Tachomanipulation erkennen?

Hallo, gibt es inzwischen eine verlässliche SW, um eine Tachomanipulation aufzudecken?
Ich möchte mit nicht Carly holen, da der Adapter und die Pro-Version für den einmaligen Einsatz eines Jahreswagenkaufes doch recht happig ist. Vielleicht gibt es ja eine Alternative dazu? Im Netz bin ich nicht fündig geworden. Ich suche eine gebrauchten A4 mit max 10t Km und max 12 Monaten. Da vermutlich auch hier ziemlich "getrickst" wird, möchte ich mich gerne möglichst zuverlässig absichern.

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Weniger als 12 Mon. und 10tkm. Dann eben auch mal einen mit ~15tkm in Betracht ziehen.

Ob bei der geringen Laufleistung unter 1 Jahr wirklich soviel gedreht wird? Hab da meine Zweifel daß dies Gang und Gäbe wäre.

Denke daß bei einem Auto unter 1 Jahr der Wertverlust nahezu identisch ist ob der 10tkm od. 20tkm drauf hat. Da macht man sich keine Mühe und sich noch dazu Strafbar - weil es auch genug Käufer gibt die auch 15 od. 20tkm Akzeptieren! Da ist der Anreiz einfach zu gering!

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Zitat:

Selbst wenn professionell Manipuliert wird, muss das IMMER von einem gemacht werden, der das wirklich kann.

Kenner der Szene kennen auch die Organisation. Es gibt Finanzierer (die müssen nur Geld mitbringen), dann Techniker/Ingenieure /Lösungsbauer (Reverse Engineering, Softwareentwicklung, die müssen technisch was drauf haben und entweder keine Skrupel oder genügend Druck), aber dann viele "dumme Ausführer". Hat man Sw+Hw einmal entwickelt, kann jeder Depp die anwenden. Und im Prinzip kann sowas sogar mit aufgebohrten/gepatchten Varianten von VCDS, VCP, OP-COM etc. passieren, die dann zweckentfremdet dafür erweitert werden. Oder mit einer App: BimmerCode, Carly, OBDeleven gehen schon heute recht tief rein. Da braucht nur einer kündigen, nimmt die Codebase mit und entwickelt dann im Schwarzmarkt weiter. Oder jemand setzt sich hin mit einem Decompiler auf die Kompilate.

Auch die Keyless-Entry-Diebstähle oder OBD-Einbrüche haben gezeigt: erst wird entwickelt, dann in Osteuropa auf "Messen" für Fahrzeugsicherheit verkauft, anwenden kann den Mist dann quasi "jeder Idiot", wenn er mal das richtige Gerät und Software in der Hand hat. Die Digitalisierung macht die Vervielfältigung also einfach, wenn eine Lösung mal gefunden ist.

einfach mit Tester alle Steuergeräte auslesen. Bei Manipulation wird meist nur das MSG manipuliert von den Deppen. Dazu einfach noch die Betriebszeit auslesen. Das in Relation zu den Kilometern setzen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lügt nie.

Frag mal Taxifahrer. :-) Die sammeln eine Menge Betriebsstunden mit 0 km.

Naja - ein Taxi wird man als privater ja auch eher ausschließen bzw. müsste es dementsprechend günstiger sein.

Somit kann man damit nicht nur km Manipulation entdecken, sondern ev. auch ein Taxi!😉

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Ein Taxi hat heute nur noch die Folierung, die kommt runter, innen/außen wird aufbereitet, dann sieht man nur noch: aha, die letzte HU ist <1 Jahr her. Mehr sieht man dann nicht mehr. Wenn dir keiner sagt, dass das ein Taxi war, bekommt man es auch nicht raus, wenn auch noch der HU-Zeitpunkt plausibel gewählt wird.

Taxi, Mietwagen: 1+1+1+1+1+1+1+1+...
der Rest: 3+2+2+2+2+...
Das gibt Doppelungen bei 3, 5, 7 Jahren. Und dann bekommt man den letzten HU-Bericht, sieht aber eben nur genau den einen, nicht die gesamte Historie.

Das Taxischild und innen die Taxitechnik lassen sich auch rückstandfrei verbauen und rückrüsten. Die Kunstlederbezüge kommen wieder runter.

Der Glaube an den Betriebsstundenzähler reicht auch nur so weit, bis man sieht, wie er manipuliert worden ist.
Warum muss er das auch legal sein? Naja, Austauschmotor als Neumotor => Betriebsstunden Motor zurück auf Null.

Und der Ansatz mit der Durchschnittsgeschwindigkeit, die "nie lügt"? Hälfte der Stunden Autobahnraser, Hälfte der Stunden: Rush-Hour-Betrieb als Pendler. Das kombiniert zwei die Lebensdauer schlechte Einflüsse, aber bringt eine schöne Zahl genau wie: immer sparsam/zurückhaltend auf der Landstraße.

Auch hier hilft etwas Menschenverstand. Ein 7 Jahre altes Auto kaufe ich nur wenn entweder alle TüV Berichte vorliegen und/oder alle Wartungsrechnungen. Ist der Wagen immer in der Vertragswerkstatt gewesen kann man die Daten auch nachholen, falls man das verpennt hat als Besitzer. Wenn ich dadurch 1 gutes Auto und 10 schlechte Autos nicht gekauft habe passt das für mich. Ich hab schon Fahrzeuge prüfen müssen, die hatten auf 100.000km 10km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Im ABS Steuergerät waren 300.000km drin. Wenns stimt ist es ein Taxi und fällt auch raus. Wenn ein Motorentausch stattfindet, dann hebt man meist die Rechnung auf und kann nachweisen was da gemacht wurde. Auch denken die meisten Tachjustierdeppen nur ans Kombigerät und Motorsteuergerät. Je nach Hersteller werden Kilometerstände auch remanent gespeichert und einige werden bei der Manipulation vergessen. Daher nur mit Tester. In Kombination mit Wartungshistorie und Zustand (wer es nicht kann fährt zum ADAC oder Dekra für kleines Geld) kann man die meisten Betrüger entlarven. Im Zweifel gilt und sei es nur ein schlechtes Gefühl FINGER WEG. Autos sind ja keine Mangelware.

Zitat:

@heuersen schrieb am 20. Oktober 2017 um 18:25:10 Uhr:



Ich möchte mit nicht Carly holen, da der Adapter und die Pro-Version für den einmaligen Einsatz eines Jahreswagenkaufes doch recht happig ist.

für das Invest >20t€ in das Auto sind die Kosten für Carly sehr moderat und ich würde lieber 70€ in Carly investieren, als auf mehreren tausenden € Betrug durch Tachomanipulation sitzen zu bleiben.

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