Tachobetrug bei meinem V40

Volvo S40 1 (V)

Da hat man mich wohl reingelegt. Vor 2 Wochen habe ich einen V40 BJ98 mit 107000 km gekauft.(von Privat)
Nach einiger Fahrt mit den Elch wurde ich das Gefühl nicht los das hier was nicht stimmt. Habe den Vor-(vor) Besitzer angerufen und gefragt mit wieviel KM er den Wagen verkauft hat. Da kam die Antwort die ich eigentlich nicht hören wollte. Bei 199000 hat er ihn verkauft. Also wurde der Tacho um vermutliche 100.000 KM manipuliert. Muss er den Wagen jetzt zurück nehmen? Zwischenzeitlich habe ich noch ca. 800 Euro an Reparaturen investiert. (Muss er die auch zurückbezahlen) Gott sei Dank bin ich in der Rechtschutz. Trotzdem Schade das meine erste Begegnung mit einem Volvo so enden muss.

32 Antworten

Hi,

wie MaxV40-2.0T meint: "...wenn der vorbesitzer, der die die auskunft über 199tkm gegeben hat den wagen an deinen verkäufer verkauft hat, kann man von kenntnis des verkäufers über die km-leistung ausgehen. arglist liegt vor und der verkäufer haftet dann..."
Es liegt dennoch Betrug vor...

michaelwagner hat "paar freunde mit viel überzeugungskraft"...

Ich würde da etwas subtiler vorgehen: Autohändler XY manipuliert Tachostände und betrügt damit seine Kunden! Bastle dir da mal eine schöne größe Zeitungsanzeige zusammen und lasse sie mal deinem Verkäufer zukommen. Entweder geht der Wagen zurück oder die Anzeige in Druck...

Der verkauft dann keine Fahrzeuge mehr...
Damit hast du zwar dem Wagen und die Kosten immernoch am Hals, aber dein "Gegner" kommt nicht einfach so davon...

Grüße Mc.

Warum? Wenn er so was sagt, dann weis bzw. wusste er normal von der tatsächlichen Laufleistung. Und wenn das so ist, hätte dich darauf hinweisen müssen, da er ja in diesem Fall vermutlich einen preislichen Vorteil errungen hat!? Das ist eine Information, die er dir hätte geben müssen!

Also ich würde mich damit nicht zufrieden geben!

Never give up!

😉

PS: Ich hätte da noch immer ein paar "Freunde"!

Hast recht,

ich meinte auch nicht, daß ich mich damit zufieden geben würde. Am liebsten würde ich auch gern mal REINSCHLAGEN...
Doch der Idi verklagt dich auf Schmerzensgeld und du bist wieder der Dumme.

Nicht aufgeben, weiter dagegen ankämpfen...

MfG.

Ich finde soetwas echt besch... !
Worauf soll man denn noch achten? Ich habe mal im Internet geschaut und folgendes Zitat gefunden: "Der Bundesgerichtshof hat in einem Grundsatzurteil (Az. 4 Str654/79) entschieden, dass man sich bei einer Manipulation seines Tachos nicht einer Fälschung technischer Daten schuldig macht, da die Wegstreckenanzeige in einem Kraftfahrzeug keine technische Aufzeichnung des Kilometerstandes im Sinne von § 268 StGB sei. Wird jedoch das Auto verkauft und dabei der tatsächliche Kilometerstand verschwiegen, um einen höheren Kaufpreis zu erzielen, so handelt es sich um Betrug." (http://www.chemnitz.ihk24.de/.../index.jsp?...)
@ogd1801:
Lass doch mal deinen Wagen bei http://www.dat.de mit jeweils beiden km-Ständen schätzen. Welcher liegt denn dichter am gezahlten Kaufpreis und wie hoch ist die Differenz? Ich kann mir vorstellen, dass die Differenz bei fast 100.000 km deutlich ausfallen wird. Also bist du betrogen worden!
Und darauf würde ich meinen Rechtsanwalt hinweisen. Zumindest ist das eine Chance zur Anfechtung und Rückabwicklung des Kaufvertrages und wenn der dann noch Besuch vom Staatsanwalt bekommt, zeigt das sicherlich seine Wirkung. (auch wenn du bei ihm - vielleicht - nichts mehr holen kannst).
Ich wünsche dir viel Glück und halt uns auf dem Laufenden!

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Anwaltschreiben losschicken

Hi,

das ist echt ein Mist. Aber ich denke Du hast keine schlechten Karten. Also ich würde in dieser Situation dem Vorbesitzer ein anwaltliches Schreiben schicken, in dem Du ihn vor die Wahl stellst: 1. Entweder Rückabwicklung des Kaufvertrages und die volle Summe zurück inkl. Reperaturen, oder 2. Preisnachlass von 50 Prozent, oder 3. einen anderen V 40 mit echter Laufleistung, wie Du ihn ursprünglich wolltest. Dann solltest Du ihm im Schlussatz eine Klage androhen.

Ob Du dann wirklich klagst kannst Du dann immer noch überlegen, aber solche Briefe zeigen meist Wirkung., Einen Versuch wäre es denke ich mal in jedem Fall wert.

Ansonsten gibt es ja auch noch die Verbraucherzentrale, die Dich vielleicht beraten kann, weiß ich aber nicht genau, ob die das bei Autos auch machen... Sonst mal beim ADAC anrufen, die haben bestimmt auch Ahnung.

Beste Grüße,
Martin

Wenn das keine gute Nachricht ist!

Berlin, 17. Juni 2005

Tachomanipulation wird hart bestraft

Der Deutsche Bundestag hat heute ein Gesetz verabschiedet, mit dem das Verfälschen der Messdaten eines Wegstreckenzählers unter Strafe gestellt wird. Auf Vorschlag von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe wird damit eine Gesetzeslücke geschlossen. „Der Kilometerstand eines Fahrzeugs spielt bei der Kaufentscheidung eines Gebrauchtwagens eine ganz wesentliche Rolle. Im Interesse aller ehrlichen Verkäufer und Käufer wollen wir die Aussagekraft des Wegstreckenzählers schützen. Wer den Wegstreckenzähler manipuliert, soll daher künftig mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe bestraft werden. Auch die Mitarbeiter von Werkstätten, die im Auftrag elektronische Kilometerzähler zurückstellen, sollen künftig bestraft werden “, sagte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries. „Einschlägige Internetseiten werben sogar dafür, dass eine Tachomanipulation straflos sei. Dem schieben wir mit unserem Gesetz endgültig einen Riegel vor“, sagte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe.

Nach geltendem Recht ist das Zurückstellen von Kilometerständen nur dann strafbar, wenn es sich um eine vorsätzliche Hilfeleistung zu einem konkreten strafbaren Betrug handelt. Eine solche Absicht ist denjenigen, die das Verändern von Wegstreckenzählern als allgemeine Dienstleistung anbieten, in der Regel schwer nachzuweisen. Allerdings macht die Manipulationen von Kilometerzählern letztlich nur Sinn, wenn andere Personen (Käufer, Versicherungen, Leasingfirma etc.) über den tatsächlich gefahrenen Kilometerstand, ggf. zu einem späteren Zeitpunkt, getäuscht werden. Deshalb ist es erforderlich, schon das bloße Verfälschen von Kilometerständen zu sanktionieren. Das Gesetz wird dabei die Verwendung von Computerprogrammen unter Strafe stellen, aber auch eine mechanische Einwirkung, wie etwa das Drehen an der Tacho-Welle. Geschützt werden alle Arten von Wegstreckenzählern, mit denen Kraftfahrzeuge (Pkw, Motorräder etc.) ausgerüstet sind. Verboten werden soll auch, Computerprogramme zum Zwecke der Verfälschung der Messdaten herzustellen und sich oder anderen zu verschaffen.

Herausgegeben vom Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des
Bundesministeriums der Justiz

Na das ja gut!

hat man doch mal auf Autofahrer gehört (ADAC!)

Hoffentlich wird da auch schnell ein "Musterprozess" geführt damit das aufhört mit dem! RuckiZucki hab ich 50T Km weniger.

Dann brauch man sich so einen Scheiss auf Feten nich mehr anhören 😉

jens - der voll dafür ist!!!!!!!

Also da es von Privat ist - fällt das mit dem "Händler fertig machen" weg.

Die "schlagkräftigen Freunde" sind ein Alternative in die ich am Bahnhof nochmals 200 Euro investieren würde ;o) den das ist wirklich das letzte...

Da ja das neue Gesetz verabschiedet wurde ist jegliche Manipulation verboten...vermutlich war es aber schon davor. Trotzdem ist es Betrug da man von gutem Glauben ausgehen konnte - die KM sind schliesslich ein Hauptbestandteil um einen Wagenwert zu ermitteln.

Jedenfalls würde ich dem die 100.000 KM "Laufleistung" geben - hinten an den Volvo gebunden und losgefahren - da kann er Laufleistung zeigen ;o)

Musste beim Reimport auch drauf achten, das in den Verträgen von einem Neufahrzeug die Rede ist und nicht von einem Lagerfahrzeug. Sonst kann es sein das der Wagen 10 Monate auf Halde stand und dann nach zwei Monaten in Deinem Besitz zur Ein-Jahres-Inspektion muss.

Erst mal vielen Dank für die guten Ratschläge. Im schlimmsten Fall komme ich auf die 200 Euro am Bahnhof noch mal zurück 🙂
Habe dieses neue Gesetz eben an meinen Anwalt weitergegeben und hoffe das es doch nach was bringen kann. Er hat eine Frist bis zum 22.06 wo er aufgefordert ist, dass Auto zurückzunehmen. Wird sich wohl aber nicht drauf einlassen. Wir werden sehen. Auf jeden Fall wird er danach verklagt bis zur letzten Instanz. Habe ja nix zu verlieren.(Gute Rechtschutz) Für die jenigen die es Interessiert werde ich alle Neuigkeiten hier veröffentlichen. Wer weiss für was es gut ist.

Markus

Rechtsschutz

... dann kannst du dich ja entspannt zurücklegen (kein weiteres Kostenrisiko!)

Halt uns auf dem Laufenden!

Hallo Markus,

einerseits tut es mir leid, dass Du derjenige bist den es erwischt hat. Andererseits ist das (wie Du schon andeutest) eine interessante Sache für uns alle und alle künftigen Volvo Besitzer.

Ich drück Dir die Daumen und hoffe auch auf eine ausreichende Entschädigung für Dich!

BoisBleu

ps: falls er verurteilt wird, schlage ich ihn für eine einwöchige Elchtestvertretung vor 😁

Arghhh.

Hab das Foto vergessen. Anstelle des Elches hängt ER dann an der Leine 😉

BB

Hallo BB,
🙂
Gute Idee!

Und, wie schaut's aus???

Hallo,

bin heute in dieses Thema km Betrug reingerutscht.

Bin alle Beiträge durchgegangen. ist echt n hammer, auf was die alles kommen.

Selbst an der BAB kann man auf Schilder lesen, die auf Tacho/km-änderungen hinweisen.

Und wie ist das jetzt ausgegangen???????????????

Wirst sicher noch ein Statement geben?????

Gruß schniddiv40

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