Tiefer Kratzer im Lack nach Werkstattbesuch

Volvo XC60 D

Heute muss ich einfach einmal eine Geschichte loswerden.

Am letzten Donnerstag hatte ich die erste Inspektion meines XC60. Im Autohaus ging der Annahme-Meister mit mir alles durch und begutachtete auch den Wagen. Wir setzten uns hinein und sprachen einige Minuten. Danach unterschrieb ich den Auftrag und fuhr zu IKEA.

Am Nachmittag wollte ich den Wagen abholen. Der Meister meinte allerdings, das dieser noch nicht fertig sei, weil das SENSUS-Update etwas länger als gedacht dauerte. Kurze Zeit später machte ich mit dem Meister eine letzte Probefahrt zahlte die Rechnung und fuhr nach Hause. Der Wagen parkte über Nacht in der Einfahrt unseres Grundstücks.

Am nächsten Tag fuhr ich zur Arbeit und stellte den Wagen im Parkhaus ab. Ich lief noch einmal um den Wagen herum und stellte fest, das am Kotflügel der Beifahrerseite ein tiefer Kratzer im Blech klaffte. Daraufhin rief ich sofort in der Werkstatt an und schilderte den Kratzer. Ich sagte, das dieser vor dem gestrigen Werkstatt-Besuch noch nicht da war. Darauf sagte der Meister ich solle vorbeikommen und man werde den Schaden begutachten.

Die Schramme schaut nach einem Schraubendreher aus, oder nach einem Schlüssel.

Ein paar Minuten später war ich dann im Hof der Werkstatt angekommen. Dort schaute ich mir mit dem Meister den Schaden an. Völlig überraschend zog er nun den Annahme-/Auftragsbeleg aus der Tasche und zeigte mir, dass der Monteur unter den Schein geschrieben hat, dass am Kotflügel ein Kratzer wäre. Er wies mich darauf hin, das dies mit dem selben Kugelschreiber geschrieben wäre, wie die anderen Notizen des Monteurs (Reifendruck etc.).

Er sagte mir das alle Monteure sofort kommen würden, wenn ein Schaden am Fahrzeug entsteht und das man ihm schon glauben könnte. Bei der Entgegennahme des Autos wurde der Kratzer nicht bemerkt und auch nicht bei der Übergabe. Auf meinem Schein steht nichts von einem Kratzer. Der Kratzer hätte natürlich auch vorher dort gewesen sein können aber ich könnte schwören, dass dieser vor dem Werkstatt-Besuch noch nicht dort war.

Ich hatte mich schon damit (mangels Beweise) damit abgefunden und wollte den Kratzer beim Lackdoktor beseitigen lassen (Spot Repair). Leider wurde mir dort gesagt, dass dies an dieser Stelle nicht geht, da keine Kante in der Nähe der Stelle ist und somit nur lackiert werden kann. Nun sehe ich einer hohen Rechnung entgegen und weiß nicht wie ich mich verhalten soll.

Was würdet ihr tun?

Kratzer am linken Kotflügel
Beste Antwort im Thema

f355 habe ich bisher nur mit unqualifizierten Antworten gesehen !

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Zitat:

Original geschrieben von f355


Man kann doch nicht wirklich erwarten, dass jeder Kratzer, jede kleinste Beschädigung von der Werkstatt protokolliert wird. Wo soll das noch enden.......vor jedem Werkstattaufenthalt ein Gutachten über den Zustand des Fahrzeugs erstellen lassen. 😕
Und wegen einem, während der Arbeit entdeckten Kratzer sofort den Kunden informieren.........naja, ich weiß nicht. Noch ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand.

Ich bin da (wenn auch eher alleine) deiner Meinung, in einer Werkstatt ist etwas mehr zu tun, als jedes Fahrzeug auf Schäden vor der Annahme zu untersuchen. Dann müsste der Kunde das Fahrzeug auch bei jedem Werkstattbesuch gewaschen und poliert abgeben, sonst sieht man wohl nicht alle Schäden 😉

... Typisch ist auch die Reaktion mit dem Anwalt, wegen jeder nicht zu beweisenden Angelegenheit erstmal Anwalt einschalten...

Vielleicht hätte ich doch Jurist werden sollen, scheinbar gibts auf dem Gebiet genug zu tun.

Grüße

Hi,

ich habe in solchen Fällen durch ein freundliches Gespräch mit dem Inhaber des Autohauses (nicht dem Meister, der im Zweifel zum Kollegen halten muss) IMMER eine für beide Seiten tragbare Lösung gefunden.

Schönen Gruß
Jürgen

Mein Elch steht jetzt beim Lackierer. Ich bin wohl noch einmal mit einem dunkelblauen Auge davon gekommen. Der Kratzer wird zum Preis von 170 Euro beseitigt.

Der Lackier meinte, dass der Kratzer kein normaler Parkplatzschaden ist oder mutwillig erzeugt wurde. Sieht für ihn wie ein Werkstattschaden aus. 😉

Habe ihm dann im Nachhinein die Story erzählt. Er war verwundert und meinte das die Werkstatt sicher versichert ist.

Für mich wars der Monteur, dem das beim Ölwechsel oder etwas anderem passiert ist. Ich kann mir vorstellen, das er Schiss vor seinem Chef hatte oder einfach keinen Stress haben wollte. Dem Meister mach ich gar keinen Vorwurf. Aber beweisen kann ich das alles nicht. 🙁

Danke für Eure Aufmerksamkeit! 😉

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