Ultraschallreiniger für Vergaser - wer hat Erfahrungen?
Seitdem es keinen halbwegs sauberen Sprit mehr gibt und man selbst im Super mit 95 Oktan bereits 5 % Ethanol mitkaufen muß, leiden die Vergaser extrem unter dem letztgenannten Mist. Das Zeug ist nicht nur aggressiv, es ist zusätzlich chemisch recht instabil und zersetzt sich schnell. Folge: Bereits nach ein paar Wochen Standzeit kann schon eine Vergaserüberholung bzw. -Reinigung fällig sein.
Früher hat man mit etwas frischem Sprit das Moped eine halbe Stunde gefahren und der Vergaser war wieder ok, in den heutigen Zeiten des E-Drecks reicht das nicht. Lösung: Vergaser raus und Ultraschallreinigen.
Das ist aber auch nicht umsonst! Auch wenn das inzwischen sehr viel angeboten wird, kostet es ein paar Euro. Also selber machen? Ich spiele mit dem Gedanken... Natürlich reicht so ein 30 € Brillen- oder Zahnersatzputzspielzeug nicht, aber es gibt durchaus bezahlbare Geräte auch für Selbermacher und kleinere Werkstätten.
Das hier überzeugte mich nach mehrstündiger Recherche am meisten: EMAG EMMI 20 HC. Einen sehr interessanten Test findet man hier im PDF-Format.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit dem Reinigen von Vergasern per Ultraschall in der heimischen Garage oder Werkstatt gemacht? Ist das empfehlenswert? Welche Reiniger nehmt Ihr? Keine abgesehen vom heißen Wasser? Einfach ein bißchen Spüli? Oder doch Spezialmittel? Welche?
Ich habe mich noch nicht ganz entschieden, aber ich überlege doch sehr... - immerhin habe ich hier drei Mopeds mit einfachen Vergasern stehen, die eine Reinigung vertragen würden. Nur der Vierfachvergaser ist zum Glück noch so sauber, daß ich da sage: "never change a running moped"... 😉
Eure Meinungen und Erfahrungen bitte!
Gruß Michael
Beste Antwort im Thema
@Papstpower: Aha. Reinigende Wirkung. Und die kommt woher? 🙄
Außerdem ist nicht das Ethanol an sich das Problem, sondern die chemische Instabilität. Das Zeugs zersetzt sich und bildet recht schnell die fiesesten Abbauprodukte. Ich hatte kürzlich eine kleine Menge Benzin aus einem Vergaser in ein Glas auslaufen lassen, das ich verschlossen stehen ließ. Ich hatte halt keinen Trichter zur Hand, um das bißchen Benzin wieder in den Tank zu kippen. Schon nach ganz kurzer Zeit (zwei oder drei Wochen?) hatten sich in dem Glas deutliche Flocken gebildet! Vom Bodensatz ganz zu schweigen.
Es ist mir klar, daß diese Abbauprodukte natürlich auch auf Verschmutzungen u. ä. zurückgehen, die im Alltag unvermeidbar sind, aber es ist eben die Eigenart der Ethanole hier besonders reaktionsfreudig zu sein, was bei Benzin längst nicht so sehr der Fall ist.
Diese Gläser mit Restsprit verhielten sich in der Vor-E-Zeit anders: Da blieb der Inhalt klar.
Für die Vergaser mit ihren empfindlichen feinen Kanälen usw. ist der heutige E-Sprit im Grunde ungeeignet.
Nur ist die Marktbedeutung von Vergaserfahrzeugen längst zu gering, als daß sich die Industrie oder gar die Politik dafür interessieren würde.
Gruß Michael
96 Antworten
Ob ich hinter dem 50. Breitengrad wohne ist mir egal. Mir schmeckt dieses Gericht auch.
Obwohl ein guter Rostbraten mit Spätzle auch nicht zu verachten ist (Sabber vom Kinn wisch)
50 Grad nördlicher Breite ist FFM. Weißwurschtäquator. War auch nur auf das Suppengewürz bezogen.
Ich hab mal so ein Nordlicht in unserer Kantine fassungslos auf unsere "Lensa mit Schpätzla" (vo dr Alb ra saget se "Laisa"😉 schauen sehen und hörte "Kuck mal, bei denen gibt es Nudeln mit Würstchen und Gemüse"
So ein Banause... 😁
Weißt Du was ein schwäbisches Fünfgänge - Menü ist ?
An Roschtbrôta on vier Viertele.
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 18. Februar 2013 um 13:57:04 Uhr:
Das 10 - Liter - Gerät ist groß genug für eine Viererbatterie. Das 6 - Liter - Teil das ich habe, nicht, aber der Dreier einer XS 750 passt komplett rein. Viererbatterien werden auch nicht zerlegt, sondern eben mehrfach geschallt und schräg eingelegt. Ist ein wenig mühsam, geht aber, wie ich zigfach bewiesen habe.Zitat:
Original geschrieben von Fischmanni
HalloHabe meine Gaser jetzt auch mal Ultraschall reinigen lassen. Hat 50 Euronen gekostet. Hatte mir auch überlegt so ein Teil zu kaufen. Habe entschieden das es sich für mich nicht lohnt weil es sicher 2 Jahre und länger ungenutzt in der Ecke stehen würde.
Das von dir ausgesuchte ist auch wohl zu klein. Da muss man wohl eine 4 Fach Anlage zerlegen.Auf jeden Fall ist das toll. Hatte mal eine FZR 1000. Da habe ich 3X die Gaser gereinigt mit Bremsenreiniger/Druckluft ohne richtigen Erfolg.
1X Ultraschallbad und sie lief wieder einwandfrei.Ob sich die Anschaffung lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Da ich ständig alte Motorräder restauriere, hat es ich bei mir längst gelohnt.
Ansonsten halte ich das wie Otti. Egal ob gaser, bremsenteile, Auspuffhalbmonde, Fussrasten...
Schau Dir die NX 650 oder die KLR hier an.Bremsen- und Vergaserreinigungen mit Ultraschall habe ich ja schon ein paarmal verlinkt, da gibts pdf-Dateien hier.
Für die Suppe habe ich mein Spezialrezept, das sich bewährt hat. Ich verwende es mehrfach. Flüssigkeiten, die den Edelstahl oder das Sieb angreifen müssen raus.
Da ich mir kürzlich auch ein Ultraschallreinigungsgerät zugelegt habe, suche ich noch nach einer guten Reinigungsflüssigkeit für Vergaser und Motorenteile.
Würdest du mir dein Spezialrezept verraten? Ich wäre dir sehr dankbar.
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Hallo zusammen,
ist schon etwas her mit den Beiträgen. Aber als Moppedschrauber möchte ich mir jetzt auch ein gutes Ultraschallgerät zulegen... Habe aktuell Vergaser von nem V2 (Yamaha Virago), nem R4 ( Kawa ZRX 1200) und von nem Einzylinder (BSA Oldtimer) zur Reinigung anstehen.
Zum Gerät von Anne Wegmann:
Sieht ja ähnlich dem Emag aus. Emag ist wohl der Marktführer, wenn man mal so rum liest. Das alternative (zu Emag) 10 Liter Gerät ist bei Anne preislich sehr interessant. Jetzt bin ich unsicher
a) ob dieses Gerät was taugt
b) ob 10 Liter sinnvoll sind.
Wenn ich immer 10 Liter Flüssigkeit brauche, aber mal nur was kleines reinigen wollte, ist das natürlich blöd. Aber solange es nur bedeutet, dass man 1-2 Euro an Reiniger verschwendet, kein Problem. Ich sehe diese Reinigungsflüssigkeiten mit rd. 15 Euro pro Flasche und hab keine Ahnung, wie viele Anwendungen bei einem 10 Liter Gerät damit möglich sind...
Danke im voraus
fr
Ich habe mir ein billiges 6,5l Gerät für ca. 140€ gekauft und war damit bis jetzt top zufrieden. Jetzt ist es aber kauptt. Ich werde jetzt wohl mein Geld zurückbekommen oder ein neues Gerät bekommen.
Den Reiniger habe ich mir im Kanister (glaube 5l) gekauft. Von der Reinigungswirkung bin ich echt begeistert, konnte damit sogar alte Kerzen von eingebrannter Ölkohle befreien.
Wenn ich nur kleine Teile zu reinigen habe, dann fülle ich auch nur so viel Wasser wie nötig in das Gerät. Außerdem verwende ich das Wasser solange bis es richtig dreckig ist. Wenn das Wasser schon etwas dunkler ist kann man es zum Beispiel noch gut zum Vorreinigen grob verschmutzter Teile verwenden.
Hallo,
Rufe das Thema nochmal auf ;-)
Würde mir gerne ein Ultraschallreinigungsgerät kaufen.
Soll für sämtliche Motorenteile, Fahrradteile etc. gedacht sein.
Daher natürlich so groß wie möglich in dem Preisbereich ;-)
Hatte da jetzt so an um die 100-200€ rum gedacht!
Habe jetzt entweder das EMAG EMMI 20 HC im Auge welches ich neu für 160€ haben könnte, von dem habe ich schon einiges gelesen und soll GUT sein, allerdings nur 2L.
Dann würde es noch das EMAG EMMI D20 Q bei ebay als vorführgerät für 125€ geben!
Jetzt habe ich noch ein China Modell mit 10L entdeckt was für ca 130-140€ neu zu bekommen ist und sich laut den Daten gut ließt.
Vevor ultrasonic 10
http://www.vevor.de/10l-ultraschallreiniger-490w.html
Jemand Erfahrung damit?
Und gibt's diese Anne Wegmann nicht mehr? Finde nichts ;-(
Hi,
Konnte mir heut direkt von EMAG über Ebay ein Messegerät ersteigern ;-)
Es ist ein EMAG EMMI 60 HC mit 6L für 255€!
Habt ihr Erfahrungen mit Reinigungsmitteln?
Gibt's was universelles was man für alles hernehmen kann?
Danke
Guter Preis, gratuliere!
Was das Mittel angeht: Ich habe bisher meist das mitgelieferte EMAG Universalreinigungsmittelkonzentrat benutzt und das funktioniert gut.
Gruß Michael
P.S.: Was wahrscheinlicher fast wichtiger als das Mittel ist: Das Wasser erst im Wasserkocher oder auf dem Herd einige Minuten stark kochen lassen. Das zerstört feinste Luftbläschen im Wasser und erhöht die Reinigungsleistung. Das übrigens gleich doppelt, denn das sehr warme Wasser hilft auch beim lösen des Drecks.
Aber ich kann ja nicht immer erst 6l Wasser aufkochen ;-)
In der Werkstatt habe ich keine Herdplatte, und im Wasserkocher ist bei 1-1,5L Schluß.
Nimmst du diesen EM080?
Wie viel machst da auf 1L dazu?
Verflüchtigt sich das Mittel, oder reicht es einfach immer nur verdunstetes Wasser aufzufüllen?
Ja, EM080 im Emmi 20 HC.
Sofern das Wasser nicht sichtbar verdreckt ist, kannst Du es weiter benutzen. Und es muß auch nicht mit hoher Temperatur verwendet werden (auch wenn eine eingebaute Heizung vorhanden ist), aber es erleichtert die Reinigung.
Das mit dem Kochen des Wassers ist aber tatsächlich sinnvoll. So wie bei Nebel (auch nach dem Duschen im Bad!) feinste Wassertröpfchen in der Luft schweben können, enthält Wasser umgekehrt feinste Luftbläschen. Diese Bläschen dämpfen den Ultraschall und damit die Reinigungswirkung. Das Kochen treibt diese Bläschen heraus. Durch das Abkühlen kommen die natürlich nicht zurück. Du kannst also in der heimatlichen Küche das Wasser vorbereiten, sprich abkochen.
Gruß Michael
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 29. Januar 2017 um 20:34:45 Uhr:
Das Kochen treibt diese Bläschen heraus. Durch das Abkühlen kommen die natürlich nicht zurück.
Das stimmt. Deshalb erhält man auch nur mit abgekochtem Wasser klare Eiswürfel und keine milchigen.
Beim US Reinigen stören die aber nicht, da die Reinigungswirkung dadurch entsteht, dass US kleinste Kavitationsbläschen erzeugt, die am Werkstück implodieren.
Siehe hier, Seite drei.
Bitte kein kochend heißes Wasser ins Bad geben, wenn die Elektronik überleben soll.
Max. 70 Grad ! Berücksichtige, dass sich die Suppe beim Schallvorgang weiter erhitzt !
Das Reinigungsmedium ist vom Werkstoff (Stahl, Alu, Messing usw.) sowie dem Grad und der Art der Verschmutzung abhängig, weshalb ich mich da nach wie vor mit meinen Rezepturen bedeckt halte.
Ok, danke!
Oh ich sehe gerade das ich das 60H und nicht 60HC habe!
Finde dazu allerdings keinerlei Unterschiede, weiß da jemand Bescheid?
@moppedsammler: Ja und nein. Beim Wirkprinzip hast Du natürlich Recht, aber das wird tatsächlich durch die kleinsten Bläschen beeinträchtigt. Wir kennen das alle: Flüssigkeiten sind inkompressibel, Gase dagegen nicht. Die hydraulische Übertragung der Bremskraft wird durch Luft in der Leitung ebenfalls beeinträchtigt. Und das passiert auch in der Reinigungsflüssigkeit, die Leistung des Ultraschallgebers verpufft damit zum Teil. In der Bedienungsanleitung der EMAG Emmi 20 HC bis 60 HC wird darauf nur indirekt hingewiesen:
Zitat:
Hinweis:
Bitte beachten Sie bei Füllung mit frischem Wasser je nach Härtegrad eine Entgasungszeit zu berücksichtigen (Beste Reinigungswirkung erhalten Sie bei entgastem Wasser, z.B. mit abgekochtem oder destillierten Wass). In anderen Fällen empfehlen wir zur Entgasung des Wassers, das Gerät min. 10 Minuten mit gefülltem Wasser laufen zu lassen, bevor die Gegenstände zur Reinigung hineingelegt werden.
Gruß Michael