Überdruck im Kühlsystem?
Hallo, Leute!
Zuerst einmal ein gutes, neues Jahr!
Ich habe das folgende Problem:
Fahre ich unter 170 km/h, ist der Kühlwasserverlust gering, auch über mehrere hundert Kilometer (aber nicht gleich Null).
Fahre ich aber längere Zeit 200 km/h oder schneller, verliert die Maschine Kühlwasser - und zwar so stark, daß nach ca. 180 km der Ausgleichsbehälter völlig leer ist. Zum Glück habe ich das Check-Control, daß mir den Kühlwassermangel anzeigt. (Bei hohen Drehzahlen geht die Warnlampe nicht so schnell an.)
Das Kühlwasser wird zum Deckel des Ausgleichsbehälters herausgedrückt, und zwar nicht an der Gummidichtung, sondern zwischen dem Metallteil und dem drehbaren Außenring (da muß wohl ein Überdruckventil eingebaut sein?).
Vorgeschichte:
- Vor neun Monaten platzte beim Kick-Down auf der Autobahn der Hauptkühlwasserschlauch, der dann ersetzt wurde.
- Der Schlauch zwischen Thermostat und Pumpe wurde ersetzt, weil er am Flansch eingerissen war (Korrosion am Flansch), wodurch es dort Kühlwasser herausdrückte.
- Der Heizungskühler wurde undicht und ersetzt.
- Die Kühlwasserpumpe wurde erneuert, weil die Wellendichtung hinüber war (im Stand verlor er zwei Liter Wasser pro Woche! Das ist nun vorbei.)
- Der Deckel des Ausgleichbehälters wurde erneuert.
- Dieser Deckel wurde bei Opel reklamiert und durch einen neuen ersetzt, weil bei dem Tauschteil Wasser herausgedrückt wurde.
Nun drückt es bei den zweiten, neuen Deckel wieder das Wasser heraus. Das kann doch nicht sein, daß ich von Opel zwei Murks-Deckel nacheinander bekommen habe?
Es ist kein Öl im Kühlwasser und kein Wasser im Öl. Der Ölverbrauch liegt bei ca. 1 ltr. auf 4.000 km.
Da mir die Kosten für Glysantin zu teuer werden, frage ich Euch: Woran kann das liegen?
Danke für Euere Tips!
Gruß
Gorbi
11 Antworten
Hallo,
das selbe hatte ich auch bei meinem Sharan. Bei normaler
Fahrweise hatte ich keinen Kühlwasserverlust aber unter Volllast drückte es das Kühlwasser heraus. Zuerst wurde der Kühlwasserbehälter plus Deckel gewechselt, dann die Kühlwasserpumpe und da auch das nichts nützte die Kopfdichtung, die auch die Ursache war. Es konnte kein Motoröl oder Abgas im Kühlwasser festgestellt werden.
Sau teuer und danach fehlte einiges an Leistung (subjektiv).
Ich hab dann das Auto verkauft, da ich permanenter Werkstattkunde war und kaufte mir einen Omega.
grunbar
Könnte nach meiner Erfahrung tatsächlich ´ne defekte Kopfdichtung sein. Würde folgendes versuchen:
- Ausgleichsbehälter öffnen
- Wagen im Stand längere Zeit mit erhöhter Drehzahl laufen lassen
Steigen irgendwann kräftige Blasen in der Kühlflüssigkeit auf oder läuft der Behälter über, ist die Ursache klar.
Führt der Kopfdichtungswechsel zu Leistungsverlust, sind vermutlich die Steuerzeiten der Ventile nicht korrekt eingestellt worden. Das passiert z.B., wenn der Zahnriemen verkehrt eingebaut wird. Ein Zahn Versatz reicht dazu schon.
Gruß, Fritz
Motor in kaltem zusatnd etwa 5km sportlich fahren. Wenn dann die kühlerschläuche hart sind und das Wasser noch kalt so ist die kopfdichtung garantiert hin.
Möchte Dir zwar keine Angst machen, aber bei mir war es genau so.....
Nachdem die Zylinderkopfdichtung gewechselt wurde war das Problem immernoch vorhanden. Es stellte sich bei der zweiten Demontage des Zylinderkopfes heraus, daß dieser einen Haarriß hatte. Nachdem ein Arbeitskollege ihn geschweißt hatte war wieder alles in Ordnung. Laut Opels Aussage wäre es nicht möglich gewesen diesen Riß zu schweißen.
( das Auto habe ich mit diesem Motor noch 180000 Km nach der Reparatur gefahren )
Viele Grüße
Pewee
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Der überzüchtete C30SE macht da schon Probleme mit dem Kopf. Die Werkstatt hatte Recht: mit deren aktuellen Mitteln ist schon der Tausch der Kopfdichtung fast nicht fachgerecht machbar. es ist besser daß die den Kopf nicht schweiß0en weil die das eh nicht hinbekommen würden. Jedoch hätten sie auf Spezialbetriebe verweisen müssen.
Für die Instandsetzung dieser Köpfe gibt es in fast allen größeren städten Spezialbetriebe die das preiswert erledigen. Auch Krausmotor + Vege können die Köpfe prüfen + reparieren.
Danke!
Vielen Dank für Euere Antworten!
Nach einer längeren (Autobahn-) Fahrt muß ich fast 15 min. warten, boevor ich den Ausgleichsbehälterdeckel öffnen kann, denn sonst quillt das Wasser heraus, egal wie vorsichtig ich ihn öffne. (Nun fahre ich aber immer noch 40 km, nachdem die Kühlwassermangelanzeige angegangen ist - was bei 205 km/h alle 160 km der Fall ist -, denn dann hat es den Ausgleichsbehälter leergeblasen, so daß ich den Deckel sofort öffnen kann, um neu aufzufüllen. Die Temperatur behalte ich im Auge, sie ging noch nie über die normalen 100°C.)
Blasen konnte ich im Wasser keine feststellen, höchstens so einen dünne Schicht ultrafeinen, weißen Schaum, das ist aber nicht viel.
Das mit den Steuerzeiten stimmt wohl, auch wenn der C30SE eine Kette hat.
Wir wollen die Dichtung selbst wechseln und uns gleich mal die Steuerkette ansehen. Leider warte ich schon seit zwei Monaten auf die Führungsschiene.
Kann jemand von Euch eine gute Firma für die Kopfdichtung (evtl. Komplettsatz zum Wechseln) empfehlen? Ich tendiere zu der verstärkten Dichtung von Risse-Motorsport. (Habe keine Lust, noch einmal diese Prozedur durchzuführen. Ich verstehe eh nicht, wie bei einer Drei-Liter-Maschine mit knapp 150.000 km die Zylinderkopfdichtung kaputt sein kann, wenn er nicht zu heiß geworden ist. Bei einem Polo 1,0 würde ich das verstehen. Der 3,0 i meines Vaters hat 310.000 km runter und ist immer noch dicht.)
Das mit dem Haarriß hört sich nicht lustig an!!
Wie kann ich vorher testen, ob es ein Haarriß oder die Dichtung ist?
Viele Grüße
Gorbi
Nun fahre ich aber immer noch 40 km, nachdem die Kühlwassermangelanzeige angegangen ist - was bei 205 km/h alle 160 km der Fall ist -, denn dann hat es den Ausgleichsbehälter leergeblasen, so daß ich den Deckel sofort öffnen kann, um neu aufzufüllen.
->Dann ist spätestens jetzt auch der Kopf beschädigt. Vollast mit Kühlmittelmangel ist tödlich. Baue den Kopf ab und schicke diesen zu Vege oder Kraus.
Wie das mit 150tkm sein kann? der 3.0i ist extrem zuverlässig und unsterblich. Der beste R6 Benziner der weltweit gebaut wurde. Besser als Mercedes. Doppelte Steuerkette, massiver CIH Kopf usw. Macht 500tkm und noch mehr.
Der 24V ist in jeder Hinsicht ein überzüchtets Risiko. Überhitzungen am Kopf, Risse im Kopf, Pleuellager, Kettentrieb.
Kein Riß?
Na toll, soll ich mir jetzt einen 3,0 i einbauen? :-(
Wie kann der Kopf durch Kühlwassermangel beschädigt werden? Aber ich denke, ich habe aufgepaßt. Die LCD-Temperaturanzeige ging nie über 100°C, trotz des hohen Überdrucks im Kühlkreislauf (höherer Seidepunkt).
Weiß jemand, bei welchem Druck das Überdruckventil im Ausgleichsbehälterdeckel aufgeht?
Auf jeden Fall habe ich gestern folgendes gemacht:
Ich bin gestern im kalten Zustand losgefahren und habe nach 2,5 km angehalten und die Maschine abgestellt. Die Betriebstemperatur war noch nicht erreicht, noch nicht einmal das Thermostat hatte geöffnet.
Dennoch war der Hauptkühlwasserschlauch schon recht prall sowie der Wasserstand im Ausgleichsbehälter leicht erhöht.
Beim Öffnen des Deckels quoll sofort massenhaft Wasser heraus.
Also sollte es die Zylinderkopfdichtung sein und kein Haarriß (der sich erst im heißen Zustand öffnen würde), oder?
Ich würde gerne eine verstärkte Zylinderkopfdichtung von der Fa. Risse-Motorsport einbauen, damit so ein Malheur nicht wieder auftritt. Bleibt die Kompression dann gleich?
Was ist sonst noch zu beachten?
Gruß
Gorbi
Ich würde die zilinderkopfdichtung wechseln aber davor den Kopf plan schleifen lassen es kann sein daß der auch verzogen ist aber wenn du dir schon so eine arbeit mit dem Zilinderkopf machst würde ich gleich die Steuerketten mit tauschen den die sind echt nicht teuer ich habe gerade beide gekauft und die kosteten 70€ (beide) was schweine teuer ist ,sind die kettenführungen.
P.S.
Du brauchst allerdings einen zweiten mann um den kopf ab zu nehmen und drauf setzen ,der ist schweine schwer. 😉
viel spass bei.
Der Kopf muß runter! Schicke ihn zur Prüfung und zum Sauberschleifen ein.
Verstärkte Dichtungen sind okay; die Kompression wird sich nicht spürbar ändern. Nimm wenn möglich eine Stahldichtung.
Kettentausch ist auf jeden fall anzuraten da diese fehlkonstruiert ist.
Danke
Vielen Dank für Euere aufschlußreichen Beiträge.
Die Kopfdichtung wird also im März gewechselt
Weiß jemand, wo ich die verstärkte Zylinderkopfdichtung herbekomme, die damals in England hergestellt und für den Lotus-Omega verwendet wurde?
Die Fa. Risse bietet nämlich nur eine für die Vier-Liter-Maschine an; zwar würden sie eine für den C30SE einzelanfertigen, das würde allerdings dann mit ca. 250,-- € zu Buche schlagen.
Gruß
Gorbi