Thunderace stinkt ausm Auspuff und relativ hoher Ölverbrauch
Servus Leute,
bräuchte mal hilfreiche Antworten und Tipps.
Han mir vor kurzem ne Thunderace Bj. 1997 mit 63000 km gekauft.
Seit zwei Wochen stinkt sie ganz gewaltig aus Auspuff und haut ne weiße Wolke raus wenn ich aufdrehe. Der Ölverbrauch ist auch ziemlich hoch. Was kann das sein, bzw. was kann ich tun?
Öl ist derzeit 10 W40 von Castrol drin.
30 Antworten
Hallo,
...als Ergänzung für den Fall, dass wir Schaftdichtungen als Ursache annehmen können:
Ich hatte in der PKW-Joungtimer-Szene recherchiert, dass dort mit einer Substanz gearbeitet wird, die DIBUTYLMALEINAT heißt. Das ist ein Gummi- u. Kunststoffweichmacher, der das Material wie das der Schaftdichtungen regenerieren kann und so durch Aufquellen wieder für bessere Abdichtung sorgt. Die da veröffentlichen Erfahrungen sind recht vielversprechend. Ich hatte mir das Zeug jedenfalls bestellt und habe es getestet. Der Ölverbrauch ging von 0,75 auf fast null runter, pendelte sich später bei ca. 0,2 auf 1000 km ein. Als Öl fahre ich wie immer 15W40 Mineral. Mit zäherem -W50er dürfte der Verbrauch wohl noch zu drücken sein. Das mit dem ...W50er Öl machen andere Yamifahrer auf betagten Maschinen als Dauererlösung. Geht auch.
An alle, die mit Ölverbrauch zu tun haben: es muss nicht gleich zum Operationsbesteck gegriffen werden. Die Schaftdichtungen sind nach dieser Frischzellenkur offenbar wieder um Zehntausende von Kilometern jünger.
Das Mittel wird lt. Anbieter bei akutem Ölverbrauch, also kurativ mit 3% im Vergleich zum Ölvolumen dosiert. Also etwa 100 ml in der XJR. Präventiv kann 1% dem Öl beigemischt werden. Man fährt damit ganz normal bis zum gewöhnlichen Ölwechsel. Das Mittel benötigt bei 3%iger Dosierung bis zum Aufquillen des Kunststoffes der Schaftdichtungen ca. 600 bis 800 km. Übrigens soll Dibutylmaleinat die hauptsächliche Substanz in den Ölverluststopp-Produkten sein - bei LiquiMoly, LecWec und wie die immer heißen.
Das LiquiMoly-Produkt ist lt. Hersteller nicht für Nasskupplungen geeignet. Ausprobiert habe ich das noch nicht. Außerdem soll es meiner Recherche nach in teuren PKW-Motorölen Dibutylm. bereits enthalten sein. Es ist ein Kunststoff- und Gummiweichmacher, der im übrigen auch in der Lebensmittelbranche die Kunststoffverpackungen oder Plastikflaschen geschmeidig hält. Lässt sich alles googlen. In dem Zusammenhang wird das Zeug allerdings eher heikel. Essen oder trinken? Bleiben wir damit besser im Motor.
Gruß
yami1200
Ich habe solche Produkte bisher immer sehr kritisch betrachtet. Aber vielleicht steckt mehr in den Fläschchen als ich mir vorstellen kann .....
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit.
Viele Grüße, Uli
Moin Leuts,
Meine Thunderace qualmt auch und stinkt furchtbar aber beides nur nach dem Kaltstart.
Wie geraten habe ich mal ein Blatt Papier vor den Auspuff gehalten und es war voller schwarzer Punkte.
Aber der Motor ist mit Ausnahme von den Kolbenringen komplett neu gedichtet,
Könnten es trotzdem die VSDs sein?
Bei kaputten Kolbenringen würde ja auch die Kompression zurückgehen.
Vielen Dank und LG
Daniel
Nach dem Kaltstart sind Gestank und eine kleine Fahne kein Thema. Weil das Gemisch wg. Zündfähigkeit fetter gemacht wird, und gleichzeitig Kondenswasser aus den Auspufftüten verdunstet, gibt es die typische Viertakter-Fahne, die man insbesondere im Winter an jedem Auto an jeder Ampel sieht. Die schwarzen Sprenkeln auf dem Papier gibt´s gratis dazu.
Während der Fahrt ist das anders: wenn es beim Gaswegnehmen aus höherer Drehzahl aus dem Auspuff bläut, sind Ventilschaftdichtungen verschlissen, eine Krankheit die früher bei BMW-PKWs typisch war.
Verschlissenen Kolbenringe lassen beim Verdichten eher Benzin ins Öl, beim Ansaugen aber kaum Öl in den Brennraum, daher ist eine "sensorische Diagnose" per Auspuffqualm oder Öldeckelschnüffeln nicht einfach. Da hilft nur eine Kompressionsdruckmessung.
Bei den geschilderten Problemen ist wohl langsam Zeit für eine Fachwerkstatt, da wir auf die Einspritzungen nicht wirklich Einfluss haben.
Viele Grüße, Uli
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Meine hat Vergaser, aber auch ohne Choke
macht sie beim Kaltstart genau dasselbe.
Aber auch nach drei Stunden Standzeit startet sie ohne Choke sofort aber ein Wölkchen kommt aus dem Auspuff das mich auch die nächsten 5 Minuten verfolgt hat und alles vollgestunken.
Kompression ist laut Werkstatthandbuch normal.
Den Test mit der Gaswegnahme mache ich nochmal.
Vielen Dank und LG
Daniel
Hi Leute,
Ist lange her und bis jetzt hab ich das Projekt ruhen lassen.
In dem Video ist genau zu sehen, wie die Maschine nach dem Kaltstart am qualmen ist.
https://youtu.be/scPPvXOdTg8
Was sagt ihr dazu, was die Ursache sein könnte?
Ich danke euch und LG
Was machst Du da???
Ich sehe einen Auspuff, der eine helle Wolke von sich gibt, angeblich beim Kaltstart. Drehst Du den Motor so hoch, damit die Wolke schön sichtbar wird, oder geht sie sonst aus? Welche Chokeeinstellung hat sie in dem Moment? Wann wurden die Vergaser zuletzt gemacht? Verschwindet die Fahne nach ein paar Kilometern? Wie alt ist Sprit?
Gib mal ein wenig Input!!
Viele Grüße, Uli
Guten Morgen,
Ja es ist beim absoluten Kaltstart nach einer Nacht Stillstand, es war ein heißer Sommertag, Choke war kurz drin und dann sofort wieder draußen, ich drehe im kalten Zustand nur so hoch, da die Maschine im warmen Zustand überhaupt keine Symptome zeigt bis auf leichten Qualm bei Vollgasstößen.
Sie läuft absolut ruhig und stabil, vom Ausgehen komplett weit entfernt.
Vergaser ist frisch gemacht und der Qualm ist bläulich und stinkt dermaßen nach verbranntem Öl, der Sprit ist auch tagesfrisch, bin Sie jeden Tag gefahren.
Folgende Geschichte steckt dahinter, ich habe die Maschine von einem befreundeten, begnadeten Schrauber bekommen, der schon unzählige Maschinen auf Vordermann gebracht, unter anderem begonnen mit Ural und Jawa.
Die Thunderace sprang schlecht an und daraufhin maß er die Kompression, welche bei einem Zylinder schlecht war.
Also baute er Motor und Getriebe aus, bestellte den Athena Dichtungssatz und nach unzähligen Stunden Arbeit, war die Kompression wieder in Ordnung und die Maschine sprang auch sofort an.
Leider qualmend.
Die VSDs im Dichtungssatz scheinen aus Gummi zu bestehen und die alten aus Metall, deshalb wäre meine Vermutung gewesen, dass Sie sich da sie nur aus Gummi bestehen und nicht so formstabil wie die aus Metall sind, bei höheren Temperaturen ausdehnen und erst dann abdichten.
Hoffe das war genug Input.
LG und danke
Hallo, mein Kumpel hatte auch ein Thunderace.
Das Ding hat beim Start genauso gequalmt und nach verbrannten Oel gestunken. War auch kein Wunder, die Karre hat auch locker einen Liter auf 1000 und beim Angasen auch schon mal nach 500 km gesoffen.
Der hatte immer 1 Liter auf Res. mit dabei. Aber wenn das Ding warm war ist die gegangen wie der Teufel. Und wenn der vom Gas ist hat der den Hintermann immer mit einen feinen Oelnebel eingejaucht 😁
Der hat das Teil mit ca 50 tkm gekauft und mit über 100 tkm verschrottet (zum Glück ist Ihm nix ernstes dabei passiert)
Während der Zeit nur Oel nachgefüllt ( Wechsel war ja nicht nötig 😁) und sonst nix !
Will damit sagen dass das Qualmen bei der Ace nix ungewöhliches ist.
Übrigens qualmem alle Maschinen mehr oder weniger nach längerer Standzeit.
Danke für die Antwort,
Vor der Revision hat sie aber überhaupt nicht gequalmt, erst danach.
Dann war die Revision wohl nicht erfolgreich, eine Werkstatt müsste jetzt für ihre Arbeit in Gewährleistung treten .......
Wenn er "an der Kompression gearbeitet" hat, hat sie wohl auch neue Kolbenringe bekommen. Ich denke dabei hat er wohl einen der Ölabstreifringe zerlegt...
Nein, hat keine neuen Kolbenringe bekommen, die sind in Ordnung gewesen, er hat die Ventile eingeschliffen.
Gibt es die Ölabstreifringe einzeln?
Also,
- wenn Die DIva vorher nicht gequalmt hat
- die Zylinder nicht runter waren...
- er der Kopf runter hatte und die Ventlie neu eingeschliffen hat...
- dancach qualmt sie...
...da würde ich erstmal da suchen, wo dran gearbeitet wurde und somit würde ich dann doch auch auf die Ventile und damit auf die Ventilschaftdichtungen tippen
viele Grüße,
Oliver
Hatten wir auch, die Kolbenringe sahen bei uns auch gut aus, nur die Ölabstreifringe waren (was man erst NACH der Demontage (Nachtigall ick hör Dir trapsen) gesehen hat) "verzogen" (oder nennen wir es mal "verformt"😉.
Kein Scherz. Auf drei (!) Zylindern.
Also Kolbenringsätze verbaut, gleich nochmal 2 Hundertstel im Kolbenkippbereich weggenommen, und plangeschliffen, und schon läuft das Ding wieder wie die Wucht in Tüten. Kompression wie neu, und kein Ölverbrauch.
Geht alles.
Gruß Olly
OSTaSIDE