Testphase in Niedersachsen "Tempo 30 auf Hauptstraßen"
siehe hier
Bin ja mal gespannt;
Da müsste ich mich ja sogar mit dem Fahrrad zügeln -.-
Ob das so viel bringt?
Was denkt ihr?
Beste Antwort im Thema
Es bedeutet für die Anwohner, dass der Verkehr im Mittel mit den sonst erlaubten 50 km/h statt sonst 80 km/h durchfährt. Da sich Verkehrslärm quadratisch mit der Geschwindigkeit verändert eine echte Entlastung. Blitzer-Opfer sind da nur kollaterale Schäden. Wer sich jetzt aufregt: An die eigene Nase fassen, voriges Fahrverhalten hat diese Initiativen erst möglich gemacht.
437 Antworten
Zitat:
@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 20. Januar 2020 um 10:51:05 Uhr:
Es ist belanglos wie sehr der Mitbürger im Einzelfall betroffen ist, solange es einen Nutzen für das gesamte Kollektiv ergibt. Deswegen auch die viele Studien, die alle zu dem Ergebnis kommen, dass die Sicherheit und der Verkehrsfluss verbessert werden während die Kapazität der Straßen nicht abnimmt.
Die Studien können nur eine Aussage für die untersuchten Fälle machen. Sie sagen nichts über die Zwangsbeglückung der Republik durch eine Maßnahme aus, die auf lokale Besonderheiten keine Rücksicht nehmen kann - und auf die Du, abstellend auf "das Kollektiv" nicht nehmen möchtest. Die politische Agenda und der Grad der Betroffenheit sind damit klar erkennbar.
Man sollte Studien lesen und verstehen können, dann wird man nicht mehr in Abrede stellen, dass die Studien nur für Einzelfälle aussagekräftig sind.
Zitat:
@Daimler201 schrieb am 19. Januar 2020 um 21:41:52 Uhr:
...
Das Gegenteil ist der Fall. Der langsame Verkehr bei 30 verleitet zum Beispiel Fahrer aus den Nebenstraßen dazu, noch "schnell vorher reinzufahren", wenn Sie ein anderes Fahrzeug kommen sehen. Der Verkehr mit 50 ist dafür zu schnell, da warten die lieber, bis wirklich eine ausreichend große Lücke kommt.
Die Lücke ist räumlich kleiner, aber zeitlich ausreichend groß, da ja nicht so schnell gefahren wird und der Reinfahrer muss nur bis 30 beschleunigen. Hat sich also somit viel schneller, durch kürzere Beschleunigungszeit und Beschleunigungsstrecke, ans richtige Tempo angepasst.
Zitat:
Das gleiche gilt für Fußgänger, die bei vermeintlich weit entfernten langsamen Fahrzeugen gerne noch mal über die Straße huschen - der ankommende Fahrer geht trotzdem vom Gas, und weiter hinten in der Schlange kommt es deswegen schon zu stärkeren Bremsmanövern.
Auch hier das gleiche wie oben. Der Fußgänger hat die gleiche Zeit zum Überqueren. Auch kein Problem.
Mit der sog. Bremswelle solltest du noch mal näher beschäftigen, die ist hauptsächlich auf Autobahnen ein Problem. In der Stadt weniger und bei 30 schon gar nicht. Bei 30 schafft man es innerhalb des halben Tachoabstandes knitterfrei zum stehen zu kommen, bei 50 dagegen nicht. Das Bild dazu wurde schon verlinkt.
Zitat:
Hier finde ich 50 sogar sicherer als 30. Und das ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern das sehe ich tagtäglich auf der Straße genau in dieser Konstallation.
Sprich: Bei 30 hast Du einfach mehr Bremsvorgänge pro Strecke als bei 50. Dies hat bestimmt noch keine Studie so untersucht.
Deine Probleme sind an den Haaren herbei gezogen. Das muss auch nicht untersucht werden, weil es dafür, außer in deiner Fantasie, keine Hinweise gibt.
Bei 30 lassen sich viel mehr Situationen ohne Bremseinsatz mit der Motorbremse regeln.
Zitat:
Verkehr ist immer dann am ungefährlichsten, wenn es zu möglichst wenig Reibungspunkten kommt und er ungehindert fließen kann. Und das nützt allen, nicht nur mir.
MFG Sven
Auch der Querverkehr ist an Verkehrsfluss interessiert und möchte nicht ewig auf eine große Lücke, die für 50 passt, warten. Davon würdest auch du automatisch profitieren, es sei denn, du bist nur auf Hauptstraßen unterwegs und biegst nie ab. Des weiteren haben die geringeren Differenzgeschwindigkeiten zwischen allen Verkehrsteilnehmern(mit und ohne Motor) in der Stadt einen großen Einfluss auf die Verkehrssicherheit.
Es ist sogar umgekehrt so, dass bei steigenden Geschwindigkeit das Sichtfeld eingeengt wird, da man sich auf die Fahrbahn konzentriert und den Seitenbereich ausblendet.
(Mörner von, J.; Grosse, G.; Köler, U.; Müller, P (1992): Tempo-30-Leitfaden. Hrsg: Stadt Frankfurt am Main)
Des Weiteren wurde bereits durch Untersuchung belegt, dass bei höheren Geschwindigkeiten die Fähigkeit den Anhalteweg, sowie die Entfernung und die Geschwindigkeit richtig einschätzen zu können abnimmt. Dies gilt sowohl für den Fahrzeuglenker und auch für den Fußgänger und Radfahrer. Besonders oberhalb von 30 Kilometer pro Stunde kommt dieser Effekt zum Tragen.
(Retzko, Hans-Georg; Korda, Christian;: Auswirkungen unterschiedlicher zulässiger Höchstgeschwindigkeiten auf städtischen Verkehrsstraßen, Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Verkehrstechnik, Heft V 65, Bergisch Gladbach, April 1999)
Ähnliche Themen
Zitat:
@Daimler201 schrieb am 20. Januar 2020 um 10:06:37 Uhr:
...Du erwartest aber von allen Vielnutzern der Straßen, dass Sie sich Deiner Ideologie und Deinem Wunschdenken anpassen - hört sich für mich eher egoistisch bzw. egozentrisch an.
MFG Sven
Und du erwartest, das Regelungen nur zu Gunsten des Kraftfahrers getroffen werden sollten oder sie sollten dann wenigstens ohne jeglichen Nachteil(minimaler Zeitverlust bei Konstant-Geschwindigkeit) für Kraftfahrer auskommen. Dass für andere ein Sicherheitsgewinn heraus kommt, interessiert dich nicht. Du sitzt ja im Auto.
Zitat:
@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 20. Januar 2020 um 11:06:09 Uhr:
Man sollte Studien lesen und verstehen können, dann wird man nicht mehr in Abrede stellen, dass die Studien nur für Einzelfälle aussagekräftig sind.
Deine
ad hominemTaktik kannst Du stecken lassen, typisches Vorgehen, wenn man sachlich nichts mehr zu sagen hat.
Im Eingangsbeitrag ist der link nicht mehr zugänglich. Die von Dir bemühten Studien zielen alle auf einzelne Strassenzüge im urbanen Umfeld ab. Ob Ergebnisse auf eine einfache Durchgangsstraße einer 3000-Seelen-Gemeinde oder nur eine mittlere Kleinstadt übertragbar sind, lässt sich daraus nicht ableiten.
Da Du Deine Position nicht differenzierst wird auch nicht klar, ob Du auf T30 immer/überall oder 22-6 h abzielst, was grundsätzlich nicht vergleichbar ist.
Bereits Dein Zitat "Argus" relativert die Aussage mit "in den meisten Fällen". Wenn man genauer hinsieht, ist die Kausalität der Ergebnisse nicht sicher erklärbar, z. B.
Zitat:
Keine der vorliegenden Untersuchungen stellt fest, dass die Anordnung von Tempo 30 zu nennenswerten Verkehrsverlagerungen in andere Straßen geführt hätte. Allerdings wurden diese Aspekte nur in wenigen Studien untersucht. Daher ist noch nicht bekannt, ob Verlagerungen ausgeblieben sind, weil bisherige Anordnungen sorgfältig geprüft und ausgewählt wurden oder weil das Risiko generell gering ist.
Quelle: LK Argus
Da
alleStudienergebnisse auf
vorheraufgrund der hohen Verkehrsbelastungsorgsam
ausgesuchteStrassenabschnitte fokussieren, ist deren Aussage ganz sicher nicht generell auf andere Bereiche, sogar in derselben Stadt, übertragbar.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 20. Januar 2020 um 11:56:42 Uhr:
Da alle Studienergebnisse auf vorher aufgrund der hohen Verkehrsbelastungsorgsam ausgesuchte Strassenabschnitte fokussieren, ist deren Aussage ganz sicher nicht generell auf andere Bereiche, sogar in derselben Stadt, übertragbar.
Hast du für diese Behauptung auch eine Quelle? Ich bin gespannt ob auch Untersuchungen von dir genannt werden, anstatt nur zu behaupten, dass die wissenschaftlichen Studien alle falsch seien. (unpassende Passage gelöscht).
Man kann sehr wohl von Beobachtungen auf zukünftige Ereignisse schließen und die Datenlage ist, wie anhand der genannten Studien ersichtlich, durchaus umfangreich und in der generellen Aussage einheitlich. Als plattes Beispiel könnte man behaupten, dass nächsten August in der Norddeutschen Tiefebene Schnee fallen würde, denn Beobachtungen über die letzten Jahre sind für das Jahr 2020 nicht übertragbar.
Zitat:
@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 20. Januar 2020 um 12:01:02 Uhr:
Hast du für diese Behauptung auch eine Quelle? Ich bin gespannt ob auch Untersuchungen von dir genannt werden, anstatt nur zu behaupten, dass die wissenschaftlichen Studien alle falsch seien.
Das habe ich nicht behauptet. Für die häufige Praxis, dass wissenschaftlich nicht zu beanstandende Studien in ungeeignete Zusammenhänge gepresst werden, um politische Forderungen zu untermauern gibt es aber reichlich Beispiele in der Verkehrs- und Klima-Politik.
Wenn Du Deine eigene Position differenzieren würdest, ergäbe das vielleicht eine Grundlage für eine weiterhin sinnvolle Diskussion.
Ich habe dann bald genug über Stilmittel in der Diskussion gelesen.
Streitet woanders.
Moorteufelchen
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 20. Januar 2020 um 12:12:57 Uhr:
Für die häufige Praxis, dass wissenschaftlich nicht zu beanstandende Studien in ungeeignete Zusammenhänge gepresst werden, um politische Forderungen zu untermauern gibt es aber reichlich Beispiele in der Verkehrs- und Klima-Politik.
Inwiefern sind Studien über die Folgen der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde auf einer Straße die zuvor eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Kilometer pro Stunde hatte in diesem Zusammenhang ungeeignet?
Warum sollte man auf einer schnurgeraden Straße innerorts wo es immer flüssig läuft denn 30 fahren...
Völlig hirnrissig.
Flo
Zitat:
@reox schrieb am 20. Januar 2020 um 11:48:53 Uhr:
Zitat:
@Daimler201 schrieb am 20. Januar 2020 um 10:06:37 Uhr:
...Du erwartest aber von allen Vielnutzern der Straßen, dass Sie sich Deiner Ideologie und Deinem Wunschdenken anpassen - hört sich für mich eher egoistisch bzw. egozentrisch an.
MFG Sven
Und du erwartest, das Regelungen nur zu Gunsten des Kraftfahrers getroffen werden sollten oder sie sollten dann wenigstens ohne jeglichen Nachteil(minimaler Zeitverlust bei Konstant-Geschwindigkeit) für Kraftfahrer auskommen. Dass für andere ein Sicherheitsgewinn heraus kommt, interessiert dich nicht. Du sitzt ja im Auto.
Straßen sind nun mal in erster Linie zum Fahren da. Noch mal: Warum soll man denn in einer Ortschaft, in der alles frei ist und an einer Stelle, an der kein Unfallschwerpunkt festzustellen ist auf einmal 20km/h langsamer fahren als bisher?
Zitat:
@Daimler201 schrieb am 20. Januar 2020 um 13:16:32 Uhr:
Zitat:
@reox schrieb am 20. Januar 2020 um 11:48:53 Uhr:
Und du erwartest, das Regelungen nur zu Gunsten des Kraftfahrers getroffen werden sollten oder sie sollten dann wenigstens ohne jeglichen Nachteil(minimaler Zeitverlust bei Konstant-Geschwindigkeit) für Kraftfahrer auskommen. Dass für andere ein Sicherheitsgewinn heraus kommt, interessiert dich nicht. Du sitzt ja im Auto.
Straßen sind nun mal in erster Linie zum Fahren da. Noch mal: Warum soll man denn in einer Ortschaft, in der alles frei ist und an einer Stelle, an der kein Unfallschwerpunkt festzustellen ist auf einmal 20km/h langsamer fahren als bisher?
Weil in der Ortschaft auch andere fahren und/oder laufen, die keine Knautschzone besitzen.
Auf wie viel Lebenszeit(die ist dir ja wichtig) müssen die nach z.B. einem Unfall verzichten?
Was war denn mit denen bisher bei 50km/h?
Ich könnte jetzt nicht sagen, daß ich jeden Tag an unzähligen Unfällen vorbeikomme.
Die meisten Fahrzeuge auf den Straßen sind numal PKW´s - darum richten sich auch die meisten Verkehrsregeln nach deren "Ansprüchen".