Transport des Autos in die Werkstatt des Verkäufers
Hallo liebe Motortalker,
ich habe mir vor 2 Wochen einen schönen Opel Astra J GTC 1.4 Turbo von einem Gebrauchtwagenhändler gekauft. Die Entfernung zwischen Händler und mir sind ca.600 km, was mir nichts ausmachte da ich das Auto mit der Ausstattung unbedingt wollte. :S
Jetzt habe ich folgendes Problem:
Ich halte mich kurz, der Turbolader ist defekt. Es muss ein neuer eingebaut werden. Der Händler weis auch das dies in seinen Gewährleistungsbereich fällt.
Da ein kaputter Turbo gerne mal den Motor zerstören kann, würde ich das Auto ungerne zu dem Händler fahren. Er besteht jedoch darauf dass ich ihm das Auto liefere, damit er in seiner Werkstatt nachbessern kann. Den Vorschlag es in meiner Werkstatt machen zu lassen hat er abgelehnt. Gleichzeitig will er das Auto nicht per Transport zu sich holen, weil er ganz genau weis wieviel das kosten würde.
Ich habe ihm eine Frist gesetzt, die ist heute ausgelaufen und ich bin mit dem Händler keinen Schritt weitergekommen. Er weigert sich den Wagen zu transportieren oder den Auftrag meiner Werkstatt zu geben.
Wäre schön von euch hier ein paar Meinungen zu hören. Was bleiben mir hier für Möglichkeiten?
Und muss der Verkäufer sich hier um den Transport kümmern?
Vielen Dank für die kommenden Ratschläge und beste Grüße. 🙂
Beste Antwort im Thema
Auch wenn jetzt wieder Weltbilder einstürzen.😁
Der Käufer kann nicht nur den kostenfreien transport
zur Werkstatt zu lasten des Verkäufers verlangen.
Der Käufer hat sogar das Recht einer Vorschusszahlung,
sofern er selbst den transport in die Hand nimmt.
§ 439 BGB Nacherfüllung
Urteil vom 19. Juli 2017 - VIII ZR 278/16
https://www.anwalt.de/.../...eg-transport-zahlt-verkaeufer_111509.html
76 Antworten
Das ist Deine Auslegung.
Gerade im Preissegment unter 5000 €, wo Autos über 10 Jahre alt sind und zum Teil auch 150 Tkm und mehr auf dem Tacho haben, ist an sich fast alles Verschleiß.
Leider wird vieles versucht auf den verkaufenden Händler "abzuwälzen".
Ich hab aktuell einen Kunden, der das Knarzen der hinteren Türen bei einem 13 Jahre alten Fahrzeug bemängelt. Er weiß aber selbst, dass er damit leben muss. viel schlimmer aber, irgendwie geht der mittlere hintere Gurt nicht (gibt es nur komplett mit RÜckbanklehne). Mit solch einem Mist muss man sich herumärgern.
An Kunden von weiter weg als 100 km verkaufe ich seit Jahren nichts mehr, außer Händler und Selbständige. Gab fast immer irgendetwas und da kann man nicht mal eben schnell hinfahren und helfen.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 6. Oktober 2019 um 18:27:00 Uhr:
Dann bring einen Gesetzesentwurf im Bundestag ein, damit das BGB geändert wird.
Was kann denn hier der Kunde dafür, dass der Händler ihm Schrott verkauft?
Zitat:
@gast356 schrieb am 6. Oktober 2019 um 18:38:29 Uhr:
...was willste denn, sag ich doch, als seriöser Händler kann man nicht mehr an Privatkunden verkaufen und fertig.Eine defekter Turbo oder eine Unterdruckdose ist immer mal drin und ein 1,4 Ltr. in einem Astra mit 120.000km... das Ding ist fertig. Das Motörchen ist in dem Auto überfordert und nach 100.000km fertig fürn Schrott... ich frage mich was den Händler geritten hat so einen Schrotthaufen überhaupt anzukaufen bzw. anschließend statt in den Export an einen Privatkunden zu geben.
Bei der rechtlichen Situation hier in D ist das selbst mit einem erheblichen Risikoaufschlag + Schmerzensgeld immer noch russisch Roulette... solche Kisten verkauft man an den Ivan, Mehmet, Achmed, usw.
...wer Kontakte braucht, die "haste Auto zu verkaufen" rennen mir die Bude ein und zahlen gemessen am Zustand der von uns abzugebenden Autos nicht einmal schlecht.
Ich warte ja nur noch drauf, dass einer auf die Idee kommt Art "Blacklist" zu führen, wo Händler, Handwerker, usw. entsprechende Problemkunden melden können um andere vor Schaden zu bewahren... nicht nur so ein Einzelfall wie er hier (klick) (Bericht), der für sich und seinen Betrieb entsprechende Vorkehrungen getroffen hat.
Quellen für diese Aussage zum Motor?
...die Kiste hat ein Leergewicht von um die 1.450kg (zul. GG. 1.940kg)... mit nem 1,4er würde ich die Karre nicht einmal geschenkt haben wollen.
In dem Auto ist selbst ein 1,6 Ltr. schon grenzwertig, für ein gesundes Verhältnis aus Hubraum / Gewicht würde ich da mindestens einen 1,8 Ltr. Motor reinbauen, besser einen 2,0er.
Die Kiste ist wie alle Autos heutzutage auf eine Lebensdauer von 5 Jahren (Leasingzeit) bis vielleicht 10 Jahre und um die 100 bis 150.000km ausgelegt... und bei einem Eigentümer / Halter / Fahrer der scheinbar selbst wegen einer Unterdruckdose am Turbo auf eine Werkstatt angewiesen ist.
Hol dir lieber irgendeine Leasing-Kiste, die du alle paar Jahre und mit maximal 100.000km austauschst.
Vom 1.4t ließt man in einschlägigen Gruppen wirklich häufig schlechtes. Alles in allem natürlich auch dem Geschuldet, dass anteilig viele Verkauft wurden (ist quasi der „standart“-Motor“) und sich immer die melden, bei denen es gerade nicht läuft.
Was bleibt also? Eine Glaubensfrage. Auf der Gegenseite gibt es zehntausende problemlose Fälle auch jenseits der 100tkm.
Man sollte entsprechende Motoren ggf. nach Möglichkeit meiden. Gänzlich vom Kauf absehen würde ich nicht. Auch hier ist ja kein kapitaler Fehler vorhanden, sondern „nur“ der Turbo bzw. dessen Peripherie.
Auch wenn ich kein Fan von Downsizing bin und mir eigentlich unter 2.0l nichts in Haus kommt würde ich sagen: „nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird...“
Also: Kiste reparieren lassen und gut ist. Geht er dann irgendwann (hoffen wir mal das beste) hopps, war es vielleicht Lehrgeld. Per se davon ausgehen würde ich bei Wartung und Pflege mal nicht.
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Moin,
V.a. - was hat ein kaputter Turbo mit - zu wenig Hubraum zu tun? Ich kenne kaum Motoren, die deshalb defekt wären, weil sie überlastet wären (verbrannte Ventile, verschlissene Laufbahnen, verbrannte Kolbenböden, verschlissene Kurbelwelleblager u.ä.). Was kaputt geht sind die Klassiker - Anbauteile, an denen schon seit ewigen Zeiten wenn möglich gespart wird.
LG Kester
Gut, man kann jetzt philosophieren. Weniger Hubraum bei gleicher Leistung bedarf in Relation einer höheren Luftmenge bzw. Ladedruck. Insofern schon eine höhere Belastung. Der Grund ist dabei aber nicht das Downsizing, sondern der krankhafte Sparzwang der Hersteller.
Moin,
Dennoch ist das Problem nicht der Hubraum, sondern ein Konstruktionsmangel am Turbolader, der eben auch an einem 2L, 3L oder 12L Motor auftreten würde. Wenn dann auch nicht die Laderschaufeln, Gehäuse oder das Lager das Problem darstellen, sondern eine Membran, ein Ventil, ein Gestänge usw. hat einfach wer gepennt oder musste zu minderwertigem Material greifen - denn solche Fehler würden ja ganz genauso auftreten, egal ob der halbe oder doppelte Ladedruck abgerufen würde.
Es vergessen halt leider gerne alle, dass eben früher auch nicht alle Motoren toll waren. Wenn wir von der guten alten Zeit reden ziehen wir die Legenden raus. Verzerrt das Bild halt - ist aber eben auch relativ normal.
LG Kester
Ja, das sehe ich ähnlich. Nicht das Downsizing, sondern der letzte Cent, der rausgequetscht wird, ist das Problem. Egal wo man hinschaut, jeder größere oder kleiner Serienfehler hat i.d.R. nur irgendeine Kleinigkeit als Ursache. Sei es ein Lager, eine Buchse, oder ein mit Obsoleszenz versehenes Plastikteil, welches besser Alu hätte sein sollen. Gepennt hat da meines Erachtens nach niemand. Eher war jemand sehr wachsam und hat Einsparpotenzial gefunden. Zum Vorteil der Aktionäre.
Moin,
Würde ich auch nicht so sehen. Mag mal hier und da vorkommen. Aber am Ende braucht eine Marke zum Erfolg eben auch eine grundsätzliche Zuverlässigkeit und Haltbarkeit - sonst gehts Recht schnell runter. Siehe Peugeot, Opel, Fiat - mit Absteichen Mercedes (die haben offenbar die Kurve noch rechtzeitig erwischt) - die knabbern alle immer noch an Vergangenheitsproblemen.
Ich denke die Argumentation bei VW - das man diese spezielle Steuerkette gewählt hat, weil sie eben sehr leise ist - ist ansich schlüssig. Ich glaube eher weniger, dass sie die in dem Wissen verbaut haben, dass man beim Verkauf mehr Gewinn macht - aber dann das 2-3fache an Garantieleistungen raushauen muss. Wäre ja doch recht widersinnig. Manchmal hat man eher das Gefühl, dass Autohersteller ihre Kunden nicht mehr so richtig kennen und die tatsächliche Nutzung des Fahrzeugs im Reallife falsch einschätzen und deshalb stellenweise an der Realität vorbei testen.
LG Kester
Jetzt seid Ihr aber sehr weit vom Thema abgekommen.
Wie einige hier schreiben:..unter 2,0 L kommt mir nix ins haus... dann fallen nahezu 90% aller kompaktwagen raus. Von Klein oder kleinstwagen mal ganz abgesehen. So ein Quatsch!
Die Leistung des Motors muß immer in einem vernünftigen verhälniss zur Größe des Autos stehen. Der motor selber sollte natürlich auch kein hochgezüchtetes Hightech aggregat sein.
Moderne Kompakte haben nunmal nicht mehr wie 1,4 liter. da haben die heute gut 100 PS mit. was will man mehr?
Son großer 1,8 oder noch größer hat erstmal mehr Durst 8der hubraum will gefüllt werden, das ist simple Physik) und die materialien die man heute verwendet sind auch deutlich haltbarer wie noch vor 15 oder 20 jahren. das öll ist auch viel hochwertiger.
Vor 30 jahren hatte ein Auto 1,6 L hubraum, 4 zylinder und 75 PS. das war Standart bei Golf, passat und Co.
heute würden solche motoren nichtmals mehr in den polo gebaut...Wie sagte einst Ferri Porsche: "Jubeln muß er!" er meinte den Käfer der doch gut und gern auf 3.000 touren hochgedrehtw erden sollte. dazu kamen Lensdauern von 50.000 km und 5-6 Jahren bevor der Rost sie dahinraffte. da hat sich keiner dran gestört.
Achja der Preis: Wieviele Monatsgehälter hat man für einen Exportkäfer bezahlt und was zahlt man heute für einen Golf?
Zitat:
@StephanRE schrieb am 7. Oktober 2019 um 13:52:46 Uhr:
...
Achja der Preis: Wieviele Monatsgehälter hat man für einen Exportkäfer bezahlt und was zahlt man heute für einen Golf?
zumal es zum Käfer kaum (preiswertere/billigere) Alternativen gab ...
während der Golf-Käufer - WENN ihm ein Käfer auch reichen würde - auf einen Dacia Sandero/Hyundai i10/usw. in Grundausstattung ausweichen könnte
(und da ist schon eine funktionierende Heizung Serienausstattung 😉 )
Zitat:
@StephanRE schrieb am 7. Oktober 2019 um 13:52:46 Uhr:
Wie einige hier schreiben:..unter 2,0 L kommt mir nix ins haus... dann fallen nahezu 90% aller kompaktwagen raus. Von Klein oder kleinstwagen mal ganz abgesehen.
Exakt. Mein Interesse an Klein- und Kleinstwagen hält sich auch sehr in Grenzen...
Mal von der Qualität abgesehen, gibt es noch andere Kriterien, welche mit abnehmendem Hubraum leiden. Bspw. die Agilität. Da gehen wir aber stark in technische Details, welche ziemlich OT sind und nicht rein Hubraumbeogen sind.
So ein Quatsch!
Die Leistung des Motors muß immer in einem vernünftigen verhälniss zur Größe des Autos stehen. Der motor selber sollte natürlich auch kein hochgezüchtetes Hightech aggregat sein.
Stimmt. Vielleicht war ich mit meiner "alles unter 2.0l" Aussage etwas zu diffus. Hätte ergänzen sollen, dass mein Interesse auch gleichzeitig nur Motoren >150 PS gilt. Ein 1.4l ist u.U. ein hochgezüchtetes High-Tech Aggregat, auch wenn das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist.Moderne Kompakte haben nunmal nicht mehr wie 1,4 liter. da haben die heute gut 100 PS mit. was will man mehr?
Doch, haben sie. Was man mehr will? 150 PS, 250 PS, usw.
Son großer 1,8 oder noch größer hat erstmal mehr Durst 8der hubraum will gefüllt werden, das ist simple Physik)
Mehr Hubraum bedeutet bei gleichen Fahrleistungen noch lange keinen geringeren Verbrauch. Gerade der hier diskutierte Astra ist ein Eisenschwein. Da arbeitet ist der 1.4l Motor am oberen Ende seiner Belastungsgrenze. Er wird umgangssprachlich "getreten". Eine Verbrauchsaussage lässt sich nicht einzig auf den Hubraum herunerbrechen. Der 1,6l Astra mit 170-200 PS verbraucht nicht bedeutend weniger
und die materialien die man heute verwendet sind auch deutlich haltbarer wie noch vor 15 oder 20 jahren. das öll ist auch viel hochwertiger.
Das stimmt. Ich denke auch, dass wir heute nur eine Problemverlagerung erleben. Früher ist alles weggerostet, heute halt Turbo/Elektrik. Macht den Vergleich aber nicht unbedingt leichter. Studien, die sich rein auf "Kosten der Fortbewegung im KFZ" fixieren, kommen aber auch zum Ergebnis, dass Autofahren an sich heute billiger/massentauglicher ist".
(...)
Achja der Preis: Wieviele Monatsgehälter hat man für einen Exportkäfer bezahlt und was zahlt man heute für einen Golf?
Da stimme ich zu, s.o.
Frage an den TE:
Besitzt du eine Verkehrsrechtsschutz-Versicherung? Die übernehmen sowas auch 😉
Oder generell eine RS? Wenn ja, spar bitte deine Zeit und schone deine Nerven. Geh zum Anwalt.
Wenn du nicht RS versichert bist:
Schone deine Nerven, suche dir einen Turboinstandsetzer in deiner Gegend und beiße in den sauren Apfel.
Danach nennst du den Händler hier beim Namen. Fertig.
Generell: Typisches Verhalten eines Kiesplatz Alis. Klassischer Fall. Was für ne Frittenbude...
Zitat:
@DSG-Oje schrieb am 9. Oktober 2019 um 00:17:59 Uhr:
Frage an den TE:
Besitzt du eine Verkehrsrechtsschutz-Versicherung? Die übernehmen sowas auch 😉
Oder generell eine RS? Wenn ja, spar bitte deine Zeit und schone deine Nerven. Geh zum Anwalt.Wenn du nicht RS versichert bist:
Schone deine Nerven, suche dir einen Turboinstandsetzer in deiner Gegend und beiße in den sauren Apfel.
Danach nennst du den Händler hier beim Namen. Fertig.Generell: Typisches Verhalten eines Kiesplatz Alis. Klassischer Fall. Was für ne Frittenbude...
Wird gerade alles über einen Anwalt abgewickelt. Ich bin gespannt auf die Reaktion.
Werde das Ergebnis posten.
Rein rechtlich sieht die Sache so aus:
Der Verkäufer hat mir damals zum Kauf vergewissert, dass hier ein neuer Turbolader verbaut wurde.
Auch die Rechnung des Einbaus hat er mir mitgegeben. Da das Teil schon nach nicht einmal 1000km kaputt ging, liegt hier definitiv ein Mangel vor, den der Verkäufer nachbessern muss. Seine Möglichkeit:
1. In seine Werkstatt auf seine Kosten transportieren lassen, dort nachbessern, und wieder liefern.
2. Auftrag meiner Werkstatt geben, ich habe Ihm auch angeboten dass er dort nur die Hälfte der
Reparatur zahlen muss.
Die Frist die ich Ihm gesetzt habe, hat er seit fünf Tagen überschritten.
Heute schaltet sich der Anwalt ein. Ich bin gespannt...