Taycan Cross Turismo: Ein Schnäppchen?

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Porsche Macan 95B

Moin,

wenn man zum Basispreis des Taycan die größere Batterie, die beim Kombi serienmäßig ist, hinzurechnet, verbleiben ca. € 4 k Preisdifferenz zugunsten des normalen Taycan. Außerdem bekommt man beim Kombi den Vierradantrieb dazu. Auch interessant: Der billigste Audi e-tron GT kostet knapp 102 k. Da finde ich den Cross Turismo (ich weiß, das war ganz böse, "Kombi" zu schreiben) regelrecht fair eingepreist.

Es würde mich wenig überraschen, wenn Porsche ab Verfügbarkeit des CT beim Standard-Taycan die große Batterie als Serienausstattung ohne Aufpreis anbietet. Ansonsten ist die Preisdifferenz zum CT viel zu gering.

Richtig bitter wird es in Zukunft für den Panamera: Außer für Langstreckenfahrer hat der Panamera kaum noch eine Existenzberechtigung. Die Restwerte für den Panamera sind heute schon problematisch, aber in Zukunft sehe ich diesbezüglich schwarz. Bei diesem Modell macht Kilometer-Leasing definitiv mehr Sinn als der Kauf. Gute Perspektiven für Gebrauchtwagenkäufer, weniger gute für diejenigen, die sich einen Panamera gekauft haben und auf einen hohen Wiederverkaufswert bauten.

Meine Meinung:
Ich gehe davon aus, dass in ca. 4-6 Jahren die Neupreise für Fahrzeuge wie den Taycan bei ca. 50-60% der heutigen Preise liegen werden. Und das bei gleichzeitiger Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit (Ladezeiten, Reichweite). Die Zeiten, zu welchen wir € 200 k für einen Panamera Turbo S oder Taycan Turbo S löhnen mussten, werden passé sein. Dazu kommen noch die geringeren Betriebskosten. Bei aller Freude an meinen Verbrennern: Autos, die schneller, sauberer und preiswerter sein werden, sind für mich eine erfreuliche Perspektive.

Viel Freude beim Fahren,

Philipp

28 Antworten

@Knolfi:
Einverstanden. Ich würde mir aktuell auch keinen Tesla kaufen. Sollten die Qualitätsprobleme allerdings ausgestanden sein, würde ich meine Meinung überdenken.

Zitat:

@xkman schrieb am 9. März 2021 um 11:06:04 Uhr:


@Dr00Hasenbein:
Ich habe eben keine "Informationen", sondern "meine Meinung" geschrieben. Gerne biete ich eine Wette um eine Kiste Ruinart an, dass bis in 4-6 Jahren Fahrzeuge Zitat: "wie der Taycan" zu € 60 k Listenpreis gehandelt werden. Sende einfach per PN Deine Kontaktdaten, ich sende Dir meine Kontaktdaten retour. Von meiner Seite aus halte ich die Wette.

Was Deinen Panamera anbetrifft: Ich kann nicht nachvollziehen, was der Wertverlust eines Gegenstands mit dem Spaß an denselben zu tun hat. Gäbe es eine solche Korrelation, dürfte es keinen Markt für Luxus-Yachten oder Handtaschen der Preisklasse €10 k bis € 100 k geben. Denn der Restwert dieser Objekte rauscht, abgesehen von wenigen Ausnahmen, wie ein Senkblei in den Boden. Und trotzdem machen sie ihren Erwerbern Spaß. Also gehe ich davon aus, dass ein Panamera seinen Eigentümern sehr wohl viel Spaß bereitet, unabhängig von der Restwertprognose (die ungleich besser ist als bei Luxus-Handtaschen). Bei uns stünde übrigens schon längst ein Panamera in der Garage, aber meine Frau fährt halt lieber Macan, zur Freude unseres Bankkontos.

Viel Spaß beim Fahren,

Philipp

Nur zur Erinnerung, was du geschrieben hast.

„Richtig bitter wird es in Zukunft für den Panamera: Außer für Langstreckenfahrer hat der Panamera kaum noch eine Existenzberechtigung. Die Restwerte für den Panamera sind heute schon problematisch, aber in Zukunft sehe ich diesbezüglich schwarz“

Ich wette nur, wenn der Andere auch eine Chance hat.
Und auch in vielen Jahren, wird die Mehrheit der Porsche / M / AMG usw. Fahrer weiterhin Verbrenner fahren.
Und dann später eher Wasserstoff als E.

Gruß, Alex

@Dr00Hasenbein:
Vielleicht hast Du mit Deinem Ausblick in Sachen "Verbrenner" recht. Ich gehe davon aus, dass neben dem Willen des Gesetzgebers und dem technischen Fortschritt bei BEVs auch eine moralische Komponente die Richtung weisen wird. Mit zunehmender Akzeptanz alternativ angetriebener Fahrzeuge werden die Fahrer/innen von Verbrennern gesellschaftlich unter Druck kommen. Innerstätische Fahrverbote werden der nächste Sargnagel sein, ebenso Euro 7 und schließlich der Druck auf die Hersteller in Sachen Flottenverbrauch. Ich gebe dem Verbrenner in Europa keine mittelfristige Perspektive, und er hat mit der Verfügbarkeit umweltschonender Alternativen auch keine verdient. Die Preiskurven kreuzen sich aktuell und schon heute ist der Verbrenner in Bezug auf die Gesamtbetriebskosten das teurere Fahrzeug. Aber, wie schon gesagt, das ist meine persönliche Meinung und ich will damit weder jemanden "bekehren" noch verärgern.

Gute Fahrt,

Philipp

Können wir bitte zum Taycan CT zurück kommen? 😉

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In diversen Ausstattungen definitiv ansehnlich und auch für Reisen nutzbar. Für mich wäre der Kofferraum dennoch zu Klein. Sollte mal ein Taycan in die Familie kommen (viel eher als ein Audi Etron GT o.O) dann in der normalen Form. Dann nur für den Alltag und nahe Wochenendausflüge. Für Familienreisen gibts derzeit bezüglich Elektro nur 1 Auto für mich das passt.

Was mich wundert ist die Tatsache, dass das jetzt so schnell gegangen ist mit dem CT.
Von den deutschen Herstellern kenne ich sonst immer ewig lange Vorankündigungen die zigfach verschoben werden und dann kann man das Fahrzeug erst nach 9 Monaten bestellen wenn mal die ersten Bilder heraussen sind. Porsche ist da mehr auf zack als andere.

Ich finde den CT in der Basis auch günstig. Allrad im Taycan ist sonst immer teurer. Und der kleine CT hat auch noch das Luftfahrwerk serienmäßig. Der macht es auch dem E-Tron GT nicht leicht. Bisher war der auf dieser Basis der günstigste Allradler.

Zum Duell gegen den Panamera... Ist halt ein Verbrenner. Wer noch einen solchen möchte, kauft keinen Taycan. Die Sache mit der Reichweite wird m.E. überbewertet, sehe ich beim Taycan unproblematisch. 800 km am Stück fahren zu können ist beim Verbrenner eher ein Abfallprodukt, weil es einfach zu realisieren ist, aber nicht wirklich nötig.
Ab 2027 will Porsche außer den 911er keine Verbrenner mehr anbieten, soweit ich weiß. Ich finde es dennoch schwer abzuschätzen, wie sich die Gebrauchtpreise der Verbrenner entwickeln werden. Manche wollen auf keinen Fall umsteigen auf Elektroantrieb, teilweise auch aus Trotz, weil man sich durch die Regierung zu Elektro gedrängt fühlt. Bei Porsche ist das mangels Umweltprämie (Basismodell darf max. ca. 77000 € kosten) aber wohl weniger der Fall.
j.

@xkman
Unsere Politiker haben voll auf Elektro gesetzt. Weil sie etwas ändern wollen/müssen.
Aber alles nur in der Theorie.
Deren Vorgaben wurden bis jetzt nicht annähernd erreicht.
Es gibt keinerlei Infrastruktur für diese Fahrzeuge.
Woher kommt in Zukunft die Masse an Strom? Ohne Atom und Kohle.
Wie kommt der Strom im großen Maße an die „Tankstellen“
Was passiert mit den riesigen Akkus, wenn sie fertig sind?
Unfall mit einem E Fahrzeug.... Hochstrom, löschen.......

Als Kleinwagen für Kurzstrecken, Abends zu Hause an der Steckdose geladen, finde ich gut.
Alles andere wird in Masse nicht funktionieren.

Boah. Bleib doch bitte mal beim Thema... 😠

@Dr00Hasenbein:
Zuerst einmal respektiere ich Deine Meinung. Und einen Punkt teile ich auch: In Sachen Massen-Elektromobilität sind viele Dinge noch unklar oder erscheinen ungelöst.
Ich bin der Ansicht, dass die Menge an Batteriewerken, die aktuell in Deutschland geplant und gebaut werden (Tesla, CATL, Volkswagen x 2) zu einer schnellen Erosion der Batteriepreise führen wird. Die geringeren Herstellkosten werden, neben Steuervorteilen und Imageaspekten, BEVs zu der bevorzugten Fahrzeugkategorie in Zentraleuropa machen. Die größeren Mengen und zunehmender Wettbewerb werden die Preise zusätzlich drücken. Ich gehe fest davon aus, dass in spätestens 36 Monaten ein BEV zum gleichen Listenpreis wie ein vergleichbarer Verbrenner angeboten wird, auch ohne Berücksichtigung der Förderung. Die Konsumenten werden bzgl. Autos eine ganz neue Erfahrung machen: Die Preise steigen inflationsbereinigt nicht mehr, sie werden, ähnlich wie bei Elektronik-Artikeln, sinken. Ja, Hersteller wie Porsche werden nach wie vor einen ca. 10-20% Aufschlag gegenüber dem Wettbewerb nehmen können, das war es dann aber auch. Konkret: Wenn auto-motor-und-sport mit € 48 k für einen BMW i4 recht haben sollte, dann fällt für mich ein Basis-Taycan für den doppelten Preis aus dem Rennen. Platzangebot, Technologie und Leistung sind vergleichbar. Vielleicht ist der Porsche etwas edler gemacht und hat das bessere Image, aber ich bin in erster Linie Familienvater und dann Auto-Freak und nicht umgekehrt. Dann ist der Preis für einen Taycan CT nur noch im Vergleich zu dem des Standard-Taycan ein Schnäppchen, nicht aber im Wettbewerbsumfeld.

Ich verstehe jeden, der seine Prioritäten anders setzt, der vom BEV-Hype weniger begeistert oder überzeugt ist oder der, so wie ich, noch etwas zuwarten möchte bis uns technologischer Fortschritt und Infrastruktur die BEVs 2.0 und 3.0 beschert haben. Aber ähnlich wie beim Wandel von analoger zu digitaler Fotografie werden die Konsumenten in wenigen Jahren die Alt-Technologie gar nicht mehr nachfragen, sondern nur noch darüber lächeln, wie wir früher in den Drogeriemarkt gehetzt sind und unsere miserablen Urlaubsfotos für ein Höllengeld abgeholt haben. Macht heute nur noch eine winzige Minderheit. Und so wird es meiner Meinung nach dem Verbrenner auch ergehen.

Viel Spaß beim Fahren,

Philipp

Zitat:

@Dr00Hasenbein schrieb am 20. März 2021 um 00:49:04 Uhr:


Es gibt keinerlei Infrastruktur für diese Fahrzeuge.

Doch:
https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/
https://www.bundesnetzagentur.de/.../Ladesaeulenkarte_node.html

Zitat:

Woher kommt in Zukunft die Masse an Strom? Ohne Atom und Kohle.

https://www.sfv.de/artikel/solare_baupflicht__stand_der_dinge

Weiterhin wird der sehr große Energiebedarf in Raffinerien wegfallen, weswegen nicht so klar ist, ob und wie viel mehr Strom überhaupt gebraucht wird. Die meisten gehen von 20% aus. Atomstrom macht in Deutschland eh nur noch ca. 13% aus. Kohlestrom wird allmählich ersetzt. Insgesamt steigt der Ökostromanteil pro Jahr um ca. 5%.

Zitat:

Wie kommt der Strom im großen Maße an die „Tankstellen“

Stromkabel.

Zitat:

Was passiert mit den riesigen Akkus, wenn sie fertig sind?

Sobald sie unter 70% Restkapazität sind, gehen sie zum Second Life (Zwischenspeicher für Häuser mit Solardach etc.) und danach zum Recycling:
https://www.elektroauto-news.net/.../...cyclingquote-von-97-prozent-an
97% der Rohstoffe sollen in Zukunft recyclet werden können.

Zitat:

Unfall mit einem E Fahrzeug.... Hochstrom, löschen.......

https://www.feuerwehrmagazin.de/.../...fahrzeuge-in-tiefgaragen-105548
-> "Keine erhöhte Brandgefahr durch Elektrofahrzeuge in Tiefgaragen!"

Zitat:

Als Kleinwagen für Kurzstrecken, Abends zu Hause an der Steckdose geladen, finde ich gut.
Alles andere wird in Masse nicht funktionieren.

Langstrecken sind mit Taycan sicher auch gut möglich. Ich verstehe deine Bedenken, hatte ich auch, aber mit etwas Erfahrung bauen sich die Hemmungen ab. Laden klappt gut.

Ich gehe davon aus, dass der kleine Cross Turismo mehr verkauft wird als der kleine normale Taycan, weil Allrad attraktiv ist und er ansonsten kaum teurer ist.
j.

... nicht zu vergessen die Lademöglichkeit zu Hause, z.B. in Tiefgaragen oder die in Städten üblichen Garagenparks mit z.B. 20 Garagen auf einer Flurnummer. Hier ist die gesetzliche Regelung auch aktuell noch nicht klar. Netzstruktur liegt meist bei einem Monopolisten und der Stromanschluss selbst unterliegt dem Wettbewerb.

Bin hier seit 1 Jahr im Gespräch mit dem E-Werk und die sind nur noch verzweifelt und genervt aufgrund der fehlenden rechtlichen Voraussetzungen.

Sorry für OT - wollte ich nur noch ergänzen😉

Kleiner Hinweis: es muss nicht in jedem Thread zu einem E-Fahrzeug die immer gleiche ermüdende Grundsatzdiskussion geführt werden... in sofern: Schluss damit, und zurück zum Thema!

Danke
Ralle

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