Tankgeber / Motorprobleme
Hallo zusammen,
es war mal wieder ein Jahr rum und prompt war pünktlich der Tankgeber unseres A140 defekt und bereit zum Austausch. Dieses Problem zeigte sich aufs neue durch eine ungenau anzeigende Benzinnadel. Im Gegensatz zu den vorigen zwei Tankgebern haben wir den jetzigen nicht austauschen lassen, da Mercedes diesmal zum ersten mal nicht bereit war auf Kulanz die Reparaturkosten zu übernehmen (ca. 250eur). Wir dachten uns: Mit einer falsch anzeigenden Tankanzeige kann man unter Umständen leben! Das war vor ein paar Wochen. Jetzt fängt der Wagen beängstigend an zu spinnen: Vor allem im kalten Zustand ist der Leerlauf derart unruhig, dass der Motor häufig – wie bei einem alten Wagen – abstirbt und nur schwer anspringt. Man muss also immer Gas geben. Zudem kommt es häufig vor, dass der Motor auch im warmen Zustand beim anbremsen ausgeht. Das geschieht, wenn die Vollautomatik in den 2. oder 1. Gang zurückschaltet. Danach geht der Motor auch nur mit Geduld an. Das ist ziemlich peinlich, wenn man auf befahrenen Straßen unterwegs ist. Zu alldem tritt zur Zeit ein vermehrtes Ruckeln der Motor-Getriebe-Einheit auf. Hängt dieses Problem auch mit dem Tankgeber zusammen? Wenn ja: Der Tankgeber kostet 50eur. Man könnte viel Geld sparen, wenn ihn selbst austauschen würde. Werkzeug und Hebebühne steht mir zur Verfügung. Gibt es dabei Dinge, die man beachten sollte? Wenn das geschilderte Problem nicht zu den Symptomen eines defekten Tankgebers passt: Woran könnte es liegen?
Vielen Dank im voraus für Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Philipp
P.S.:Ich finde es ganz toll wie hier Erfahrungen ausgetauscht werden. Motor-Talk ist die informativste Seite bzgl. Autos überhaupt. Großes Lob an alle, die wahrscheinlich Stunden damit verbringen Leuten zu antworten und damit zu helfen.
4 Antworten
Hi!
Also am Tankgeber liegt das Motorproblem definitiv nicht. Die Tankgeber sind drei kleine "Röhrchen", die aufgrund von den aggressiven Stoffen im Benzin korrodieren. Abhilfe schaffen neue Geber aus Gold/vergoldet (bin mir nicht sicher), die schon etwas länger im Elch verbaut werden. Bei DCX würde ich Rabatz machen, denn nach einem Jahr darf sowas nicht schon wieder kaputt gehen, zumal damals schon die neuen Tankgeber ebenso bekannt waren wie das Problem, dass sehr sehr häufig beim Elch auftritt. Mein A160 (Bj. 3/99, 90000km) hat das gleiche Problem, allerdings habe ich noch Gebrauchtwagengarantie, welche die Kosten übernimmt. Du aber müsstest nach dem Gewährleistungsgesetz noch Garantie bzw. Kulanz erwarten können. Ich würde Deine NL mal freundlich fragen, ob die tatsächlich erwarten, dass Du jedes Jahr zu ihnen kommst, um einen neuen Geber einbauen zu lassen oder ob Du nicht mind. 50% Kulanz bekommst und die Dir endlich den haltbaren Geber einbauen.
Dein Motorproblem solltest Du beim Besuch der NL auch ansprechen und Dich an die Star Diagnose hängen lassen. Dort kann der Fehlerspeicher ausgelesen werden, der Rückschlüsse auf das Problem ziehen lässt. Mein persönlicher Tip ist der Luftmengenmesser oder ein defektes Motorsteuergerät. Beides sollte im Fehlerspeicher zu sehen sein. Erstatte doch Bericht, was bei Deinem Elch rausgekommen ist 🙂
Hi! Danke für deine Antwort!
Unser A hat naürlich das ganze Programm schon durch. Er wurde von keiner Kinderkrankheit verschont:
Stabis, Hinterachslager incl. Federn, polternde Bremsen, Fehlercodes im Display, Notlaufprogramme auf Autobahnen, feuchte Getriebeelektronik, Scheibenwischer, lose Türscharniere, rostende Schlösser, Tankgeber (2x) und sonstiges. Daneben war der Wagen noch unzählige weitere Male in der Werkstatt wegen anderer Probleme. U.a. weil der Wagen - und deshalb verbinde ich den defekten Tankgeber mit dem Motorproblem - im laufe des ersten Jahres auf einmal schlecht ansprang (es waren ganz viele "jengs" nötig). Die Werkstatt diagnostizierte zum ersten Male den defekten Tankgeber und, was sehr seltsam war, dass im Motorsteuergerät teilweise falsche oder zumindest abweichende Soll-Werte für irgendwelche Parameter eingespeichert waren. Nachdem sie die Tankgeber ausgetauscht und korrekte Soll-Werte einprogrammiert hatte (so sagte es mir der Meister), startete der Wagen wieder einwandfrei.
Jetzt treten wieder beide Probleme auf! Aber wenn die Kopplung nicht bekannt ist, dann scheint es wirklich keine Zusammenhänge zu geben.
Zweimal wurde der Tankgeber kostenlos getauscht (wie fast alles). Jetzt beim dritten Mal ist DC nur bereit die Materialkosten zu übernehmen.
Tja, ich werde wohl zur NL fahren müssen. Werde dann berichten, woran die Motorprobleme liegen
Viele Grüße, Philipp
Übrigens: Auch mit Kuriositäten haben wir zu kämpfen! Z.B war nach einer langen Autobahnfahrt in der Nacht plötzlich eine Rückleuchte durch hitzeeinwirkung verformt und angeschmolzen. Können Glühbirnen so heiß werden?
Auf diesem Wagen scheint ein Fluch zu liegen; der macht mehr Probleme als Freude. Und ich will nicht wissen wieviele Dinge noch zusätzlich heimlich bei Inspektionen ausgetauscht oder verbessert werden.
Hi!
Es ist zwar eigenartig, dass sowohl der Tankgeber als auch der Motor zur gleichen Zeit angefangen haben zu spinnen, aber eine Verbindung ist hier eigentlich komplett auszuschliessen. Die Reprogramierung, wie DCX sie genannt hat, würde ich schlicht als Löschen des Fehlerspeichers bezeichen. Aber das nur am Rande. Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Dein Elch bald wieder (bzw. endlich mal?) zu Deiner Zufriedenheit läuft. 🙂
Hi!
Also wie versprochen teilen ich euch mit, was mit dem Karren los ist. Hatte heute einen Termin zur Fehlerdiagnose und Inspektion! Der Tankgeber hat mit alldem nichts zutun. Erstaunlicherweise zeigt die Tanknadel sogar wieder relativ genau an; dies nur so nebenbei. Anscheinend kann ein Tankgeber GZSZ haben. Der schlechte Kaltstart, das Ruckeln und und der unruhige Motorlauf war auf einen völlig verdreckten Luftmengensensor zurückzuführen. Alles wurde gereinigt und jetzt schnurrt der Kleine wieder wie ein Kätzchen. Kleine Ursache, große Wirkung! Zum Glück ist der Sensor nicht defekt, wobei ich mich natürlich frage, wie er dermaßen verdrecken kann. Sollte die Reinigung dann nicht als Präventivmaßnahme bei Inspektionen gereinigt werden? Leider hat der Mechaniker bei seinen Untersuchungen eine leicht Undichtigkeit der Zylinderkopfdichtung festgestellt. Jetzt soll ich für ein 5 Jahre altes Fahrzeug mit gerade mal 80000km aus dem Hause Mercedes-Benz eine neue Kopfdichtung für 600€ einbauen lassen, oder was?
Die Sache mit dem ausgehenden Motor und der Fehleranzeige im Display führt die Werkstatt auf das Automatikgetriebe zurück. Es soll entweder nur das Steuergerät für 1500€ oder das gesamte Getriebe für 3000€ getauscht werden! Bei einem 5 Jahre alten Fahrzeug mit gerade mal 80000km aus dem Hause Mercedes-Benz! Zur Zeit warte ich auf die Antwort des Kulanzantrages. Wer hat schon mal bei so einer Laufleistung und so einem Alter kostenlos ein neues Getriebe eingebaut bekommen? Bitte melden! Meine Werkstatt plädiert natürlich auf den Austausch des gesamten Getriebes, weil sie, wie sie sagt, bei einem Ersatz der Steuereinheit keine Problemfreiheit versichern kann. Tja, so ist das heutzutage: Die Teile werden immer komplexer und deswegen wird nicht mehr repariert sondern direkt ausgetauscht. Woran der Fehler bei erfolgreicher Reparatur gelegen hat weiß keine Sau. Wahrscheinlich ist lediglich eine Steckverbindung korrodiert, oder so.
Also am Ende, abgesehen vom Luftmengensenor, kein Happy-End. Dieses Auto wäre eine Zumutung, sähe es nicht so sympatisch aus!
Merke: Kaufe nie wieder Modelle, die neu auf dem Markt und unausgereift sind!
Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Philipp