Überteuerte Werkstattrechnung
War mit meinem Auto in irgend einer KFZ-Freiwerkstatt (Notlösung, da im Urlaub), mit der Bitte dem plötzlich aufgetretenen Ölverbrauch (ca. 1,2 Liter auf 300 km) und dem sporadisch auftretenden Ruckeln auf den Grund zu gehen. Es wurde der Fehlerspeicher ausgelesen (stand nur Wegfahrsperre drin, nicht relevant) und eine Probefahrt durchgeführt. Der Ölstand lag im warmen Zustand zu dem Zeitpunkt etwas unter der Mitte, also hätte Öl nachgefüllt werden sollen, zumal eine längere Strecke anstand, was der Werkstatt zuvor mitgeteilt wurde. Es wurde kein Öl nachgefüllt und es wurden auch keine Zündkerzen ausgebaut und angeschaut, mit der Bemerkung, die müssten da zu viel wegbauen. Ist nicht schön, aber wäre noch okay. Jetzt kam die Rechnung von 77,35 € brutto.
Motor ruckelt: geprüft
Probefahrt durchgeführt
Fehlercodes ausgelesen und gelöscht
Ich finde das maßlos übertrieben, außerdem wurde der Auftrag nicht ansatzweise erfüllt. Ich wäre bereit max. 50,- € zu überweisen. Wie sieht es jetzt da rechtlich aus?
26 Antworten
Wie wär's mal mit ner' Kompressionsmessung?
Nächste Woche Mittwoch hab ich Termin in meiner Werkstatt. Falls es nicht ganz tragisch scheint, versuchen wir dickeres Öl und neue Zündis. Ansonsten wirds das mit dem Karton gewesen sein, der ansonsten noch top in Schuss wäre. Klimaanlage gerade mal ein Jahr alt :(
Sollten die Kolbenringe die Ursache für den Ölverbrauch sein, kannst Du das evtl. durch eine Kompressionsmessung
feststellen (Zündkerzen rausschrauben, Mess-Sonde reinschrauben in dieselbe Fassung am Motor). Das kann eigentlich nur jemand mit einer entsprechenden Ausrüstung machen (Werkstatt etc.). Sollte nicht die Welt kosten.
Die Kolbenringe sind definitiv nicht mehr die besten. Würde beim ZKD-Wechsel festgestellt, aber dass die dann so rarzfatz sofort komplett hinüber sind, kann ich mir nicht vorstellen.
Solange der Ölverbrauch sich noch in Grenzen hält würde ich den auch bei negativer Diagnose nicht entsorgen. Einfach weiterfahren bis wirklich was kaputt geht und dann weg damit.
So... Hab jetzt seit 1000 km ca. neues 10w40 Castrol drin und siehe da, braucht bis jetzt gar kein Öl mehr. Vor dem Zylinderkopfdichtungswechsel war auch immer 5w30 drin, da brauchte er schon etwas Öl, aber noch im "gesunden" Rahmen. Nach dem ZKD-Wechsel wurde das von mir mitgebrachte "Motoil 5W-30 Longlife 3" verwendet, welches aber die benötigte Spezifikation erfüllt. Mein Mechaniker meinte auch, dass das Öl ganz komisch beim Ablassen herauslief und die Farbe auch komisch war. Wie kann sowas sein, dass ein Öl, welches die Spezis erfüllt, offensichtlich kompletter Schrott ist?
Link zum Öl: https://www.kfzteile24.de/artikeldetails?...
5w 30 longlife würde ich sowieso nicht fahren. Das öl mag keine Dauerbelastung in hohen Drehzahlen.
Ab einer bestimmten Temperatur fängt das öl an zu verdampfen. Grade die billigen öle.
Davor hatte ich auch ein günstiges 5w30 Longlife drin und bin auch oft Autobahn gefahren, da hielt sich der Öl-Verbrauch in Grenzen. Aber bei dem Öl haben 1,2 - 1,3 Liter auf 320km ca. gefehlt. Sagt also die Zertifizierung rein gar nichts aus? Ich dachte, da wäre alles save, wenn das drauf steht?!
Nicht viel.
Musst dir mal die datenblätter der öle mal ansehen. Trotz Freigabe hast du unterschiede drin. Z.t. häftige.
oh ja...ich werd' über "Billig-Synthetiköl und die Folgen" mal ein eigenes Thema aufmachen. Sobald ich das Material komplett habe, stelle ich's ein...
Ich frag mich, wie die die Zertifizierung erhalten?! Die müssen doch durch eine Prüfung oder nicht?
Ist doch einfach am Anfang ganz frisch packt das Öl die Zertifizierung so grad, nur sobald es im Einsatz ist fällt es von den Eigenschaften schnell ab!
Gute Öle packen die Zertifizierung auch am Ende ihrer einsatzzeit noch