Türe am Falz nachlackieren?
Hallo,
mein Z4 (E85) hat an der Türe Rost angesetzt. Natürlich am Falz, wo man besonders schlecht ausbessern kann.
🙁
Über dem Falz ist eine Wurst aus Dichtmasse angebracht.
Mein Plan ist jetzt die Dichtmasse in dem Betroffenen Bereich weg zu schneiden und dann den Rost mechanisch zu entfernen.
Danach kommt folgendes:
Entrosten mit Nigrin Rostentferner Gel
Grundieren mit Brantho-Korrux "nitrofest"
Lackieren mit original BMW Lack aus der Dose (Farbe + Klarlack) ist auf der Innenseite, da sieht man es eh kaum
Eine Wurst aus Dichtmasse aufgtragen
Die Türe von innen mit Owatrol besprühen (durch die Ablauflöcher in der Türe)
Nach ein paar Tagen die Türe von innen mit Fluidfilm besprühen (durch die Ablauflöcher in der Türe)
Was haltet ihr davon?
Würdet ihr etwas anders machen?
Wenn ja, warum?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Beste Antwort im Thema
@ChrisMueller
Hab das Thema Grad erst entdeckt und muss @macspeed Recht geben.
Hab auch bei meinem E34 die beiden Türen der BFS innen den Falz neu lackiert.
Wie du, alte Dichtmasse komplett weggeschnitten und den restlichen Rost mit Negerkeks entfernt...als Finale nochmal die Falz mit Dremel nachbearbeitet.
Dann komplett neuer Lackaufbau mit EP-Grund am Anfang.
Nach der ersten Lackorgie ein paar Tage stehengelassen und dann nochmal alles leicht angepadet...neue Versiegelungsnaht gezogen und nochmal Lack in Wagenfarbe.
2 ,3 Jahre hat es gehalten, dann ist der Rost wieder ganz langsam aus der Falz gekrochen.
Fazit...2 gute , rostfreie Türen beschafft...neu lackiert und es war Ruhe.
Aber jetzt nach 6 Jahren fangen auch die Türen an, aus der Falz zu rosten...
Sprich, sinnloses Unterfangen!
Falls du dich fragst, wie und warum?
Ich bin selbstständig und Lackierermeister.
Die Premium Produkte...BMW und MB zB....sind lange gut , aber wenn sie einmal anfangen, zu gammeln, gibt's eher keine Rettung mehr für die original verbauten Teile.
So meine 25 jährige Erfahrung..
Gruß
70 Antworten
Der eine oder andere Teilnehmer hier sollte doch lieber auf ein Deutschlehrerforum ausweichen. Hier ist zumindest dafür die falsche Plattform, auch wenn ihr selbstverständlich ganz ganz stolz auf euch sein dürft. 🙄
Auf der Anleitung meines Rostlösers stand man sollte ihn mit Wasser abspülen, was in diesem Fall ja blöd wäre weil dann das Wasser auch wieder in den Falz sickert. Daher habe ich beim Hersteller (Nigrin) nachgefragt ob nicht auch Isopropanol ginge und folgende Antwort erhalten:
Du kannst das NIGRIN Rost-Entferner-Gel kannst Du auch einfach mit einem feuchten Lappen (o. ä.) entfernen. Sollte dies nicht funktionieren – z. B. aufgrund der verwendeten Menge –, empfehlen wir Dir, erst in einem zweiten Schritt die Verwendung von Isopropanol.
Geht also auch nur mit wischen und ohne viel Wasser.
Zitat:
aber ich denke für die jährliche "Wartung" mit Fluidfilm kann ich das Loch dann ja verwenden, wenn ich den Fluidfilm in ein Spritze fülle und mit einem Schlauch in die Türe fülle
Sofern es sich um das FluidFilm ASR handelt - lass es, das wird in kurzer Zeit durch Wasser aus der Tür gespült.
Ich hab unsere Türen mit Mike Sanders innen an der Falz eingepinselt, kurz auf eine Kochplatte und erwärmen, dann bleibt es für ein paar Sekunden mit dem Pinsel streichfähig.
Habe das bei meinem ML auch vor 8 Jahren gemacht. Bis heute sind die Bereiche im inneren der Tür noch immer perfekt, durch Mike Sanders geschützt!
Ähnliche Themen
Gut, also in der Türe hätte ich jetzt nicht gerade einen Wasserfall erwartet.
Wenn das Fluid Film ASR nicht mal in der Türe hält, wofür verwendet man das denn dann?
bzw. was kann ich mit dem FluidFilm, den ich schon da habe jetzt machen?
hier noch ein etwas älterer aber trotzdem interessanter Test:
https://www.autobild.de/artikel/rostschutzmittel-im-test-35817.html
Es gibt Hohlräume durch die kein Wasser fließt, da bringt man solche Mittel ein.
Dazu kann man Fluid Film A verwenden um vorhanden Rost zu behandeln und dann mit Fett dauerhaft abzuschotten.
Ein Mittel für alles gibt es eben nicht. Falzrost wird du nie los wenn er mal da ist, du kannst nur das weiterausbreiten verhindern.
AHA!
D.h. wenn ich die Außenseite der Türe fertig habe, dann sprühe ich die Innenseite des Falzes mit Fluidfilm ASR ein und pinsle danach alles um den Falz herum Mike Sanders?
Das Owatrol lasse ich ganz weg?
Was lernt man aus dem Beitrag. Flüssig muss es sein und luftdicht. Oder Luftdicht weil flüssig. Dann hat die Reaktion mit Sauerstoff am wenigsten eine Angriffsfläche. Und der dünnflüssige Krempel verdampft und der dicke Lack der reisst....
Zitat:
@ChrisMueller schrieb am 19. Januar 2019 um 16:18:27 Uhr:
D.h. wenn ich die Außenseite der Türe fertig habe, dann sprühe ich die Innenseite des Falzes mit Fluidfilm ASR ein und pinsle danach alles um den Falz herum Mike Sanders?
Erstmal zum Auswaschen von FF AS-R durch Wasser:
Es stimmt, dass AS-R bei viel Wasser schnell weggespült wird, Radkästen kann man damit vergessen. Das Gleiche gilt für Fluid Film Liquid A, das ist die dünnflüssige Sorte aus der viereckigen Plastikflasche.
Allerdings habe ich wegen Türfalzrost anfänglich aus Zeitmangel und Bequemlichkeit FF AS-R durch die Wasserabläuflöcher in den unteren Türbereich gepustet, mit dem roten Sprühröhrchen und der längeren Hohlraumsonde. Als ich 2-3 Jahre später die Türverkleidung abgebaut habe und mit PX-11 nachbessern wollte, war das Blech immer noch durch AS-R geschützt. Zumindest in meinem Fall sind die Türen offenbar nach oben so weit abgedichtet, dass nicht viel Wasser nach innen gerät.
Trotzdem hält Mike Sanders Korrosionsschutzfett natürlich länger. Wenn man etwas Gleichwertiges für deutlich weniger Geld haben möchte, dann nimmt man PX-11. Nicht vergessen, das Mittel so weit mit dem Fön zu erhitzen, dass es fast flüssig wird (ca. 60-65 Grad), damit es gut in den Restrost eindringen kann.
Zitat:
@ChrisMueller schrieb am 19. Januar 2019 um 16:18:27 Uhr:
Das Owatrol lasse ich ganz weg?
Ja, das lässt Du besser weg. Owatrol ist nicht dauerkriechfähig und bildet eine lackierbare Schicht. Wenn man Pech hat, gelingt es Owatrol während der kurzen Zeit seiner Kriechfähigkeit nicht, den ganzen Rost zu durchdringen. Dann geht der Ärger verzögert wieder von vorne los
Wenn Du darauf ein dauerkriechfähiges Mittel aufträgst ( AS-R, Liquid A, PX-11, Mike Sanders), dann kann dieses Mittel seinen Vorteil nicht ausspielen, weil die Owatrol-Schicht dazwischen ist. Abgesehen davon ist Owatrol nichts weiter als Leinölfirnis mit Verdünnung zu einem völlig überteuerten Preis. Auch das spricht gegen dieses Produkt.
Zitat:
Abgesehen davon ist Owatrol nichts weiter als Leinölfirnis mit Verdünnung zu einem völlig überteuerten Preis. Auch das spricht gegen dieses Produkt.
Echt war jetzt ?
Zitat:
@Genie21 schrieb am 20. Januar 2019 um 11:10:20 Uhr:
Zitat:
Abgesehen davon ist Owatrol nichts weiter als Leinölfirnis mit Verdünnung zu einem völlig überteuerten Preis. Auch das spricht gegen dieses Produkt.
Echt war jetzt ?
Ja, im Datenblatt waren die Inhaltsstoffe angegeben. Leinöl und etwas Trockenmittel ergeben zusammen Leinölfirnis und machen knapp die Hälte aus. Dazu kommt Terpentinersatz. Der Terpentinersatz, auch als Testbenzin im Handel, sorgt als Verdünner für die gute Kriechfähigkeit.
Also, Leinölfirnis im 50:50-Mix mit Terpentinersatz, und fertig ist das Do-It-Yourself-Owatrol.
In einem anderen Forum schwört jemand auf Leinöl pur. Das kriecht länger, weil es keine Trockenmittel enthält. Außerdem ist es absolut Bio, man bekommt es in großen Kanistern als Futterzusatz für Pferde. Leinöl pur habe ich selbst aber noch nicht ausprobiert.
Bei Leinöl muss man dann aber auch ganz sicher sein, dass nichts drin ist, was sich vollsaugen kann, z.B. Dämmstoffe. Leinöl ist selbstentzündlich, wenn es in saugfähigen Materialien gebunden ist, in flüssiger Form nicht.
Zu Mike Sanders Fett wäre noch zu ergänzen, dass man bei großzügiger Anwendung unbedingt drauf achten muss, die Abläufe frei zu halten. Ich kenne auch Leute, denen das Auto gerade wegen der Versiegelung mit Mike Sanders weggerostet ist, allerdings eher von oben. Unten war ja genug Fett drin und da drüber literweise Wasser.
Zitat:
@VolkerIZ schrieb am 20. Januar 2019 um 13:33:40 Uhr:
Bei Leinöl muss man dann aber auch ganz sicher sein, dass nichts drin ist, was sich vollsaugen kann, z.B. Dämmstoffe. Leinöl ist selbstentzündlich, wenn es in saugfähigen Materialien gebunden ist, in flüssiger Form nicht.
Der Warnhinweis steht auf jeder Dose Leinölfirinis, übrigens auch auf jeder Owatrol-Dose. Gefahr besteht aber nur während der Trocknungszeit, denn dann entsteht Wärme. Nach m. E. dürfte beim Einsatz von Leinöl pur nichts passieren, weil die Trocknungszeit nicht durch Sikkative beschleunigt wird, sondern sich über Wochen hinzieht.
Zitat:
@VolkerIZ schrieb am 20. Januar 2019 um 13:33:40 Uhr:
Zu Mike Sanders Fett wäre noch zu ergänzen, dass man bei großzügiger Anwendung unbedingt drauf achten muss, die Abläufe frei zu halten. Ich kenne auch Leute, denen das Auto gerade wegen der Versiegelung mit Mike Sanders weggerostet ist, allerdings eher von oben. Unten war ja genug Fett drin und da drüber literweise Wasser.
Das kann passieren. Eine Schicht von 1-2 mm reicht als Schutz. Ich habe PX-11 mit dem Pinsel auf die Türböden und den unteren Bereich aufgetragen. Das geht einfach, vor allem an einem heißen Sommertag. Und die Menge lässt sich auf die Weise gut kontrollieren; es ist dann auch kein Problem, die Wasserabläufe freizuhalten.