TORQUE TQ021 - Müll aus Großbritannien oder brauchbar?

Hallo,

meine Sommerreifen werden es wohl spätestens im Herbst hinter sich haben, daher schaue ich mich schon einmal nach günstigem und trotzdem brauchbaren Ersatz in der Größe 205/60 R16 92V um.

Derzeit liegen SAVA, Kumho und Hankook im Rennen vorn, denn China-Hartgummireifen kommen mir nicht ans Auto.
Als ich mit dem Wagen meiner Tochter wegen TÜV und AU bei einer freien Werkstatt war hat der Meister mir etwas von seiner neuen "Hausmarke" namens Torque vorgeschwärmt.
Für meine Größe wäre es dann wohl das Modell TQ021.

Da ich noch nie etwas von dieser Firma gehört hatte habe ich ein wenig gegoogelt und herausgefunden dass diese Reifen "Made in Great Britain" sind und in der Eigenwerbung als vorgeblicher High-Tech-Betrieb ziemlich kräftig "auf die Sahne hauen".
Nun ja das machen Sailun, Roadstone und andere Billigheimer auch, also habe ich nach konkreten Testergebnissen gesucht.
Gefunden habe ich nur einen Reifentest der "Autozeitung" und auch nur für einen Winterreifen dieser Marke.
Das Testergebnis war allerdings alles andere als überzeugend.
Da die Briten in der Geschichte des Reifenbackens bisher zwar noch nie einen halbwegs brauchbaren Winterreifen zustande bekommen haben, aber eigentlich - wen wundert´s - durchaus regentaugliche Sommerreifen bauen können, würde es mich interessieren ob jemand schon diesbezüglich Erfahrungen hat.

Ob ich mir diesen Reifen tatsächlich kaufen würde ist einmal dahingestellt, aber es immer schön ein paar Alternativen im Portfolio zu haben.
Warum eigentlich nicht mal einen "Briten", bei SAVA in Slowenien hat man ja auch gelernt Qualität zu fertigen.

Gruß

Reimund

Beste Antwort im Thema

Aus kaufmännischer Sicht, ist dieses gar nicht verwunderlich. Dir wird ein Produkt angeboten, welches für den Kunden nicht mal eben preislich vergleichbar ist. Das ist doch clever von ihm, weil die penetranten Preisvergleiche damit praktisch vom Tisch sind. Die angepriesenen Produktmerkmale und -Vorteile, kann sowieso kein Mensch nachvollziehen.

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Zwischen "made in China" und "engineered in China" ist doch (noch) ein erheblicher Unterschied.

Eben. Wie gesagt Bridgestone und Dunlop lassen auch in Thailand fertigen, hankook ujd und kumho in China, Nokian in Russland usw. Trotzdem reden wir von Qualität

TORQUE TQ 021 wird definitiv in China gefertigt ,genau wie die Brüder (oder Schwestern) OVATION und HIFLY ,also nix mit GB....als Winterreifen durchaus zu gebrauchen....wenn es regnet sollte man(n) sein Auto besser in der Garage lassen

Was ich noch loswerden wollte; ich kenne die E Preise von Torque Reifen und von wegen og Meister verdient nix da dran,selten so gelacht....

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Gelöscht....

AUTO BILD 12/2015: Mehr als 50 Sommerreifen der Dimension 185/60 R 15 im Vergleich:

http://www.autobild.de/bilder/sommerreifen-im-test-8643850.html#bild58

Torque TQ021 (84 H) • Bremsweg auf Nässe: 56,91 Meter • Bremsweg auf trockener Piste: 38,70 Meter • Bremswege addiert: 95,61 Meter.

Cool, nur doppelt so langer Bremsweg bei Nässe, das spart Sprit 😁

Klar, der Wert für Bremsweg bei Nässe sieht nicht gut aus und ist sicherlich auch nicht gut, aber wie sieht es denn bei den "Alternativen" aus? Hast Du mal die Werte der anderen Anbieter angeschaut? Hier ein paar durchaus bekannte Marken! Schaue mal rein!

http://www.autobild.de/bilder/sommerreifen-im-test-8643850.html#bild55

http://www.autobild.de/bilder/sommerreifen-im-test-8643850.html#bild53

http://www.autobild.de/bilder/sommerreifen-im-test-8643850.html#bild42

Wie mögen da wohl die Werte für Conti und Co. aussehen? Ich befürchte ......

Was befürchtest du?

In den Tests sehe ich Reifen von ca. 30 bis ca. 60 m bei Nässe.... Dazu muss man eigentlich auch nicht allzuviel sagen, oder?

Den optimal Reifen wird es nie geben, aber nahe dran ist schon mal eine andere Sache als meilenweit weg und nur beim Preis unschlagbar, das sollte kein Kaufargument sein. Und wenn dann gewissenlose Hersteller, gewissenlose Händler und gewissenlose (oder dumme) Käufer aufeinandertreffen, dann haben wir den Salat.

Sowas gehört geradeweg verboten. Eine Schusswaffe darf man nicht mit sich führen, aber das Auot mit solchen Reifen zu einer tickenden Zeitbombe zu machen, ist völlig legitim... Und diejenigen, die sich solche Reifen kaufen, haben vermutlich nicht mal Skrupel, mit denen auch noch zu fahren.

Bei der unspektakulären Größe 16", dürfte der Preisunterschied zwischen Kernschrott und gut, ganze 20 EUR pro Stück betragen.

Zitat:

@cdfcool schrieb am 27. Mai 2017 um 00:29:01 Uhr:


Was befürchtest du?

In den Tests sehe ich Reifen von ca. 30 bis ca. 60 m bei Nässe.... Dazu muss man eigentlich auch nicht allzuviel sagen, oder?

Den optimal Reifen wird es nie geben, aber nahe dran ist schon mal eine andere Sache als meilenweit weg und nur beim Preis unschlagbar, das sollte kein Kaufargument sein. Und wenn dann gewissenlose Hersteller, gewissenlose Händler und gewissenlose (oder dumme) Käufer aufeinandertreffen, dann haben wir den Salat.

Sowas gehört geradeweg verboten. Eine Schusswaffe darf man nicht mit sich führen, aber das Auot mit solchen Reifen zu einer tickenden Zeitbombe zu machen, ist völlig legitim... Und diejenigen, die sich solche Reifen kaufen, haben vermutlich nicht mal Skrupel, mit denen auch noch zu fahren.

Wo siehst Du was? Du hast offensichtlich nicht richtig hingeschaut und nachgedacht! Man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, denn die Reifen mit dem Bremsweg auf Nässe um 30 Meter (aus Tempo 80 Km/h!) ab Bild 62 bis Bild 78 sind in der Größe 205/55 R16. Die vor Bild 62 sind aber in der Größe 185/60 R 15. Dort werden Reifen ab Bild 9 bis Bild 26 als vorbildlich bzw. (bedingt) empfehlenswert sowie als gut bzw. befriedigend ausgewiesen und ab Bild 27 bis Bild 61, die Reifen, die es in die zweite Runde des Reifentests nicht geschafft haben. Problem: Es ist nirgends aufgeführt, wo die Grenze von gut zu schlecht bzw. in die zweite Runde des Reifentests schaffen bzw. nicht schaffen erklärt ist. Vielleicht sind die vermeintlich guten Reifen hinsichtlich ihrer Bremswege gar nicht so viel besser als die vermeintlich schlechten Reifen und nur wenige Zentimeter machen schon den Unterschied aus. Warum hat man für die "guten" Reifen keine Bremswerte angegeben? So, wie man es hier darstellt, ist eine Vergleichbarkeit überhaupt nicht gegeben. Vielleicht ist das aber genau so gewollt? Ich weiß es nicht, aber Vergleichbarkeit ist de facto nicht gegeben. Mir erscheint der AutoBild-Reifentest so, als ob dem Leser ein bestimmtes Ergebnis vermittelt werden soll.

Du vermutest, dass die guten Reifen der Reifengröße 185/60 R 15 auch Bremswege auf Nässe von ca. 30 Meter haben müssten, so wie die Reifen der Reifengröße 205/55 R16. Diese Vermutung ist aber Unfug, denn für die größeren Reifen wurde ein Bremsweg auf Nässe aus 80 km/h angegeben, für die kleineren Reifen, vermeintlich gute wie auch vermeintlich schlechte Reifen, wurde aber gar nichts angegeben. Woher willst Du wissen, dass dieselben Kriterien galten. Vielleicht wurde hier auf Nässe aus Tempo 100 Km/h abgebremst; wie beim Bremsweg auf Trockenem. Hier kann man leider spekulieren so viel wie man will, man wird zu keinen verlässlichen Ergebnis kommen, denn es fehlen dazu einfach die Informationen, unter welchen und insbesondere für alle gleich geltenden Kriterien getestet wurde. Über google habe ich leider vergeblich nach weiteren Informationen zu dem AutoBild-Reifentest (Einzelergebnisse aller teilgenommenen Reifenmarken mit Testkriterien, z.B. als Tabelle) gesucht.

Wenn ich dann unter den vermeintlich schlechten Reifen einen von Firestone sehe; und das ist keine Billigmarke; und dieser weist eine Bremsweg auf Nässe von 57,56 Meter aus, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Conti etwa nur die Hälfte davon benötigt. Schaue ich in Testergebnisse vom ADAC, dann erhärtet es meine Annahme, denn dort werden in anderen Reifengrößen auch Reifen von Firestone und Nokian, Barum, Semperit ...., also den vermeintlich schlechten Reifen getestet und da sind diese auf Nässe (mit allen Kriterien für Nässe und nicht nur den Bremsweg) so schlecht dann auch nicht. Beim ADAC werden dafür aber die Testkriterien ausführlich beschrieben:

https://www.adac.de/infotestrat/tests/reifen/

Und die vermeintlich guten Reifen von Michelin, Nexen, Dunlop, Bridgestone, Goodyear, Sava, Yokohama kommen beim ADAC auf Nässe teilweise auch nur durchschnittlich weg.

Und der vermeintlich gute Kumho ES 01 KH 27 kommt bei ADAC in der Reifengröße 185/60 R 14 (!) auf Nässe sogar so schlecht weg, dass das Gesamtergebnis schlecht ist, obwohl alle anderen Einzelbewertungen gut bis sehr gut sind.

Fazit: Man kann Testergebnisse stundenlang studieren, man wird letztlich nicht wirklich schlauer sein, denn die Testergebnisse widersprechen sich zum Teil recht deutlich. Selbst Marken, von denen man auf Grund ihres Namens annimmt, dass sie gute Reifen herstellen, kommen je nach Fachzeitung bzw. Tester mal gut und mal weniger gut weg; teilweise noch nach Reifengröße unterschieden. Über manche Reifen findet man keine bzw. fast keine Informationen, was weder auf gut noch schlecht schließen lässt. Einige wenige Reifenmarken kommen immer gut oder immer schlecht weg. Aber ob das wirklich etwas über die Qualität aussagt ....? Bekanntlich gibt es wechselseitige Interessen von Industrie und Presse. Darüber wurde schon so oft auch aus anderen Branchen berichtet (Motorrad, Hifi, Auto, Elektrogeräte ......). Letztlich ist aber auch das nur Spekulation. Ob ein Torque TQ021 ein brauchbarer Reifen oder Müll ist, werden wir nicht erfahren, außer wir kaufen und testen ihn selber im Grenzbereich. Günstiger wird es in jedem Fall, den Grenzbereich gar nicht erreichen zu wollen. Dementsprechend fahre ich seit 35 Jahren auch defensiv und vorausschauend und somit unfallfrei; früher auch auf Marshal-, Kleber-, Tigar- ..... Sommerreifen, heute auf Hankook-Ganzjahresreifen. Absolut sinnlos ist es jedenfalls, einen Reifen geradezu marktschreierisch als einen Reifen, der ein Auto zu einer tickenden Zeitbombe macht, zu bezeichnen. Mit solchen unsachlichen Bezeichnungen kommen eigentlich nur grob gestrickte Leute, die substanzlose "Informationen" (womöglich auch noch in Fettdruck a la BILD) unreflektiert übernehmen (weil sie es anders nicht können!) und überall herausposaunen; oftmals noch unterstützt durch ein erhebliches Potential an Phantasie. Trotz aller Sorge um seine Gesundheit und sein Eigentum sollte man schon sachlich bleiben und alle Informationen angemessen berücksichtigen.

dennoch bleibe ich dabei, dass es Reifen gibt, die verboten gehören. Die Kriterien, die ein Reifen erfüllen muss, um eine Zulassung zu bekommen, dürften ein Witz sein, denn dann würde mancher Reifen hierzulande nicht in den Handel kommen.
Würde das KBA bei Reifen annähernd soviel Aufwand betreiben wie bei der Zulassung Felgen (wobei die jetzt nicht mal übertrieben streng dabei sind), dann sähe der Markt definitiv anders aus.

Übrigens, die wenigsten meiner Kunden kaufen einen Billigst-Reifen ein zweites Mal, es gibt durchaus auch gute Reifen im Preissegment dieser Gattung, die man dann guten Gewissens fahren kann.

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