Trödler auf Beschleunigunsstreifen - was tun?
Jeder kennt die Trödler die auf die Autobahn mit 50 km/h rauffahren, ohne den Beschleunigungsstreifen auch wirklich für die Beschleunigung zu nutzen.
Nun meine Frage.
Ist es erlaubt auf die Autobahn draufzufahren, noch bevor der Vordermann auf die Autobahn drauffährt?
Was ist wenn dabei ein Unfall entsteht? - also der Trödler in dem Augenblick rausfährt, indem man auf seiner Höhe ist. Wer hat dann Schuld?
Beste Antwort im Thema
In der Regel fahren über 90 % der VTs viel zu früh auf die AB auf, nutzen den Beschleunigungsstreifen nicht annähernd aus. Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt mit 50 Kmh aufzufahren, was geschätzte 40 % machen, gibt man leicht Gas und überholt sie rechts und fährt wie ein Mann am Ende des Beschleunigungsstreifens auf. Völlig legal und schon oft von mir praktiziert.
Hinter dem "Trödler" aufzufahren halte ich für grenzwertig illegal, wenn man ihn dann sofort links überholt.
Man kann es machen, wenn man ihm dann von hinten den Rücken frei hält, und erst wieder Gas gibt wenn er selbst aufgefahren ist.
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Muss sagen, ich habe noch nie explizit über die Frage nachgedacht, mache aber im Falle eines Beschleunigungsspurschleichers eines der folgenden:
- zieht er mit zu früh mit zu geringer Geschwindigkeit (50-70 kmh) rüber, dann überhole ich ihn rechts und fahre mit genügend Abstand vor ihm rein;
- fährt er nicht rechtzeitig rüber, so tue ich das, überhole ihn aber nie, da ich bereits davon ausgehe, dass er in jedem Moment rüberziehen kann, sondern gebe sozusagen Rückendeckung
Lediglich wenn im Fall 2 die mittlere bzw. die linkere Spur frei ist, dann wechsel ich direkt dorthin und lasse demjenigen somit Platz.
In jedem Falle würde ich so handeln, dass ich denjenigen möglichst nicht behindere, damit bin ich im Zweifel auf der sicheren Seite - unabhängig von der Schuldfrage im Falle der Fälle.
Es sind nämlich oft nicht nur Menschen, denen deren Motor zu Schade ist oder die nicht wissen, welches nun das Gaspedal ist, sondern auch mal z.B. Fahranfänger, die wenig Autobahnerfahrung haben. Diese sind dann schonmal überfordert mit scharfe Kurve + bergauf + runterschalten + Spiegel beobachten + Schulterblick + evtl. auch noch eine lahme Gurke unter dem Popo.
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 1. Februar 2017 um 17:06:18 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 1. Februar 2017 um 12:05:30 Uhr:
Wenn man das so liest, wünscht man einigen zumindest TICAS in Kfz ... 😰
TCAS 😉Gruß Metalhead
😰 Mist 😁
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 31. Jan. 2017 um 09:42:08 Uhr:
Es liegt zu 99% nicht an den Autos! Sondern an dem Idioten darin,
Na jetzt mal langsam. Nicht jeder lebt nur fuers Autofahren. Insbrsondere viele Grosstadtbewohner sehrn selten eine Autobahn. Nur weil man ungeuebt ist und nicht an der allgemeinen Hektikt teilnimmt ist man noch lange kein Idiot.
Idioten sind vielmehr diejenigen, die auf der Auffahrt keinen Abstand lassen zum Vordermann - egal ob dieser ein Troedler ist oder nicht. In eine Luecke passt halt meist doch nur einer, der Zweite zwingt dann den Durchgangsverkehr zum Bremsen - zum Kotzen!
Zitat:
der einfach kein Gas geben will. Mein erster Wagen war ein 60PS Kadett, und auch damit konnte man ordentlich beschleunigen, so dass man mit ner angemessenen Geschwindigkeit auf die Bahn kam. Also angemessen im Sinne von 80 bis 120 ca.
Und bevor wieder einer kommt, es geht mir nicht um Oppi in seinem Oldtimer, oder um ein Gespann, oder gar einen LKW. Schon klar dass die nicht so schnell auf die Bahn kommen. Mir geht es um ganz normale halbwegs moderne PKWs, und seit den 80ern schafft es jedes Fahrzeug, am Ende des Beschleunigungsstreifens auf 100 zu sein.
Die dann freundlicherweise in dem Moment vom TE ueberholt werden, der auch gerade auffuhr. Oder was wolltest du uns jetzt damit sagen?
Btw. auf meine Hausautobahn fahre ich meist am Ende der Einfaedelspur mit 11-18km/h auf...
Stau halt.
Hallo, Leon596,
Zitat:
@Leon596 schrieb am 1. Februar 2017 um 17:08:39 Uhr:
https://www.youtube.com/watch?v=yFyDDaUrr_w
Das ist der Beschleunigungsstreifen.
War ne andere Tageszeit und Verkehr. Daher Vollgas nötig wegen LKW
nö, Vollgas wäre hier gar nicht nötig gewesen.
Sicherer und besser wäre es gewesen, die Geschwindigkeit so anzupassen, dass Du Dich hinter dem LKW und vor dem nächsten Fahrzeug hättest einordnen können.
Du bist jetzt (ich nehme einfach mal an, dass es Dein eigenes Video ist) mit einem geringen Abstand vor dem LKW eingeschert, ohne zu sehen, ob sich links neben diesem ein Fahrzeug befindet, das direkt nach dem LKW den Überholvorgang beenden und nach rechts wechseln will.
Wenn Du dann abbremsen musst, um nicht mit dem Fahrzeug zusammenzustoßen, hast Du den LKW im Genick.
Das ist jetzt kein Hirngespinst, sondern ein Szenario, dass ich schon einige Male selber als Unfallsachbearbeiter erlebt habe.
Viele Grüße,
Uhu110
Zitat:
@uhu110 schrieb am 1. Februar 2017 um 23:42:39 Uhr:
Hallo, Leon596,
Zitat:
@uhu110 schrieb am 1. Februar 2017 um 23:42:39 Uhr:
Zitat:
@Leon596 schrieb am 1. Februar 2017 um 17:08:39 Uhr:
https://www.youtube.com/watch?v=yFyDDaUrr_w
Das ist der Beschleunigungsstreifen.
War ne andere Tageszeit und Verkehr. Daher Vollgas nötig wegen LKW
nö, Vollgas wäre hier gar nicht nötig gewesen.Sicherer und besser wäre es gewesen, die Geschwindigkeit so anzupassen, dass Du Dich hinter dem LKW und vor dem nächsten Fahrzeug hättest einordnen können.
Du bist jetzt (ich nehme einfach mal an, dass es Dein eigenes Video ist) mit einem geringen Abstand vor dem LKW eingeschert, ohne zu sehen, ob sich links neben diesem ein Fahrzeug befindet, das direkt nach dem LKW den Überholvorgang beenden und nach rechts wechseln will.
Wenn Du dann abbremsen musst, um nicht mit dem Fahrzeug zusammenzustoßen, hast Du den LKW im Genick.
Das ist jetzt kein Hirngespinst, sondern ein Szenario, dass ich schon einige Male selber als Unfallsachbearbeiter erlebt habe.
Viele Grüße,
Uhu110
Du kannst jetzt da natürlich recht schwer die Situation hinter dem LKW sehen!
Also gar nicht.
War eher wenig Platz. Ob du mir das abnimmst ist jetzt dir überlassen.
Der hinterherfahrende LKW hatte weniger als Sicherheistabstand, vermutlich weil er selbst in Kürze zum überholen ansetzten wollte. (das er einfach so zu dicht auffährt will ich mal nicht unterstellen, so blöd ist kein LKW-Fahrer) Daher habe ich in der Situation durchbeschleunigt.
Denke etwa 20-25 Meter vorm LKW war ich mit Geschwindigkeitsüberschuss aufgefahren.
Die Sonne stand noch recht tief bzgl des Schattens.
Mit dem was du beschreibst muss man rechnen. Dem bin ich mir bewusst weil ich selbst so einem mal fast vor die Karre gezogen wäre als ich von der linken Spur auf die rechte wechseln wollte.
In der Situation ist als Auffahrender immer im Hinterkopf, dass sowas passieren kann und der Blick verstärkt immer schräg nach hinten links und der Standstreifen im Hinterkopf. Das sowas schnell passieren kann glaube ich sofort.
Zitat:
@Bahnfrei schrieb am 1. Februar 2017 um 21:20:07 Uhr:
... Nur weil man ungeuebt ist und nicht an der allgemeinen Hektikt teilnimmt ist man noch lange kein Idiot.
Idioten sind vielmehr diejenigen, die auf der Auffahrt keinen Abstand lassen zum Vordermann - egal ob dieser ein Troedler ist oder nicht. In eine Luecke passt halt meist doch nur einer, ...
Da stimme ich Dir zu.
Ich denke auch, dass sehr viele beim Auffahrenwollen "das Gaspedal nicht finden", weil sie mangels Routine schon allein mit der Verkehrsbeobachtung ausgelastet und damit nicht Multitasking fähig sind. Sie schauen gebannt zur Seite/nach hinten/in den Spiegel und fahren dann quasi blindlings nach vorn, weshalb sie es auch unterlassen, stark zu beschleunigen. Auch wird ihnen nicht bewusst sein, WIE LANGSAM sie eigentlich noch sind. Wenn sie dann erleichtert eine Lücke erspäht haben, fahren sie - hui, jetzt nix wie rüber - sogleich nach links und ziehen mit sich wieder senkendem Puls ihre Bahnen.
Lass diese Leute 5 Tage die Woche, 46 Wochen im Jahr auf die "schwarze Piste", und sie fahren mit schnell wechselnden Blicken und allem stets im Fokus routiniert mit ordentlich Gas auf.
Und einige von ihnen regen sich hiernach in Foren über die Deppen auf, die das Gas nicht finden ... 😁
Zitat:
@uhu110 schrieb am 1. Februar 2017 um 23:42:39 Uhr:
Sicherer und besser wäre es gewesen, die Geschwindigkeit so anzupassen, dass Du Dich hinter dem LKW und vor dem nächsten Fahrzeug hättest einordnen können.Du bist jetzt mit einem geringen Abstand vor dem LKW eingeschert, ohne zu sehen, ob sich links neben diesem ein Fahrzeug befindet, das direkt nach dem LKW den Überholvorgang beenden und nach rechts wechseln will.
Wenn Du dann abbremsen musst, um nicht mit dem Fahrzeug zusammenzustoßen, hast Du den LKW im Genick.
Das ist jetzt kein Hirngespinst, sondern ein Szenario, das ich schon einige Male selber als Unfallsachbearbeiter erlebt habe.
Wir kennen ja alle den Crashtest zweier deutscher Premiumqualitätsanmutungsmarken
Gut, hier sind beide hoffnungslos zu schnell unterwegs gewesen und der Spurwechsel viel zu knapp nach dem Überholen.
Andererseits, um zum Thema zurückzukommen, wollte ich selbst nach dem Überholen eines LKWs wieder auf die rechte Spur und erspähe gerade noch, wie jemand am selbigen auf dem Standstreifen noch überholt - er kam von der kurz zuvor endenden Einfädelungsspur. Will sagen: es ist nicht von Vorteil, wenn man bei Auffahrten auf die AB meint, einen LKW noch schnell rechts zu überholen, nur weil die linke Spur gerade etwas zu voll ist, um sich dort sofort einordnen zu können (bzw. dann erst Recht nicht).
Zitat:
@Bahnfrei schrieb am 1. Februar 2017 um 21:20:07 Uhr:
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 31. Jan. 2017 um 09:42:08 Uhr:
Es liegt zu 99% nicht an den Autos! Sondern an dem Idioten darin,
Na jetzt mal langsam. Nicht jeder lebt nur fuers Autofahren. Insbrsondere viele Grosstadtbewohner sehrn selten eine Autobahn. Nur weil man ungeuebt ist und nicht an der allgemeinen Hektikt teilnimmt ist man noch lange kein Idiot.
Idioten sind vielmehr diejenigen, die auf der Auffahrt keinen Abstand lassen zum Vordermann - egal ob dieser ein Troedler ist oder nicht. In eine Luecke passt halt meist doch nur einer, der Zweite zwingt dann den Durchgangsverkehr zum Bremsen - zum Kotzen!Zitat:
der einfach kein Gas geben will. Mein erster Wagen war ein 60PS Kadett, und auch damit konnte man ordentlich beschleunigen, so dass man mit ner angemessenen Geschwindigkeit auf die Bahn kam. Also angemessen im Sinne von 80 bis 120 ca.
Und bevor wieder einer kommt, es geht mir nicht um Oppi in seinem Oldtimer, oder um ein Gespann, oder gar einen LKW. Schon klar dass die nicht so schnell auf die Bahn kommen. Mir geht es um ganz normale halbwegs moderne PKWs, und seit den 80ern schafft es jedes Fahrzeug, am Ende des Beschleunigungsstreifens auf 100 zu sein.
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Die dann freundlicherweise in dem Moment vom TE ueberholt werden, der auch gerade auffuhr. Oder was wolltest du uns jetzt damit sagen?
Btw. auf meine Hausautobahn fahre ich meist am Ende der Einfaedelspur mit 11-18km/h auf...
Stau halt.
Ganz einfach, auch gerne noch mal für Dich: Wenn Du einen normalen PKW fährst, der nicht älter als 30 Jahre ist, kommst Du in jeder Situation ohne Hänger oder extreme Beladung so auf die Autobahn, dass du mindestens 80 oder 90 drauf haben solltest, wenn Du auf der rechten Spur bist. Bei den meisten Fahrzeugen ist hier kein Vollgas nötig. Und da wo es nötig ist gibt man eben Vollgas. Wem das zu stressig ist hat generell im Straßenverkehr nichts zu suchen. Wenn es auf Deiner Hausautobahn komplett frei ist, kräht kein Hahn danach, wie schnell du auffährst. Mit Verkehr sollte man eben ordentlich beschleunigen.
Alles andere (und da gibt es keine Ausnahme) ist völlig inakzeptabel und unverschämt.
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 3. Februar 2017 um 09:53:12 Uhr:
Ganz einfach, auch gerne noch mal für Dich: Wenn Du einen normalen PKW fährst, der nicht älter als 30 Jahre ist, kommst Du ... so auf die Autobahn, dass du mindestens 80 oder 90 drauf haben solltest
...
Alles andere (und da gibt es keine Ausnahme) ist völlig inakzeptabel und unverschämt.
Da du grundsätzlich alle anderen erstmal für doof erklärst, ganz einfach nochmal für dich:
Ich selbst habe kein Problem das richtige Tempo zu erreichen.
Du hast dagegen nicht die Einsicht, dass nicht jeder die notwendige Übung haben kann. Und die notwendige Übung dazu kannst du in den zwei popligen Autobahnschulstunden in der Fahrschule einfach nicht erhalten.
Ich darf dich an dieser Stelle nochmal auf den super treffenden Kommentar von Elk_EN verweisen. Vielleicht ersparst du uns dann mal deine unfreundlichen Bemerkungen.
Edit: link korrigiert.
Zitat:
@Robby (Munich) schrieb am 30. Januar 2017 um 21:08:33 Uhr:
Ist es erlaubt auf die Autobahn draufzufahren, noch bevor der Vordermann auf die Autobahn drauffährt?
Was ist wenn dabei ein Unfall entsteht? - also der Trödler in dem Augenblick rausfährt, indem man auf seiner Höhe ist. Wer hat dann Schuld?
Warum sollte man das nicht dürfen?
Wenn Du zuerst auf die BAB fährst, bist du auf der rechten Spur und er muß dich vorbei lassen.
Im Falle eines Unfalls ist er schuld, ganz klar.
Zitat:
@Vollgasfuzzi schrieb am 3. Februar 2017 um 11:24:41 Uhr:
Zitat:
@Robby (Munich) schrieb am 30. Januar 2017 um 21:08:33 Uhr:
Ist es erlaubt auf die Autobahn draufzufahren, noch bevor der Vordermann auf die Autobahn drauffährt?
Was ist wenn dabei ein Unfall entsteht? - also der Trödler in dem Augenblick rausfährt, indem man auf seiner Höhe ist. Wer hat dann Schuld?Warum sollte man das nicht dürfen?
Wenn Du zuerst auf die BAB fährst, bist du auf der rechten Spur und er muß dich vorbei lassen.
Im Falle eines Unfalls ist er schuld, ganz klar.
Und was soll solch eine Aktion? Das trägt nicht zur Gefahrenvermeidung bei.
Wenn du dies schon machst, dann solltest du so schnell an deinem ehemaligen Vordermann vorbei sein, damit dieser nicht vom Gas gehen oder sogar noch bremsen muss, um vor dem Ende des Beschleunigungsstreifens auf die rechte Spur der AB zu wechseln. Ansonsten behinderst du ihn absichtlich und völlig unnötig. 😉
Edith:
Einfach mal geduldig sein und warten bis er wechselt. Entweder überholst du ihn dann auf dem Beschleunigungstreifen (ohne den Standstreifen dafür zu benutzen) und ordnest dich vor ihm ein oder wechselst hinter ihm auf die AB und überholst ihn auf der linken Spur. Die letzte Möglichkeit ist die bessere im Sinne der StVO.
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 3. Februar 2017 um 09:53:12 Uhr:
Alles andere (und da gibt es keine Ausnahme) ist völlig inakzeptabel und unverschämt.
Finde ich ebenfalls, aber was willste machen mit den ganzen Schnarchnasen.
Die leben in ihrer eigenen kleinen Welt und scheren sich einen feuchten Kehricht darum, was - vor allem hinter ihnen - passiert.
Die meisten von dieser Spezies wissen vermutlich nicht mal, warum sie einen Rückspiegel haben.
Ich hab mir aber schon lange abgewöhnt mich über solche Kleinigkeiten aufzuregen.
Auf die BAB fahren und möglichst schnell an diesen rollenden Verkehrshindernissen vorbeiziehen, wenn möglich indem man gleich auf die linke Spur wechselt, dann hat man genügend Sicherheitsabstand 🙂
Zitat:
@Vollgasfuzzi schrieb am 3. Februar 2017 um 11:24:41 Uhr:
Warum sollte man das nicht dürfen?
Der Spurwechsel ist sicher unproblematisch.
Zitat:
Wenn Du zuerst auf die BAB fährst, bist du auf der rechten Spur und er muß dich vorbei lassen.
Im Falle eines Unfalls ist er schuld, ganz klar.
So klar ist das zum Glück nicht. Bzw. die Schuldfrage ist eher sekundär, die Haftungsfrage ist da entscheidender. Und da gab es schon ein paar Richtersprüche, dass der hintere dem Vorausfahrenden auf der Einfädelspur das Einfädeln ermöglichen muss.
Bevor wieder der berechtigte Ruf nach Quellen kommt:
Schuldhat nach OLG Koblenz DAR 87 158 derjenige, der länger auf der Einfädelspur war
Zitat:
Wer als zweiter Fahrzeugführer früher als der Vorausfahrende vom Beschleunigungsstreifen auf den rechten Fahrstreifen nach links ausschert, erlangt ein Vorfahrtsrecht gegenüber dem auf dem Beschleunigungsstreifen Verbleibenden
Aber nach OLG Oldenburg DAR 80 343
haftetauch der andere nicht unerheblich:
Zitat:
Er muss aber mit dessen Einfädeln rechnen und gemäß § 11 Abs. 3 StVO ggf. zurückstehen
Diesen Fahrzeugführer trifft daher eine besondere Sorgfaltspflicht und bei einer Kollision Mitschuld
(Haftungsaufteilung war 3/4)
Nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg gilt die Regelung
Zitat:
Benutzen mehrere Fahrzeuge hintereinander den Beschleunigungsstreifen einer Autobahn, dann gilt, dass die beteiligten Fahrzeuge nur nacheinander einfahren dürfen. Schert eines der hinteren Fahrzeuge vorschnell auf den rechten Fahrstreifen der Autobahn aus, kann dies zu einer erheblichen Behinderung und Gefährdung des Vorausfahrenden führen, insbesondere wenn dieser wegen des Endes des Beschleunigungsstreifen stark abbremsen muss. Kommt es zu einer Kollision der Fahrzeuge, haftet der Ausscherende (Überholende) für den entstandenen Schaden.
Urteil des OLG Hamburg vom 14.07.1999 14 U 61/99 DAR 2001, 307
Also liebe Raser, denkt bitte in Zukunft daran, dass man auch ohne Schuld komplett in die Haftung genommen werden kann und lasst die "Trödler" leben. Gegenseitige Rücksichtnahme hat noch nie geschadet.