toller klang in 93 schritten
hifi in der sport limousine
eine hilfestellung zur klanglichen aufwertung aller 9-3 II
anlagenzusammensetzung ab werk
(je nach ausstattung)
- radio-haupteinheit von clarion (in mittelkonsole hinter klima-panel), integrierter verstärker für 10cm breitbandlautsprecher, tongenerator, empfang und wiedergabe von medien-, telefon- oder warnsignalen
- AMP1 von pioneer (unter fahrersitzschiene bei limousine, beim cabrio unter der linken, hinteren seitenscheibe), 2 x 30 + 1 x 14 watt @ 4 ohm, max. 20 A
- AMP2 von pioneer (im linken kofferraumseitenteil), 2 x 80 watt @ 4 ohm
- cd-spieler- und/oder wechsler von clarion
- antennenverstärker von FUBA (bei limousine in rechter c-säule, beim cabrio in rechter a-säule)
- breitbänder in amaturenbrett von pioneer, 3.5", 4 ohm
- breitbänder in hutablage und center von pioneer, 4", 4 ohm
- tieftöner in türen von pioneer, 6.5", 2 ohm
- tieftöner in hutablage von pioneer, 6x9", 4 ohm
- hochtöner in amaturenbrett und hutablage von pioneer, 1", 4 ohm
grundlagen
zuerst einmal die gute nachricht: saab hat sich bei der gestaltung der werksanlagen neuester technik bedient und diese sinnvoll und durchdacht ein- bzw. umgesetzt. so basiert die komplette kommunikation der einzelnen komponenten (modulares
system) auf einem optischen ring-bus (O-BUS), an welchem eine vielzahl von geräten angeschlossen werden kann. der vorteil liegt in
der schnellstmöglichen datenübertragung, die zudem völlig störunanfällig ist. keine potentialunterschiede, keine
einstreuungen und (fast) keine beschränkungen durch das leitende material. über ein lichtleitkabel wird gesendet, über ein weiteres wird empfangen.
wie bei besseren anlagen üblich, bekommt jeder lautsprecher nur das für ihn zutreffende frequenzband serviert. dieses konzept
zieht sich von der einstiegsanlage entertainment 70 bis zum infotainment premium 300. dass dies notwendig ist, hat jeder schonmal am
eigenen leib zu spüren bekommen, nämlich dann, wenn lautsprecher bei höheren lautstärken zu kratzen beginnen, mechanische
geräusche von sich geben und wenig später vielleicht sogar einen spulentod sterben (oft wird vom "übersteuern" gesprochen). dies geschieht, wenn der lautsprecher versucht töne zu erzeugen, die er bauartbedingt nicht mehr in hörbaren schall umwandeln kann. mechanische überbelastung, überhitzung und ein späteres ableben sind die folgen. dem begegnet man mit hochpassfiltern (nur hohe frequenzen könne passieren), die die tiefen, für den lautsprecher eventuell gefährlichen frequenzen herausfiltern. im tiefton-bereich ist es natürlich umgekehrt, so dass ein subwoofer (tieftonlautsprecher) keine überflüssigen hohen töne wiedergibt, was ihn ortbar machen würde.
so sinnvoll diese frequenzteilung auch ist, so gründet in ihr das größte problem, wenn es um eine nachrüstung der werksanlage geht. da jeder lautsprecher und verstärker anders klingt und eingestellt werden muss, bräuchte man für eine effektive nachrüstung ein vollbandiges, also ungefiltertes signal. jedoch ist es nach meinem heutigen kenntnisstand (noch) nicht
möglich, dieses der werksanlage zu entlocken. da über die lichtleitkabel des o-bus nicht nur ein audio-signal übermittelt
wird, genügt es nicht, einen einfachen D/A-wandler anzuschließen, es müsste ein interface geschaffen werden.
die einzig verbleibende möglichkeit ist die nutzung der vorhandenen lautsprechersignale, die mit hilfe eines sogenannten high-low-adapters wieder auf ein cinch-signal zurückgewandelt werden müssen. es versteht sich von selbst, dass zur vermeidung
von verlusten auf eine höchstmögliche qualität solch eines konverters wert gelegt werden sollte. generell leiden nämlich all
diese konverter unter pegelabfällen im hoch- und tiefsttonbereich, deren ausprägung mit steigender qualität abnehmen, ebenso wie rauschanfälligkeit und andere kleine übel. ich habe mich hierbei für den xetec usc entschieden, wovon letztlich mehrere den weg in meinen 9-3 finden werden. eine gute alternative wäre auch der demnächst erscheinende helix acc.
mit der idee zur gewinnung eines signals haben wir ein problem gelöst und stehen zugleich vor dem nächsten: wo abgreifen?
denn wie eingangs erwähnt, liegt nirgendwo ein vollbandiges signal an. daher sollte man sich zuerst fragen, wofür man das signal überhaupt benötigt. die meisten werden sagen: "vollerer klang, satte wiedergabe oder einfach: mehr bass!". besitzer das sound-system 70 stehen spätestens hier vor dem aus. die billig-quäken in amaturenbrett und hutablage werden nach durch hochpassfilter unten hin frühzeitig ausgeblendet, so dass sich daraus kein nützliches signal für einen subwoofer generieren lässt. natürlich kann man die wiedergabe nach unten
hin trotz dieser umstände durch ergänzung eines subwoofers etwas (!) abrunden, allerdings ist das zu erwartende ergebnis weder
den arbeits-, noch den finanziellen aufwand wert. so bleibt in diesem fall eigentlich nur der griff zu dem ab werk
angebotenen upgrade-kit (verstärer 2 für türboxen/center oder verstärker 3 plus 6x9"-lautsprecher), um dort das benötigte signal abzugreifen.
besitzer des sound-system 150 haben hier bessere karten, da diese zumindest über die kickbässe in den türen verfügen. dort, genauer gesagt am dazugehörigen verstärker unter der linken sitzschiene des fahrersitzes, kann man ein wunderbares kickbass-signal abgreifen. dieses lässt mit seiner bandbreite von 60 bis 250 hz zwar ebenso den tiefsten basskeller vermissen, ist aber durchaus brauchbar, um der bass-wiedergabe gehörig auf die sprünge zu helfen. mit dem sound-system 300 gibt es schließlich keinerlei probleme, denn dort
steht am verstärker 3 (im linken kofferraum-seitenteil) ein wirkliches bass-signal von 20 bis 90 hz zur verfügung.
ähnlich verfährt man mit allen anderen benötigten signalen, soll heißen, man greift sie dort ab, wo sie anliegen. dafür werden im idealfall (ausgangssystem infotainment 300) drei high-low-adapter benötigt: einer für die bässe, einer für die kick-bässe und einer für hoch/mittelton. momentan bin ich mir noch nicht sicher, ob auch die zusätzlichen hochtöner des infotainment 300 aktiv angesteuert werden, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie mittels eines kondensators parallel zu den mitteltönern angeschlossen sind.
schnell und einfach mehr bass für infotainment 300
bei dem system kann man sich die ab werk vorhandene digitalendstufe im kofferraum-seitenteil zu nutze machen, indem man statt den beiden 6x9"-lautsprechern einen subwoofer mit doppelschwingspule (2 x 4 ohm) anschließt. die 2 x 80 watt sinus ergeben summiert auf ein chassis also 160 watt, die durchaus ausreichend sind.
trotzdem empfehle ich ein wirkungsgradstarkes gehäuseprinzip und wirkungsgradstarke subwoofer. bassreflex und bandpass-konstruktionen bieten sich also an. als chassis sollte ein 20er oder 25er zum einsatz kommen. der grund hierfür ist der mangelhafte dämpfungsfaktor der digitalendstufe und die damit mangelnde kontrolle über einen lautsprecher. je kleiner ein chassis, desto weniger gegenspannung indiziert es durch nachschwingen und umso weniger belastet es den verstärker.
auf keinen fall einen subwoofer parallel zu den vorhandenen 6x9"-lautsprechern anschließen, da sich dann der gesamtwiderstand halbiert, was auf lange zeit zu schäden an der endstufe führen kann.
ob man den subwoofer selbst baut oder fertig kauft ist letztlich geschmackssache. das problem bei dieser lösung ist der fehlende einfluss, der eigentlich nur durch die konstruktion genommen werden kann. entweder es klingt oder eben nicht. leider hat man keine möglichkeit, die endstufe separat in der lautstärke zu regeln.
subwoofer in der reserveradmulde
ich habe mich bei der nachrüstung für eine dezente umsetzung entschieden. daher sollte der subwoofer in die reserveradmulde, wo er keinen platz wegnimmt. je älter ich werde, umso mehr freue ich mich über bordwerkzeug und das pannenhilfeset. nicht dass ich es schon einmal benötigt hätte, aber das eigene sicherheitsbedürfnis steigt und somit auch der wunsch nach diesen tools.
also musste der subwoofer drumherum gebaut werden. die reserveradmulde selbst in mindestens genauso hügelig wie zuvor bei meinem primera, von deutschen verhältnissen sind wir da meilenweit entfernt:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_01.jpg
daher besorgte ich mir im elektro-markt große pappen, um mit viel schneiderei die form abgreifen zu können, was von "bingo" beaufsichtigt wurde:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_00.jpg
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_02.jpg
nach vielen ausbesserungen sieht das ganze dann so aus:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_03.jpg
nun kann das bordwerkzeug wieder rein, um weitere umrisse zu liefern:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_04.jpg
zwischenzeitlich staunt man dann, dass selbst kleine styropor-abstandshalter numeriert sind:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_05.jpg
und nicht nur ich staunte:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_06.jpg
das fertige ergebnis sieht dann aus wie folgt und kann bequem auf eine holzplatte übertragen werden:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_07.jpg
hier die provisorische werkbank in schwieger-vaters scheune 😁
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_08.jpg
ein paar stunden später waren die teile dann fertig. handwerklich ginge es sicherlich perfekter, doch habe ich das beste aus meiner 15-euro-stichsäge herausgeholt. fehlende präzission wurde dann mit dem gleichteuren exzenter-schleifer angepasst. als material kam durchweg 18mm starkes birke-multiplex zum einsatz:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_09.jpg
danach folgten erste klebungen mit wasserfestem ponal-holzleim:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_10.jpg
allesamt trockneten wir dann in der sonne:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_11.jpg
statt dem üblichen bassreflexrohr habe ich mich aus platzgründen für einen port aus holz entschieden. damit kann man volumen sparen, indem gehäusewände genutzt werden, zudem spart er zusatzkosten in form der bassreflexrohre. weiterhin macht man sich die physik zu nutze, denn je weiter eine reflexöffnung am gehäuserand liegt, um so kürzer kann sie ausfallen. der port wurde aus 10mm starkem birke-multiplex gefertigt.
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_12.jpg
um strömungsgeräusche zu vermeiden, wurde alle kanten des ports abgerundet. der port selbst wurde mit pattex extreme montage-kleber verklebt:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_13.jpg
der port ist 3 x 15 cm groß und hat eine gesamtlänge von 37 cm. das verbleibende netto-gehäusevolumen nach abzug des port-volumens und der chassis-verdrängung liegt bei ca. 20 litern. diese abstimmung ist passgenau für den woofer meiner wahl, den hertz hx 250 d. die berechnung selbst wurde mit winISD durchgeführt. im auto sieht das dann so aus:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_14.jpg
passend dazu gibt es natürlich noch eine abdeckplatte. den woofer-ausschnitt säge ich erst, wenn der woofer angekommen ist (momentan nicht lieferbar).
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_15.jpg
über das ganze kommt ein 10mm starke mdf-platte, welche die originale bodenplatte ersetzen wird. sicher hätte man auch löcher in die originalen platten sägen können (für subwoofer & reflex-port), allerdings traue ich mir das bei einem (noch) leasing fahrzeug nicht. die platte wird letztlich mit klettband befestigt. die originale bodenplatte hängt leider an den scharnieren der rückbank, weswegen hinten die sitzflächen- und lehnen komplett ausgebaut werden müssen ... das habe ich noch nicht geschafft.
antrieb für subwoofer
als antrieb für den subwoofer kommt eine oft unterschätzte endstufe zum einsatz: eine steg qm 240.1. trotz ihrer fast winzigen abmessungen liefert diese analoge (!) endstufe kräftige 440 watt an 2 ohm (sinus). auch an 2 ohm verfügt sie noch über einen hohen dämpfungsfaktor von > 250. diese maximalleistung erreicht sie dank schaltnetzteil immer, also egal ob nur 11 oder sogar 14,4 volt anliegen. dank hohem wirkungsgrad genügt eine 40A-absicherung, was hohe folgekosten bei der verkabelung spart.
vorschau
im laufe der nächsten monate geht es hier folgendermaßen weiter: die lautsprecher in türen und heck werden ausgetauscht. dabei werden die tür- und 6x9"-lautsprecher von einem kräftigen 4-kanal-verstärker angetrieben, der sein signal am amp2 unter dem fahrersitz abgreifen wird. die hinteren 10er mitteltöner sowie die hochtöner bleiben am serienmäßigen clarion-radio. die vorderen 10er und hochtöner werden getauscht und zur besseren ansteuerung aktiv von einer weiteren 4-kanal-endstufe angetrieben. optional könnte aber auch ein hochwertiges 2-wege-system (10cm) an einer 2-kanal-endstufe betrieben werden. grundsätzlich ist der klang einer anlage sehr stark vom einbau abhängig. hier werde ich zeigen, wie man auch der serienanlage mehr entlocken kann.
fragen, hinweise und anregungen sind willkommen. weitere details zu den werksanlagen kann ich dank vorhandenem WIS gerne liefern. weitere bilder folgen nächste woche, dann sind endstufe und converter angekommen und ich habe urlaub 😁
Beste Antwort im Thema
hifi in der sport limousine
eine hilfestellung zur klanglichen aufwertung aller 9-3 II
anlagenzusammensetzung ab werk
(je nach ausstattung)
- radio-haupteinheit von clarion (in mittelkonsole hinter klima-panel), integrierter verstärker für 10cm breitbandlautsprecher, tongenerator, empfang und wiedergabe von medien-, telefon- oder warnsignalen
- AMP1 von pioneer (unter fahrersitzschiene bei limousine, beim cabrio unter der linken, hinteren seitenscheibe), 2 x 30 + 1 x 14 watt @ 4 ohm, max. 20 A
- AMP2 von pioneer (im linken kofferraumseitenteil), 2 x 80 watt @ 4 ohm
- cd-spieler- und/oder wechsler von clarion
- antennenverstärker von FUBA (bei limousine in rechter c-säule, beim cabrio in rechter a-säule)
- breitbänder in amaturenbrett von pioneer, 3.5", 4 ohm
- breitbänder in hutablage und center von pioneer, 4", 4 ohm
- tieftöner in türen von pioneer, 6.5", 2 ohm
- tieftöner in hutablage von pioneer, 6x9", 4 ohm
- hochtöner in amaturenbrett und hutablage von pioneer, 1", 4 ohm
grundlagen
zuerst einmal die gute nachricht: saab hat sich bei der gestaltung der werksanlagen neuester technik bedient und diese sinnvoll und durchdacht ein- bzw. umgesetzt. so basiert die komplette kommunikation der einzelnen komponenten (modulares
system) auf einem optischen ring-bus (O-BUS), an welchem eine vielzahl von geräten angeschlossen werden kann. der vorteil liegt in
der schnellstmöglichen datenübertragung, die zudem völlig störunanfällig ist. keine potentialunterschiede, keine
einstreuungen und (fast) keine beschränkungen durch das leitende material. über ein lichtleitkabel wird gesendet, über ein weiteres wird empfangen.
wie bei besseren anlagen üblich, bekommt jeder lautsprecher nur das für ihn zutreffende frequenzband serviert. dieses konzept
zieht sich von der einstiegsanlage entertainment 70 bis zum infotainment premium 300. dass dies notwendig ist, hat jeder schonmal am
eigenen leib zu spüren bekommen, nämlich dann, wenn lautsprecher bei höheren lautstärken zu kratzen beginnen, mechanische
geräusche von sich geben und wenig später vielleicht sogar einen spulentod sterben (oft wird vom "übersteuern" gesprochen). dies geschieht, wenn der lautsprecher versucht töne zu erzeugen, die er bauartbedingt nicht mehr in hörbaren schall umwandeln kann. mechanische überbelastung, überhitzung und ein späteres ableben sind die folgen. dem begegnet man mit hochpassfiltern (nur hohe frequenzen könne passieren), die die tiefen, für den lautsprecher eventuell gefährlichen frequenzen herausfiltern. im tiefton-bereich ist es natürlich umgekehrt, so dass ein subwoofer (tieftonlautsprecher) keine überflüssigen hohen töne wiedergibt, was ihn ortbar machen würde.
so sinnvoll diese frequenzteilung auch ist, so gründet in ihr das größte problem, wenn es um eine nachrüstung der werksanlage geht. da jeder lautsprecher und verstärker anders klingt und eingestellt werden muss, bräuchte man für eine effektive nachrüstung ein vollbandiges, also ungefiltertes signal. jedoch ist es nach meinem heutigen kenntnisstand (noch) nicht
möglich, dieses der werksanlage zu entlocken. da über die lichtleitkabel des o-bus nicht nur ein audio-signal übermittelt
wird, genügt es nicht, einen einfachen D/A-wandler anzuschließen, es müsste ein interface geschaffen werden.
die einzig verbleibende möglichkeit ist die nutzung der vorhandenen lautsprechersignale, die mit hilfe eines sogenannten high-low-adapters wieder auf ein cinch-signal zurückgewandelt werden müssen. es versteht sich von selbst, dass zur vermeidung
von verlusten auf eine höchstmögliche qualität solch eines konverters wert gelegt werden sollte. generell leiden nämlich all
diese konverter unter pegelabfällen im hoch- und tiefsttonbereich, deren ausprägung mit steigender qualität abnehmen, ebenso wie rauschanfälligkeit und andere kleine übel. ich habe mich hierbei für den xetec usc entschieden, wovon letztlich mehrere den weg in meinen 9-3 finden werden. eine gute alternative wäre auch der demnächst erscheinende helix acc.
mit der idee zur gewinnung eines signals haben wir ein problem gelöst und stehen zugleich vor dem nächsten: wo abgreifen?
denn wie eingangs erwähnt, liegt nirgendwo ein vollbandiges signal an. daher sollte man sich zuerst fragen, wofür man das signal überhaupt benötigt. die meisten werden sagen: "vollerer klang, satte wiedergabe oder einfach: mehr bass!". besitzer das sound-system 70 stehen spätestens hier vor dem aus. die billig-quäken in amaturenbrett und hutablage werden nach durch hochpassfilter unten hin frühzeitig ausgeblendet, so dass sich daraus kein nützliches signal für einen subwoofer generieren lässt. natürlich kann man die wiedergabe nach unten
hin trotz dieser umstände durch ergänzung eines subwoofers etwas (!) abrunden, allerdings ist das zu erwartende ergebnis weder
den arbeits-, noch den finanziellen aufwand wert. so bleibt in diesem fall eigentlich nur der griff zu dem ab werk
angebotenen upgrade-kit (verstärer 2 für türboxen/center oder verstärker 3 plus 6x9"-lautsprecher), um dort das benötigte signal abzugreifen.
besitzer des sound-system 150 haben hier bessere karten, da diese zumindest über die kickbässe in den türen verfügen. dort, genauer gesagt am dazugehörigen verstärker unter der linken sitzschiene des fahrersitzes, kann man ein wunderbares kickbass-signal abgreifen. dieses lässt mit seiner bandbreite von 60 bis 250 hz zwar ebenso den tiefsten basskeller vermissen, ist aber durchaus brauchbar, um der bass-wiedergabe gehörig auf die sprünge zu helfen. mit dem sound-system 300 gibt es schließlich keinerlei probleme, denn dort
steht am verstärker 3 (im linken kofferraum-seitenteil) ein wirkliches bass-signal von 20 bis 90 hz zur verfügung.
ähnlich verfährt man mit allen anderen benötigten signalen, soll heißen, man greift sie dort ab, wo sie anliegen. dafür werden im idealfall (ausgangssystem infotainment 300) drei high-low-adapter benötigt: einer für die bässe, einer für die kick-bässe und einer für hoch/mittelton. momentan bin ich mir noch nicht sicher, ob auch die zusätzlichen hochtöner des infotainment 300 aktiv angesteuert werden, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie mittels eines kondensators parallel zu den mitteltönern angeschlossen sind.
schnell und einfach mehr bass für infotainment 300
bei dem system kann man sich die ab werk vorhandene digitalendstufe im kofferraum-seitenteil zu nutze machen, indem man statt den beiden 6x9"-lautsprechern einen subwoofer mit doppelschwingspule (2 x 4 ohm) anschließt. die 2 x 80 watt sinus ergeben summiert auf ein chassis also 160 watt, die durchaus ausreichend sind.
trotzdem empfehle ich ein wirkungsgradstarkes gehäuseprinzip und wirkungsgradstarke subwoofer. bassreflex und bandpass-konstruktionen bieten sich also an. als chassis sollte ein 20er oder 25er zum einsatz kommen. der grund hierfür ist der mangelhafte dämpfungsfaktor der digitalendstufe und die damit mangelnde kontrolle über einen lautsprecher. je kleiner ein chassis, desto weniger gegenspannung indiziert es durch nachschwingen und umso weniger belastet es den verstärker.
auf keinen fall einen subwoofer parallel zu den vorhandenen 6x9"-lautsprechern anschließen, da sich dann der gesamtwiderstand halbiert, was auf lange zeit zu schäden an der endstufe führen kann.
ob man den subwoofer selbst baut oder fertig kauft ist letztlich geschmackssache. das problem bei dieser lösung ist der fehlende einfluss, der eigentlich nur durch die konstruktion genommen werden kann. entweder es klingt oder eben nicht. leider hat man keine möglichkeit, die endstufe separat in der lautstärke zu regeln.
subwoofer in der reserveradmulde
ich habe mich bei der nachrüstung für eine dezente umsetzung entschieden. daher sollte der subwoofer in die reserveradmulde, wo er keinen platz wegnimmt. je älter ich werde, umso mehr freue ich mich über bordwerkzeug und das pannenhilfeset. nicht dass ich es schon einmal benötigt hätte, aber das eigene sicherheitsbedürfnis steigt und somit auch der wunsch nach diesen tools.
also musste der subwoofer drumherum gebaut werden. die reserveradmulde selbst in mindestens genauso hügelig wie zuvor bei meinem primera, von deutschen verhältnissen sind wir da meilenweit entfernt:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_01.jpg
daher besorgte ich mir im elektro-markt große pappen, um mit viel schneiderei die form abgreifen zu können, was von "bingo" beaufsichtigt wurde:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_00.jpg
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_02.jpg
nach vielen ausbesserungen sieht das ganze dann so aus:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_03.jpg
nun kann das bordwerkzeug wieder rein, um weitere umrisse zu liefern:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_04.jpg
zwischenzeitlich staunt man dann, dass selbst kleine styropor-abstandshalter numeriert sind:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_05.jpg
und nicht nur ich staunte:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_06.jpg
das fertige ergebnis sieht dann aus wie folgt und kann bequem auf eine holzplatte übertragen werden:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_07.jpg
hier die provisorische werkbank in schwieger-vaters scheune 😁
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_08.jpg
ein paar stunden später waren die teile dann fertig. handwerklich ginge es sicherlich perfekter, doch habe ich das beste aus meiner 15-euro-stichsäge herausgeholt. fehlende präzission wurde dann mit dem gleichteuren exzenter-schleifer angepasst. als material kam durchweg 18mm starkes birke-multiplex zum einsatz:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_09.jpg
danach folgten erste klebungen mit wasserfestem ponal-holzleim:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_10.jpg
allesamt trockneten wir dann in der sonne:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_11.jpg
statt dem üblichen bassreflexrohr habe ich mich aus platzgründen für einen port aus holz entschieden. damit kann man volumen sparen, indem gehäusewände genutzt werden, zudem spart er zusatzkosten in form der bassreflexrohre. weiterhin macht man sich die physik zu nutze, denn je weiter eine reflexöffnung am gehäuserand liegt, um so kürzer kann sie ausfallen. der port wurde aus 10mm starkem birke-multiplex gefertigt.
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_12.jpg
um strömungsgeräusche zu vermeiden, wurde alle kanten des ports abgerundet. der port selbst wurde mit pattex extreme montage-kleber verklebt:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_13.jpg
der port ist 3 x 15 cm groß und hat eine gesamtlänge von 37 cm. das verbleibende netto-gehäusevolumen nach abzug des port-volumens und der chassis-verdrängung liegt bei ca. 20 litern. diese abstimmung ist passgenau für den woofer meiner wahl, den hertz hx 250 d. die berechnung selbst wurde mit winISD durchgeführt. im auto sieht das dann so aus:
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_14.jpg
passend dazu gibt es natürlich noch eine abdeckplatte. den woofer-ausschnitt säge ich erst, wenn der woofer angekommen ist (momentan nicht lieferbar).
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_15.jpg
über das ganze kommt ein 10mm starke mdf-platte, welche die originale bodenplatte ersetzen wird. sicher hätte man auch löcher in die originalen platten sägen können (für subwoofer & reflex-port), allerdings traue ich mir das bei einem (noch) leasing fahrzeug nicht. die platte wird letztlich mit klettband befestigt. die originale bodenplatte hängt leider an den scharnieren der rückbank, weswegen hinten die sitzflächen- und lehnen komplett ausgebaut werden müssen ... das habe ich noch nicht geschafft.
antrieb für subwoofer
als antrieb für den subwoofer kommt eine oft unterschätzte endstufe zum einsatz: eine steg qm 240.1. trotz ihrer fast winzigen abmessungen liefert diese analoge (!) endstufe kräftige 440 watt an 2 ohm (sinus). auch an 2 ohm verfügt sie noch über einen hohen dämpfungsfaktor von > 250. diese maximalleistung erreicht sie dank schaltnetzteil immer, also egal ob nur 11 oder sogar 14,4 volt anliegen. dank hohem wirkungsgrad genügt eine 40A-absicherung, was hohe folgekosten bei der verkabelung spart.
vorschau
im laufe der nächsten monate geht es hier folgendermaßen weiter: die lautsprecher in türen und heck werden ausgetauscht. dabei werden die tür- und 6x9"-lautsprecher von einem kräftigen 4-kanal-verstärker angetrieben, der sein signal am amp2 unter dem fahrersitz abgreifen wird. die hinteren 10er mitteltöner sowie die hochtöner bleiben am serienmäßigen clarion-radio. die vorderen 10er und hochtöner werden getauscht und zur besseren ansteuerung aktiv von einer weiteren 4-kanal-endstufe angetrieben. optional könnte aber auch ein hochwertiges 2-wege-system (10cm) an einer 2-kanal-endstufe betrieben werden. grundsätzlich ist der klang einer anlage sehr stark vom einbau abhängig. hier werde ich zeigen, wie man auch der serienanlage mehr entlocken kann.
fragen, hinweise und anregungen sind willkommen. weitere details zu den werksanlagen kann ich dank vorhandenem WIS gerne liefern. weitere bilder folgen nächste woche, dann sind endstufe und converter angekommen und ich habe urlaub 😁
426 Antworten
eine neue erfahrung: kick down mal anders!
spulen wir nochmal ein wenig zurück: die lanzar kickbässe passten nicht, weil der magnet nicht durch den blechausschnitt passt. in kombination mit der geringen einbautiefe sind das zwei echte K.O.-kriterien für die nachrüstung potenter türlautsprecher. fast alle top-lautsprecher sind heutzutage großzügig dimensioniert und fallen somit für den einbau im 9-3 aus, es sei denn, man bearbeitet das blech.
das wollte ich nicht, und daher habe ich mir neue probanden bestellt, in der hoffung, dass diese passen würden. und sie passen! es handelt sich um die PHASE LINEAR AUDIOPHILE W6.5. diese sind lediglich 63 mm tief (lanzar: 73 mm) und der magnetdurchmesser beträgt "nur" 100 mm (lanzar: 115 mm). insgesamt wirken sie recht dezent, obwohl die helle membran mit wabenstruktur, die verklebte UND vernähte sicke sowie die polierte polplatte eine hohe wertigkeit ausstrahlen. innerhalb des komponentensystems AUDIOPHILE SIX kostete der ganze spaß mal 599,- euro, mittlerweile bekommt man die kickbässe solo schon ab 99,- euro!
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_11_27_w65_00.jpg
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_11_27_w65_01.jpg
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_11_27_w65_02.jpg
http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_11_27_w65_03.jpg
bei derart verramschten komponenten sind natürlich auch die erwartungen nicht allzu groß, wenngleich die chassis in diversen tests schon sehr gut abgeschnitten haben, siehe z.b. hier. was soll ich sagen: meine erwartungen wurden völlig übertroffen!
die chassis passen gerade so und das auch nur, weil das türblech in dem spalt zwischen magnet und korb liegt, also neben der inneren polplatte. sie dürften also kein bischen größer sein! verbaut habe ich sie erstmal provisorisch auf dem werksseitigen plastik-adapter, der hierfür ja bereits modifiziert wurde. unterm strich gibt es aber durch die modifikation überall noch kleinere löcher vor und hinter dem chassis. diese werde ich erst im frühjahr, zusammen mit der türdämmung angehen. dann sicherlich auch mit rotgussringen und allem, was dazu gehört 😉
aber was die W6.5 bereits jetzt leisten, ist schlichtweg phänomenal. daher gleich vornweg: die bezeichnung audiophile täuscht gewaltig, denkt man dabei doch an ein zurückhaltendes, eher analytisches chassis. die W6.5 jedoch erzeugen eine klangfülle, dass man dahinter eigentlich schon 20er chassis vermuten würde. der bass ist warm und äußerst kräftig - viel kräftiger, als man es den kleinen treibern zutrauen würde. aber auch schnelligkeit und tiefgang beherrschen sie perfekt und das wohl bemerkt bei nur mittelmäßigem einbau. ebenfalls bemerkenswert: abartige pegel stellen kein problem dar! der klang ist nun wesentlich erwachsener, fast so, als hätte man subwoofer im fußraum verbaut. bei hohen pegeln vibrieren fußraum und sitz - ein gefühl, welches die werkslautsprecher nicht annähernd vermitteln konnten. auch hat die dynamik nochmals kräftig zugelegt, so dass man bei spontanen drums regelrecht zusammenzuckt. das schon mit den werkslautsprechern vorhandene dröhnen im oberbass ist weniger geworden, jedoch noch vorhanden. hierfür dürfte aber meines erachtens die sehr schlechte türdämmung verantworlich sein, so dass sich dieses manko später erledigen wird. dessen ungeachtet ist es erstaunlich, wie die phase selbst die 6x9"-subwoofer im heck locker an die wand spielen. aber die 6x9" laufen sowieso nur noch ganz leise mit (von vorne quasi nicht hörbar).
wenn ich überlege, dass ich zeitweise überzeugt war, die werkslautsprecher in den türen würden genügen, so erschreckt es mich, wieviel potential ich damit verschenkt hätte. das zeigt aber auch, wie schnell man sich an einen gewissen klang, in diesem fall den der werksanlage, gewöhnen kann und diesen letztlich sogar gut findet ... bis zur klanglichen erleuchtung. der tausch der türlautsprecher war jedenfalls ein deutlicher schritt nach vorne, auch wenn es bis jetzt die komplizierteste angelegenheit war, bezieht man das kabelverlegen die endstufen-verkabelung mit ein.
die PHASE LINEAR AUDIOPHILE W6.5 kann ich auf jeden fall uneingeschränkt weiterempfehlen - vor allem für diesen preis! ich habe in meinem car-hifi-leben nun schon viele chassis verbaut und gehört, u.a. canton, emphaser, vifa, velocity, boston acoustics, signat usw. und die W6.5 sind die ersten, die mir auf anhieb gefallen. noch nie war ich nach so kurzer zeit der meinung: passt! aber das ist und bleibt natürlich geschmackssache!
kleiner wermutstropfen am rande: ein kanal der protovision muckt herum und fällt ab und an aus unbekannter ursache aus. hier muss ich wohl ersatz besorgen. vorerst spielt der hoch-/mittelton vorn nun mono 😁 aber dezenter eingepegelt sind nun das rauschen geringer und die fahrzeuggeräusche wieder auf normalem level.
Du könntest hier alle mal wieder auf den neusten Stand bringen - so muss ich mir sonst alles mühsam in anderen Foren zusammentragen 😉
Hendrik
nunja, zuerst einmal gibt es neuigkeiten, aufgrund derer meine AUDISON LRX 1.400 zum verkauf steht. ein ösi war der meinung, mir für ca. 430 euro eine neuwertige DLS A6 (neues modell) schenken zu müssen, die meines erachtens nach wie vor das maß der dinge darstellt. für nicht-kenner hier mal zwei bilder:
http://www.dls.se/images/highres/A6_F.jpg
http://www.dls.se/images/highres/A6inside.jpg
demnach werde ich das rechte seitenteil wohl komplett umgestalten müssen. ein aufwand, den ich für diese ausnahmeendstufe jedoch gerne eingehe.
nun aber zu einem problem, welches mich nach mehreren hörwochen doch stark beschäftigt: der unbeständige klang! denn durch das grundsätzliche und zudem lautstärkeabhängige equalizing der werksanlage ist der klang nur bei positivem zusammenwirken aller faktoren optimal. denn das equalizing ist nunmal auf die werkskomponenten und nicht auf meine nachrüstungen optimiert. der klang ist demnach abhängig vom tonmaterial, der geschwindigkeit und der lautstärke. die folge: mal knallt es einem nur so um die ohren, ein anderes mal ist das dröhnen sehr unangenehm. hoch-/mittelton geht so, aber auch da ist der gedämpfte mitteltonbereich hörbar (war ja hier schonmal in der frequenzgangmessung zu ersehen). der hauptärger: kein noch so großer aufwand könnte dies beseitigen, da eventuelle problemlöser (z.b. jl audio clean sweep) allesamt an kleinigkeiten scheitern.
also bleibt die frage nach spezielleren umbauten, genauer gesagt dem nachrüsten eines handelsüblichen radios, was mit folgenden grundgedanken verbunden ist:
1. das werksradio muss erhalten bleiben, da es mit dem SID gekoppelt ist
2. das werksradio muss erhalten bleiben, da der integrierte tongenerator die fahrzeuggeräusche produziert
3. das werksradio muss erhalten bleiben, da das autotelefon darüber läuft
4. das werksradio muss erhalten bleiben, da navi-ansagen von ihm ausgehen
wohin mit dem neuen radio?
der ab werk in der mittelkonsole verbaute cd-wechsel ist ein DIN-gerät, kann mit geringen anpassungen also problemlos durch ein handelsübliches radio ersetzt werden. eine entsprechende blende könnte mittels GFK schnell und problemlos angefertigt werden.
wie nun die beiden signale verschmelzen?
die fahrzeug-, telefon- und navigeräusche müssten bei solch einer umrüstung mit dem signal des nachrüstradios verheiratet werden. hierzu hätte man folgende möglichkeiten:
1. man verzichtet auf musik von hinten (die ich ohnehin kaum habe) und legt die geräusche auf die hecklautsprecher. für navi-durchsagen und telefongespräche dürfte das aber sehr nachteilig sein.
2. man lässt den high-low-konverter an den vorderen lautsprecherausgängen und mischt das signal mittels eines 12-volt-mixers mit dem hoch-/mitteltonsignal, welches vom nachrüstradio kommt. den die durchsagen und geräusche spielen sich fast ausschließlich im hoch-/mitteltonbereich ab. nur ist fraglich, ob solch ein mixing sinn ergibt, da es die qualität des hochton-signals beeinträchtigt und sich die am mischsignal gefahrene endstufe sicherlich schwer einpegeln lassen wird.
3. man schließt statt der seitlichen lautsprecher einfach den centerspeaker am werksradio an und nutzt diesen für sämtliche fahrzeuggeräusche. sinnvollerweise sollte man diesen dann gegen ein besseres exemplar tauschen. das wäre die von mir favorisierte variante.
welche vorteile brächte das?
1. einen deutlichen klangzugewinn. schon jetzt hat der tausch bisheriger komponenten gezeigt, wieviel potential die werksanlage schluckt, wie die dynamik begrenzt wird und wie hoch-/mittelton-details einfach völlig verschwinden.
2. nutzung alternativer medien wie z.b. dvd, dab und tv. beispielsweise könnte man auf diese weise einparkkameras nachrüsten.
3. wiedergabe von mp3, wma, aac etc.
4. integrations von telefonen, iPod etc.
5. umfangreicherer cd-text, id3-tags etc.
welche nachteile sind zu erwarten?
1. bei ankommenden anrufen müsste die musiklautstärke manuell verringert werden
2. bei navi-durchsagen gilt ähnliches, wenngleich die nicht unbedingt erforderlich sind
3. die lenkradtasten hätten auf das nachrüstradio keinen einfluss
4. musik-anzeigen im SID fielen weg
5. die night-panel-funktion hätte auf das nachrüstradio keinen einfluss
6. der anschluss der radioantenne könnte problematisch werden (mir aber egal, ich höre kein radio)
alternative 1
alternativ ließe ein komplett anderes navi-system verbauen. die radio-haupteinheit (hinter klima-panel) müsste ebenso wie das ICM erhalten bleiben. das ICM ist das bedienfeld unterhalb der mittleren lüftungsdüsen und sieht je nach audio-system anders aus. es beinhaltet jedoch einen mikroprozessor für fahrzeugfunktionen und muss daher erhalten bleiben. sinnvollerweise sollte es verdeckt verbaut werden, damit an seine stelle eine entsprechende blende mit dem neuen navi rücken kann (etwa so). den O-bus müsste man dementsprechend umstecken, was aber kein problem ist. das nachrüst-navi müsste dann mittels CAN-bus-interface (von dietz erhältlich) angeschlossen werden. ich muss zugeben: beim gedanken an diese alternative jucken mir die finger. denn so würde man ganz nebenbei in den genuss neuester navi hard- und software kommen. zudem wäre aktuelles kartenmaterial dann um einiges günstiger und alle modernen navis verfügen über telefon-vorbereitung bzw. bluetooth-schnittstellen, wodurch das autotelefon nicht wegfallen müsste.
alternative 2
man mixt die derzeit genutzten hoch-/mittelton- und bass-signale mittels eines 12-volt-mixers und führt das gesamtsignal einem jl audio clean sweep oder einem äquivaltenten dsp zu, der selbiges dann mit einer kalibrier-funktion glattbügelt. um das lautstärkeabhängige equalizing zu umgehen, müsste die gesamtlautstärke dann mit dem regler des clean sweep reguliert werden. das mixing VOR dem clean sweep wäre leider erforderlich, da dieses nicht mit vorgefilterten signalen umgehen kann. in meinen augen jedoch keine 100%ige lösung.
alternative 3
man belästigt den technischen support von saab, was ich gerade vorbereite 😁 ziel der anfrage ist eine klitzkleine modifikation im system, denn die frequenzfilterung im mostnet zu deaktivieren ist ein kinderleichter schritt. ich vermute, dass auch die deaktivierung des equalizings mit einer einfachen einstellung vollzogen werden könnte, schließlich ist mostnet etwas universelles und beispielsweise auch im audi a8 zu finden. von mir aus könnte das auch gegen fürstliche belohung und schweigepflicht gegenüber anderen saab-fahrern erfolgen 😁 aber da möchte ich meine runzlige vorhaut verwetten, dass man mir einen kurzen standardbrief mit dem beliebten textbaustein senden wird: "es tut uns leid, dass sie mit unserem audio-system nicht zufrieden sind", anstatt echte hilfe anzubieten. aber man will ja nichts unversucht lassen 🙄
Da würde ich mir lieber die Arbeit sparen (Alternative 3) und direkt an Mecel (http://www.mecel.se) schreiben. Es sei denn du kennst jemand direkt bei Saab in Schweden.
Gruss
Oliver
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Zitat:
Original geschrieben von 93tid
Da würde ich mir lieber die Arbeit sparen (Alternative 3) und direkt an Mecel (http://www.mecel.se) schreiben. Es sei denn du kennst jemand direkt bei Saab in Schweden.
Gruss
Oliver
Die armen Mädels aus dem Kundencenter in Rüsselsheim ... von dem Gespräch hätte ich gerne einen Mitschnitt! 😁
Zitat:
Original geschrieben von hertzkasper
alternative 3
...😁 aber da möchte ich meine runzlige vorhaut verwetten, dass man mir einen kurzen standardbrief mit dem beliebten textbaustein senden wird: "es tut uns leid, dass sie mit unserem audio-system nicht zufrieden sind", anstatt echte hilfe anzubieten. aber man will ja nichts unversucht lassen 🙄
Mach´schonmal ´n Termin beim Urologen klar!!!
Die "Mütze" bist Du los...😁
Selbst bei banalen Telefon-Problemen drehen die Kameraden von der technischen Hotline am Rad...🙁...
und bieten nur Pauschal-Hilfen an....
Betrachten wir das Thema Audio-System doch mal rational.
Das Audio-System ist ein Zulieferprodukt. Höchstens die Integartion ist Sache des Fahrzeugherstellers. Diese Kosten würde ich mir als Fahrzeughersteller sparen und integrieren lassen (kein Risiko). In diesem Fall kann man Saab nicht wirklich einen Vorwurf machen.
Die MOST Spezifikationen sind offen verfügbar. Evtl. kann man hier Analysen betreiben. http://www.mostcooperation.com/downloads/Specifications/
Vielleicht gibt es sogar hidden secrets um das equalizing zu deaktivieren. Zumindest das könnte Saab verraten - wenn es das gibt.
Mecel war laut Pressebericht massgeblich bei der MOST Integration im Saab 93ss beteiligt.
Vor gut einem Jahr fand ich Audi arrogant, dass die einen A3 in der Basisausstattung ohne Audio-System anbieten. Heute verstehe ich das. Es gibt nicht sehr wenige Käufer mit gehobenen Ansprüchen, die etwas besseres als der Durchschnitt einbauen möchten. Ich meine hier nicht beknackte Youngster mit maximum Boost und Dezibel, sondern klangliche Ansprüche. Die sind sehr breit ausgeprägt und mit Systemen von der Stange nicht realisierbar.
Gruss
Oliver
@all
Ein Fahrzeug-Innenraum ist kein Konzertsaal, die räumliche Begebenheit lässt keine saubere Akustik zu!🙁
Darüber brauchen wir nicht diskutieren, ist vermutlich allen Usern klar!
Meine Person hört sich akustisch wirklich imposante Klassik...oder auch anspruchsvolle Kompositionen der Neuzeit lieber zu Hause in Ruhe und Genuss an. Da sollte die Musikanlage auch gerne hochgradig qualitativ sein!!!
Autos...sind Fahrzeuge, welche schon selber eine Frequenz erzeugen, sobald der Motor läuft.
Fahrtgeräusche kommen hinzu!!!
Von HiFi während der Fahrt kann wohl nicht mehr die Rede sein...🙁
Ein Audio-System sollte für den "Fahrbetrieb" ausreichend sein....und für die Unterhaltung sind diese Systeme im Saab "ausreichend" bestückt.🙂
"Tollen Klang" wird man in keinem Fahrzeug antreffen!!!
Nur eine verbesserte Dynamik...und eine etwas grössere Lautstärke!
Letzteres ist vielleicht für die Tinnitus-Patienten interessant...
Hertzkasper klopft sich wahrscheinlich jetzt auf die Schenkel.
Ich habe da leider auch eine andere Meinung. Wenn ich Musik höre, dann höre ich höchstens die mal wieder gelösten Gitter in der Seitenablage hinten (muss da wohl noch mal ran und Heisskleber verwenden). Das sind Resonanzen. 😁
Fahrtgeräusche:
Woran erkenne ich einen Saab-Fahrer?
Am gehobenen linken Arm ab 160 um die Tür gegen die Karosse zu pressen (Reduzierung Windgeräusche). Da fällt mir ein ich muss mal wieder meine Tür "nachjustieren".
Audiophile Grüsse
Oliver
Zitat:
Original geschrieben von 93tid
Hertzkasper klopft sich wahrscheinlich jetzt auf die Schenkel.
Audiophile Grüsse
Oliver
Vor oder nach dem Besuch beim Urologen???
der41Kater: Wenn du dich mit dem Klang da mal nicht irrst. Es ist VIEL mehr möglich als einige denken.
Ich war zum Beispiel mit meinem Volvo auf der IFA vertreten. Dort wollten wir CarHifi mal den HomeHifi Usern (auch High-Endern) vorstellen. Und da gab es einige die nie gedacht hätten das sowas auch nur im entzferntesten machbar ist. Die meisten denken halt das das was im Passat mit Dynaudio geht das maximum ist. (Dank der Audio die das mal geschrieben hat...)
Du solltest Dir mal ein EMMA_Wettbewerbsauto anhören und erneut urteilen...
mal grundsätzlich formuliert: jeder spinnt anders! so auch im bereich hifi, egal ob nun unterwegs und/oder daheim.
ich möchte saab auch nicht unbedingt vorhalten, dass die anlage so ist, wie sie ist. wie der kater schon richtig feststellte, kann man mit EINEM produkt nicht die vielen unterschiedlichen geschmäcker befriedigen.
was man saab jedoch ankreiden muss ist die tatsache, dass für ottonormalverbraucher keinerlei möglichkeit der nachrüstung/aufwertung/anpassung bleibt. immerhin kostet das system (premium 300) inzwischen stolze 2.630 euro, da sollte sowas selbstverständlich sein. selbst der mazda 6 bietet per cinch-out ein ungefiltertes nf-signal (um mal auf den aktuellen einbau-kurs der zeitschrift autohifi zurückzukommen).
hier im forum (und erst recht bei saabcentral) wurde ja schon oft der ruf nach besserem klang laut. die lösung mittels high-low-konverter funktioniert zwar halbwegs, befriedigt klanglich aber kaum und ist im grunde nichts anderes als perlen vor die säue zu werfen 🙄
ich spinne übrigens auch daheim, was schon bei der netzfilter-verteilersteckdose anfängt, für deren gegenwert andere ganze anlagen bei sich stehen haben 😉
Latsprecher vorne
hallo erstmal und wiedermal ein kompliment an unseren Audio-Freak....noch eine krze frage,seit ein paar tagen kommen komische geräusche aus der Beifahrertür,es klingt so,als sei eine lautsprechermembrane defekt.diese kommt erst zum vorschein,wenn ich bei der audioanlage den bass auf dem maximum habe...es ist sehr störend bei toller musik,ich dachte erst,ich hätte da was liegen lassen in der ablagefläche bei der türe aber ich habe den ganzen kram herausgenommen...was kann das sein?und wenn es wirklich der lautsprecher ist,muss ich die ganze türverkleidung lösen oder nur das gitter?
im grunde genommen gehört er in den munde genommen...
ach moment, falsches thema 😁
aaaalso: im grunde genommen muss immer die ganze türverkleidung runter. ich glaube auch eher, dass die geräusche von dieser ausgehen. mit der zeit sitzen die halt nicht mehr so straff und werden durch die ständigen vibrationen vom fahren und pegeln "lose" gerüttelt. so fängt man sich schnell störgeräusche ein, wenn dann die musik in die nähe der resonanzfrequenz der türverkleidung kommt. da helfen neue clips, dichtband, flies, bitumenmatten und der ganze krempel.
dass es der lautsprecher selbst ist, das ist meistens nicht der fall. lässt sich aber in einer blinddiagnose schlecht sagen.