Überschuldung bereits in jungen Jahren...
28,5 Prozent der überschuldeten Bundesbürger sind bis 30 Jahre alt.
Das ist eine der Kernaussagen einer aktuellen Studie der Auskunftei Bürgel zum Thema Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland. Die Überschuldungstendenz in der Gruppe der unter 30-jährigen ist im Übrigen stark steigend.
Eine - wie ich finde - erschreckende Entwicklung, die nicht zuletzt darin begründet ist, dass die Ansprüche ans "eigene" Auto insbesondere bei jungen Leuten immer maßloser werden und die Banken immer öfter diese maßlosen Wünsche erfüllen.
Mehr zum Thema hier: http://www.buergel.de/de/presse/studien-analysen/ueberschuldung-von-privatpersonen-deutschland?branch_nid=1056
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von jschie66
Beruflich musste dann wieder ein Auto her, weil 60-70 tkm im Jahr wären mit Moped-Fahrzeugen eine Qual.
60-70 tkm p. a. mit einem C1 wären für mich auch eine Qual. Aber das ist ein anderes Thema und zudem OT.
Gruß
Der Chaosmanager
592 Antworten
Gab doch letztens so eine statistische Erhebung, daß die Jugend sich für Autos nicht mehr derbe verschuldet und es als Statussymbol an Wert verliert. Dafür gibt es heute Smartphones und andere IT-Produkte, die wichtig geworden sind. Kann ich auch so bestätigen. Nur einer meiner Mitstudenten fährt ein Auto, was mehr als 5000€ wert ist, aber alle haben ein brauchbares Smartphone+Laptop.
Zitat:
Original geschrieben von HairyOtter
Gab doch letztens so eine statistische Erhebung, daß die Jugend sich für Autos nicht mehr derbe verschuldet und es als Statussymbol an Wert verliert. Dafür gibt es heute Smartphones und andere IT-Produkte, die wichtig geworden sind. Kann ich auch so bestätigen. Nur einer meiner Mitstudenten fährt ein Auto, was mehr als 5000€ wert ist, aber alle haben ein brauchbares Smartphone+Laptop.
Die kriegt man im Zweifel auch weitaus einfacher finanziert. 2000€ für einen Laptop auf vier Jahre Finanziert haut halt nicht so rein wie ein 100.000€ Mobil auf vier Jahre finanziert. 😁
So schauts aus... zumal die Folgekosten von einem Laptop verschwindend gering sind und bei einem Smartphone dank Flatrates auch nicht mehr wirklich teuer. Ich bezahle 30€ und habe für alles Flat.
Bei einem Auto der Mitteklasse oder Oberklasse legt man da schonmal locker 300€ an Unterhalt hin im Monat. Wobei ich da noch kein Treibstoff eingerechnet habe.
Ich lege im Endeffekt monatlich gut und gerne 500-600€ hin für meinen Vectra (inkl. Treibstoff).
Zitat:
Original geschrieben von Chris492
Ich lege im Endeffekt monatlich gut und gerne 500-600€ hin für meinen Vectra (inkl. Treibstoff).
Siehst Du, das ist es ja. So einen Betrag schon für ein Mittelklasseauto hinzulegen, inklusive Wertverlust, das lohnt sich nie! Reine Geldverbrennung!
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Lohnen im Vergleich zu was?
Ich wohne nicht gerade in einer Großstadt und muss täglich 50km fahren zum Flughafen in die Arbeit.
Sind allein das täglich 100km + privat fahre ich auch relativ viel.
Öffentlich käme mich das fast genau so teuer und wesentlich(!) unbequemer.
"Lohnt" sich Zigarre rauchen oder einen guten Whiskey/Rum zu trinken demnach auch nicht ? Was ist mit Urlaub ? Inwiefern "lohnt" es sich zwei Wochen in einem schönen Resort auf Bali zu verbringen ?
Was wollen die Leute immer mit ihrem Scheiss-"Gelohne" ?? 🙄
Auch wenn es teuer ist... für mich lohnt es sich... allein schon die Tatsache das ich oft um 4 morgens zum Flughafen in die Arbeit fahren muss... mit öffentlichen ist das hier bei mir ziemlich schlecht...
Dazu kommen viele private Fahrten zu Freunden die zwischen 30 und 80km Entfernt wohnen.
Mit Zug? Ne du...
Wie gesagt... würde im Endeffekt kaum billiger kommen aber dafür wesentlich mehr Zeit rauben und Nerven kosten.
Darüber hinaus bin ich mit einem Auto in jeglicher Lebenslage sehr viel flexibler...
Das ist mir das Geld dann im Endeffekt schon Wert...zumal ich gerne Auto fahre und jede Fahrt in meinem Auto etwas Freude für mich ist. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Chris492
Lohnen im Vergleich zu was?
Ich denke mal, er meint im Vergleich zu einem Klein-/Kleinstwagen. Das geschilderte Fahrprofil ließe sich auch mit Fahrzeugen, die ein paar Nummern kleiner sind, bewältigen und man hätte da immer noch einen großen (Zeit-)Vorteil gegenüber dem ÖPNV.
Man kann auch zu dritt in einem Zimmer wohnen.
Jeden Tag Nudeln mit Ketchup essen.
Nie sein Bundesland zum Urlaub machen verlassen.
Schuhe für 10€ tragen.
Da fallen mir viele Dinge ein. Sind die dann auch gleichwertig? Ich denke nicht.
Um hier zu einer sachgerechten Beurteilung zu kommen, müßte man zunächst einmal definieren, welches Fahrzeugmodell ein gleichwertiges Äquivalent zum ÖPNV darstellt. Um diesen Vergleich ging es ja hier gerade primär. Von diesem Bezugspunkt aus betrachtet stellt jedes höherwertige Fahrzeug logischerweise eine Verbesserung dar.
Zitat:
Original geschrieben von Bayernlover
Man kann auch zu dritt in einem Zimmer wohnen.
Jeden Tag Nudeln mit Ketchup essen.
Nie sein Bundesland zum Urlaub machen verlassen.
Schuhe für 10€ tragen.Da fallen mir viele Dinge ein. Sind die dann auch gleichwertig? Ich denke nicht.
So sieht es eben aus.
Wie Third Life schon sagte, vergesst das "Gelohne-Gerede". Jeder hat nunmal seine eigenen Prioritäten und macht mit seinem Geld das was er am Sinnvollsten erachtet.
Ich bspw. habe schon seit Jahren keinen Urlaub mehr gemacht und es stört mich überhaupt nicht, denn ich brauche es nicht. Ich gehe lieber etwas arbeiten in meinem Urlaub und hab Spaß und Geld.
Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Wie Third Life schon sagte, vergesst das "Gelohne-Gerede". Jeder hat nunmal seine eigenen Prioritäten und macht mit seinem Geld das was er am Sinnvollsten erachtet.
Sicherlich. Zum Problem wird das allerdings dann, wenn man die eigenen Prioritäten und deren Realisierung vom Einkommen abkoppelt, was dann schnell in der Schlußfolgerung "Ich lebe zwar weit über meine Verhältnisse, aber noch lange nicht standesgemäß" enden kann, wie die Zahl der überschuldeten Haushalte eindrucksvoll beweist. Im Prinzip ist jedem bewußt, daß selbst eine (eigene) überdachte Zündkerze eine Verbesserung gegenüber dem ÖPNV darstellt, aber selbst die wird dann oftmals verschmäht, selbst wenn die finanziellen Resourcen nicht für mehr reichen...
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Sicherlich. Zum Problem wird das allerdings dann, wenn man die eigenen Prioritäten und deren Realisierung vom Einkommen abkoppelt, was dann schnell in der Schlußfolgerung "Ich lebe zwar weit über meine Verhältnisse, aber noch lange nicht standesgemäß" enden kann, wie die Zahl der überschuldeten Haushalte eindrucksvoll beweist. Im Prinzip ist jedem bewußt, daß selbst eine (eigene) überdachte Zündkerze eine Verbesserung gegenüber dem ÖPNV darstellt, aber selbst die wird dann oftmals verschmäht, selbst wenn die finanziellen Resourcen nicht für mehr reichen...Zitat:
Original geschrieben von Habuda
Wie Third Life schon sagte, vergesst das "Gelohne-Gerede". Jeder hat nunmal seine eigenen Prioritäten und macht mit seinem Geld das was er am Sinnvollsten erachtet.
Sowas gibt es mit Sicherheit, keine Frage.
Aber scheinbar (irgendjemand hatte ja hier Fakten genannt) ist die Überschuldung der jungen Leute heutzutage nicht durch Autos zustande gekommen. Scheint also eher in anderen Bereichen Probleme zu geben und das wundert eigentlich nicht, wenn man sich mal die Werbungen im TV anschaut. Da ist doch bald jede 3 von irgendeinem Kreditinstitut das uns zum Konsumkredit für Xy anstiftet. Dann kommen noch die Ratenfinanzierungen auf jeden scheiß dazu.
Klar ist es nicht die Schuld der Anbieter, sondern die der Konsumenten. Aber hängt halt alles irgendwie zusammen.
Es ist wohl aus der Mode zu sparen. Voll im Trend liegt es wenn man sich trotz geringem Einkommen alle Luxusprodukte leistet, egal wie. Das kann auf Dauer natürlich nicht gesund sein.
Als Single hab ich zum Jahreswechsel 2009 zu 2010 mein Auto verkauft und mir eine Piaggio Ape 50 zugelegt. Ich habe es nicht mehr eingesehen ein Auto zu unterhalten und jährlich dafür alleine Versicherung-Steuer 600 Eus im Jahr auszugeben.
Zweieinhalb Jahre lang war ich dann nur mit China-Roller und Ape unterwegs, hatte damit keinerlei Probleme. In Werkstatt brauchte ich nicht mehr, weil ich alles selber dran machen konnte. 90 Eus Versicherung im Jahr für 2 Fahrzeuge und das war´s dann. Mit etwa 7-8 tkm im Jahr Fahrleistung ging es.
Ape war Winterfahrzeug (weil Kabine und beheizbar) und Transportfahrzeug für Einkäufe.
Strafzettel wegen Falschparken und zu schnell fahren gab es in der Zeit auch nicht.
Irgendso eine Kreditbank in CH hat auch so eine perfide Werbung überall hängen. Perfide aber eigentlich nur weil sämtliche Dummbatzen offenbar darauf reinfallen.
Da stehen dann Sprüche auf Plakatwänden wie "Kann ich mir eine neue Tasche gönnen? - Es gibt immer eine Lösung". Einfach nur krank sowas. Vermutlich sind auch eher da die Schulden zu suchen während die andere Hälfte aus Haushalten besteht die sich mit dem Hauskredit übernommen haben. Da rutscht man schneller und tiefer in die Scheisse als so mancher es für möglich hält.
Anbei mal ein paar dieser Spaßigen Werbungen. 😁
Wer schon einen Kredit für Schuhe und Mini-TV aufnehmen muss oder eine dämliche Tasche, der ist sowieso schon finanziell am Boden. Schon deutlich vor Kreditaufnahme. Der spielt dann vermutlich auch kaum noch eine Rolle.