Teilverzinkt oder Vollverzinkt?
Hallo,
wie ist das eigentlich bei aktuellen Opelmodellen, sind die alle vollverzinkt oder nur teilverzinkt?
Danke,
Sven
42 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von pibaer
Es hat vor allem einen Werbeeffekt, den Audi nach seinen rostigen Jahren wohl dringend brauchte.
Genauso ist es - die Vollverzinkung war eine reine Marketingmasche und alle anderen Autohersteller sind mit der Zeit notgedrungen auf diesen Zug aufgesprungen. Es gibt diverse Teile, bei denen eine Verzinkung völlig unnötig ist (die schon erwähnten Innenteile z.B.).
Diverse Teile wie Motorhaube, Kotflügel usw., die im Laufe eines Autolebens beschädigt werden können (z.B. Steinschlag) erhalten durch das Verzinken einen zusätzlichen Schutz. Da ist es natürlich sinnvoll.
Der beste Korrosionsschutz ist eine vernünftige Lackierung, allerdings wird da auch immer mehr gespart.
Zitat:
Original geschrieben von Katarn
Genauso ist es - die Vollverzinkung war eine reine Marketingmasche und alle anderen Autohersteller sind mit der Zeit notgedrungen auf diesen Zug aufgesprungen.
Sorry aber das sehe ich nicht ganz so, sicherlich ist es ne Werbewirksamestrategie von Audi gewesen, nur war dieser art von Schutz leider auch "bitter" nötig...🙁
Audi hatte sehr wohl vor der Behandlung durch das "Verzinkung" große Probleme mit der Rostvorsorge das war also nicht nur eine reine "Werbekampagne"...😉
Das sich nun auch die andere Hersteller darauf eingestellt habe, mag vielleicht im Bereich der Werbung liegen aber bietet durchaus auch den Vorteil, den du schon in deinem obigen Beitrag genannt hast...😉
Zitat:
Diverse Teile wie Motorhaube, Kotflügel usw., die im Laufe eines Autolebens beschädigt werden können (z.B. Steinschlag) erhalten durch das Verzinken einen zusätzlichen Schutz
Ein vernünftige Lackierung ist natürlich auch absolut von Nöten und wichtig, allerdings bietet sie nicht den unfassenden Schutz/Vorteil den eine gute "Feuerverzinkung" beinhaltet...🙂
Lalelubär
Zitat:
Original geschrieben von Lalelubär
..., allerdings bietet sie nicht den unfassenden Schutz/Vorteil den eine gute "Feuerverzinkung" beinhaltet...🙂
Bei Opel wird in der Regel elektrolytisch verzinktes Material eingesetzt. 🙂
Das Teile verzinkt werden, bei denen es wirklich Sinn macht ist natürlich auch aus meiner Sicht richtig. Unsinnig ist es bei Teilen, die während eines Autolebens im Normalfall nicht direkt mit der Umwelt in Kontakt kommen. Da reicht die Lackierung. die auch die Schnittkanten der verzinkten Bleche schützen muss. Die Kanten sind ja nicht verzinkt, bekommen aber normalerweise noch einen extra Schutz (die Spezialisten wissen das sicher besser).
Also, Verzinkung ist gut, aber braucht nur da sein, wo es sinnvoll ist.
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von Lalelubär
................allerdings bietet sie nicht den unfassenden Schutz/Vorteil den eine gute "Feuerverzinkung" beinhaltet...🙂
Den voll Feuerverzinken Wagen würde auch keiner kaufen. Wenn man die ganze Karosse in das flüssige Zink tauchen würde wäre die, mal abgesehen von den ganzen Zinkläufern die dann da drauf sind, hinterher von der Hitze total krum.
Gruß Kalle
Hast Recht 52kalle , ein Auto läßt sich eben nicht Verzinkungsgerecht konstuieren . Für Gartenzäune , Leitplanken , Strommasten und ähnliche Bauteile ist es aber völlig ausreichend .
Beim Fahrzeugbau ( PKW ) werden deshalb Bleche verwendet die im Durchlaufverfahren Feuerverzinkt werden . Eine der größten Anlagen dazu steht bei Voest-Alpine
Feuerverzinkte Bleche werden beim PKW nur in Bereichen der " Innenliegenden " also nicht sichtbaren Baugruppen verwendet . Und da auch nur wo es sinnvoll ist . Für die Außenhaut , also da wo der "schöne" sichtbare Lack sitzt , werden elektrolytisch verzinkte Bleche verwendet . Allerdings soll es mittlerweile eine Anlage ( Eisenhüttenstadt ? ) geben die beim Feuerverzinken die gleiche hochwertige Oberfläche erzielt wie beim elektrolytisch Verzinken .
Wenn ich mich recht Erinnere , wird beim Vectra/Signum die Rohkarosserie vor dem Lackieren komplett im Tauchverfahren Phosphatiert . Hierbei werden auch die Schnittkanten der Bleche Korrosionsgeschützt .
mfg
Omega-OPA
Dem Phosphatieren würd ich gar nicht eine so große Bedeutung dahin geben, das es eine Schutzschicht bildet. Wird meiner Meinung haupsächlich gemacht damit die nachfolgenden Schichten besser haften. In der Bedinungsanleitung von meinem A Manta stand schon drin, das die Karosse phoshatiert ist. Mußte da aber für den 3. TÜV Termin auch schon dran schweißen. Der Schutz der Schnittkanten ist bei verzinkten Blechen bis ca. 2,0mm dicke haupsächlich ein kathodischer Schutz. Dann soll noch der Zink der beim schneiden sich an der Schnittkante von der Fläche ein wenig herrunter zieht diese schützen. Halte ich persönlich aber mehr für einen Wunschtraum der Stahlwerke. Das wichtigste ist aber das man daran denken sollte, das der Zink nur so lange vor Rost schützt wie er auch noch da ist. 😁 Der Zink ist das unedlere Material. Dafür das der Stahl nicht rostet, opfert sich der Zink, bis halt keiner mehr da ist. Ab da dann rostet es genau so als ob nie welcher da war. Im allgemeinen kann man das eigentlich so sehen, es sind haupsächlich überall da verzinkte Bleche wo man eine weitere Rostschutzbehandlung nicht machen will, weil dieses dann am Ende teurer würde.
Gruß Kalle
Mal anders gefragt: Sieht man die Zinkschicht evtl. bei einem Kratzer oder ist diese nicht sichtbar?
Wenn an einer Stelle durch einen Kratzer beispielsweise das Zink aufgebraucht wird, wie weit wird dann auch das Zink in der "Nachbarumgebung" mit verbraucht?
MfG Felix
Das ist dann genau wie eine Roststelle, wird mit der Zeit immer größer. Rostet zwar nicht sofort, aber bei den dünnen Schichtstärken dauert das nicht sehr lange bis das rostet.
Gruß Kalle
Zitat:
Original geschrieben von Omega-OPA
Allerdings soll es mittlerweile eine Anlage ( Eisenhüttenstadt ? ) geben die beim Feuerverzinken die gleiche hochwertige Oberfläche erzielt wie beim elektrolytisch Verzinken .
Inzwischen werden bei fast jedem Autohersteller feuerverzinkte Bleche auch für die Außenhaut eingesetzt. Die Qualität ist ähnlich, aber in der Regel nicht ganz so gut wie bei elektrolytisch verzinkter Oberfläche. Was eingesetzt wird ist meistens eine Frage der Philosphie des Herstellers und der aktuell geltenden "Mode" (welche Sau wird gerade durchs Dorf getrieben). Aktuell überwiegt der Anteil feuerverzinkter Bleche für Außenteile in der gesamten europäischen Automobilindustrie (Ausnahme z.B. Opel).
Die Zinkschicht ist sehr dünn - bei der gängigsten Variante so um die 10 µm. Wenn es also einen ordentlichen Kratzer gibt, dann ist die Zinkschicht meistens auch gleich mit weg.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Katarn
Bei Opel wird in der Regel elektrolytisch verzinktes Material eingesetzt. 🙂
Ok, von mir aus auch das..
Dann eben eine andere Variante des "verzinken" aber er ist "verzinkt" und Audi hat damit damals in Serie angefangen und das nicht nur wegen einer "Werkampange"....😉
Zitat:
Das Teile verzinkt werden, bei denen es wirklich Sinn macht ist natürlich auch aus meiner Sicht richtig. Unsinnig ist es bei Teilen, die während eines Autolebens im Normalfall nicht direkt mit der Umwelt in Kontakt kommen.
Davon ist ja auch NIE die Rede gewesen, sicherlich macht es durchaus hauptsächlich nur dort Sinn die Teile zu schützen, welche den ständigen Umweltbelastungen ausgesetzt sind...(Regen, Salz, Schnee, Matsch u.s.w.)
Audi hingegen hat es damals aber so gemacht das die gesamten Bleche und vor allem auch die Rohkarosse Vollverzinkt waren.Heutzutage machen sie es nicht mehr, da es wohl andere Schutzverfahren zur Korossionsvorbeugung gibt...
Zitat:
Da reicht die Lackierung. die auch die Schnittkanten der verzinkten Bleche schützen muss. Die Kanten sind ja nicht verzinkt, bekommen aber normalerweise noch einen extra Schutz (die Spezialisten wissen das sicher besser).
Die heutigen verwendeten Autolacke beinhalten aber so weit wie ich das weiß, schon einen Bestandteil der wiederum einen Schutz gegen Umwelteinflüsse u.s.w bietet as war früher leider nicht der Fall gewesen...
Deswegen reicht wohl eine gute Lackierung heutzutage an den von dir genannten Kanten vollkommen aus...
Zitat:
Also, Verzinkung ist gut, aber braucht nur da sein, wo es sinnvoll ist.
Ja das ist wohl richtig…
Lalelubär
Zitat:
Original geschrieben von 52kalle
Den voll Feuerverzinken Wagen würde auch keiner kaufen. Wenn man die ganze Karosse in das flüssige Zink tauchen würde wäre die, mal abgesehen von den ganzen Zinkläufern die dann da drauf sind, hinterher von der Hitze total krum.
Gruß Kalle
Das bezog sich aber auch hauptsächlich auf die Bleche,obwohl ich doch der Meinung bin das Audi auch damals seine Rohkarosse durchaus in eine Zinkbad geschmissen hat,will mich da aber nicht festlegen...🙂
Wie wird es den mit anderen Teilen gemacht wie z.B "Laternenpfähle" die sind doch auch alle "Feuerverzinkt" sind die nachher auch alle krumm?
Lalelubär
PS:So genannt "Zinkläufer" lassen sich auch vermeiden wenn man die Teile z.B in einem bestimmen Winkel und in einer bestimmten Geschwindigkeit wieder herausnimmt....😉
Eine Zinkschicht braucht schon recht lange bis sie "wegoxidiert" ist (rosten tut sie ja nicht). Eine Schicht von 50 microm schützt das darunterliegende Blech ca. 20 Jahre vor Korrosion.
Wenn der Lack also abgeplatzt ist dauert es ne Ewigkeit bis da was gammelt.... es sei denn die Zinkschicht wurde auch mit verletzt.
Zitat:
Original geschrieben von Katarn
Die Zinkschicht ist sehr dünn - bei der gängigsten Variante so um die 10 µm. Wenn es also einen ordentlichen Kratzer gibt, dann ist die Zinkschicht meistens auch gleich mit weg.
Gruß
Hmm, aber eine Zinkschickt ist wesendlich stabiler, härte und beständiger als wie eine normale Lackschicht so was darf man nicht verwechseln...😉
Also um diese zu beschädigen, bedarf es aber schon etwas mehr da is die Schickstärke nicht ganz so entscheident,bei einem Unfall natürlich ist sie dann auch hin aber so einfach mit dem Schlüssel abkratzen, geht ja auch schwer...🙁
Lalelubär
Lalelubär