trotz Zündfunke und Benzin kein Starten möglich

Renault Megane I (A)

Hallo Leute, vielleicht könnt ihr mir mit einem guten Ratschlag helfen.
Neben dem momentanen Problem, dass sich die Gänge zum Teil nur schwer einlegen lassen, was vermutlich auf eine defekte bzw. nicht richtig arbeitende Kupplung zurückzuführen ist, lässt sich jetzt, plötzlich, der Motor nicht mehr starten.
Der Anlasser läuft problemlos, alle vier Kerzen haben ein sauberes, etwas feuchtes Gesicht. Bei allen vier Kerzen kommt ein guter und regelmäßiger Zündfunke. Trotzdem springt der Motor nicht an.
Es wird keine Störung angezeigt.
Die Startprobleme können ja wohl nicht mit dem Kupplungsproblem zusammenhängen.
Wo kann oder sollte ich noch suchen? Was meint ihr?

40 Antworten

Hab ich alles schon durch die Geschichte mit dem Riemen und 8 kaputten Auslass Ventilen. Wenn du selbst schrauben kannst rette ihn ansonsten wenn er in die Werkstatt muss ist das Ende hier.

Ich hab mich damals dafür entschieden einen Gebrauchten Kopf zu holen mit ca gleicher Km Zahl. Das war schneller und vor allem billiger zu dem ich auch noch neue Rollenschlepphebel gebraucht habe und eine Neue Nockenwelle.

Wenn du den 1.6er K4M hast brauchst du die Absteck Werkzeuge

Hi Joerg, mit der Werkstatt hast du recht. Da würden wohl enorme Kosten auf mich zukommen. Außerdem, ich hatte schon mal bei der Werkstatt nachgefragt, dort etwas zum Schadenshergang berichtet. Worauf man mir nur ganz kurz mitteilte, dass der Motor kaputt sein wird. Des Weiteren gab man mir zu verstehen, dass kein großes Interesse an einer Reparatur besteht-vermutlich weil es sehr aufwendig ist und nicht das schnelle Geld bringt.
Joerg, mein hauptsächliches Problem momentan ist, dass ich nicht weiß, was im Detail defekt ist und, ob eine Reparatur überhaupt möglich ist.
Es ist ein 1.6er K7M.

Kopf runtermachen und nachschauen ist ja nur ein 8 Ventiler.

Ventile kosten alle 8 ca. 40 Euro
Kopfdichtungssatz ca. 55 Euro
Zahnriemensatz ca. 70

Kompletter Motor ca. 250 Euro

Klingt ja ganz realistisch. Und du meinst das ist zu schaffen. Ein Bedenken hätte ich dabei insbesondere. Alles aufeinander abzustimmen, wieder richtg einzustellen. Das "normale" Werkzeug (Schlüssel, Nüsse etc.) habe ich, hat sich im Laufe der Zeit so angesammelt. Aber wie sieht es mit speziellen Werkzeug aus. Was wird da benötigt?

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Ich habe bisher immer beim Clio den Riemen gewechselt. Aber der war nie gerissen. Trotzdem würde ich bei nur einer Nockenwelle sagen, da braucht man nicht unbedingt Spezialwerkzeuge zum Einstellen. Aber eine gute Beschreibung mit Bilder.

Renault sieht ein Einstellwerkzeug für die Riemenspannung vor. Damit kann jeder Monteur, auch wenn er kein Gefühl für die Riemenspannung hat, richtig einstellen.

Ohne ein solches Werkzeug muß man Gefühl für den Riemen haben oder es sich beim Freundlichen ausleihen. Wenn ich die Teile im Netz kaufe, mache ich das ohne Werkzeug.

Aber ich war 2 Tage, mit längeren Pausen, wegen der vielen Muskelkaterchen und fehlender Kleinigkeiten beschäftigt. Eine Tube Hochtemperatursilicon wird man auch brauchen. Zumindest eine kleine Menge der Tube.

Alle Ventile wird man nicht ersetzen müssen. Aber man braucht ein Werkzeug zum Spannen der Ventilfeder damit man das Ventil aus- und einbauen kann. Zum Einschleifen der neuen Ventile würde man noch eine Schleifpaste brauchen. Zumindest sollte man dafür vorbereitet sein.

Besser ist es, diese Arbeiten einem geeigneten Betrieb zu überlassen und den fertig montierten Kopf wieder entgegen zu nehmen und mit leichtgängig(!) gemachten Kopfschrauben wieder zu montieren.

schrauber

Hallo Schrauber, vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Erklärung. Ja, g u t e Beschreibungen sind sehr nützlich aber oft auch rar. Vielleicht finde ich, neben deinen hilfreichen Tipps, noch ein paar gute Hinweise. Kannst du mir noch einen Hinweis geben, wo ich noch eine gute Beschreibung mit Bildern finden kann? Werde es sicher gut gebrauchen können, wenn ich mich über den Zahnriemenwechsel her mache. Ich denke zwei Tage, wie bei dir, werden mir nicht reichen (zumal ich ein Zahnriemenwechsel noch nie gemacht habe). Aber das macht nichts, brauche das Auto nicht gleich morgen. Nehme mir lieber etwas mehr Zeit und versuche es bestmöglich zu machen.
Wegen dem speziellen Werkzeug habe ich mich schon mal im Netz umgesehen. Da gibt es ja auch einiges. Nur ob das sinnvoll und unbedingt notwendig ist, weiß ich nicht. Zumal man dieses vielleicht nur einmal benötigt. Eine Tube Hochtemperatursilicon habe ich schon - na, das ist ja, neben dem "normalen" Werkzeug, schon mal ein Anfang, oder?...
Wenn ich dich richtig verstehe, ist es besser erst mal auszubauen und zu schauen was man braucht und, ob man es überhaupt benötigt. Na ja, lass mich überraschen - wird schon schief gehen.

Ich habe das Buch von Korp und ein Buch aus einem Schweizer Motor-Verlag.

Grundsätzlich sind die Bücher von Korp sehr gut.
Der Schweizer beschreibt ausführlich die Montage des Motors. Das braucht man in der Regel nicht .

Aber der eine oder andere kommt an Original Unterlagen von Renault und manchmal ist auch etwas davon im Netz. Leider ist mir eine sehr schöne Darstellung zum Twingo durch einen fehlerhaften Stick verloren gegangen.

schrauber

Hallo schrauber, danke für deinen Tipp. Mal sehen, ob ich noch etwas an Fachliteratur o.ä. finden kann.
Eine Frage hätte ich noch, was den zeitlichen Ablauf betrifft. Sollten die Auslassventile beschädigt sein, was sollte man zuerst einbauen/austauschen, die neuen Ventile oder den neuen Zahnriemen?
An dieser Stelle möchte ich noch ein Dankeschön sagen an alle die sich mit ihren Beiträgen beteiligt haben. Besonderen Dank an Schrauber 10, joerg 78 und KM-Killer. Vielen Dank, schöne und erholsame Feiertage.

Die Ventile bekommst du nur getauscht wenn der Kopf unten ist somit kauf erstmal gar nix und bau auseinander.

Bei youtube gibt es Videos diverser Art vom K7M hier das hier

https://www.youtube.com/watch?v=7MDU64rrG9Q

Zitat:

@airbag2010 schrieb am 23. Dezember 2019 um 10:46:56 Uhr:



Hallo schrauber, danke für deinen Tipp. Mal sehen, ob ich noch etwas an Fachliteratur o.ä. finden kann.
Eine Frage hätte ich noch, was den zeitlichen Ablauf betrifft. Sollten die Auslassventile beschädigt sein, was sollte man zuerst einbauen/austauschen, die neuen Ventile oder den neuen Zahnriemen?

Man kann den Zahnriemen erst montieren, wenn der Kopf mit allen Ventilen und am besten auch mit allen Anschlußkrümmern montiert ist. Dann kann kein Teil in den Ansaugkanal fallen und eine erneute Demontage notwendig machen. Bis dahin muß man diese Löcher mit Putzlappen verstopfen. Ventildeckel bleibt erst mal ab.

Drehmomentschlüssel ist vorhanden?
Diese billigen Dinger für 40 € versuche ich immer vor der Benutzung mit Federwaage oder Gewichten am Hebelarm auf den richtigen Wert einzustellen. Die Anzeigewerte kann man vergessen.

Ein Motorenmonteur hat mir einst verraten, man spannt den Kopf bei einer neuen Dichtung mit 10 % mehr Drehmoment vor und vermeidet das Nachspannen, das früher bei den Motoren vorgeschrieben war.

Die Schrauben müssen im Kopf leichtgängig sein. Also erst mal mit einem Gewindebohrer ohne Druck und Verkantung nachdrehen. Sonst geht das Drehmoment in das schwergängige Gewinde. Geschmiert werden sollen die Schauben am besten mit Molykote. Das soll reproduzierbare Reibwerte ergeben. Es gibt Anleitungen, in welcher Reihenfolge die Schrauben angespannt werden müssen. Aber es geht immer von innen nach außen und wie die Kaffemühle rechts herum. Dadurch wird die neue Dichtung immer nach außen gedrückt und bildet keinen Wulst im Inneren.

Ob neue Zylinderkopfschrauben notwendig sind, sagt der Hersteller, die Art des Motors und das eigene Gewissen. Bei meinen Motoren mit relativ niedriger Leistung, habe ich immer die Schrauben wiederverwendet. Aber da waren auch keine neuen Schrauben vorgeschrieben.

Im Stahlbau, wo auch die kurzen Schrauben mit Drehmoment angezogen werden, müssen Schrauben und Muttern als Pärchen verwendet werden. Schraube und Mutter von verschiedenen Herstellern geht überhaupt nicht. Für das Nachschmieren sind besondere Öle vom Schraubenhersteller vorgeschrieben.

Das ist so einiges an Grundwissen zum montieren.

schrauber
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Hallo joerg, Hallo schrauber, ihr Beide seid ja SUPER. Mit diesen Anleitungen und Tipps gehe ich den Zahnriemenwechsel in Ruhe an / sehe diesen in Ruhe entgegen.
Auch wenn beim Video, sprachlich ein paar Schwierigkeiten auftauchten, so war das Bildmaterial umso hilfreicher, recht aussagekräftig.
Und die Darlegungen von schrauber sind sehr ausführlich und auch sehr hilfreich. Ich würde sagen, nun kann ja nicht mehr viel schief gehen - zumindest theoretisch.
Ach so, mit dem Drehmoment, was ist da der richtige Wert beim spannen des Kopfes? Leider habe ich auch nur so einen billigen Drehmomentschlüssel und hoffe, dass mir dieser keine Probleme bereitet (werde versuchen deinen Tipp mit der Federwaage zu berücksichtigen, hatte ich bisher noch nie so gemacht).

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