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Tüv koform schweißen

Themenstarteram 14. April 2009 um 22:08

Hallo welche auflagen gibt es beim schweißen an den seitenschwellern ? Überlappend oder einschweißen? Punkten oder ne Naht?

Danke MFG

Beste Antwort im Thema
am 19. Juni 2009 um 22:35

Tragende Teile werden eigentlich gar nicht separiert, zumindest nicht im Kfz Bereich. Es gibt Teile, die nicht repariert werden dürfen, von niemandem, dazu zählen z.B. Spurstange, Lenkstange, Querlenker etc.. Alles andere darf problemlos instandgesetzt werden und zwar von jedem, der es vernünftig macht.

Das kann ein Prüfer beim TüV durchaus beurteilen, ob die Reparatur am Schweller oder am Rahmen sinnvoll und weitgehend fachgerecht oder hingepfuscht wurde.

Ich selbst habe den Beruf des Kfz Mechanikers, ja, der hiess da tatsächlich noch so, erfolgreich gelernt. Da bekommt man während der Lehre den sog. Dünnblechschweisserschein.

Diese Märchen von den tragenden Teilen und dem Verbot, daran herumzuschweissen gab es auch damals schon.

Bei der Dekra habe ich schon Tafeln an der Wand gesehen, wie Schweissungen auszusehen haben, gepunktet oder als Naht, mit durchgelaufenem Mittelpunkt etc. und habe nie mit geschweissten Stellen an Fahrzeugen irgendwelche Probleme gehabt, schon gar nicht wurde ich jemals gefragt, ob ich denn überhaupt schweissen kann und darf.

Leute, und genau darauf kommts an, man muss es vernünftig und richtig machen. Im Zweifel informiert euch beim TüV, der gibt auch Tips, wie man am besten den Defekt geschweisst bekommt. Da muss mit Sicherheit kein Karosseriebauer ran, lustig, was sich hier so alles an Aussagen sammelt.

Nebenbei, ein Mitlehrlingskamerad aus meiner Lehrzeit ist heute arbeitender Kfz Meister, der hat für die Teile(Spurstange, Lenkstange etc.) noch eine genaue Sammelbezeichnung, aber sonst ist der ganz meiner Ansicht, ein gefragter Prüfing vom TüV, den wir noch von "früher" kennen, ebenso.

Wichtig ist, richtig schweissen, die die es gelernt haben, wissen wie, man kann es aber auch so lernen, ohne Lehre und sollte wenigstens mal nachfragen oder sonstwie in Erfahrung bringen, wie man richtig schweisst. Wer dann bei oder vor der Arbeit noch über das, was er machen will, richtig nachdenkt und den gesunden Menschenverstand walten lässt, wird das Ganze schon hinbekommen.

Dann gibts auch keine Probleme mit dem TüV.

39 weitere Antworten
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39 Antworten
am 15. April 2009 um 8:34

Hallo Mok!

Das sollte eigentlich der Karosseriebauer wissen, der da schweißt! Schweissen an tragenden Teilen sind nämlich nur zulässig, wenn sie von entsprechend sachkundigem Personal durchgeführt werden!

Ansonsten gilt: punkten ist stabiler als nähen ;) Einschweissen besser als überlappen

 

Meistens jedenfalls :D

Eine durchgehende Naht ist schlecht, und bei tragenden Teilen eigentlich auch verboten, weil durch die übermäßige Erhitzung der Stahl geschwächt wird.

Außerdem verzieht sich bei durchgehender Naht das Blech stärker. Wenn die Stelle im Sichtbereich liegt, kann das u.U. sehr mühsam sein, die Stelle wieder glatt zu bekommen.

Also lieber punkten...

 

Zitat:

Original geschrieben von Koyota

...

Das sollte eigentlich der Karosseriebauer wissen, der da schweißt! Schweissen an tragenden Teilen sind nämlich nur zulässig, wenn sie von entsprechend sachkundigem Personal durchgeführt werden!

...

Am eigenen Auto darf man machen was man will :p

Grüße

am 15. April 2009 um 11:52

Zitat:

 

Am eigenen Auto darf man machen was man will :p

Grüße

Leider nein :p

Du kannst nur da an Deinem eigenen Auto rumschweißen, wo es nicht tragende Teile sind :)

Frage mal bei dem nächsten TÜVi, haben wir nämlich bei einem Anhänger hinter uns, war zwar alles iO geschweißt, aber eben nicht von Fahrzeug-/Karosseriebauer und mußte von einem solchen erneut gemacht werden, damit eine TÜV-Abnahme erfolgen konnte. Haben uns extra nochmal bei einem anderen Prüfinstitut erkundigt.

(Was Du natürlich machst, solange Dich niemand erwischt oder es den Jungs vom Prüfdienst aufgefallen ist, ist natürlich was ganz anderes. Die von mir gemachte Aussage ist jedenfalls die Legale).

Zitat:

Original geschrieben von Koyota

wenn sie von entsprechend sachkundigem Personal durchgeführt werden!

wo kein kläger da kein richter! :eek:

wenns ordentlich aussieht, frag da keiner nach dem "schweißerschein"......

Zitat:

Original geschrieben von Koyota

haben wir nämlich bei einem Anhänger hinter uns, war zwar alles iO geschweißt, aber eben nicht von Fahrzeug-/Karosseriebauer und mußte von einem solchen erneut gemacht werden, damit eine TÜV-Abnahme erfolgen konnte.

Wie jetzt, alles wieder rausgeflext und neu geschweißt:) ?

Wenn ja, ist das sicherlich auch förderlich für die Struktur.....

Obwohl ich es natürlich auch gut finde, dass da nur kundige Hände randürfen, aber ob es gut gemacht ist oder nicht, sollte doch schon so halbwegs zu sehen sein, oder?

am 20. April 2009 um 8:59

Zitat:

Original geschrieben von Koyota

Du kannst nur da an Deinem eigenen Auto rumschweißen, wo es nicht tragende Teile sind :)

Frage mal bei dem nächsten TÜVi, haben wir nämlich bei einem Anhänger hinter uns, war zwar alles iO geschweißt, aber eben nicht von Fahrzeug-/Karosseriebauer und mußte von einem solchen erneut gemacht werden, damit eine TÜV-Abnahme erfolgen konnte. Haben uns extra nochmal bei einem anderen Prüfinstitut erkundigt.

Moin zusammen,

mich würde schon mal interessieren, worauf die das begründen. Ist das nur so eine Angst-Forderung oder steht da wirklich was hinter?

Denn aus fachlicher Sicht, ist das Schweißen von einem Karosseriebauer keine besondere Qualitätsstufe...

Gruß

Stefan

am 20. April 2009 um 12:10

Zitat:

 

Moin zusammen,

mich würde schon mal interessieren, worauf die das begründen. Ist das nur so eine Angst-Forderung oder steht da wirklich was hinter?

Denn aus fachlicher Sicht, ist das Schweißen von einem Karosseriebauer keine besondere Qualitätsstufe...

Gruß

Stefan

Wie begründest du denn diese Geistreiche Aussage. Karosseriebauer ist ein eigenständiger Lehrberuf. Da steckt schon mehr dahinter wie nur 2 Bleche zusammenbraten. Der Laie erkennt oft nicht, das er die Materialien nur aufeinanderklebt, wenn das Schweißgerät falsch eingestellt ist. Sieht oft brauchbar aus, hat aber im Bezug auf Festigkeit keinen Nährwert.

Die Karosseriebauer lernen auch mehr wie Dünnblechschweißen, z.B. Materialkunde oder das Berechnen von Bauteilen, die eine gewisse Kraft aushalten müssen.

MFG Thomas

Zitat:

Original geschrieben von Schraubermeister Tom

Die Karosseriebauer lernen auch mehr wie Dünnblechschweißen, z.B. Materialkunde oder das Berechnen von Bauteilen, die eine gewisse Kraft aushalten müssen.

in der lehre lernt man theoretisch viel, was aber während der ausbildung oder danach KEINE praktische anwendung mehr findet! :p

am 20. April 2009 um 13:18

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm

Zitat:

Original geschrieben von Schraubermeister Tom

Die Karosseriebauer lernen auch mehr wie Dünnblechschweißen, z.B. Materialkunde oder das Berechnen von Bauteilen, die eine gewisse Kraft aushalten müssen.

in der lehre lernt man theoretisch viel, was aber während der ausbildung oder danach KEINE praktische anwendung mehr findet! :p

Es ist aber schon was anderes, ob diese Arbeiten ein gelernter Karosseriebauer ausführt oder ein Student, der sich eine Vorlesung nach der anderen reinpfeift und mal gehört hat, das es Schweißen gibt.

 

MFG

Themenstarteram 20. April 2009 um 14:17

Hallo,

danke für die vielen Antworten. Aber ich hab jetzt meine Lehrbücher wiedergefunden. Hirschberger sagt da bestimmt jemanden was. Also brauch ich jetzt keine hilfe mehr.

Vielen Dank

Zitat:

Original geschrieben von Schraubermeister Tom

Wie begründest du denn diese Geistreiche Aussage. Karosseriebauer ist ein eigenständiger Lehrberuf. Da steckt schon mehr dahinter wie nur 2 Bleche zusammenbraten. Der Laie erkennt oft nicht, das er die Materialien nur aufeinanderklebt, wenn das Schweißgerät falsch eingestellt ist. Sieht oft brauchbar aus, hat aber im Bezug auf Festigkeit keinen Nährwert.

Die Karosseriebauer lernen auch mehr wie Dünnblechschweißen, z.B. Materialkunde oder das Berechnen von Bauteilen, die eine gewisse Kraft aushalten müssen.

MFG Thomas

Meine Aussage begründet sich darauf, dass es beim Schweißen zwei wesentliche Bereiche gibt: den staatlich geregelten (Hochbau, Druckkesselbau, Einbahnbau, Flugzeugbau, CSC-Containerbau,...) und den staatlich ungeregelten Bereich - und hierzu zählt eigentlich typisch auch der Fahrzeugbau!

Im ersten gibt es unterschiedliche Herstellerqualifikationen - abhängig von der Belastung und Bauteilart. Angefangen bei geprüften Schweißern (DIN EN 287, DIN EN ISO 9606 - mit Tätigkeitsnachweis der letzten 6 Monate) als einfachste bis hin zur höchsten unter der Leitung eines Schweißfachingenieurs mit eigenständiger Zertifizierung und komplettem QMH mit eigener Ausgangsprüfung. Im staatlich ungeregelten Bereich kann ich dagegen machen, was ich will!

Ich wüßte nicht, dass Karosseriebauer davon auch nur ansatzweise etwas erfüllen. Und die wenigsten Betriebe die ich kenne, verfügen über die Voraussetzungen, die sie für die niedrigste Qualifikation im staatlich geregelten Bereich benötigen würden.

Daher stellt ein Karosseriebauer aus schweißtechnischer Sicht keine besondere Anforderung oder Qualifikation dar. Ob es geistreich ist oder nicht weiß ich nicht - ist aber auch nicht von mir, sondern ergibt sich aus den geltenden Normen...

Gruß

Stefan

p.s.: Die aaS/aaP mit denen ich mich bis jetzt darüber unterhalten habe, konnten mir keine Quelle oder einen Nachweis über diese Forderung geben. Fachlich ist sie zumindest aus meiner Sicht wenig sinnvoll!

am 25. April 2009 um 3:20

nun letzendlich muss ja der TÜV diese Schweissarbeiten für gut befinden, habe ja an meinen Auto auch keine Nachweise wer das Blech zusammengebraten hat, und das hat den TüV noch nie gestört...

am 19. Juni 2009 um 22:35

Tragende Teile werden eigentlich gar nicht separiert, zumindest nicht im Kfz Bereich. Es gibt Teile, die nicht repariert werden dürfen, von niemandem, dazu zählen z.B. Spurstange, Lenkstange, Querlenker etc.. Alles andere darf problemlos instandgesetzt werden und zwar von jedem, der es vernünftig macht.

Das kann ein Prüfer beim TüV durchaus beurteilen, ob die Reparatur am Schweller oder am Rahmen sinnvoll und weitgehend fachgerecht oder hingepfuscht wurde.

Ich selbst habe den Beruf des Kfz Mechanikers, ja, der hiess da tatsächlich noch so, erfolgreich gelernt. Da bekommt man während der Lehre den sog. Dünnblechschweisserschein.

Diese Märchen von den tragenden Teilen und dem Verbot, daran herumzuschweissen gab es auch damals schon.

Bei der Dekra habe ich schon Tafeln an der Wand gesehen, wie Schweissungen auszusehen haben, gepunktet oder als Naht, mit durchgelaufenem Mittelpunkt etc. und habe nie mit geschweissten Stellen an Fahrzeugen irgendwelche Probleme gehabt, schon gar nicht wurde ich jemals gefragt, ob ich denn überhaupt schweissen kann und darf.

Leute, und genau darauf kommts an, man muss es vernünftig und richtig machen. Im Zweifel informiert euch beim TüV, der gibt auch Tips, wie man am besten den Defekt geschweisst bekommt. Da muss mit Sicherheit kein Karosseriebauer ran, lustig, was sich hier so alles an Aussagen sammelt.

Nebenbei, ein Mitlehrlingskamerad aus meiner Lehrzeit ist heute arbeitender Kfz Meister, der hat für die Teile(Spurstange, Lenkstange etc.) noch eine genaue Sammelbezeichnung, aber sonst ist der ganz meiner Ansicht, ein gefragter Prüfing vom TüV, den wir noch von "früher" kennen, ebenso.

Wichtig ist, richtig schweissen, die die es gelernt haben, wissen wie, man kann es aber auch so lernen, ohne Lehre und sollte wenigstens mal nachfragen oder sonstwie in Erfahrung bringen, wie man richtig schweisst. Wer dann bei oder vor der Arbeit noch über das, was er machen will, richtig nachdenkt und den gesunden Menschenverstand walten lässt, wird das Ganze schon hinbekommen.

Dann gibts auch keine Probleme mit dem TüV.

hallo, was du da schreibst, klingt sehr vernünftig. darf ich dir eine frage stellen: bei meiner v klasse ist v.l. das tragende dicke blech nach innen richtung motor an mehreren stellen durchgerostet. kannst du mir ein paar grundsätzliche dinge âufschreiben, was wir bei der schweisserei beachten sollten ? - da sind mind 5 löcher drin, sonst sieht es nachher aus wie ein flickenteppich - ob das den tüv onkel dann überzeugt ? - sieht bestimmt nicht sehr vertrauen erweckend aus. vielen dank und vg

 

 

Zitat:

@Mike Mechanik schrieb am 20. Juni 2009 um 00:35:52 Uhr:

Tragende Teile werden eigentlich gar nicht separiert, zumindest nicht im Kfz Bereich. Es gibt Teile, die nicht repariert werden dürfen, von niemandem, dazu zählen z.B. Spurstange, Lenkstange, Querlenker etc.. Alles andere darf problemlos instandgesetzt werden und zwar von jedem, der es vernünftig macht.

Das kann ein Prüfer beim TüV durchaus beurteilen, ob die Reparatur am Schweller oder am Rahmen sinnvoll und weitgehend fachgerecht oder hingepfuscht wurde.

Ich selbst habe den Beruf des Kfz Mechanikers, ja, der hiess da tatsächlich noch so, erfolgreich gelernt. Da bekommt man während der Lehre den sog. Dünnblechschweisserschein.

Diese Märchen von den tragenden Teilen und dem Verbot, daran herumzuschweissen gab es auch damals schon.

Bei der Dekra habe ich schon Tafeln an der Wand gesehen, wie Schweissungen auszusehen haben, gepunktet oder als Naht, mit durchgelaufenem Mittelpunkt etc. und habe nie mit geschweissten Stellen an Fahrzeugen irgendwelche Probleme gehabt, schon gar nicht wurde ich jemals gefragt, ob ich denn überhaupt schweissen kann und darf.

Leute, und genau darauf kommts an, man muss es vernünftig und richtig machen. Im Zweifel informiert euch beim TüV, der gibt auch Tips, wie man am besten den Defekt geschweisst bekommt. Da muss mit Sicherheit kein Karosseriebauer ran, lustig, was sich hier so alles an Aussagen sammelt.

Nebenbei, ein Mitlehrlingskamerad aus meiner Lehrzeit ist heute arbeitender Kfz Meister, der hat für die Teile(Spurstange, Lenkstange etc.) noch eine genaue Sammelbezeichnung, aber sonst ist der ganz meiner Ansicht, ein gefragter Prüfing vom TüV, den wir noch von "früher" kennen, ebenso.

Wichtig ist, richtig schweissen, die die es gelernt haben, wissen wie, man kann es aber auch so lernen, ohne Lehre und sollte wenigstens mal nachfragen oder sonstwie in Erfahrung bringen, wie man richtig schweisst. Wer dann bei oder vor der Arbeit noch über das, was er machen will, richtig nachdenkt und den gesunden Menschenverstand walten lässt, wird das Ganze schon hinbekommen.

Dann gibts auch keine Probleme mit dem TüV.

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