TÜV -erhebliche Mängel kurz nach Inspektion
Hallo,
Ich bräuchte mal die eine oder andere sachkundige Meinung.
Ich war gestern (4 4) .in meiner Stammwerkstatt zum TÜV und bin mit erheblichen Mängeln durchgerasselt.
Bei der Auflistung bin ich ziemlich ins Stutzen gekommen, weil ich mit dem Wagen erst Mitte Januar zuletzt zur regelmäßigen Inspektion war.
Sollten Probleme wie Ölverlust mit Abtropfen am Motor, ein undichter sowie ein angerosteter Schwingungsdämpfer, beginnender Verschleiß am Querlenker sowie beginnendes Spiel am Gelenkkopf der Spurstange da nicht auffallen? Solche Schäden entstehen doch nicht von heute auf morgen!
Ich bin einigermaßen erschüttert...
Liebe Grüße
Katja
32 Antworten
Jeder Hersteller gibt seinen Werkstätten sogenannte Servicepläne/Werkstattanweisungen an die Hand. Diese werden bei einer Inspektion/Service abgearbeitet, nicht mehr und nicht weniger. Wenn dabei zusätzlich durch Zufall etwas auffällt wird sicherlich der Kunde informiert oder gleich eine entsprechende Reparatur angeboten.
Bei freien Werkstätten die nach Herstellerangaben arbeiten sollte dies auch so sein, wenn man allerdings nur einen Ölwechsel in Auftrag gegeben hat, bleiben solche Zusatzarbeiten natürlich außen vor.
Der TE hat sicherlich auch so einen abgehakten Serviceplan mit seiner/ihrer Rechnung bekommen.
Als Beispiel mal ein Serviceplan vom Opel Corsa E im Anhang
Zitat:
@vwpassat99 schrieb am 5. April 2023 um 18:04:40 Uhr:
Wenns harmlos ist - dann ist ein geringer Mangel oder ein Hinweis!
Tatsächlich ist "beginnend" eigentlich das klassische Schlüsselwort für einen Hinweis.
Damit sollten "beginnender Verschleiß am Querlenker" und "beginnendes Spiel am Gelenkkopf der Spurstange" auf jeden Fall Hinweise sein, und auch der "angerostete Schwingungsdämpfer" klingt mehr nach einem Hinweis als nach einem Mangel
Bleiben der undichte Schwingungsdämpfer und das abtropfende Motoröl.
Bei ersterem stellt sich die Frage, wie wohl vor drei Monaten bei der Inspektion das Wetter war. Wenn am Auto eh alles nass, möglichst noch schlammig oder voll salzigem Schneematsch ist, dann kann man einen undichten Dämpfer eigentlich kaum erkennen. Mal davon abgesehen, dass es natürlich auch möglich ist, dass der erst im Laufe der letzten drei Monate seinen Inhalt verloren hat.
Lediglich beim abtropfenden Motoröl sollte die Werkstatt mal klären, was da passiert ist. Da liegt einfach die Vermutung nahe, dass entweder bei der Inspektion irgendwelche Arbeiten zur Undichtigkeit geführt haben (was nicht an schlechter Arbeit liegen muss sondern auch ein Materialfehler sein kann) oder dass schlichtweg nach der Arbeit zu viel loses Öl am Motor verblieben ist (es gibt auch Autos, da braucht man dafür nichts zu verschütten, da läuft das Öl zwangsläufig beim Ablassen oder Filterwechsel über irgendwelche Bauteile...).
Zitat:
@ChaosKat schrieb am 5. April 2023 um 13:19:40 Uhr:
Hallo,Ich bräuchte mal die eine oder andere sachkundige Meinung.
Ich war gestern (4 4) .in meiner Stammwerkstatt zum TÜV und bin mit erheblichen Mängeln durchgerasselt.
Bei der Auflistung bin ich ziemlich ins Stutzen gekommen, weil ich mit dem Wagen erst Mitte Januar zuletzt zur regelmäßigen Inspektion war.
Sollten Probleme wie Ölverlust mit Abtropfen am Motor, ein undichter sowie ein angerosteter Schwingungsdämpfer, beginnender Verschleiß am Querlenker sowie beginnendes Spiel am Gelenkkopf der Spurstange da nicht auffallen? Solche Schäden entstehen doch nicht von heute auf morgen!
Ich bin einigermaßen erschüttert...
Liebe Grüße
Katja
Ja, die Dinge werden bei einer Inspektion eigentlich geprüft. Wenigstens gehört das zum Inspektionsumfang.
Wenn man beim TÜF durchrasselt ist das ja keine Katastrophe, man behebt den Mangel und fährt nochmals hin und wenn an der Kupplungsglocke ein Tropfen Öl hängt weiß keiner wann und wie oft der Tropfen fällt, kann es gut sein, dass die Werkstatt wegen Geringfügigkeit das nicht erwähnt, der TÜF aber schon.
Wenn es wirklich eine maßgebliche Undichtheit ist, dann sieht man das ja deutlich, weil sich das verteilt und dann wird die Werkstatt das auch erwähnen - eine wirklich abtropfende Undichtheit sieht man auch in der Garage oder am Standplatz des Fahrzeugs.
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Kommt darauf an, moderne Autos sind von unten voll verkleidet, teilweise gibt es Wartungsklappen für den Ölablass ...d.h. selbst beim Ölwechsel, bekommt man nicht zwingend mit, wenn da irgendwo Öl vom Block tropft
Und auf dieser Abdeckung/Unterfahrschutz kann sich eine Menge Öl ansammeln, insbesondere wenn so ein Dämmzeug vorhanden ist und sich schön vollsaugen kann, das ist praktisch wie eine Windel 😁.. der Garagenboden bleibt schön sauber ..
Bei der HU leuchtet der Prüfer genau durch irgendwelche Spalten, um da einen Blick auf den Motorblock zu werfen...
Aber ob bei einer möglichen Inspektion "light" der Unterfahrschutz demontiert wird?
Reine Spekulation, der Te kann sich mal äußern...
"Diese werden bei einer Inspektion/Service abgearbeitet, nicht mehr und nicht weniger."
Vielleicht sollte man statt "nicht weniger" schreiben "eher weniger". So manch ein Wartungspunkt wird ausgelassen, wenn die Erfahrung zeigt, dass bei dem Modell, Alter und Laufleistung kein Mangel zu erwarten ist.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 5. April 2023 um 14:08:50 Uhr:
Du brauchst nicht erschüttert zu sein - das liegt einfach an der unterschiedlichen Zielsetzung TÜV ./. Inspektion. Wenn im Inspektionsumfang die Kontrolle von „Schwingungsdämpfer, Verschleiß am Querlenker und Kontrolle Spiel am Gelenkkopf der Spurstange“ nicht enthalten ist, dann guckt sich das keiner an. Es sei denn, Du beauftragst das mit zu kontrollieren (und bezahlst es auch). Allein die Undichtigkeit des Motors sähe ich als Mangel der hätte erkennbar sein können (müssen) - so er denn in dieser Form zum Zeitpunkt der Inspektion schon da gewesen ist.Ich glaube, Du hast eine fehlerhafte Erwartungshaltung. mMn haben Inspektion und TÜV-Prüfung nur wenige Überschneidungen.
Woher weißt du, ohne Informationen zur beauftragten Inspektion, dass der TE für diese Leistung nicht gezahlt hat?
Ich wäre auch erschüttert, wenn mein Wagen und Motorrad kurz nach der Inspeltion in meiner Stammwerkstatt durchfällt. Ich weiß aber auch, dass meine Stammwerkstätten nicht die billigsten sind, dafür aber die Fahrzeuge bei der Inspektion durchcheckt werden.
"kurz nach" und "3 Monate später" ist schon ein Unterschied ...
Einmal der Spanientrip und viele Pendler-km und schon könnten da etliche 1000km mehr auf dem tacho stehen ...
Der Te hat nur recht sperrliche Angaben gemacht und damit hier nur Spekulationen ausgelöst ...
Was er unter Inspektion versteht, oder beauftragt hat, ist noch offen...
wirkt eher wie so ein FrustThreat ...🙄
..... vielleicht habe ich es auch überlesen, aber ich konnte nirgendwo Infos zum Fahrzeug Alter und Laufleistung finden..... . Für bestimmte aufgeführte und sich eher anbahnende Mängel halte ich das aber schon relevant.
Zitat:
@ChaosKat schrieb am 5. April 2023 um 13:19:40 Uhr:
Ich war gestern (4 4) .in meiner Stammwerkstatt zum TÜV und bin mit erheblichen Mängeln durchgerasselt.
Bei der Auflistung bin ich ziemlich ins Stutzen gekommen, weil ich mit dem Wagen erst Mitte Januar zuletzt zur regelmäßigen Inspektion war.
Waren das jeweils die gleiche Werkstatt ("Stammwerkstatt"😉? Dann ist es doch gehüpft wie gesprungen - sonst hättest du die Punkte bereits im Januar gemacht. Und wenn du dort oft bist, kannst du ja mal mit den Leuten reden.
Und wie bereits festgestellt - Inspektion ist u.U. nicht Inspektion. Frühre gab es mal die "kleine" und die "grosse" Inspektion heute ist das oft im Wechsel (oder nach Bedarf) Ölservice und alternativ "echte" Inspektion.
Die Inspektion meines Tigers nach 5 Jahren inklusive TÜV beim VW-Vertragshändler beinhaltete eine sehr nützliche Position:
TÜV-Vorabcheck: 0 Euro!
Dort sollten dann auch kritische TÜV-relevante Positionen erkannt und besprochen werden können.
So sollte das immer laufen!
Und nur so macht die HU in der Vertragswerkstatt Sinn.
Zitat:
@FirstFord schrieb am 06. Apr. 2023 um 11:3:59 Uhr:
TÜV-Vorabcheck: 0 Euro!
Dort sollten dann auch kritische TÜV-relevante Positionen erkannt und besprochen werden können.So sollte das immer laufen!
Haha.
Laß mal so einen Vorab-Check bei einer der großen (ggf. dreibuchstabigen) Werkstattketten machen. Du wirst staunen, was die alles für "dringend erneuerungspflichtig" halten.....
Eine Augenscheinliche Mängelerkennung sollte jede Werkstatt durchführen wenn das Auto schon mal auf der Bühne ist.
Kann Ich so etwas auch als Kunde Erwarten ?
Gibt es für Werkstätten so etwas wie eine allgemein gültige Regel, die zb. von der Innung kommt oder in Meisterschulen gelehrt wird ?
Auf der anderen Seite gab es ja in diversen Autozeitschriften Versteckte Tests in Werkstätten wo nach Vorgaben durch Hersteller die Inspektion durchgeführt werden sollte, und das tlw. mit erheblichen Mängeln.
Im Endeffekt ist es egal, wann und von wem die Mängel erkannt werden.
Sie müssen behoben werden, so oder so.
Der Streit also ob nun ohne oder mit Vorgaben des Herstellers ist uninteressant. Der Service liegt Monate zurück.
Den Wagen TüV fertig machen und die HU durchführen zu lassen, wäre der korrekte Arbeitsauftrag gewesen. So wurde das Ding nur für den Prüfer auf die Bühne genommen.
Eigentlich hätte man dann auch selbst zur Prüfanstalt fahren können.