Technische Frage Umbau zum Wohnmobil

Hallo

Ich habe 2 Wohnmobile komplett ausgebaut, allerdings ist das jetzt auch schon über 20 Jahre her.

Es geht um die Elektrik 12 / 220 Volt.

Damals hat sich der Prüfer die Anlage (Sicherungskasten , Steckdosen, Herd usw.) angeschaut und die Funktion geprüft, fertig.

Mein Sohn hat sich jetzt auch eines ausgebaut.

Der Prüfer verlangt jetzt eine Abnahme der Elektrischen Anlage von einem "Fachmann".

Nun meine Fragen

1.Welche Voraussetzungen muß der Prüfer erfüllen um so eine Abnahme durchführen zu können, die der TÜV verlangt.

2. Wo steht geschrieben was bei einer Prüfung der elektrischen Anlage im WoMo alles kontrolliert werden muß.

Könnt ihr mir weiter helfen ?

Bedanke mich im Voraus für die Antworten

Werner

32 Antworten

Sorry aber so wie du es geschrieben hast stimmt das nicht. Also vielleicht meintest du es anders oder ich habe deinen Post vollkommen falsch verstanden.

.

Der Kabelquerschnitt leitet sich von der zu übertragenen Spannung, der zu übertragenen Stromstärke und der gewünschten Kabellänge ab.

Je mehr Spannung, desto kleiner kann der Querschnitt bei gleicher Leistung (sinkender Stromsrärke) und gleicher Kabellänge sein.

Je mehr Stromstärke, desto größer muss der Querschnitt bei gleicher Spannung (steigende Leistung) und gleicher Kabellänge sein.

Je mehr Kabellänge, desto größer muss der Querschnitt bei gleichbleibender Spannung und Stromstärke sein.

Das führt dazu, dass im 12V-Bereich ab einer gewissen Leistung die Kabelquerschnitte absurd groß sein müssen.

Zitat:
@Serralist schrieb am 23. August 2025 um 07:37:30 Uhr:
Nein, muss man nicht. Dickere Kabel braucht man nur, damit die Spannung nicht abfällt, aber nicht wegen der zu übertragenen Leistung. Die ist nur von Kabelquerschnitt abhängig, aber nicht von der Kabellänge.

Da irrst du leider! Bitte nicht persönlich zu nehmen. je länger das Kabel ist, desto dicker muss es sein, damit unter Belastung die Spannung nicht (so stark) zusammen bricht.

7 m Kupferdraht, Querschnitt 0,5 mm² haben einen Widerstand von 0,25 Ohm.

Das bedeutet, bei einer Belastung von 4 Ampere fällt die Spannung hier um 1 Volt.

14 m Kupferdraht des selben Querschnittes haben einen Widerstand von 0,5 Ohm. d.h. bei 4 Ampere Belastung fällt die Spannung bereits um 2 Volt ab.

Zitat:
@Maddin5e schrieb am 23. August 2025 um 08:50:07 Uhr:
Da irrst du leider! Bitte nicht persönlich zu nehmen. je länger das Kabel ist, desto dicker muss es sein, damit unter Belastung die Spannung nicht (so stark) zusammen bricht.

Ich habe doch genau dasselbe geschrieben.

... aber nicht von der Länge! dann habe ich das wohl fasch verstanden.

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Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. August 2025 um 07:49:18 Uhr:
Der Kabelquerschnitt leitet sich von der zu übertragenen Spannung, der zu übertragenen Stromstärke und der gewünschten Kabellänge ab.

Richtig.

Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. August 2025 um 07:49:18 Uhr:
Je mehr Spannung, desto kleiner kann der Querschnitt bei gleicher Leistung (sinkender Stromstärke) und gleicher Kabellänge sein.

Auch richtig.

Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. August 2025 um 07:49:18 Uhr:
Je mehr Stromstärke, desto größer muss der Querschnitt bei gleicher Spannung (steigende Leistung) und gleicher Kabellänge sein.

Ja, aber die Kabellänge ist dabei egal.

Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 23. August 2025 um 07:49:18 Uhr:
Je mehr Kabellänge, desto größer muss der Querschnitt bei gleichbleibender Spannung und Stromstärke sein.

Nicht ganz. Ein größerer Querschnitt ist nämlich nur wegen der zu erhaltenen Spannung vonnöten, aber nicht wegen der Stromstärke. Das bei "zu" dünnen Kabeln hinten weniger rauskommt, liegt aber nur an der dadurch gesunkenen Spannung. Wenn z.B. vorne 10 Ampere und 12 Volt reingehen, also 120 Watt, kommen hinten zwar immer noch 10 Ampere an, aber nur noch 11 Volt und 10 A mal 11 V sind halt nur noch 110 Watt.

Die Zusammenhänge zwischen Kabelquerschnitt, Strom und Spannungsabfall wurden hier schon zigmal diskutiert. Mit der Abnahme der elektrischen Anlage im Wohnmobil haben sie genauso wenig zu tun wie Schleifenwiderstand und Netzimpedanz.

Praktisch, allerdings evtl. nicht ganz legal weil man wesentliche Änderungen an der Anlage offiziell ebenfalls abnehmen lassen muss, installiert man zunächst nur die Außensteckdose, den FI-Schalter und ein Ladegerät für die Bordbatterien. Alles andere kann man machen wenn der Prüfer seinen Segen für den Wohnmobilumbau erteilt hat.

Zitat:
@Serralist schrieb am 23. August 2025 um 09:10:46 Uhr:
Richtig.
Auch richtig.
Ja, aber die Kabellänge ist dabei egal.
Nicht ganz. Ein größerer Querschnitt ist nämlich nur wegen der zu erhaltenen Spannung vonnöten, aber nicht wegen der Stromstärke. Das bei "zu" dünnen Kabeln hinten weniger rauskommt, liegt aber nur an der dadurch gesunkenen Spannung. Wenn z.B. vorne 10 Ampere und 12 Volt reingehen, also 120 Watt, kommen hinten zwar immer noch 10 Ampere an, aber nur noch 11 Volt und 10 A mal 11 V sind halt nur noch 110 Watt.

Auch das ist wiederum nur die halbe Wahrheit!

Wir sind im gleichstrombereich. hier können wir rein ohmisch rechnen. Nach R = U / I würde ein Verbraucher der bei 12 Volt 10 Ampere zieht ein Widerstand von 1,2 Ohm heraus kommen.

Ich kürze das Ganze jetzt mal ein wenig ab. Da sich bei geringererer Spannung, weil die Spannung ja letzten Endes der druck ist, der den Strom gegen den Widerstand durch die Leitung treibt, auch der Stromfluss verrinngert haben wir nach der Formel P = U^2 / R lediglich eine Restleistung von rund 100 Watt. um die Verlustleistung im Kabel zu berechnen kann man nicht einfach das was ist von dem was sein soll abziehen, hier wird der Spannungsfall mit dem fließtenden Strom multipliziert.

in dem Fall wären es bei 10 Ampere und einem Volt also 10 Watt.

Ich sehe schon die Frage aufploppen: Aber es waren doch 120 Watt!

NEIN! durch den höheren Gesamtwiderstand sinkt eben der Nennstrom und damit reduziert sich die Leistung.

Zitat:
@KarlMH schrieb am 23. August 2025 um 09:28:00 Uhr:
Die Zusammenhänge zwischen Kabelquerschnitt, Strom und Spannungsabfall wurden hier schon zigmal diskutiert. Mit der Abnahme der elektrischen Anlage im Wohnmobil haben sie genauso wenig zu tun wie Schleifenwiderstand und Netzimpedanz.
Praktisch, allerdings evtl. nicht ganz legal weil man wesentliche Änderungen an der Anlage offiziell ebenfalls abnehmen lassen muss, installiert man zunächst nur die Außensteckdose, den FI-Schalter und ein Ladegerät für die Bordbatterien. Alles andere kann man machen wenn der Prüfer seinen Segen für den Wohnmobilumbau erteilt hat.

Schleifenwiderstand und Netzimpedanz sind hier von maßgeblicher Bedeutung. Es gibt da so ein Gerät, dem nachgesagt wird, es würde den Fehlerstrom begrenzen. Ich glaube das Ding heißt FI oder RCD. Die Warheit über das gute Stück: es begrenzt den Fehlerstrom nicht! es unterbricht lediglich die Stromzufuhr, wenn eine Nennfehlerstromtoleranz, bei den meisten handelsüblichen RCD 0,03 Ampere erreicht oder überschritten wurde.

Damit das funktioniert, und entsprechend im Fehlerfall auch ein Fehlerstrom fließen kann, ist eine ausreichend niederohmige Verbindung zwischen dem Schutzleiter und der Erdung unabdingbar. Ganz abgesehen davon stellt diese auch sicher, dass im Falle eines Versagens des RCD kein geföhrlich hohes Spannungspotenzial zwischen z.B. zwischen dem Wasserhahn am Spülbecken und dem Fahrzeugboden entstehen kann. HIER kommt die Erdung ins spiel.

Zitat:
@Gerry0309 schrieb am 22. August 2025 um 13:33:40 Uhr:
Da es die spezielle DIN VDE 0100-721 für Wohnmobile gibt, ist es vielleicht sinnvoll einen Fachbetrieb für Wohnmobile oder Fahrzeugbau zu suchen der dir die Anlage abnimmt. Ob sich ein normaler Elektriker wegen einer Abnahme da einlesen will ist fraglich.
Prüfungspflichtig ist übrigens nur die Netzspannungsseite. Die Niederspannungsseite, der 12 Volt-Teil der Anlage, wird nicht geprüft.

Als Niederspannung werden auch AC-Spannungen bis 1000V bezeichnet.....

12V laufen zudem unter "Schutzkleinspannung".

Wenn ich sehe, wie Kabel verlegt und angeschlossen werden, auch von sogenannten Fachleuten, verstehe ich immer mehr den Sinn von FI-Schaltern. Außerdem muss man auch immer mit DAU's, dümmste anzunehmende User, rechnen.

Da hast du sicher Recht, mancher Kabelverhau in fertigen Wohnmobilen ist grenzwertig. Wenn man dann noch bedenkt, dass sich TÜV und Co. nur für elektrische Anlagen interessieren wenn man das selbst ausgebaute Fahrzeug als Wohnmobil zugelassen haben will um so mehr. Fährt man die Karre als Lieferwagen weiter interessiert es niemanden. Auch ein loser Gaskocher ohne Zündsicherung stört dann wenig.

@Maddin5e Aber auch Ausführungen zur Funktion des FI und weitere Umwege zur Erdung sind für den TE wenig hilfreich. Ein FI-Schutzschalter ist Pflicht und er muss korrekt eingebaut sein, Punkt. Das Thema Erdung wurde hier und in diversen Wohnmobilforen auch schon zigmal diskutiert und endete immer in der Erkenntnis, dass man bei der funktionierenden Erdung in erster Linie von der Anlage auf den Campingplätzen abhängig ist. Wenn die Schrott ist, dann hilft die beste Installation im Womo nichts.

Der einzige nützliche Hinweis sich einen Wohnmobilfachbetrieb zu suchen der die Bestätigung für den TÜV erstellt, kam von @Gerry0309, alles andere gehört nicht zum Thema. Es scheint in diesem Forum für selbsternannte Experten extrem schwierig zu sein, sich mit ihren Weisheiten zurück zu halten wenn sie nicht zur Sache gehören.

Nützlicher wäre vielleicht ein Tipp wo der TE so einen Betrieb finden kann. BaWü ist groß, ich kenne nur einen kleinen Ausbauer, Rocket Camper in Remshalden, von dem ich weiß, dass er so etwas macht. Uneingeschränkt begeistert wird er sicher nicht sein wenn Teile der elektrischen Anlage nicht mehr sichtbar hinter Möbeln oder unter der Bodenplatte verborgen sind. Aber die sind dort sehr umgänglich und man kann mit ihnen reden.

Zitat:
@Maddin5e schrieb am 23. August 2025 um 05:54:40 Uhr:
Aus meiner Erfahrung heraus haben die Leute, die die Qualität einer Antwort an der Rechtschreibung fest machen schlicht keine anderen Argumente.
ich wette @Gerry0309 dass du nicht mal den Unterschied zwischen Schleifenwiderstand und Netzimpedanz kennst. geschweige denn den zwischen Nulleiter und Neutralleiter oder den zwischen Erdung und Schutzleiter.

Muss man nicht mehr wissen. Es gibt KI ;)

Hallo werte Gemeinde.

Na ja , es ist ja das Problem von meinem Sohn,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,

Der war jetzt an 3 verschiedenen TÜV - Stellen ( Ulm, Laichingen, Geislingen )

und hat das Fahrzeug vorgeführt um zu erfahren was noch gemacht werden soll, muß.

2 Prüfstellen haben die Elektro-Abnahme gefordert, bei einer ist das nicht notwendig,

könnt ihr euch vorstellen wo Junior das KFZ auf WoMO umschreiben lassen wird.

Zitat:
@Carlssonclk380 schrieb am 23. August 2025 um 13:27:33 Uhr:
Hallo werte Gemeinde.
Na ja , es ist ja das Problem von meinem Sohn,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,
Der war jetzt an 3 verschiedenen TÜV - Stellen ( Ulm, Laichingen, Geislingen )

Naja gut - das ist tatsächlich nicht unüblich. Ich schreibe die DEKRA immer offiziell an, wurde dann bisher immer zu der jeweiligen Fachabteilung verwiesen, habe dann mit dem Prüfer im Vorfeld alle Details abgeklärt (also vor allem welche Nachweise ich in welcher Form und nach welchen Vorgaben erbringen muss), habe dann meine Hausaufgaben gemacht und bin zum Vorstellungstermin.

Dort gab es dann nie Probleme. Habe das schon öfter durch. Mein Fahrzeugschein hat mittlerweile 4 Seiten

.

und hat das Fahrzeug vorgeführt um zu erfahren was noch gemacht werden soll, muß.
2 Prüfstellen haben die Elektro-Abnahme gefordert,

Der Punkt ist, dass diese beiden Prüfer nicht nur eine "Elektro-Abnahme" gefordert haben sondern Deinem Sohn auch gesagt haben, welcher Vorgabe diese Abnahme zu entsprechen hat. Dann wüsste auch die befähigte Fachkraft (also die Person, die so eine Abnahme überhaupt durchführen darf) auch ganz genau, wie was in welcher Form zu tun ist.

.

[...] bei einer ist das nicht notwendig,
könnt ihr euch vorstellen wo Junior das KFZ auf WoMO umschreiben lassen wird.

Dann verstehe ich das Problem ehrlich gesagt gerade nicht... Dann steht der Abnahme und in der Folge einer Umschreibung doch nichts im Weg oder?

Zitat:
@Carlssonclk380 schrieb am 23. August 2025 um 13:27:33 Uhr:
Hallo werte Gemeinde.
Der war jetzt an 3 verschiedenen TÜV - Stellen ( Ulm, Laichingen, Geislingen )
und hat das Fahrzeug vorgeführt um zu erfahren was noch gemacht werden soll, muß.
2 Prüfstellen haben die Elektro-Abnahme gefordert, bei einer ist das nicht notwendig,
könnt ihr euch vorstellen wo Junior das KFZ auf WoMO umschreiben lassen wird.

Wenn es bei einer Prüfstelle ganz ohne Schleifenwiderstand und Netzimpedanz geht, dann wäre der Fall für mich auch klar. Kann man nur hoffen, dass die Prüfstelle dafür nicht andere Zicken macht.

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