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Rost an unterer Türkante - suche dauerhafte Lösung - wie den unteren Falz weiten?

Themenstarteram 13. Oktober 2021 um 14:47

Hallo,

mein Fahrzeug wird im nächsten Jahr 30, da kommt das H Kennzeichen, und in meiner Freizeit mache ich den Wagen schön und fit für die hoffentlich nächsten 30 Jahre.

Nun habe ich ein Problem, welches sehr viele Menschen haben: Rost an der Türunterkante!

Ich suche nach einer dauerhafteren Lösung. Neue Türen kann man nicht mehr kaufen, gebrauchte Türen sind im ordentlichen Zustand auch nicht mehr auftreibbar.

Alle 3 bis 5 Jahre kommt nach Sanierung der Rost wieder durch. Davon habe ich jetzt mittlerweile genug. Die Historie des Wagens ist lückenlos, jetzt wäre es das dritte Mal.

Ich suche etwas dauerhaftes. Und habe eine Idee:

Mein Ziel ist:

Der untere Falz ist von aussen nach innen um 180° umgebogen. Und in diesem engen Bereich kriegt man den Rost einfach nicht weg, man kann nur versiegeln.

Als Lösung will ich jetzt den Falz weiten, aufbiegen. Ein bisschen Raum schaffen, damit Rostschutzprodukte in dem betroffenen Bereich reinkommen.

Mit einem schmalen Schraubenzieher komme ich nicht in den Falz. Meine Ideen wären eine Art Messer, oder anderes Werkzeug. Zur Not Eigenanfertigung.

Oder ein Flachmeissel, oder Stemmeisen für Holz. Oder ein grosser Schraubenzieher, zugeschliffen wie ein Messer vorne.

Aber der Falz ist sehr eng, komplett bündig. Da kriegt man so richtig nichts rein, um es aufzustemmen / zu weiten. Auch ist der Arbeitsraum begrenzt, 2 cm darüber ist schon die herausschauende Blechkante der Tür, die an die Gummis der Tür rangehen.

Ich habe ewig im Internet und Foren gesucht und leider nichts gefunden was mich weiter bringt.

Habt Ihr Ideen wie ich es hinbekommen könnte, diesen engen Falz zu weiten?

Besten Dank im Voraus und liebe Grüße!

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21 Antworten

Anstatt an unersetzbaren Türen herumzubiegen würde ich die Wahl meiner Rostschutzprodukte überdenken.

Ich z.B. schmiere überall Mike Sanders Fett drauf und FluidFilm rein und habe überhaupt keine Probleme mit Rost.

Owatrol reinspritzen, das kriecht da durch. MS in die Tür und aufpassen, dass die Abläufe hinterher frei sind.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 13. Oktober 2021 um 17:16:43 Uhr:

Owatrol reinspritzen, das kriecht da durch. MS in die Tür und aufpassen, dass die Abläufe hinterher frei sind.

Was meinst Du mit MS ? Mike Sanders?

Jepp

Wenn die Falz nicht durch den Rost schon hochgebogen wurde, würde ich da nicht so grob ran gehen. Ein paar Bilder wären nicht schlecht um den Rostbefall besser einschätzen zu können.

Gruß

Themenstarteram 13. Oktober 2021 um 18:25

Hallo,

das sind die 3 schlimmsten Stellen. Man kann auch die Abstufung erkennen, da wo die Dichtung auf der Gummilippe sitzt.

Mike Sanders und Fluidfilm habe ich schon vor Jahren am ganzen Auto angewendet, auch die Innenseiten der Türen und vorderen Kotflügel.

Alles wurde vor 2 Jahren mit einer CSD Scheibe entrostet, mit Leinöl angestrichen und dann grundiert (die Grundierung vom Korrosionsschutzdepot).

Das ist der jetzige Zustand. Die Roststellen am Blech der Gummidichtung sind die Stellen gewesen, wo trotz Nutzung einer CSD Scheibe der Rost sich in das gesunde Blech "eingeschliffen" wurde (die Stellen waren auch schwärzlich/dunkler als der Rest). Sollte bei CSD Scheiben nicht der Fall sein, kann aber dennoch passieren...

Das doofe an der Stelle ist halt, das ein Lackaufbau notwendig ist. Und der Rost soll davor komplett weg.

An anderen Stellen hat Mike Sanders und Fluidfilm wirkliche Wunder vollbracht.

Einmal im Jahr wird alles genau inspiziert und nachgearbeitet.

Ich hätte da noch eine kleine zusätzliche Frage: wie kriege ich die Stellen weg, wo der Rost sich trotz Schruppscheibe / Negerkeks / CSD Scheibe einarbeitet? Meine erste Idee wäre eine Fächerscheibe mit Sandpapier an der Flex, oder Sandstrahlen?

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Ich würde:

- die Malerarbeiten wieder abschleifen.

- die Falze an den Kanten mit einer Reißnadel freikratzen, anschließend Owatrol einsickern lassen, mehrfach wiederholen.

- Trocknungszeit abwarten und das Ganze mit Brantho-Korrux in einem ähnlichen Grün anpinseln.

- zum Schluss MS Fett hauchdünn mit den Fingern in die Falze einmassieren.

- aber auf gar keine Fall an den Falzen herumbiegen, dann hast du anschließend von außen sichtbares Wellblech.

Ich würde die Falze auch nicht aufbiegen. Die sehen ansich noch gut und glatt aus. Wäre da schon fies Rost drunter wären die ja total wellig. Ansonsten würde ich es so machen wie Hinnerk es geschrieben hat. Allerdings würde ich einen ordentlichen Lackaufbau machen und danach eventuell noch ein bissel Wachs drüber duschen.

Owatrol trocknet deutlich schneller, da das Sikkative (Trocknungsmittel) enthält.

Leinöl (Nicht -firnis), ist, wenn man es "durchtränken" will besser. Weil es viel langsamer trocknet und in der Zeit also kriecht und durchdringt.

Ich würde bei den Falzen eventuell (abhängig von der Nutzung deines Fahrzeuges) einen anderen Weg gehen:

So gut wie möglich auch die Falzkante mechanisch entrosten, hier wäre z.B. dieser kleine Dremelaufsatz gut geeignet.

Dann Fluid Film Liquid A (das "dünnste" von allen) auf den Falz geben und mit einem Föhn den Falz erwärmen, dass das Fluid Film leichter eindringen kann.

Dann Fluid Film Liquid A nach Lust und Laune immer wieder mal nachtragen (z.B. 1x im Jahr).

Der Vorteil dieser Methode ist ganz klar, dass Fluid Film Liquid A gut in den Falz einzieht und dir den Rost bestmöglich stoppt, und es auch nie eintrocknen wird.

Der Nachteil natürlich, dass du immer Fluid Film an deiner Türkante hast und sie somit immer schmierig sein wird. Außerdem wäscht sich das Fluid Film Liquid A sehr schnell ab, also wenn dein Auto im Regen bewegt wird eher ungeeignet.

Eine kleine Frage, wie ist das mit Zink Spray und Co? Funktioniert das? VG

Kleine Antwort: nein.

Soweit ich das auf den Fotos sehen kann, ist da noch kein Rost in der Fuge/Falznaht zwischen dem Türrahmen und der Blechhaut !?

Da scheint eher oberflächlicher Rost am Türrahmen zu sein und diese grosse Durchrostung auf Fotos 2 und 3. Dort hilft nur austrennen und neues Blech oder eine andere Türe.

Bei den oberflächlichen Roststellen hilft: Rost mit Negerkeks entfernen, dann mit Glasradierer die feineren restlichen Rostspuren entfernen (Staubsauger, Handschuhe) und den Rest mit Fertan behandeln nach deren Vorschrift. Dann normaler neuer Lackaufbau mit 2k- zinkhaltiger Grundierung und Decklack.

Alternativ vom Fachmann (Karosseriebetrieb oder Lackiererei) mit Sandstrahlen die Roststellen beseitigen lassen.

Ist konventionell aber bei meinen Fahrzeugen war das immer DIE Lösung.

Bei einem Fahrzeug hatte ich Rost in der von Dir beschriebenen Falznaht - aber das ist auf den Fotos nicht der Fall!!! Da hatte ich die Falznaht aufgebogen und den Rost darin entfernt (siehe oben "konventionell"). Scheint aber auf den Fotos definitiv nicht nötig zu sein.

Nach dem Blankmachen mehrmals mit Rostumwandler (z.B. Pelox) behandeln. Der Vorteil ist, dass der noch vorhandene Rost schwarz wird und man diesen dann gut entfernen kann. Wenn man das mehrmals wiederholt, bekommt man das Blech gut rostfrei. Wichtig ist, das der Rostumwandler komplett entfernt wird. Rostlöcher mit einem Dremel säubern. Wichtig vor der Weiterbehandlung ist, dass das Rost komplett weg ist, ansonsten fängste in 2 Jahren wieder von vorne an.

Aufbiegen würde ich defintiv nichts.

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