Überholen trotz Gegenverkehr?!
Bin heute auf einer sehr gut ausgebauten Landstraße gefahren.
Diese war ca. 4m pro Fahrbahn breit und sie war recht übersichtlich und stark befahren.
Aufeinmal überholt mich einer trotz Gegenverkehrs,
ich denk nur: Was denn jetzt los?
Aber es haben fast alle gemacht, munter überholt trotz Gegenverkehr.
Ich mein Platz war ja genug da(ca. 7-9m Gesamt),
aber ist das erlaubt?
Beste Antwort im Thema
in polen üblich, weil die fahrer noch mit hirn fahren. hier in deutschland wo sich jeder auf sein recht beruft, fast unmöglich, denn keiner gibt hier in D freiwillig nach. traurig aber wahr.
gutes beispiel. an bushaltestellen ohne haltebucht, man könnte ohne probleme vorbeifahren wenn der bus hält, wenn der gegenverkehr mal ein wenig weiter rechts fahren würde, doch dazu ist man hier in D nicht in der lage.
77 Antworten
wär schon schön, wenn sich jemand an die STVO halten würde. Mit dem Motorrad erlebe ich immer wieder, dass Autofahrer nach dem Motto überholen: "der kann ja rechts ranfahren, sein Bike braucht nicht soviel Platz".
Natürlich regiere ich mit Auto oder Motorrad auf Verkehrsrowdies, die eine Überholmöglichkeit erzwingen. Das macht es aber auch nicht besser.
Ach, in ganz Italien ist dieses Verhalten auch üblich - spätestens in Südtirol (durch den Vinschgau auf den besser ausgebauten Strecken auf der SS38) lernt man das, oder eben halt nicht. 😁
Man kann sich darüber aufregen oder mit hinreichend Verstand mitmachen.
im Ausland muss man sich wohl oder übel den üblichen Fahrweisen anpassen ... hier in D aber nicht.
??
Nö, hier kann man fahren wie man will und braucht auf niemand Rücksicht zu nehmen?
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sorry, ja stimmt - Verkehrsregeln und Beschilderung sind ja nur unverbindliche Empfehlungen, den gesunden Menschenverstand lässt man daheim im Glas 😉
Na, ich würde da jetzt mal keine Grundsatzdiskussion draus machen wollen. In besagten Nachbarländern funktioniert dieses Überholen auf etwas breiteren Trassen problemlos - jeder, der sich auskennt und mitdenkt, macht bereitwillig ein bisschen Platz, und schon geht es für alle bestens voran.
Nur Prinzipienreiter und Esel ohne besondere Wahrnehmung fahren stur in der Mitte oder gar links am MIttelstreifen.
In IT, AT oder auch CH finden sich an Passanfahrten immer wieder solche Strecken. Die dortige Verkehrsplanung hat eben mitgedacht: Irgendwann wollen die Leute überholen, und da ist es doch viel besser, man räumt ihnen solche Möglichkeiten ein, als dass man sie in halsbrecherische Manöver drängt.
Dann wären wirkliche Möglichkeiten aber wesentlich besser. Und nicht sowas. Der eine traut sich und es kracht, woanders traut er sich nicht obwohls "problemlos" ginge. Alles nur ne Frage der Einschätzung. Und die ist bekanntlich sehr unterschiedlich bis völlig falsch...
wir sind aber hier in D und nicht in Nachbarländern ... das ist keine Grundsatzdiskussion, hier gehts um das Verhalten in Deutschland. Und hier ist das nicht mit Überholen trotz Gegenverkehr im Vertrauen darauf, dass der Gegenverkehr und der zu Überholende Platz machen ...
In Griechenland z.B. wird auch so gefahren ... da wird ganz selbstverständlich auch der Seitenstreifen - sofern vorhanden - als Spur genutzt, so wie in diversen anderen südlichen Ländern vermutlich auch. Mir wurde schlecht aufm Beifahrersitz im Sprinter, aber ich ging vertrauensvoll davon aus, dass der junge Kerl am Steuer weiss was er tut, auch wenn er noch 8 Fahrgäste an Bord hat...
Aber in D kannst du das nicht bringen. Da wird es krachen und Personenschaden geben und der Überholende ist zurecht schuld. Deshalb braucht man garnicht erst drüber nachdenken, solche Manöver hier zu versuchen. Hat sich hier halt nicht eingebürgert und ich persönlich brauch das auch überhaupt garnicht.
Ich bin ein Freund des gefahrlosen Überholen. Wenn ich also die Strecke einsehen kann und diese breit genug ist so spricht nichts, aber auch garnichts, dagegen bei Gegenverkehr zu Überholen.
Noch sicherer ist nur das "nicht Überholen".
Überhole ich auf einer normal breiten freien Landstraße so kann immer noch einer von links in die Hauptfahrbahn einbiegen, dann wird es wirklich eng. Solange genug Platz vorhanden gibt es KEINEN Grund nicht bei Gegenverkehr zu Überholen. Wer's nicht mag kann es auch seinlassen. Eine Pflicht dazu besteht nämlich nicht.
Gruß
Zitat:
@wpp07 schrieb am 6. Januar 2018 um 08:29:04 Uhr:
Ich bin ein Freund des gefahrlosen Überholen. Wenn ich also die Strecke einsehen kann und diese breit genug ist so spricht nichts, aber auch garnichts, dagegen bei Gegenverkehr zu Überholen.
Noch sicherer ist nur das "nicht Überholen".
Überhole ich auf einer normal breiten freien Landstraße so kann immer noch einer von links in die Hauptfahrbahn einbiegen, dann wird es wirklich eng. Solange genug Platz vorhanden gibt es KEINEN Grund nicht bei Gegenverkehr zu Überholen. Wer's nicht mag kann es auch seinlassen. Eine Pflicht dazu besteht nämlich nicht.Gruß
So ist es.
Man kann nicht alles narrensicher machen, oder jede Art von noch so geringer Gefährdung ausschließen.
Und dass Menschen überholen wollen, liegt in ihrer Natur. Es hat keinen Sinn, mit noch so drakonischen Verboten und Strafen gegen die menschliche Natur angehen zu wollen, auch wenn manchem Ordnungspolitiker diese Denke liegt, und auch wenn mancher Bürger gerne auch noch die letzte kleine Gefahrenwahrscheinlichkeit ausschließen möchte ("deutsche Vollkasko-Mentalität"😉.
Am sichersten ist es, wenn man den Verkehrsteilnehmern keine Sicherheit vorgaukelt, wo letztlich keine ist. Denn dann denkt jeder eigenverantwortlich mit.
yo - am besten rummst es mal ordentlich, dann isser nächstes mal vorsichtiger ...
Zitat:
@cocker schrieb am 8. Januar 2018 um 15:24:36 Uhr:
yo - am besten rummst es mal ordentlich, dann isser nächstes mal vorsichtiger ...
Schau mal... wenn einer unvorsichtig ist, dann ist er das auch, wenn man ihm alles vorreglementiert. Oder dann erst recht - weil er sich ja in seinem Tran auf seine Regeln verlassen können will.
Damit redet man nur denjenigen das Wort, die das Leben bis ins kleinste Detail (natürlich ausschließlich zum Wohle aller) regulieren und lerztlich überwachen wollen.
Das brauche ich nicht.
nicht jeder, der unvorsichtig ist, verletzt alle Regeln. Manche halten sich auch dran. Und ohne Regeln geht es garnicht, denn dann macht jeder, was er will und/oder für richtig hält. Und da gehen die Ansichten numal oft genug weit auseinander.
Aber in punkto Überholen hast du recht - es genügt eigentlich der gesunde Menschenverstand, um zu wissen, dass man bei Gegenverkehr (sprich, wenn einem gerade ein Fahrzeug auf der Gegenspur entgegen kommt) NICHT überholen sollte.
Tut man es trotzdem, dann hat man es - sorry - nicht besser verdient, wenn man seine Kiste mit Totalschaden und ohne Vollkaso in den Acker setzt! Bleibt dann nur zu hoffen, dass kein Unschuldiger in Mitleidenschaft gezogen wird.
Na gut, dann versuchen wir es halt mal über die Definition von "Gegenverkehr".
So, wie das Vorfahrtsrecht immer auch eine Frage der räumlichen Distanz und letztlich der Zeit ist (Nämlich: Wo ist denn der Vorfahrtsberechtigte, und wann wird er an der kritischen Stelle sein?), so ist auch das Überholverbot bei Gegenverkehr eine Frage dessen, was man unter Gegenverkehr versteht.
Betrachtet man Gegenverkehr als jedes in entgegengesetzte Richtung sich annähernde oder auf (annähernd) gleicher Höhe befindliche Fahrzeug, dann kommt man zu dauerndem Überholverbot bei Gegenverkehr.
Nimmt man als überholverbotsrelevanten Gegenverkehr aber nur die Fahrzeuge an, mit denen eine Kollision einigermaßen wahrscheinlich sein kann, dann verbietet sich das Überholen nicht von selbst.
Sicher, man soll sich nicht seine eigenen Regeln stricken. Aber man muss eben auch sehen, dass diese "extrabreiten" Fahrtstreifen genau für solche Überholvorgänge gebaut wurden, und deswegen wird man schon fragen müssen, ob verbotsrelevanter Gegenverkehr da ist oder nicht.
Ich überhole auch nicht, wenn ich auch nur den Verdacht habe, dass der vor mir diese Usancen nicht kennt und plötzlich nach links zieht (und damit den verfügbaren Raum einschränkt oder zumacht), oder wenn ich die Situation im Gegenverkehr nicht abschätzen kann.
Wenn es aber möglich ist, dann überhole ich an solchen Stellen geradezu regelmäßig.
Zitat:
Blubber-AWD schrieb:
Ich überhole auch nicht, wenn ich auch nur den Verdacht habe, dass der vor mir diese Usancen nicht kennt und plötzlich nach links zieht (und damit den verfügbaren Raum einschränkt oder zumacht), oder wenn ich die Situation im Gegenverkehr nicht abschätzen kann.
Wenn es aber möglich ist, dann überhole ich an solchen Stellen geradezu regelmäßig.
Sehe ich auch kein Problem.
Erinnert mich dran... es kennt vllt. der ein- oder andere die B49 Wetzlar <-> Limburg. Da ist auch lange Zeit nur eine Spur in beide Richtungen... nervig wie Sau... aber z.T. ziemlich breite Fahrspuren. Wenn da mal 'n Moppedfahrer hinter mir ist und mal NICHT den Affen macht, sondern besonnen fährt, fahre ich auch schonmal möglichst weit rechts und blinke rechts... manche fahren dann links vorbei (Gegenspur baulich getrennt mit Betonklötzen), manche bleiben weiter hinten, weil es ihnen dennoch zu unsicher ist. Mir ist beides recht. Aber ALLE, die vorbeifuhren, hatten sich dann bedankt.