Traktion im Winter

Mercedes E-Klasse W211

Dieser Thread hier im 212er-Forum lässt mich den Kopf schütteln:

http://www.motor-talk.de/forum/kein-grip-im-winter-t4387569.html

In 12 Jahren Mercedes E-Klasse, vom S210 220 CDI mit ASR über den S210 320 CDI MOPF mit ESP und den S211 200 CDI MOPF und nun S211 280 CDI MOPF habe ich so etwas Peinliches nicht erlebt. Sicher zappelt die E-Klasse im Winter nervös mit dem Heck und ja, ein Fronttriebler ist vielleicht unkomplizierter im Tiefschnee, auch ist die Automatik nicht immer ein Gewinn, aber solche Probleme hatte ich noch nie.

Meines Wissens wird bei "Abschalten" des ESP zwar das ESP "desensibilisiert" und die Drehmomentbegrenzung reduziert -- aber ASR ("elektr. Sperrdifferenzial"😉 bleibt doch aktiv, oder?

Wie sind eure Erfahrungen?

Beste Antwort im Thema

Oder mal zum Fahrtraining gehen.
Was ihr hier alle rummeckert über das Auto.
Der Fehler sitzt vorn links auf dem Sitz.

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Zitat:

Original geschrieben von AndyW211320


Übel?? Wo gibts denn bei den +Graden noch sone sch.... Fahrbahn. 😰
Bei uns in Berlin ziehn die hier schon die Sommersocken wieder ruff.

Grüße

War rund 11 von Luxembourg nach Stuttgart irgendwo auf der A8.

Meiste lkw's konnte gar nicht mehr hoch fahren.

Image

Gerade auf winterlichen Straßen ist das Gehrin noch mehr gefordert als bei "normalen" Fahrbahnbedingungen und nicht der rechte Fuß.
Bisher sind wir mit unserem S211 überall hochgekommen, vielleicht liegt das aber auch an den ordentlichen Winterreifen ...
Manche sparen da einfach an der falschen Stelle und fahren die Reifen bis auf ein Minimum herunter 🙄

Zitat:

Original geschrieben von fini


@dreifuffziger:

ASD (Automatisches Sperrdifferenzial) gibt es für normale Mercedes schon lange nicht mehr.

Das stimmt nicht so ganz.

ASD gibt es zwar nicht mehr direkt. Die identische Funktion heißt aber ETS. Das ist "fast" das gleiche wie ASD, wird aber nicht mehr über ein gesperrtes Diff. realisiert. Bei ETS werden durchdrehende Räder per Bremseingriff abgebremst. Abgesehen von einer kontinuierlichen oder dauerhaften Sperrung des Diff. ist ETS aber das Gleiche.

Wenn das ASR abgeschaltet wird, bleibt das ETS noch aktiv. Ich vermute, dass es bei ESP genauso ist.

VG

was sind denn das für bilder, ich dachte wir reden hier vom winter.......😁😁😁😁 hier mal ein paar impressionen von der bab 20 im dezember letzten jahres. man darf nicht nervös werden, wenn bei 80 km/h etwas im KI anfängt zu flackern🙂🙂🙂

20121209-123825
20121209-135442
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Zitat:

Original geschrieben von Mountie



Zitat:

Original geschrieben von fini


@dreifuffziger:

ASD (Automatisches Sperrdifferenzial) gibt es für normale Mercedes schon lange nicht mehr.

Das stimmt nicht so ganz.

ASD gibt es zwar nicht mehr direkt. Die identische Funktion heißt aber ETS. Das ist "fast" das gleiche wie ASD, wird aber nicht mehr über ein gesperrtes Diff. realisiert. Bei ETS werden durchdrehende Räder per Bremseingriff abgebremst. Abgesehen von einer kontinuierlichen oder dauerhaften Sperrung des Diff. ist ETS aber das Gleiche.

Wenn das ASR abgeschaltet wird, bleibt das ETS noch aktiv. Ich vermute, dass es bei ESP genauso ist.

VG

Schau nochmal in meinen Beitrag! Dort hab ich es schon beschrieben.

Der Unterschied ist Immens!

Beim ASD wird das Differential gesperrt, also an das Rad geht dennoch die Leistung, wenn auch nur zu einem bestimmten Prozentsatz. Beim W124 waren das glaub ich um die 45%.

Das ASR, ETS und Co. ist der Kampf von Motor gegen Bremse. Wirkt ähnlich, aber wer schon den Unterschied erfahren hat weiß, dass nicht alles Neue besser ist.
ETS ist dabei die eigentliche "Simulation" des ASD und durch das ASR wird die Drehzahl noch reduziert. Zumindest wenn ich bei den ganzen Abkürzungen jetzt nicht ganz den Faden verloren habe.
Ob ETS noch bei ausgeschaltetem ESP aktiv ist kann ich dir nicht sagen...

Also für jemanden der mit nem Hecktriebler maximal weit im Schnee und Matsch kommen möchte, für den ist ASD erheblich mehr wert als ESP.

Bereits zu meinen Rudererzeiten hatten viel Ruderclubs S124er als Zugfahrzeuge, nebst T4/T5 als Clubbus sowie Familie Freunde und co mit allen möglichen anderen Autos die sich dann meistens auf Wiesen neben der Regattastrecke tummelten.

Ab und zu hat es dann mal nen Wolkenbruch gegeben, meistens am Abreisetag. Aus so ner Kuhwiese wird dann ganz schnell ne Schlammschlacht, was besonders ärgerlich ist wenn man noch 6 Meter Bootsanhänger da runterziehen muss. Von den Zugfahrzeugen her waren da sofern ich mich richtig erinnere ein 124er mit ASD, eine 4 Matic Limo und ein BMW E60, ich glaub ein S211 war da auch mit bei.

Der E60 steckte zuerst im Schlamm fest (eigentlich sofort), der S211 etwas später, ohne dass die was am Haken hatten. Die hat der 4 Matic 124er dann ausm Schlamm gezogen, während der ASD 124er einen Hänger fast bis zur Landstraße gekriegt hat, dann aber an der letzten Steigung verreckt ist. Aufm Rückweg ist der dann aber auch stecken geblieben. Der 4 Matic 124er ist relativ locker vom Acker gefahren, auf dem man mittlerweile knöcheltief eingesunken ist.

Geborgen hat den ASD 124er dann der MB Trac vom benachbarten Bauern, genau wie den verbliebenen Bootsanhänger.

Aber schon damals war ich überrascht wie überlegen son vollwertiges Sperrdifferenzial der Elektronik in Extremsituationen ist.

Aber das ändert natürlich nix daran dass ESP im Alltag für den Durchschnittsfahrer trotzdem sinnvoller ist.

Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Aber schon damals war ich überrascht wie überlegen son vollwertiges Sperrdifferenzial der Elektronik in Extremsituationen ist.

Das wundert mich nicht. Die über Bremseingriff realisierte Differentialsperre greift im Vergleich sehr ruppig ein. In Situationen wo es tatsächlich auf beiden Seiten rutschig ist, ist aber ein weicher Umgang mit der Antriebskraft gefragt. Mechanische Differentialsperren sind über Reibelemente im Differential gelöst. Diese verteilen die Kraft sanft um. Die Sperre über den Bremseingriff eignet sich eigentlich hauptsächlich, wenn ein Rad auf griffigem und eins auf rutschigem Untergrund steht.

Gruß
Achim

optimal is natürlich ein Sperrdifferential was man vorab sperren kann, wie bei der G Klasse hier. ASD greift aber auch recht schnell ein.

ESP hingegen regelt auch die Motorleistung ab, nimmt also den Schwung raus bis der Wagen dann wirklich im Dreck steht.

Zitat:

Original geschrieben von general1977



Zitat:

Original geschrieben von Mercedes_GD300


Aber schon damals war ich überrascht wie überlegen son vollwertiges Sperrdifferenzial der Elektronik in Extremsituationen ist.
Das wundert mich nicht. Die über Bremseingriff realisierte Differentialsperre greift im Vergleich sehr ruppig ein. In Situationen wo es tatsächlich auf beiden Seiten rutschig ist, ist aber ein weicher Umgang mit der Antriebskraft gefragt. Mechanische Differentialsperren sind über Reibelemente im Differential gelöst. Diese verteilen die Kraft sanft um. Die Sperre über den Bremseingriff eignet sich eigentlich hauptsächlich, wenn ein Rad auf griffigem und eins auf rutschigem Untergrund steht.

Gruß
Achim

Hallo Achim,

ich kann es eigentlich auch nicht glauben, aber das 4-ETS der 4matic im 211er Mopf merkst du nicht!

Hier war gestern ein 20 min. Hagelschauer, die Straßen waren im nu weiß und es bildete sich die schönste Eisbahn, dass war die Hölle!
Alle anderen Fahrzeuge Frontkratzer sowie Hecktriebler hatten mit durchdrehenden Antriebsrädern auf ebener😰Straße zu kämpfen und der 4matic zog einfach los! Das fatale kam dann beim Versuch in eine Seitenstraße abbiegen zu wollen!
Ich war für die Kurve zu schnell, sodaß ich mich noch schnell entschied geradeaus weiter zu fahren und die nächste Querstrasse gemäßigter anzugehen.

Der 211er als normaler Hecktriebler hat schon eine sehr gute Traktion im Winter, das ist hier im allgemeinen bei den Taxen und meiner eigenen, leider nur sehr kurzen Erfahrung am E200T, schön zu sehen!

Mein ehemaliger Bora TDI hatte nur ASR, das per Schalter deaktiviert werden konnte. Im ausgeschalteten Modus gab es dann massive Schläge im Antriebsstrang, sobald per Bremseingriff das ASD versuchte zu regeln!
Der Wagen war aber von Bj. 2002 und da liegen Welten in einem 10 jährigen Entwicklungszeitraum für Fahrerassistenzsysteme.

Gruß Ferdi.

Zitat:

Original geschrieben von bora96kw



Zitat:

Alle anderen Fahrzeuge Frontkratzer sowie Hecktriebler hatten mit durchdrehenden Antriebsrädern auf ebener😰Straße zu kämpfen und der 4matic zog einfach los!

Jep, kann ich genauso auch bestätigen. Es ist einfach sensationell wie gelassen und absolut sicher die 4Matic den Vortrieb herstellt. Hatte letztes Jahr bei -10Grad C und 15cm frischem unaufgeräumtem Neuschnee auf der Fahrbahn, einen Fahrzeug nach dem anderen überholen

müssen

, da sie nur noch rumgeschlichen sind und nicht vorwärts kamen.

Selbstverständlich muss man bei einer Kurvenfahrt oder vor dem Abbiegen die Geschw. anpassen. Trotz des minimalen Mehrverbrauches (ca. 2 Tankfüllungen pro Jahr), würde ich nicht mehr auf den 4Matic verzichten wollen. Sicherheit geht vor, nicht nur bei Schnee und Eis, sogar bei nasser Fahrbahn einfach nur entspannt fahren 😎

Wenn ich mal die Gelegenheit bekomme...wird der nächste auch nen 4Matic

Aber leider sind die auch nicht so leicht zu bekommen

Nachschulung in der Fahrschule wäre mein Lösungansatz

Löst aber nicht die Traktionsprobleme😉

Bei sowas ist eher ein Fahr(sicherheits)training mit einem Instruktor ratsam.

Und ehrlich gesagt bin ich immer wieder erstaunt, wie gut man mit dem Heckantrieb durch den Winter kommt.
Aber wenn man wie meine Freundin und ich den Winter mag und auch gern mal im Winter wegfährt, wie zb dieses WE in das Erzgebirge zum Skidoo fahren, stößt der Heckantrieb wesentlich schneller an seine Grenzen als der 4Matic.

Aber dem Ein oder Anderen würde sicher mal so ein Fahrtraining gut tun, auch Leute mit Allrad oder Frontantrieb😁
Generell ist die Fähigkeit der Autofahrer ordentlich zu fahren oder gar Situationen richtig einzuschätzen in den letzten 15 Jahren deutlich gesunken.
Gerade die Frauen haben im negativen Bereich deutlich aufgeholt und m.M. nach sogar die Männer überholt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Viele Teilnehmer, die hier schreiben, denke ich, sind der Meinung das das Auto an allem Schuld ist.
Da wird von den verschiedensten Helferlein gesprochen, das Für und Wieder abgewogen und gemeckert und gemurmelt.
Wie ich bereits viel weiter oben schrieb, sitzt der größte Fehler vorne links.
Das ist nun mal der Fahrer.
Wenn der zu "doof" ist vernünftig mit dem Auto umzugehen, bringen alles Hilfssysteme nichts.
Ob Winter Schlamm oder Aquaplaning: der DB ist nun mal in erster Linie ein Auto das allen physikalischen Gesetzen unterliegt, genauso wie ein Polo Fox.

Wer das nicht glaubt, sollte mal tatsächlich zum Fahrsicherheitstraining gehen und sein Auto dort richtig kennenlernen.

Das stimmt. Mein erstes Auto war ein 190e, meine Lehrzeit habe ich bei BMW verbracht. Ich fahre also schon immer Autos mit Heckantrieb und komme sehr gut damit zu recht. Bisher bin ich überall hingekommen wo ich hinwollte.

MFG Sven

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