Thema Feinstaubbelastung triggert deutsche Autohersteller
Das derzeit in den Medien hochgekochte Thema "Feinstaubbelastung" hat ihnen anscheinend Beine gemacht. Jetzt überschlagen sich die deutschen Automobilhersteller förmlich mit Ankündigungen zum Rußfilter:
Opel: http://www.auto-motor-und-sport.de/d/79922
Mercedes: http://www.auto-motor-und-sport.de/d/79924
VW, Audi, Skoda: http://www.auto-motor-und-sport.de/d/79897
Warum nicht gleich so, meine Herren?
Vor allem VW hat ja immer gemeint, das Problem innermotorisch aussitzen zu können ... war wohl nix.
20 Antworten
OPEL war schon etwas eher Wach 🙂
Den Signum 1,9 CDTI gibt es seit Markteinführung des Motors im Jahre 2004 mit Partikelfilter SERIENMÄßIG !!
mfg
Omega-OPA
.Es gibt eine diskussion im sicherheitsforum dazu, da tauchte dieser sehr interessante verweis auf
.Die gängigen rußfilter helfen demnach genau 0 gegen die FEINstäube (aerosole) unter 100 nm, welche durch ihre lungengängigkeit die besonders gesundheitsgefährdenden sind
Moin,
Wenn 95% oder mehr der Feinstäube eliminiert werden können, ist schon viel gewonnen. Es geht schließlich auch darum, das Dieselruss nunmal mit allerlei Zeugs kontaminiert ist.
Und nebenbei gesagt, gibt es immer wen, der eine andere Meinung vertritt.
MFG Kester
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Natürlich ist ein Partikelfilter ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings ist die derzeitige Hysterie und Panikmache etwas unverständlich. Ich schätze mal, bis vor 4 Wochen hat 80% der deutschen Bevölkerung das Wort Feinstaub noch nicht gekannt.
Und plötzlich zeigt alles mit dem Finger auf die böse böse Automobilindustrie. Interessanterweise kommen dann immer nur die PKW Hersteller in die Kritik. Sind LKW und Bushersteller hier außen vor? Und was ist mit Ölheizungen, Kohlekraftwerken und Industrieabgasen. Sind PKW Fahrer die einzigen, die jetzt bluten müssen, nur weil für sie die Technologie scheinbar schon da ist, aber alle anderen Feinstauberzeuger gehen so durch, weil man da eh' nix machen kann?
Kommunen schreien nach Fahrverbot und Citimaut, schaffen es selbst aber nicht, ihre Stadtbusse umzurüsten (kostet ja Geld...). Soll man nun einen Euro 4 tauglichen Diesel PKW ohne DPF stehen lassen, und den Bus nehmen, dessen Rußwolken pechschwarz sichtbar sind?
Sorry, aber die Diskussion um Feinstaub nützt nur, wenn man auch sinnvolle Lösungsansätze parat hat. Die vermisse ich in der derzeitigen Mediendebatte allzu oft.
Die deutsche Bevölkeung konnte das Thema längst kennen - die Autogipfel zum Thema gab es schon 2003 und 2004.
In MT wirst Du Beiträge zum Thema ab Mitte 2004 finden.
Man hat es nur so behandelt wie Politiker und Autoindustrie es wollten:
Ignorieren und aussitzen.
Das Dumme daran:
Die Zeche wird weder die Politik, noch die Autoindustrie bezahlen.
Sondern wir Autofahrer.
Zitat:
Und nebenbei gesagt, gibt es immer wen, der eine andere Meinung vertritt.
Vor allem haben die Jungs massive Gründe, gegen Partikelfilter aller Art zu sein, schließlich haben sie ein Konkurrenzprodukt. Man beachte bitte den Beitrag ganz unten: "Partikelemissionen aus Dieselmotoren wirksam reduziert"
Gruß
Schon seit 1999 wissen die Politiker und auch die Autohersteller, dass die EU eine neue Richtlinie erstellen wollte. Man hat die Sache ganz einfach verschlafen bzw. wie eine Umweltorganisation jetzt belegt sogar hintertrieben. Ford woltte schon um 2003 Russfilter einbauen, aber dann haben andere Hersteller auf Ford Druck ausgeübt, dies zu unterlassen.
Moin,
Also Ich bin schon seit mehreren Jahren für eine Einführung eines solchen Filters. Sieht man auch, wenn man mal schaut, wie häufig ist etwas zu diesem Thema schreibe.
Busse und LKW sind, im Gegensatz zu PKW demnächst (ich weiß das Stichdatum nicht) verpflichtend dran mit einem Filter und einer starken Stickoxidbekämpfung. Dort wurde gesetzlich bereits vor einiger Zeit etwas festgelegt.
Heizungen etc.pp. laufen stationär, sind daher optimiert für diesen Lastzustand. Hier ist die Schadstoffemission perse schon massiv niedriger als beim Fahrzeug, das stets unterschiedlichen Lastzuständen ausgesetzt ist.
Die Industrie tut deutlich mehr dafür, ihre Schadstoffe zu senken, als die PKWs bislang. Zum Teil liegt das auch daran, das nicht alle Methoden zur Abgasreinigung auch effektiv oder kostengünstig im PKW einzusetzen sind. Zwar ist die GESAMTMENGE an Feinstaub, den die Industrie produziert höher, jedoch ist der Anteil an Feinstaub je kWh Energie niedriger.
Mehr als das sinnvoll mögliche zu machen, kann niemand verlangen. Ist meine Meinung, deshalb bin Ich z.B. auch entschieden gegen Fahrverbote, weil der EINZELNE FAHRER hat das Problem ja nicht verbockt.
MFG Kester
.Ich wollte mit dem verweis auch nicht die positive wirkung von rußfiltern dementieren, mir ist bewusst das das unternhemen ein konkurenzprodukt hat und recht polarisiert schreibt
Konkurrenzprodukt hin oder her, ist es nicht vollkommen egal wie der Feinstaub reduziert wird?
Könnten stationäre Filter etwas bringen, ich mein in der Richtung, wenn man große Lüftungsanlagen, z.B. Parkäuser, Kaufhäuser, etc. mit Filtern ausrüsten würde, die haben ja schon einen großen Luftdurchsatz.
An dem hohen Anteil, der durch Reifenabrieb, Bremsstaub, usw. verursacht wird lässt sich mit dem RPF ja leider nichts ändern.
Es kamen ja schon häufiger Vorschläge die Strassen häufiger nass zu Reinigen, um Aufwirbelungen zu vermeiden. Was ist abgesehen vom RPF denn noch möglich, abgesehen von dem hört man in den Medien ja leider nicht viel, genausowenig wie von den anderen Ursachen.
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Busse und LKW sind, im Gegensatz zu PKW demnächst (ich weiß das Stichdatum nicht) verpflichtend dran mit einem Filter und einer starken Stickoxidbekämpfung. Dort wurde gesetzlich bereits vor einiger Zeit etwas festgelegt.
Es handelt sich um den so genannten "Pipi-Kat" auf Harnstoff-Basis. Zusätzlich zu Diesel werden Lkw künftig auch Harnstoff tanken. Das unter dem Namen "AdBlue" vertriebene Additiv dient als Stickoxid-Killer der Abgasreinigung. Die großen Hersteller planen die Technik ab 2005 bei ihren Neuwagen einzuführen. (Meldung aus Spiegel Online v. 16.10.2003, Link auf vollständigen Text ist leider gebührenpflichtig).
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Deadline im Oktober 2006. Bis dahin müssen die Euro-4-Grenzwerte (Diesel) auch von Lkw erfüllt werden. Kann mich aber täuschen ...
Weitere Infos unter: http://www.daimlerchrysler.com/.../...-8668-7165-0-0-0-0-0-0-0,00.html
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=664839&firmaid=38406
"Der Rußpartikelfilter ist kein Allheilmittel gegen
die Feinstaubbelastung. Dies stellt der TÜV SÜD in München fest. Selbst bei einer 100prozentigen Einbaurate bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen mit Dieselmotoren würden die Feinstaubemissionen im
Durchschnitt nur um etwa 2,5 und unter Einbeziehung der schweren Lkw in Summe um rund fünf Prozent sinken."
"Hupfer verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass Ruß im Durchschnitt zu 15 Prozent an der Feinstaubbelastung beteiligt ist. Lediglich an Verkehrsbrennpunkten könne der Anteil höher liegen. Hauptemittenten seien in der Regel aber nicht der Straßenverkehr, sondern Industrie und Privathaushalte."
" "Insofern wird die Fokussierung auf den Rußpartikelfilter der Komplexität des Themas nicht gerecht", stellt der Vorstandsvorsitzende von TÜV SÜD fest."
Moin,
Was aber nicht berücksichtigt wird, ist das der Dieselruss kontaminiert ist (z.B. mit PAHC's) und durch diese eine deutlich höhere Gefährlichkeit aufweist als normaler Staub. Den gab es ja schließlich schon immer aus diversen Naturquellen (teilweise auch in ziemlich hohen Konzentrationen).
Und ... es gibt Zahlen von 5% bis hin zu 60%, abhängig davon, welchen Größenbereich und welchen Messort man verwendet.
MFG Kester