Tank halb voll, und der Motor geht aus, wieso?
Quad: Kymco MXU 250 S, Bj. 2008;
Guten Morgen,
vor einiger Zeit war das Sekundärluftsystem defekt. Seit genau dieser Zeit geht der Motor bei lediglich halbvollem Tank aus.
Der Tank ist ok und wurde innen gereinigt;
der Benzinhahn ist eine einfacher zum Drehen, also kein Unterdruckbenzinhahn;
der Tankdeckel ist neu;
der Treibstofffilter ist auch neu;
Die Tankanzeige fällt gelegentlich aus; Motoraus immer bei 2 Balken der Tankanzeige;
seit Nachjustierung des Schwimmers fährt das Quad zwar 20 km weiter, allerdings ist der Schwimmer nicht noch weiter nachjustierbar;
Dieses Motorausgehen ist nicht von der Einsatzzeit, den gefahrenen Kilometern und der Einstellung des Benzinhahns abhängig.
Zum Zeitpunkt des Motorausgehens ist der Benzinhahn weiter durchlässig; ein Abziehen des Benzinschlauches vom nicht auf "OFF" stehenden Benzinhahn führt zum Herauslaufen des Treibstoffes.
Das Ablassen des Treibstoffes via Schwimmerkammerablaßventil funzt auch unmittelbar nach diesem Motoraus.
Nach ca. 5 bis 10 Minuten Motoraus kann man ihn wieder starten und auch losfahren, kommt aber nur ca. 100 Meter weit, dann fängt er erneut an zu stottern und geht wieder aus.
Tank man den Tank auf, braucht es keine 5 bis 10 Minuten Wartezeit; er startet dann wieder sofort und geht unplanmäßig erst wieder beim nächsten halbvollem Tank aus.
Es ist egal, ob Tankdeckel festgeschraubt, lose aufliegend oder ganz weg.
Könnte es sein, daß sich im Bereich der Schwimmerkammer mit weniger werdendem Tankvolumen ein Druck aufbaut, der bewirkt, daß kein Treibstoff mehr nachlaufen kann?
85 Antworten
Entgegen meiner Vermutung wurde die Lösung doch noch nicht gefunden; heute ging der Motor gleich 4x einfach aus.
Das erste mal bei 2 Balken der Tankanzeige, bzw. nach ca. 130 im Stop&Go-Überland-Mix gefahrenen Km; hier wurden ca. 7 Liter aufgefüllt, und der Tank war wieder voll. Vor dem Nachfüllen war der Tank etwa so weit leer, daß dieses im Tank befindliche Benzinsieb gerade noch bedeckt war.
Der zweite Ausfall kam nach ca. 45 km; im Leerlauf unbelastet anfangs noch ok, ging er unter Last aus. Hier wurde die Schwimmerkammer abgelassen und noch etwas mehr, oben dem Tank wieder zugeführt; der Motor ging nun wieder an.
Der dritte Ausfall kam nach nur ca. 5 weiteren Km. Hier wurde geprüft, ob die Vergaserentlüftung funktionieren könnte; es wurde wechselseitig sowohl in den Schlauch der Vergaserentlüftung als auch in jenen der Schwimmerkammer hineingeblasen. Im jeweils anderen Schlauch kam die Luft wieder heraus, wenn auch gefühlt weniger.
Hernach wurde auch hier die Schwimmerkammer abgelassen; es lief dieses Mal allerdings unabhängig der Benzinhahnstellung kein Treibstoff in die Schwimmerkammer nach. Nach dem Auffüllen des Tankes mit dem restlichen, noch mitgeführten Treibstoff dauerte es ca. 30 Sekunden bis der Motor wieder ansprang, für ca. 2km.
Hier hatte es nun den vierten Ausfall. Startversuche gelangen nun nur via gezogenem Choke, und nur bei zusätzlich leichtem Gasgeben war das Quad zu überreden, doch mal weiterzufahren. Sowohl bei Gaswegnahme wie auch Choke-Deaktivierung ging der Motor sofort aus.
Mit gezogenen Choke wurden ca. 500 Meter im Rüttelmodus gefahren; dann folgte ein planmäßiger Stop, mit Motoraus.
Ohne Choke dauerte es wieder so ca. 30 Sekunden, bis der Motor wieder ansprang und die restlichen ca. 5km bis zum regulären Abstellen auch anblieb.
Heute werden nochmals Nadelventil und Schwimmer geprüft.
Hast du den Benzinhahn gegen einen anderen schon mal getauscht? Ich hatte einmal ein ähnliches Problem, wo mir vor 10 Jahren immer meine kymco mxu500 ausgegangen ist, der Händler hatte damal lange gesucht, und zu guter letzt war es der Benzinhahn. Obwohl er Augenscheinlich in Ordnung gewesen war... er konnte es sich auch nicht erklären
Eine Regelmässigkeit kann ich da nicht erkennen .
Könnte mir wirklich nur vorstellen das der Schwimmer in bestimmten Fahrsituationen nicht öffnet ,somit der Motor verdurstet.
Denke du wirst ähnlich denken.
Nur wie passt der Motorlauf mit Choke da rein?
Wenn der Kraftoffstand im Vergaser sinkt weil das Nadelventil nicht genug Kraftstoff nachlaufen lässt ,wird irgendwann Luft von der Düse gezogen,der Motor geht aus.
Reicht jetzt die Chokedüse tiefer in den Kraftstoffpegel als die Hauptdüse könnte der Motor damit vielleicht am rennen gehalten werden.
Haste dir die Nadel schon mal genauer angeschaut wenn da einarbeitungen an der Spitze sind ,die es ermöglichen das die Spitze weit in die Nadeldüse gedrückt werden kann ,wird das der Grund für die Hänger sein.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 6. November 2017 um 10:25:07 Uhr:
Eine Regelmässigkeit kann ich da nicht erkennen .
Das ist ja das Kuriose daran; es ist nicht von der Fahrzeit abhängig, offenbar nicht vom Treibstoffstand im Tank, aber immer bei langsamer Fahrt, bzw. während des Anhalte- oder Anfahrmomentes.
Zitat:
Könnte mir wirklich nur vorstellen das der Schwimmer in bestimmten Fahrsituationen nicht öffnet ,somit der Motor verdurstet. Denke du wirst ähnlich denken.
Ja. Die Vermutung liegt am bereits ausgetauschten Stift, daß der sich halt, weil leicht verschiebbar, bei selbst nzur leicht unebenem Boden herausschiebt und den Schwimmer verkantet.
Zitat:
Nur wie passt der Motorlauf mit Choke da rein?
Weiß ich nicht; evtl. wäre bei dem Vergaser denkbar, daß der Choke gar nicht via Schwimmerkammer bedient wird?
Zitat:
Haste dir die Nadel schon mal genauer angeschaut wenn da einarbeitungen an der Spitze sind ,die es ermöglichen das die Spitze weit in die Nadeldüse gedrückt werden kann ,wird das der Grund für die Hänger sein.
Die Nadel ist genauso neu, wie Benzinhahn, Benzinfilter, Benzinsieb, Zuleitungen vom Tank zum Benzinhahn.
@jan76
Der Benzinhahn ist schon neu.
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Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 6. November 2017 um 13:10:00 Uhr:
Der Stift ist nicht irgendwie fixiert?
Nein, der läßt sich in beide Richtungen verschieben; bei montiertem Schwimmerkammerdeckel freilich nicht soweit, daß der Schwimmer bspw. völlig aus seiner Befestigung fallen würde. Den vormaligen Stift durfte ich aber schon zurückdrücken.
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Die nochmalige Kontrolle der Schwimmerkammer ergab, daß einem das Nadelventil beim Ausbau des Schwimmers entgegenfiel; evtl. war die Verbindung zwischen Ventil und Schwimmer nicht richtig herum auf die Schwimmerlasche aufgesteckt worden.
Der Stift war hingegen korrekt in seiner Position; der kann also nicht für den Ausfall ursächlich sein. Es wäre zwar möglich, daß er sich herausrüttelt, aber zurück in die richtige Lage? Nö, unwahrscheinlich.
Aufgefallen ist mir im Schwimmerkammerdeckel eine grünlich-kügelig-klebrige Masse; so einfach war die da gar nicht herauszukratzen.
E10 hat das Quad bei mir aber nie gesehen; die Tankstelle ist seit heute vorerst gewechselt. Kann ja leider nicht völlig ausgeschlossen werden, daß E10 für Super verkauft worden ist.
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 6. November 2017 um 15:52:57 Uhr:
Die nochmalige Kontrolle der Schwimmerkammer ergab, daß einem das Nadelventil beim Ausbau des Schwimmers entgegenfiel; evtl. war die Verbindung zwischen Ventil und Schwimmer nicht richtig herum auf die Schwimmerlasche aufgesteckt worden.
Wenn die Nadel nicht gepasst hätte wär dir der Vergaser übergelaufen,denke nicht das dass was mit dem Problem zu tun hatte,obwohl er auseinander fiel.Der Stift war hingegen korrekt in seiner Position; der kann also nicht für den Ausfall ursächlich sein. Es wäre zwar möglich, daß er sich herausrüttelt, aber zurück in die richtige Lage? Nö, unwahrscheinlich.
Wirklich unwahrscheinlichAufgefallen ist mir im Schwimmerkammerdeckel eine grünlich-kügelig-klebrige Masse; so einfach war die da gar nicht herauszukratzen.
Vielleicht schon länger drin?Aber du hast den doch öfter ausseinander gehabt??E10 hat das Quad bei mir aber nie gesehen; die Tankstelle ist seit heute vorerst gewechselt. Kann ja leider nicht völlig ausgeschlossen werden, daß E10 für Super verkauft worden ist.
Kann ich mir nicht vorstellen aber sag niemals nie.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 6. November 2017 um 20:24:47 Uhr:
Vielleicht schon länger drin?Aber du hast den doch öfter ausseinander gehabt??
Bei mir, bzw. in meinem Beisein wurde der Schwimmerkammerdeckel 3x abgeschraubt. Da das Teil Baujahr 2008 ist, wäre gut möglich, daß das schon länger drin ist und evtl. Vergaserreiniger und Co. mit dazu halfen, das anzulösen?
In jedem Falle hat es diese Ausfälle erst seit dem Ausfall des Sekundärluftsystems.
Zitat:
Wenn die Nadel nicht gepasst hätte wär dir der Vergaser übergelaufen,denke nicht das dass was mit dem Problem zu tun hatte,obwohl er auseinander fiel.
Evtl. war sie ja jetzt derart verkantet, daß kein Treibstoff nachfließen konnte? Immerhin kam bei dem einen Male trotz geöffnetem Benzinhahn nix weiter aus der Schwimmerkammer raus.
Gestern hatte es auf insgesamt ca. 95 km keinen Ausfall, allerdings auch weniger Last, damit evtl. weniger Treibstoffverbrauch als heute.
Der heutige Ausfall kam nach ca. 62 km; nachgetankt wurde nicht. Es wurde lediglich das Ablaßventil geöffnet.
Zuerst lief der Treibstoff normal via Ablaßventil ab; evtl. jene Menge, die sich gerade in der Schwimmerkammer befand? Hernach kam für ca. 30 bis 60 Sekunden ein klägliches Rinnsal; erst danach lief der Treibstoff wieder ordentlich ab.
Ich bleibe bei meiner Theorie, daß die Vergaserentlüftung nicht richtig funktioniert.
Es ist wohl so, daß ab einem Zeitpunkt X die Schwimmerkammer nicht mehr befüllt wird.
relativ unwahrscheinlich ist es, daß die Ursache dafür beim Nadelventil des Schwimmers zu suchen ist.
Kurz vor dem sich ankündigenden Ausfall schaltete ich die Zündung aus und ließ ich die Schwimmerkammer ab. Im Gegensatz zum Tag davor, konnte nur der Treibstoffrest abgelassen werden, der sich noch in der Schwimmerkammer befand; es lief heute kein Treibstoff nach. Auch ein Rütteln des Quad brachte hier keine Besserung, weswegen vermutet wird, daß es nicht am Schwimmer, bzw. dem Ventil liegen kann; es dürfte unwahrscheinlich sein, daß das Schwimmerventil in der Lage ist, sich derart festzusetzen, daß es den Schwimmer auch bei Rütteln am Fahrzeug ohne Treibstoff in der Schwimmerkammer in der Luft hält. Da ein "sofortiges" Auffüllen des Tankes Abhilfe schafft, also die Schwimmerkammer wieder befüllt, sollte die Ursache eher in einem Bereich zu suchen sein, der sich noch vor dem Nadelventil befindet?
Ist meine Vermutung bezüglich der Vergaserentlüftung doch nicht richtig?
Hast du den Benzinhahn selber eingebaut oder die Werkstatt? Mach mal das röhrchen ab und Schraube ihn wieder rein.
Zitat:
@jan76 schrieb am 9. November 2017 um 11:22:24 Uhr:
Hast du den Benzinhahn selber eingebaut oder die Werkstatt?
Der Benzinhahn wurde neben der Werkstatt selber eingebaut und von denen für OK befunden.
Zitat:
Mach mal das röhrchen ab und Schraube ihn wieder rein.
Welches Röhrchen? Dieser Benzinhahn, ein Originalersatzteil des zuvor verbauten originalen Benzinhahnes, hat lediglich 3 Anschlüsse, nämlich "ON" wie "RES" und den, wo sich der Treibstofffilter anschließt.
Fahr den Bock mal nur auf Reserve,ob dann der ominöse Motorausfall auch auftritt.
Wenn nicht ,liegt es einwandfrei ab Benzinhahn aufwärts.
Ist da am Tankdeckel auch so ein Schlauch dran?
War das Problem schon immer da ?
Nicht das der Motor zuviel verbraucht und der Zulauf nicht nachkommt.
Oder der Benzinhahn von vornherein zu schwach dimensioniert ist.
Ist schonmal bei Yamaha vorgekommen.
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 9. November 2017 um 17:52:08 Uhr:
Fahr den Bock mal nur auf Reserve,ob dann der ominöse Motorausfall auch auftritt.
Alles durchgetestet, tritt auch auf.
Zitat:
Ist da am Tankdeckel auch so ein Schlauch dran?
An dem neuen Tankdeckel nicht mehr; der Ausfall begann mit dem alten Tankdeckel, der noch mit Schlauch ausgerüstet war.
Zitat:
War das Problem schon immer da ?
Nein. -> siehe Eingangsbeitrag:
Zitat:
vor einiger Zeit war das Sekundärluftsystem defekt. Seit genau dieser Zeit geht der Motor bei lediglich halbvollem Tank aus.
Das Sekundärluftsystem ist zwischenzeitlich freilich wieder heile.
Wobei das mit dem "halbvollen" Tank ja nicht ganz richtig ist; bei Überland kann ich bis Motoraus dem Tank mehr entnehmen, als bei Stop&Go. Bei Stop&Go und wenig Transportlast komme ich weiter, als bei Stop&Go und viel Transportlast.
Ich hatte auch schon sowas wie Vergaservereisung im Blick, wobei das nicht dazu passen würde, daß das Quad bei Auffüllung des Tankes ausfallfrei weiterfährt, als wäre nix gewesen.
Der Neustart des Motors gelang nach Motoraus bislang, wenn:
1.) der Tank aufgefüllt wurde;
2.) mehrere Minuten gewartet wurde und es dabei mehrere Startversuche hatte;
Im Falle 1.) folgt kein weiterer Ausfall; im Falle 2.) fährt das Quad etwa 2 bis 5 km bis zum nächsten Ausfall.
Beim vormaligen Roller trat derartiges bei gleicher Belastung nie auf, hat der doch von Haus aus eine Vergaserheizung.
einfach mal ein Gefäß nehmen, den Schlauch vom Vergaser abziehen und in das Gefäß hängen, dann einfach den Hahn aufdrehen und laufen lassen.
Läuft da ein halber Liter ohne Probleme ist alles ok mit Belüftung, Hahn und so.