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Tank zur Einlagerung mit Öl ausschwenken?

Themenstarteram 25. Januar 2019 um 7:16

Moin allerseits,

ich habe mal eine Frage zur Einlagerung eines Benzintanks. Ich restauriere gerade eine alte GPz550 und der Tank war innen rostig. Ich habe das mit Oxalsäure gut in den Griff bekommen (siehe vorher/nachher Bild unten) und hinterher mit Wasser gut ausgespült (leider mit Leitungswasser - dass ich besser Destilliertes genommen hätte, habe ich erst hinterher gelernt :rolleyes:) und anschließend ausgiebig getrocknet.

Da die Restaurierung noch einige Zeit dauert muss ich den Tank im (trockenen) Keller einlagern, wo ich ihn nicht als potenzielle Brandbombe mit 18 Litern Sprit gefüllt abstellen möchte.

Ich habe den Tank daher zur Einlagerung mit Sprühöl eingenebelt/ausgeschwenkt, so gut ich das eben innen konnte.

Jetzt habe ich mal nach 6 Wochen einen Kontrollblick riskiert und war erschrocken, dass sich schon wieder eine leichte Korrosionsschicht gebildet hat - selbst am Einfüllstutzen, wo ich mit dem Sprühöl definitiv hingekommen bin. :eek:

Ist natürlich nicht mit dem Rost vorher zu vergleichen, aber wehret den Anfängen.

Jetzt wiederhole ich gerade das Oxalsäure-Prozedere und frage mich, wie ich das Wiederrosten besser verhindern kann. Meine Idee ist nun, nach dem Spülen mit destilliertem Wasser und anschließendem Binden der Restfeuchte durch Ausschwenken mit Spiritus, den Tank mit einem halben Liter Motoröl auszuschwenken, so dass er innen überall benetzt ist (habe den Tipp mal in einem ZRX-Forum gelesen).

Hat damit jemand Erfahrungen? Läuft das Öl nicht einfach irgendwann nach unten ab und sammelt sich am Boden?

Beschichten kommt übrigens für den Tank aus verschiedenen Gründen nicht infrage.

Für eure Tipps danke ich im Voraus.

Beste Grüße und schönes Wochenende

Vorher-nachher
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Zitat:

@Dang3r schrieb am 25. Januar 2019 um 14:37:05 Uhr:

Gute Alternative Stefan, Problem ist eben, den neuen Rostbefall rauszukriegen und den Tank danach erstmal vollkommen trocken zu bekommen und zu halten.

Der "Bootslack" hatte für mich damals die besten kombinierten Eigenschaften bei eher minimalem Zeitaufwand.

Ich habe jetzt schon 4 oder 5 Tanks mit dem Rostio gemacht. Der letzte war ein "neuer" Tank für meine Africa Twin, die ich nach harten Gelände- und Winterritten neu aufgebaut hatte. Der alte Tank hatte Schrammen und Beulen. Ich hatte das unsägliche Glück, einen äußerlich unbeschädigten Tank in den passenden Farben zu erwischen. Und das für 60 Euro. Die Chancen sind normalerweise 1:1000

Der Tank war u.a. deshalb so billig (ich hätte auch 300 gezahlt) weil er innen ziemlich rostig war.

Da der Tank 24 Liter fasst, benötigte ich 2 Liter Konzentrat und 22 Liter heißes Wasser. zwei passende Holzpfropfen für die Anschlüsse der Benzinhühner, Füllstandsanzeige kann drin bleiben (das ist einer der Vorteile gegenüber dichtenden Beschichtungen) bis an den Rand füllen und warten.

Nach einer Viertelstunde läuft der kragenrandvolle Tank dann über (stand deshalb in einer Plastikwanne), weil es zu chemischen Reaktionen und Gasbildung kommt. Das hört nach einer weiteren Viertelstunde auf.

Saubere abwischen, Tauchsieder (200 Watt) rein und in Tücher packen, dass es möglichst lange warm bleibt.

Am nächsten Morgen war der Tank rostfrei.

Das verdünnte Rostio kann man -erneut mit Wasser verdünnt- über die Kanalisation entsorgen, so steht es in der Anleitung. Ich habe es in einen Plastikkanister gekippt und benutze es ein zweites Mal, wenn der nächste rostige Tank ansteht.

Nun muss der Tank nicht erst trocknen, bevor man die Schutzemulsion reinkippt, sonst würde er gleich wieder Flugrost ansetzen.

Das ist nur ein Viertelliter, man bewegt den Tank damit so, dass das überall hinläuft und lässt es dann durch die Hahnanschlüsse ab. Frag mich nicht wie, aber das funktioniert.

Vor allem ist es easy in der Handhabung, stinkt nicht, macht keine Sauerei und ist mit etwa 40 Euro für diesen Tank bezahlbar.

@dettilein123: Danke für das Lob.

Es hat sich insgesamt gelohnt. Meine alte RD04 wurde auch ein Schmuckstück:

+7
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Zitat:

@schall-und-rauch schrieb am 26. Januar 2019 um 07:51:23 Uhr:

 

Eine Frage noch zum Tankgeberausbau, bei der ihr mir vielleicht helfen könnt: Da ist ja so eine Kunststoffabdeckung drauf. Ich habe schon versucht, die abzubekommen um an die Verschraubung zu kommen, aber die sitzt sehr fest und ich will sie auch nicht kaputt machen. Gibt es da einen Trick?

Ist draufgesteckt. Muss man abhebeln. Bei Rostio kannst Du den Geber aber drin lassen. Auch beim Versiegeln mit der Emulsion. Sonst aus einem Blech und Gummi einen passenden Deckel basteln.

Der Deckel ist ja leicht oval, man kann den ein wenig hin und her bewegen, also drehen und damit ein wenig lockern, ein bischen was geht immer. Und wie schon gelesen, leicht unterhebeln und mit Spannung runterspringen lassen. Der ist nur geklippt.

Themenstarteram 26. Januar 2019 um 12:02

Ok, danke nochmal. Ich will den einmal raushaben um ihn zu inspizieren. Hört sich so komisch an, wie das da im leeren Tank klappert. Als ob da was nicht mehr richtig sitzt.

Paß übrigens mit den 6 kleinen Tankgeberschrauben auf, da sind Hutmuttern aus Messing drauf, das Gewinde ist glaube ich M4 und nicht mehr, die sind extremst empfindlich gegen Gewalt aller Art ;)

Die Dichtung zum Tank ist aus Gewebegummi und meist recht ausgehärtet, wenn die nicht mal durch eine konventionelle Gummidichtung getauscht wurde. Die reißt wie Papier, wenn sie festgeklebt ist.

Der Arm des Schwimmers ist am Drehpunkt mit einem Schleifer ausgestattet, die Abnehmeinrichtung ist eine Drahtwendel an einem kleinen Blechkasten, das Material unter der Wendel ist Pertinax oder ein anderer Kunststoff, auf jeden Fall biegt sich das Zeug irgendwann und es kommt dann zu Fehlanzeigen.

Ich glaub ich hab noch einen rumliegen. Dann mach ich ein Foto.

Brauchste nicht, hab schon :D

Der Schleifkontakt und die Drahtwendel sind in dem kleinen "Kästchen".

€dit: WSH Auszug, ist allerdings von der ZX750A/E, sollte aber Baugleich sein.

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Themenstarteram 26. Januar 2019 um 16:26

Vielleicht lass ich das Ding dann doch lieber wie es ist, bevor da was übern Jordan geht. Ich hab da meist so Glück.

Ich dachte, dass sich durch das Schwenken und Drehen vielleicht gelöst hat.

Das mit dem Foto ist super. Danke euch auf jeden Fall. :)

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