Trödler auf Beschleunigunsstreifen - was tun?

Jeder kennt die Trödler die auf die Autobahn mit 50 km/h rauffahren, ohne den Beschleunigungsstreifen auch wirklich für die Beschleunigung zu nutzen.
Nun meine Frage.
Ist es erlaubt auf die Autobahn draufzufahren, noch bevor der Vordermann auf die Autobahn drauffährt?
Was ist wenn dabei ein Unfall entsteht? - also der Trödler in dem Augenblick rausfährt, indem man auf seiner Höhe ist. Wer hat dann Schuld?

Beste Antwort im Thema

In der Regel fahren über 90 % der VTs viel zu früh auf die AB auf, nutzen den Beschleunigungsstreifen nicht annähernd aus. Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt mit 50 Kmh aufzufahren, was geschätzte 40 % machen, gibt man leicht Gas und überholt sie rechts und fährt wie ein Mann am Ende des Beschleunigungsstreifens auf. Völlig legal und schon oft von mir praktiziert.

Hinter dem "Trödler" aufzufahren halte ich für grenzwertig illegal, wenn man ihn dann sofort links überholt.
Man kann es machen, wenn man ihm dann von hinten den Rücken frei hält, und erst wieder Gas gibt wenn er selbst aufgefahren ist.

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Zitat:

@tomcat092004 schrieb am 8. Februar 2017 um 10:19:57 Uhr:


Trotzdem fühle ich mich nicht gezwungen, alle überholen zu müssen. Wenn es sich ergibt und meine Vordermänner mir den Platz lassen, überhole ich gerne Stück für Stück oder in einem Zug. Sollte es nicht passen, da der Platz fehlt, dann bleibe ich dahinter.

Ja schon klar, wenn nix geht, dann geht nix.

Heute wieder ein 70km/h-Schleicher (kommt immer wieder mal vor wenn einer im Radio gesagt hat es wäre glatt, das muß dann so sein, auch wenn 2kg Streusalz pro m² verteilt wurden), mit 5 anderen dahinter.

Wäre ich direkt dahinter gewesen, hätte ich den sicher 5x überholt, so war halt nix zu machen.

Gruß Metalhead

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 8. Februar 2017 um 10:51:08 Uhr:


Heute wieder ein 70km/h-Schleicher (kommt immer wieder mal vor wenn einer im Radio gesagt hat es wäre glatt

Ich schrieb sowas ja schon öfter. Bei den Autos ohne die ganzen Assistenten und Hydrauliklenkungen spürst du jede Abweichung des Fahrbahnbelags gegenüber normal praktisch sofort und kannst dich dementsprechend darauf einstellen, wenn es wirklich glatt ist. Man hat es also gemerkt, wenn man auch nur in die Nähe des eigenen Limits kommt.
Heute merkst du dass es glatt ist erst, wenn dir die Assistenten deinen Fahrfehler (eine Kurve für die vorhandenen Straßenverhältnisse einen Tick zu schnell genommen, obwohl der Reifengummi kein Grip mehr hat) nicht mehr korrigieren können und du dann den Abflug machst.
Vorher groß herumtönen, da is nix. Hinterher beschweren, dass der Staat sich nicht genügend um die Sicherheit der Straßen kümmert. Haben wir schon gerne.

Nö, beim ersten Gasgeben flackert die Kontrollleuchte des ESP wie wild, dann sollte man eigentlich wissen, dass Grip fehlt.

Bei uns hatte es heute geschneit - die Bundesstraße war jedoch vollständig geräumt und gestreut. Hinter dem LKW dann mit einem Riesenabstand der erste, dahinter mit weiteren Riesenabstand der zweite PKW mit 60 km/h. Fand ich gut und richtig - auf Grund des Riesenabstandes konnte jeder sofort erkennen, dass keiner der PKW-Fahrer ans Überholen dachte. Und dass für Überholer ausreichend Lücken zum Wiedereinscheren vorhanden waren. Da wurde dann einer nach dem anderen überholt.

Hier erlebe ich es aber auch regelmäßig, dass mehrere Fahrzeuge hinter einem LKW kleben, aber niemand sich traut, zu Überholen. Der erste PKW-Fahrer sieht ohnehin nur das Reifenprofil des LKW's, der zweite das seines Vordermannes usw. Da mir die Strecke bekannt ist, weiß ich, wo ich (wenn kein Gegenverkehr ist) gefahrlos (mangels Querstraßen) alle in einem Rutsch überholen kann. Mache ich auch, aber nur dann, wenn ich nicht einige Kilometer später ohnehin abbiegen möchte. Dann halt ich einen großen Abstand und s.o.

Zitat:

Nö, beim ersten Gasgeben flackert die Kontrollleuchte des ESP wie wild, dann sollte man eigentlich wissen, dass Grip fehlt.

Also mir ist ne Lenkung lieber, die, ohne Gasgeben, mir schon beim Geradeausfahren erzählt, das es glatt auf der Straße ist, und zwar noch lange bevor das Auto auch nur ansatzweise irgendwelche Anstallten, die mit glattem Untergrund zu tun haben, fabriziert. Noch besser, wenn sie mir noch erzählt, wie glatt es auf der Straße ist.
Das funktioniet aber nur bei einer Lenkung, wo die Vorderachse konstruktiv auf sehr gute Rückmeldung ausgelegt ist. Leider ein Aspekt der bei heutigen Fahrzeugen mit elektrischer Lenkung mehr und mehr wegkonstruiert wird.

Na ja, in den meisten Fällen sehe ich, ob die Straße glatt ist und höre es am veränderten Abrollgeräusch. Auf die ESP-Leuchte kann ich mich zwar auch verlassen, aber beim Allrad muss ich schon ziemlich kräftig Gas geben, bevor die flackert.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 8. Februar 2017 um 11:53:02 Uhr:



Zitat:

Nö, beim ersten Gasgeben flackert die Kontrollleuchte des ESP wie wild, dann sollte man eigentlich wissen, dass Grip fehlt.

Also mir ist ne Lenkung lieber, die, ohne Gasgeben, mir schon beim Geradeausfahren erzählt, das es glatt auf der Straße ist, und zwar noch lange bevor das Auto auch nur ansatzweise irgendwelche Anstallten, die mit glattem Untergrund zu tun haben, fabriziert.

Sagst du nur, weil du so wenig PS hast 😁

Zitat:

@Leon596 schrieb am 8. Februar 2017 um 12:09:35 Uhr:


Sagst du nur, weil du so wenig PS hast 😁

Ich glaub, Rainer hat weit mehr als du denkst 🙂

Bei nur leicht feuchtem Fahrbahnbelag und Temperaturen ganz nah um 0° erkennt man, ob nur feucht, oder doch übefroren, optisch ebend überhaupt nicht.

Bremsen und Beschleunigen geht auch noch ganz gut, weil sich das Profil bei den Belastungen verhältnismäßig leicht durch die hauchdünne und weiche Eisschicht hindurchbohrt. Die Seitenstabilität ist aber schon erheblich beeinträchtigt. Und gerade bei solchen Bedingungen habe ich Lenkungen mit exellenter Rückmeldung lieben und schätzen gelernt. 😉

Aber auch auf Untergründen, denen man ansieht wie glatt es ist, haben mir solche Lenkungen, durch ihr hervorragendes Fahrgefühl das sie vermitteln, den Umgang mit solchen Verhältnissen sehr erleichtert und mir die Grenzen erahnen/erfühlen lassen, ohne das ich sie ungewollt ausreize.

Sie helfen einfach sehr gut dabei, auf winterlichen Straßenverhältnissen respektvoll und selbstbewusst unterwegs zu sein, insbesondere dies, mehr oder weniger automatisch/unbewusst, zu erlernen.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 8. Februar 2017 um 12:14:01 Uhr:



Zitat:

@Leon596 schrieb am 8. Februar 2017 um 12:09:35 Uhr:


Sagst du nur, weil du so wenig PS hast 😁

Ich glaub, Rainer hat weit mehr als du denkst 🙂

Es sind nur 75PS und waren privat noch nie mehr gewesen (immer so in Kombination mit einer Tonne Leergewicht).
Aber genau deshalb ist mir ja gute Rückmeldung sehr wichtig. Ich möchte das Auto auch bei gemäßigter Fahrweise spüren, möchte genau fühlen, wie es meine sanften Bedieneingaben 1:1 umsetzt.

Bei etwas rasanterer Fahrweise fungieren ja die Fliehkräfte als gute Rückmeldung. Nur auf winterlichen Straßenverhältnissen kann/sollte man nun mal nicht so fahren, das einem die Fliehkräfte darüber berichten, ob und wie glatt es ist. 😉

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 8. Februar 2017 um 12:25:05 Uhr:


Es sind nur 75PS und waren privat noch nie mehr gewesen (immer so in Kombination mit einer Tonne Leergewicht).

Puh, da hab ja sogar ich noch ein wenig mehr mit 85PS/t.

Aber du fährst ja nicht nur privat KFZs, nicht wahr 😉

Zitat:

Aber genau deshalb ist mir ja gute Rückmeldung sehr wichtig. Ich möchte das Auto auch bei gemäßigter Fahrweise spüren, möchte genau fühlen, wie es meine sanften Bedieneingaben 1:1 umsetzt.

Bei etwas rasanterer Fahrweise fungieren ja die Fliehkräfte als gute Rückmeldung. Nur auf winterlichen Straßenverhältnissen kann/sollte man nun mal nicht so fahren, das einem die Fliehkräfte darüber berichten, ob und wie glatt es ist. 😉

Da kann ich dir nur zustimmen.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 8. Februar 2017 um 09:02:58 Uhr:


Mein Chef sagt immer : " Wenn du es eilig hast mach langsam."

Sag ihm, er hat völlig recht.

Ist vielleicht eine Sache, die man erst nach ein paar Jahrzehnten lernt: Wenn Eile und Stress da sind, zwinge ich mich bewusst dazu, aufmerksamer und überlegter zu handeln als sonst. Menschen in Eile tun nämlich gern Dinge, die keinen oder unwesentlichen Zeitgewinn bringen (manchmal sogar Zeit kosten), aber das Risiko von Unfällen oder Fehlhandlungen enorm erhöhen: dicht auf den Vordermann auffahren, zu forsch rückwärts ausparken, riskante Überhol- oder Spurwechselmanöver ...

Zitat:

@Bikerleo66 schrieb am 08. Feb. 2017 um 08:57:06 Uhr:


@Bobber07 schrieb am 8. Februar 2017 um 08:54:29 Uhr:

@Bikerleo66 schrieb am 08. Feb. 2017 um 07:9:41 Uhr:
Du scheinst die Situation live noch nicht erlebt zu haben, wenn auf einer ellenlangen, geraden Bundesstraße alle hinter dem LKW kleben und keiner überholt, warum auch immer?

Genau, habe ich noch nicht erlebt. ...

Sag ich ja, darum lamentiere auch nicht darüber, wovon Du nichts weißt!

😁

Sehr gut!

Warum ich diese 6 Worte geschrieben habe ist ja belanglos... 😉

Wenn nix sinnvolles mehr einfällt, einfach den gesamten Text auf ein paar Worte reduzieren. Schon hat man was womit man arbeiten kann. Den Trick kennt man bei Axel Springer auch schon lange.

Aber gut, zeigt es ja woher der Wind weht. Wie gesagt, die MPU wird schwer. Nochmals viel Glück. 😉

Es will gut überlegt sein. Und vor allem kommt es darauf an, ob man die Stelle kennt.

Beispiel: Wir haben in M-V etliche gut ausgebaute, schnurgerade Landstraßen, kilometerweit freie Sicht. Überholen ist dort trotzdem nicht immer eine gute Idee. Denn viele dieser wunderbaren schnurgeraden Landstraßen führen durch anscheinend unauffällige Senken, in denen aber ein Gegenverkehr-PKW komplett aus der Sicht verschwindet.

Zitat:

Aber du fährst ja nicht nur privat KFZs, nicht wahr 😉

Ja, da sind es 88PS auf 2t Leergwicht (3t maximal) = Sprinter und 170PS auf 7,5t zulässige Gesamtmasse für den Atego. 😉

Ab und zu mal unseren Ford Focus mit 95 Diesel PS.
Aber ich habe durchaus schon PSstärkere Fahrzeuge gefahren. Allerdings auch diese alle mit moderatem Fahrstil. Auf der Autobahn so im Schnitt höchstens 15 bis 20km/h schneller als mit meinen Privatfahrzeugen.

Ab 150 aufwärts empfinde ich das immer weiter steigende Aufmerksamkeitslevel, das sich ja mit zunehmendem Tunnelblick artikuliert, als zwanghaft und mit Messer zw. den Zähnen.

Ich bin mehr der intutive Beobachter/Abtaster dessen, was verkehrstechnisch um mich herum geschieht, als der, der sich bewusst hochkonzentriert auf diverse/spezielle Einzelheiten versteift.

Das allerschönste Auto war übrigens ein Toyota Camry, den mein Chef mitte der 90er Jahre hatte.
Soetwas von exellentem Fahrgefühl hat mir noch kein anders Auto, nicht mal annähernd, präsentiert. Meine erste Begegnung mit dem war auf dem Beifahrersitz. Schon da hat man gespürt, wie leichtfüßig der durch die Kurven rollt.
Dann das erste mal selbst am Lenkrad, das war die absolute Wucht. Wie eine Primaballerina tänzelte der über die Straßen. schwärm schwärm schwärm 😉

Heute hast du mehr und mehr Autos, wo du vom Fahren fast garnix mehr merkst.
Mein zweimonatiger Ausflug mit dem Hyundai i20 war da wohl mein persönliches Desaster diesbezüglich.

Wenn ich mal mit unserem Atego unterwegs war, kam ich mir im Hyundai auf dem Heimweg vor, als befände ich mich in einem Vakuum. Warum der fährt, ich hatte absolut keine Ahnung, so in etwa die gefühlslose Gefühlslage. 😉

Dieses überhaupt nicht vorhandene Fahrgefühl hat dann mehr und mehr dazu geführt, das ich mich unter bestimmten Bedingungen wie ein absoluter Fahranfänger vorkam.
Bedienung und Fahrstil waren zwar wie gewohnt perfekt, aber mein Kopfinneres kam mir dabei oftmals wie Filmriss vor, weil NULL KOMMA KEINE Rückmeldung über das Fahren zu verspüren war.
Besonders Nachts. Fahrstrecke die ich in- und auswendig kenne, ich hatte das Gefühl als würde ich sie das aller ertste mal entlang fahren, als fehlte mir jedewede Streckenkenntnis, was mir dementsprechend zusätzliche bewusste Konzentration abverlangte. Mein intuitives Abtasten des Um Mich Herum funktionierte nichtmehr so hochautomatisiert.
.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 8. Februar 2017 um 11:29:54 Uhr:


Bei den Autos ohne die ganzen Assistenten und Hydrauliklenkungen spürst du jede Abweichung des Fahrbahnbelags gegenüber normal praktisch sofort und kannst dich dementsprechend darauf einstellen, wenn es wirklich glatt ist. Man hat es also gemerkt, wenn man auch nur in die Nähe des eigenen Limits kommt.

Hahaha, jedes Auto hat einen eingebauten Glättedetektor (das ist das Pedal in der Mitte, wenn der Kopf an die Scheibe schlägt ist es nicht glatt).

Außerdem wird eine trockene Straße auch bei -5°C nicht glatt.

Von der Menge Streusalz für die nächsten drei Winter die hier noch rumfliegt will ich gar nicht erst reden.

Gruß Metalhead

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