaubstouren.

Aber:Soooooo lang ist es ja nun auch nicht mehr bis zum nächsten Frühjahr oder Sommer und sicherlich hat sich der ein oder andere schon mal Gedanken über die nächste Urlaubstour gemacht oder steckt sogar schon in der Planung.

Oft wird bei diesen Planungen auch der Autoreisezug in Erwägung gezogen.

Hat ja auch Vorteile:

Ein Tag für die Anfahrt ist gespart, die Reifen werden nicht auf Autobahndaueretappen eckig gefahren und wenn man die Kosten für Autobahnmaut, Sprit, Reifen usw. rechnet, könnte der ein oder andere schon in´s Grübeln kommen, ob der Zug nicht eine Alternative wäre.

Aber: Zugfahren?

Gehört die Anfahrt nicht auch zur Urlaubstour dazu?
Bin ich eigentlich Motorrad- oder Zugfahrer?

Wir können hier über die Vor- und Nachteile des Autoreisezuges diskutieren, vielleicht bringt der ein oder andere auch seine Erfahrungen ein, der schon einmal mit dem Autoreisezug unterwegs war.

Nehmt auch bitte an der Abstimmung Teil - ich bin gespannt.

Beste Antwort im Thema

Der Autoreisezug heißt Autoreisezug, weil er für Autos gemacht ist. Motorräder werden zwar mitgenommen, aber man hat ständig das Gefühl unbeliebt zu sein. Der erhöhte Personalaufwand für die Bahn, die vielen Klamotten, die man mit sich rumschleppen muss und die "besondere Klientel Motorradfahrer", die mitunter mit anderen Reisenden nicht kompatibel sind, machen das Geschäft für die Bahn zu einem Drahtseilakt.

Schon die Beladung kann lebensgefährlich sein, wenn man den Kopf zu weit rausstreckt und sich beim Befahren des Wagons die Birne am Oberdeck stößt. Dann kommen die "Spezialisten der Bahn", die Dein Motorrad verzurren. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Gurte keine Scheuerstellen hinterlassen.
Dass sie dabei mein Motorrad gegen ein anderes haben kippen lassen, hab ich hier vor 2 Jahren schonmal diskuitert.
Es folgt der Hinweis, dass der Zug rückwärts fährt - das heißt nein, der Zug fährt vorwärts, aber weil die Beladung der Motorräder nicht anders funktioniert, stehen die Motorräder entgegen der Fahrtrichtung im Wind (nicht auf jedem Bahnhof) . Das bedeutet, dass hohe Scheiben und andere Verkleidungsteile besonders gefährdet sind und nach Möglichkeit abzubauen sind. - Ebenso das Gepäck.

Also trottet man mit Helm, Tankrucksack und Gepäckrolle in den Wartebereich und wartet darauf, dass der Zug kommt, die beladenen Anhänger angehängt werden und man endlich in sein Abteil kann. Dort angekommen gehen die Platzprobleme los.
Während der A4-Fahrer nur seine Kulturtasche unterm Arm trägt (der hat ja einen Kofferraum), haben wir die volle Ausrüstung dabei. Wohin also mit dem Krempel? Nicht zu vergessen ... Stiefel aus ... 😁😁😁 Die Abteile sind einfach zu klein - eben für Motorradfahrer nicht gemacht.

Die Nacht war grausam. Maximal 3 Stunden Schlaf sind drin - mit Unterbrechungen. Es ist ja kein ICE, sondern ein Güterzug. Also wird auch die entsprechend rumpelige Strecke gefahren. In der Koje wird man von einer Seite zur anderen geworfen. Die Toiletten sind bewährt schmutzig und so ist man froh, wenn die Fahrt am nächsten Morgen - oder Mittag - dann endlich vorbei ist.. .. Das Frühstück erwähne ich jetzt nicht ....

Ein besonderer Service erwartet einen in Innsbruck, wo man bei völliger Dunnkelheit an der Verladerampe das Motorrad selbst verzurren muss, weil der "Spezialist, der das kann, heute nicht da ist" (O-Ton). Die Franzosen machen das besser.

Denkt man über Preise nach, wird einem schlecht. Und genau hieran scheiden sich dann die Geister. Klar, es gibt Motorräder, deren Hinterreifen kosten 60 Euro - aber auch solche, die über 200 Euro kosten. Die Rechnung muss jeder für sich, seine Strecke und sein Motorrad machen. Vielleicht sind wir als Berliner da auch besonders hart betroffen.

Alles in allem würde ich keine Strecke mehr mit der Bahn fahren, die weniger als 1000 km hat. Für kürzere Strecken stimmt der Aufwand und das Preis-Leistungs-Verhältnis nciht ... insbesondere wenn man den Service berücksichtigt. (Irgendwann aus Frankreich zurück war mal das Bier alle!!!)

Ich hab nirgendwo abgestimmt, weil meine Meinung in kein Kästchen passt.

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...isch wohne nüscht in Garmisch... brauch aber auch keinen Zug 😁 😉
Bayerwald usw. vor der Tür.... was will man mehr...
 
Naja, der Weg nach Italien z.B. nervt die ersten 200km manchmal schon bisserl... aber mei, mit ein paar Spezln ist´s dann doch immer wieder lustig 😉 Für kurze WE´s werd ich auch mal mit einem unserer Sprinter verdonnert, die faulen Säcke kommen dann mit Cabrio und Familys nach *zefix*
Hab ich Zeit, sprich ne Art Urlaub.... komm ich zuweilen gar nicht ans Ziel, weil wir immer neue Sachen und Menschen auf dem Weg dorthin entdecken/kennenlernen - auch geil *lach*
Es ist halt für jeden was anderes ... Sportgerät, Philosophie, Freiheit... keine Ahnung, jedenfalls hängt wohl viel von diesem Blickwinkel ab?
Für mich ist´s einfach fahren, zusammen lachen, Entdeckungsabenteuer, das Leben so machen lassen.... und Sternenhimmel, ein Feuer, ein Bier und Spass - ich bin da simpel gestrickt.
 
Kurzum: Pläne, Termine, starre Abläufe usw. hab ich genug - das brauch ich beim Biken nicht auch noch... und somit auch keine doofen Züge oder Trips, bei denen das Bike wie ein Turnschuh oä. zum Gepäck kommt 😉
 

Hy Ihr Banausen,

sollten uns hier nicht gleich zerreissen.
Ihr habt alle recht aber wer was machen möchte sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Es gibt für und wieder für jeden von uns.

Egal was wir machen es kostet alles Geld ( Sprit, Verschleissteile usw. )

Man sollte mal überlegen was kenne ich von Deutschland und was möchte ich mal sehen so kann eine Tour selbst mit Anreise zum Erlebniss werden das man nicht mehr missen möchte.
So geht es mir zu mindestens.

ich wünsche denoch einen schönen Abend euer
KAWA1001

Hallo,

ich habe echt gute Erfahrung mit dem Autoreisezug gemacht. Bin von Köln nach Südfrankreich (Narbonne) gefahren und es war sehr entspannend. Hatten Glück das niemand anderes im Abteil war, aber auch die Rückfahrt mit zwei weiteren "Insassen" war echt ok. Klasse war auch das es eine Nachtfahrt war - am späten Nachmittag bei strömenden Regen erst nach Köln gefahren, eingecheckt und am Morgen (8.00h) bei strahlendem Sonnenschein in Südfrankreich aufgewacht...hmmmm...sehr angenhem (seufz)!
Nur so richtig durchschlafen konnte ich nicht - spätenstens bei wechsel der Lok ist man wach, aber alles in allem sehr viel besser als sich stundenlang über die Autobahn zu quälen sind ja auch immerhin 1100km und locker 11h Fahrt. (Saß anschließend noch lange genug auf dem Bock, Reiseziel war Galizien (Nähe Pontevedra).)
Seit dem habe ich mir den Reisezug nicht mehr gegönnt, weil es doch sehr teuer geworden ist wie ich finde.

Viele Grüße
lovo

PS: das personal in frankreich ist etwas, naja, gewöhnungbedürftig- da mussten alle ihre maschienen selbst sichern - in Köln wurde das sehr fachmännisch vom personal übernommen.

Ich bin schon öfters mit dem Autoreisezug gefahren und habe insgesamt gesehen gute Erfahrungen gemacht. Siehe hier  }>
OK, die Züge sind veraltet und laut. Dennoch ist es praktisch für grössere Strecken den Zug zu nehmen. Wer will schon 800 km Autobahn fahren ?

Gruß Ralf
 

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Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V


Ich habe dagegen gestimmt. Warum? Weil die Preise astronomisch sind 😠

Kostenpunkt: 533 Euro 😰

Stimmt nur bedingt. Falls du fährst darfst du einen zusätzlichen Tag einrechnen für den du auch noch eine Übernachtung hinzufügen darfst plus Sprit- und Reifenkosten. Bleibt nur noch die Frage wieviel dir es wert ist keine Tausend KM auf öden Autobahnen zu fahren.

Meine Erfahrungen: Donnerstag Abend in den Zug ab München, Freitag Hamburg - Hirtshals, Abends in Kristiansand, schneller und streßfreier geht es kaum.

Meine Kritik: Das Zugpersonal zurrt das Bike fest. Zuhause beim Putzen habe ich einen Bruch im Seitendeckel festgestellt, nach drei Wochen Tour ist das schlecht bei der Bahn zu reklamieren.

Aktuell fährt von München aus nichts mehr in den Süden, das ist ein Witz!!!

Ich wohne zwar nicht in Garmisch, aber am Ende der A7. Um Motorradspass zu haben brauche ich also keinen Zug.

Wenn ich jedoch 500 km oder mehr fahren müsste um erst einmal dahin zu kommen wo der Urlaub wirklich los geht, dann wäre der Autoreisezug zumindest eine Überlegung wert. Es dient u.a. auch der Sicherheit ausgeschlafen ans Pässesammeln zu gehen.

Ich kann aber auch jeden verstehen, der sich aufgrund der oft ungünstigen Bedingungen, der astronomischen Preise und dem kundenfeindlichen Verhalten der Bahn lieber für einen Tag auf den Bock setzt und Eisenarsch spielt.

Evtl. könnte natürlich auch die Wetterlage dazu führen, dass man lieber im warmen Zug sitzt als auf dem nassen Bock, aber so flexibel ist die Bahn ja in aller Regel nicht, dass man von jetzt auf nachher schnell mal den Reisezug bucht.

War im Sommer 2008 mit dem bike in Marokko und habe von Berlin bis Narbonne den Autoreisezug genommen. Ok., der Preis war etwas happig( Hin und Rück ca. 500,00€) der Komfort hielt sich in Grenzen und schlafen kann man auch nicht richtig - aber ich habe hin und hergerechnet (Sprit, Reifen, Übernachtung etc. etc. ) und kam dann zu dem Schluß, daß es eine echte Alternative zum "Nurbiken" ist. Die weitere Anfahrt nach Algeciras war noch weit genug....)
Ich denke, dass für längere Touren der Autoreisezug eine echte Alternative ist. Es muß sich eben rechnen!
cicero

Zitat:

Meine Kritik: Das Zugpersonal zurrt das Bike fest. Zuhause beim Putzen habe ich einen Bruch im Seitendeckel festgestellt, nach drei Wochen Tour ist das schlecht bei der Bahn zu reklamieren.

Es ist kein Problem, während de Verzurrens beim Bike zu bleiben und die Sache zu überwachen ( sollte man auch tun ). Das wird nach meinen Erfahrungen sogar vom Personal gerne gesehen. Dann gibt es i.d.R. auch keine Probleme.

Alleine ist der Autozug eine Überlegung wert.
Wenn ich weit weg will.
Aber schon zu zweit gibt es zum Anhänger kostenmäßig keine Alternative. Und erst zu dritt oder zu viert.
Köln-Narbonne sind ungefähr 13-14 Stunden mit dem Anhängergespann zu fahren (130 in Frankreich).
Zu Viert sind das etwa 80 Euro an Sprit- und Mautkosten pro Nase.
Den Gepäckmitnahmevorteil und die Flexibliltät mal außer acht gelassen.

Falls wer einen 3er oder 4er braucht in NRW, kann sich derjenige gerne an mich wenden. 🙂

Mit einem Wort : ZU TEUER

Ich würde es sicher nutzen wenn der Preis stimmen würde. Leider ist das nicht gegeben.
Hatte es mal durchgerechnet und ein Transporter zu mieten war günstiger....

Habe den Autoreisezug einmal genutzt (Gewinnspiel) und war zufrieden.

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn



Köln-Narbonne sind ungefähr 13-14 Stunden mit dem Anhängergespann zu fahren (130 in Frankreich)

Ähm ... Du fährst mit dem Hänger 130 km/h ?

Gut, warum nicht ... ich hatte einen Zweiachser,

mit dem konnte ich in Italien locker 150 km/h fahren,

die Dinger sind sehr spurtreu ...

Allsquare

Mit meinen Anhängern tue ich das.
Da weis ich, dass sie auch beladen bis in Geschwindigkeitsbereiche stabil laufen, wo es selbst in Frankreich teuer wird.
Mit einem Stema-Blechpressanhänger würde ich das nicht tun.
Mein "Grosser" 4er wiegt z.B. 585kg leer. Er besteht, wie die anderen, hauptsächlich aus geschweißten Vierkant-Stahlprofilen und verwindet sich einfach nicht. Was der Fahrstabilität ungemein zuträglich ist.

Hmm, ich habe schon überlegt da ich in Ebay mehere Motorräder gesehen haben die in der Hamburger Raum war die ich kaufen wollte. Der Autoreisezug war eine gut idee dachte ich um eine gebrauchte und unausgeprobte Motorrad zuruck nach Frankfurt zu bringen wo wann irgendwas schief geht ist es nicht zu weit um mit Hänger abzu hollen ist. Aber leider obwohl beider Städte Autoreisezugbahnhofe hat es gibt keine verbindung :-(

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