Tiefe Kratzer aus Autolack entfernen, aber wie?
Hallo zusammen,
mir hat jemand mit seinem Schlüssel die Seite zerkratzt.
Einige Stellen gehen bis auf die Grundierung.
Da mein Wagen schon etwas älter ist, lohnt es sich nicht ihn zu Lackierer zu bringen.
Zumal es ja jeder Zeit wieder passieren kann.
Es ist ein Passt 3B. Bj.99
Da er aber sonst in einem guten Zustand ist, würde ich diesen Kratzer gehen so gut wie es halt geht selber beheben.
Ich habe mir dazu auch einige Videos angeschaut wie man so was machen könnte (Das ist ja das erste was man heutzutage macht 😁 )
Ich wollte aber noch mal eure Meinung dazu hören.
Mein Vorgehen wäre dann so:
Zuerst Waschen.
Kratzer mit 1500er Nass anschleifen.
Mit Silikonentferner sauber machen.
Mit einem feinen Pinsel den Kratzer mit dem entsprechen Lack nachziehen und füllen.
Trocknen lassen (Idee wie lange???)
Mit 2000er Schleifblüten Nass Planschleifen.
Vorgang evtl. nochmal wiederholen.
Dann mit Silikonentferner sauber machen.
Klarlack auftragen (Gibt es da Klarlack zum Beilackieren???)
Trockenen lassen ( Idee wie lange???)
Klarlack Planschleifen.
Jeweils nochmal mit 2500er und 3000er Schleifblüten nachschleifen.
Sauber machen und anschließend Polieren damit es wieder glänzt.
Das wäre jetzt mein Vorgehen.
Selbst wenn es nicht 100% wird, besser als jetzt alle male bestimmt.
Evtl. könnte sich ein Lackierer dazu äußern zu meinem Vorgehen!!!
Besten Dank!
Patrick
Beste Antwort im Thema
Das Anschleifen vor allen weiteren Tätigkeiten würde ich lassen, weil ich hierbei bereits den ersten (unnötigen) Materialabtrag habe. Aus der Erfahrung als Spot-Repairer empfehle ich:
- Kratzer nur säubern
- mehrmals Spraylackfarbe mit 00er Pinsel oder Zahnstocher Auffüllen, bis eine "kleine Wurst" durchgehend stehen bleibt
mit 3000er Papier unter Wasser und Schleifklotz vorsichtig glätten
ggf. entstandene kleine Löcher nochmals füllen
nochmal mit 3000er Papier glätten
mit Lackreiniger Hochpolieren
Versiegeln
Wichtig: keinen Klarlack verwenden! Das Schleifen auf ein Minimum reduzieren, plangeschliffen wir erst ganz zum Schluss!
Das ist zwar etwas langwierig, garantiert aber ein einwandfreies Erscheinungsbild, selbst bei metallic.
33 Antworten
also Nein, pingelig zB bin ich wirklich nicht. Mein Auto ist ganz klar ein Gebrauchsgegenstand. Mein Anspruch ist deshalb auch nicht so hoch.
Ich würde nur sehr gerne wissen bzw einmal sehen wie die Ergebnisse aussehen können. Ich bin ja nicht der Erste, dessen Auto zerkratzt wurde und keine Lust hat das halbe Auto zu lackieren 🙂
Du kannst es ja selbst ausprobieren. Bei einem kleinen Stück erst
einmal Lackstift verwenden, so dass der Kratzer gut ausgefüllt ist.
Gut durchtrocknen lassen, das dauert bei 1K schon eine ganze Zeit.
Dann dass überstehende mit feinem Schleifpapier nass schleifen
und mit Schleifpaste (Rotweiß oä) Polieren.
Wenn es nicht deinen Ansprüchen genügt muß es e lackiert werden,
dann ist dein Versuch ja auch wieder weg.
Zitat:
@A4Pilot schrieb am 19. Februar 2019 um 00:45:44 Uhr:
also Nein, pingelig zB bin ich wirklich nicht. Mein Auto ist ganz klar ein Gebrauchsgegenstand. Mein Anspruch ist deshalb auch nicht so hoch.Ich würde nur sehr gerne wissen bzw einmal sehen wie die Ergebnisse aussehen können. Ich bin ja nicht der Erste, dessen Auto zerkratzt wurde und keine Lust hat das halbe Auto zu lackieren 🙂
Wohl die Wenigsten werden solch lange Kratzer mit einem Lackstrift nachbessern.
Wenn Du Ergebnisse sehen willst, dann würde ich in der Richtung Steinschlagausbesserung und Beseitigung kleiner Kratzer gucken, nur das Du es dann auf deinen Kratzer übertragen musst.
Wichtig ist nur, dass Du nicht einfach Lackstift drüber ballerst, sondern den Lackstift mit Klarlack und Verdünnung abmischt, da es unmöglich ist, alle einzelnen Schichten so in den Kratzer aufzutragen, dass nach dem beischleifen noch Klarlack drauf wäre.
So hast Du ein "Kombilack" drauf, und kannst nach belieben beischleifen, ohne Gefahr zu laufen, dass der Klarlack schon weg ist.
Die Verdünnung dient nur dazu, den sehr dickfüssigen Lack etwas "williger" zu machen, und besser/glatter verteilen zu können.
Schöner Nebeneffekt,
die Verdünnung trägt dazu bei, dass der Farblack des Lackstiftes etwas von seiner kräftigen Farbgebung einbüst, und er so näher an den Farbton des Originallacks ran kommt.
Guter Tip, den nehm ich auch mal mit.