Tabbert Insolvenz???

Hallo, ein Bekannter kommt gerade von der Caravan Messe in Düsseldorf zurück und berichtete, dass ihn ein Händler bei Tabbert empfohlen hatte seinen neuen Familiencaraven besser bei der Konkurenz (Bürster, TEC oder Knaus) zu bestellen, falls ihn diese Modelle genauso gut gefallen würden, da Tabbert kurz vor der Insolvenz stehen würde...????Die Händler hätten offenstehende Provisionen und Tabbert könne diese nicht mehr ausgleichen....angeblich stände man besser den WW bei einem anderen Hersteller zu kaufen,wegen der Gewärleistung ect.....mir kommt das alles recht seltsam vor. Welcher Händler steht bitte bei Tabbert und sagt potenziellen Käufern:" geht zur Konkurenz" ????
Wir hatten eigentlich vor uns einen Tabbert 540DM in den nächsten Wochen zu bestellen.....Hat jemand irgendwelche genaueren Infos? Selbst wenn Tabbert insolvent sein sollte ich kaufe doch beim Händler, der hat doch dann für Garantie und Gewärleistung gerade zu stehen ...oder??? gruß EMMA MR

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Zitat:

Original geschrieben von lumpis nachbar


entwicklungen und emotionen hin oder her! viele würden sich vielleicht ein neues auto oder einen neuen wohnwagen kaufen wollen, können sich dies mit einem mickrigen gehalt von 8 oder 9€ als facharbeiter in einer zeitarbeitsfirma einfach nicht mehr leisten! da sollten die unternehmer lieber mal umdenken, ihrer stammbelegschaft, die heute für 15€ arbeiten nochmal 10€ mehr gönnen und sich das geld für die zeitarbeitsfirma, die ja auch bezahlt werden will, sparen! doch am arbeitnehmer wird ja gespart! der arbeitnehmer soll für immer noch weniger arbeiten!

Du beschreist ganz gut die Auswirkung der Globaliesierung. Die Arbeitgeber können heute in Rumänien für unter 3 Euro Stundenlohn produzieren. In China bist Du von 3 Euro weit entfernt. Daher sind die 15 Euro einfach nicht möglich.

Aber jetzt kommt das Problem. Die Kosten sind zwar niedrig, aber es gibt bald niemand mehr, der die Produkte kaufen kann. Damit hat zwar die einzelne Firma ihre Kosten optimiert, aber in der Summe gibt es halt keine Kunden mehr.

Bloß keiner will mehr bezahlen. Einfaches Beispiel. Du kannst eine Waschmaschine (Miele), produziert in D kaufen, oder ein Billigprodukt aus Rumänien etc.

Wir sitzen heute in dieser Falle. Ich frage mich nur, was würde China machen, wenn wir nicht ihren ganzen Billigschrott kaufen?

Es ist doch alles ganz lustig. Deutsche Autofirmen beklagen die hohen Lohnnebenkosten in D (siehe OPEL) und verlagern ihre Produktion in Billiglohnländer. Gleichzietig verkaufen sie ihre Autos aber an Deutsche Rentner. Versuche doch mal einem rumänischen Rentner einen neuen Astra zu verkaufen?

Ich bin kein Gewerkschafter und auch kein Sozialist. Aber dieser Unsinn mit Leiharbeitern halte ich für menschenunwürdig. Aber wer ist Schuld? Aus meiner Sicht die Gewerkschaften. Überzogene Lohnforderungen sowie unbezahlbare Nebenkosten haben dazu geführt, dass die Arbeitgeber diesen Weg gehen. UNd was machen die tollen Gewerkschaften? Bei einem Teil der Arbeitnehmer hohe Lohnabschlüsse erkämpfen (z. B. Mercedes mit Steinkühlerpause). Was macht dann Mercedes? Ganz einfach, den Druck an die Zulieferer weitergeben. Dort dürfen dann die Menschen freiwilig 40 Stunden (unbezahlt) arbeiten und finanzieren so ihren Kollegen bei Mercedes ein schönes Leben.

Wo ist der Ausweg. Den sehe ich nirgends. Nur im Mittelstand ist der Mensch mehr als eine Nummer. Aber durch den Druck aus Fernost sowie den Unsinn mit der EU (Subventionen für Fanbriken in Rumänien, die in D zu Schließungen führen) sowie eine Profitgier von Managern bricht langsam alles zusammen. Die arbeitenden Menschen haben kein Geld mehr um zu konsumieren und eine kleine Schicht lebt in Saus und Braus.

Leider. Mir konnte noch nie jemand erklären, wieso ein Joggingschuh für 125 Euro nur in Thailland oder Malysia kostendecken produziert werden kann. Oder auch ein Handy. Wieso kann Nokia nur in Rumänien überleben? Sind die handys billiger geworden? Nein, natürlich nicht, aber Nokia halt noch reicher.

Wir werden dem nur entkommen, wenn wir unsere Gewerkschafter in diese Länder exportieren bzw. dort die Qualität schlecht ist oder dort einfach die Löhne auch steigen.

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Durch das Insolvenzverfahren hat sich die Situation leider dramatsich verschlechtert. Welcher Kunde kauft einen WW / ein WM von einem Hersteller in der Insolvenz?
Der Verwalter muss ganz schnell eine Auffanggesellschaft/einen Investor haben. In der jetzigen Situation gehe ich davon aus, dass man das schon hat. Durch das Insolvenzverfahren kann man sich schneller und effektiver aller Altverbindlichkeiten entledigen. Daher hat die Situation auch eine positive Seite.

Sollte ein Investor gefunden sein, so kann es ganz schnell aufwärts gehen. Falls nicht, dann habe ich große Bedenken.

Zu den Banken:
Leider sind diese gerade mit dem eigenen Überleben beschäftigt. Die Risikofreudigkeit hat durch die Finanzkrise etwas gelitten. Anders ausgedrückt. Auch eine Bank kann das Geld nur einmal ausgeben.

Zitat:

Original geschrieben von achtermai


MEINER MEINUNG nach ist eine verfehlte Modell- und Preispolitik zum großen Teil Schuld an der Misere. Sonst wären alle anderen Hersteller auch in arger Bedrängnis.

keine angst, in bedrängnis sind im moment fast alle. der eine mehr, der andere weniger...

kuck dir die bestände auf den hersteller und händlerhöfen an, dann weist du bescheid.

außerdem ist knaus-tabbert nicht der erste für dieses jahr.
wir hatten dieses jahr schon die tirus group (chateau, kip, cabby, cristall) in belgien und avondale in england...
die sind sicherlich nicht so bedeutend für den deutschen markt (außer cristall), aber auf alle fälle bezeichnend für den europäischen markt und die ganze branchensituation.

Zitat:

Original geschrieben von Belcanto


Durch das Insolvenzverfahren hat sich die Situation leider dramatsich verschlechtert. Welcher Kunde kauft einen WW / ein WM von einem Hersteller in der Insolvenz?
Der Verwalter muss ganz schnell eine Auffanggesellschaft/einen Investor haben. In der jetzigen Situation gehe ich davon aus, dass man das schon hat. Durch das Insolvenzverfahren kann man sich schneller und effektiver aller Altverbindlichkeiten entledigen. Daher hat die Situation auch eine positive Seite.

Sollte ein Investor gefunden sein, so kann es ganz schnell aufwärts gehen. Falls nicht, dann habe ich große Bedenken.

Zu den Banken:
Leider sind diese gerade mit dem eigenen Überleben beschäftigt. Die Risikofreudigkeit hat durch die Finanzkrise etwas gelitten. Anders ausgedrückt. Auch eine Bank kann das Geld nur einmal ausgeben.

eine auffanggesellschaft und ein investor haben ungefähr soviel gemeinsamkeiten wie ein staatsanwalt und eine waschanstalt.

ich wage eher zu bezweilfeln, dass in der momentanen situation jemand geld in diesen laden pumpt. der markt scheint gesättigt und den rest teilen sich die überlebenden.
bitter für die mitarbeiter von tabbert und co. aber wohl nicht zu ändern

gruß helmut

Hallo,

wie ich es vor Tagen hier schon geschrieben habe, kommt die finanzielle Misere der Banken für die Knaus-Tabbert Group zu einem unmöglich passenden Zeitpunkt.

Hätte das Management (die konnten das Bankdesaster derzeit aber auch nicht wirklich erahnen) die Zahlungsschwierigkeiten als Thema vor 6 Monaten mit den Banken wie jetzt angegangen, wäre vermutlich der Kredit im Zusammenhang mit der bayerischen Landesregierung durchgegangen, aber jetzt eben nicht, eben weil den Banken fast alle "Handlungsspielräume" fehlen.
Man kann die Insolvenz jetzt durchaus auch als "Folge der Finanzkrise" verbuchen, auch wenn es den 2000 Familien im Bayerischen Wald wohl nicht helfen wird. Die Frage nach einem Investor wird ebenfalls schwierig sein, denn der muß genug finanzielles Polster mitbringen, denn die Banken werden auch dem nicht bessere Kredite geben, nur weil der ein anderes Gesicht hat. Natürlich hat der einen Punkt besser, er ist nicht der bisherige Manager bei Knaus, denn der wird seinen Stuhl so oder so räumen müssen, aber das wird nicht breit getreten werden, aber der Investor muß eine zündende plausible Idee haben, wie der diese Karre aus dem Dreck bekommen will.
Heuschrecken können durchaus sich dieser Sache annehmen, obwohl auch bei den Heuschrecken die Verluste in Billionen Höhe in den Büchern stehen und einige derer jetzt auch weg vom Fenster sind; warten wir also auf Chinesen oder Russen?
Ich sehe die ganze Sache nicht Chancenlos, denke aber man muß sich bewußt sein, das vieleicht nichtmal ein Viertel des Personals in einer Auffanggesellschaft ankommen wird, damit bleibt das Fiasko für 1500 Leute/Familien in einem wirtschaftsschwachen Gebiet bestehen.
Meine Gedanken hängen nicht an den unter Knaus-Tabbert zusammengesammelten Markennamen, sondern bei den Mitarbeitern, denen man wie so oft, nicht gerecht wird.

Nordjoe

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Knaus Tabbert soll saniert werden

Insolvenzverwalter : Gespräche laufen - Scharfe Gewerkschafts-Kritik an Geschäftsführer Dickenberger

Auf der Betriebsversammlung im Werk Jandelsbrunn empfing Betriebsratschef Anton Autengruber (r.) den vorläufigen Insolvenzverwalter Michael Jaffé mit offenen Armen. In der Mitte Geschäftsführer Thomas Dickenberger. (Foto: Seidl)

Von Sebastian Mense und Christoph Seidl
Jandelsbrunn. Die Mitarbeiter des schwer angeschlagenen Wohnmobilherstellers Knaus Tabbert haben neue Zuversicht geschöpft. Nach der gestrigen Betriebsversammlung im Stammwerk Jandelsbrunn (Lkr. Freyung-Grafenau) herrsche „mehr Hoffnung als vorher“, sagte IG-Metall-Sekretär Werner Kneuer. Gründe: die Fortzahlung der Löhne in den nächsten Monaten und ein ermutigender Auftritt des vorläufigen Insolvenzverwalters Michael Jaffé.
Wie auf der Versammlung bestätigt wurde, sind die Löhne der Mitarbeiter bis Ende des Jahres über das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur gesichert. Ziel ist, in dieser Zeit ein Sanierungskonzept zu erstellen und Gespräche mit Investoren voranzutreiben. Derweil soll die Produktion im bisherigen Umfang beibehalten werden. Es soll sich um rund 1500 Wohnwagen in den nächsten sechs Wochen handeln.
Jaffé ließ gegenüber der Belegschaft keinen Zweifel daran, dass er die Sanierung von Knaus Tabbert anstrebt und dafür gute Chancen sieht. „Mit dem Gedanken, dass hier die Lichter ausgehen könnten, beschäftige ich mich gar nicht“, so Jaffé wörtlich. Er strich besonders heraus, dass Knaus Tabbert über starke Marken, einen großen Marktanteil, über motivierte Mitarbeiter und somit über eine gesunde Substanz verfüge.
Wie die PNP aus Jaffés Umkreis erfuhr, soll das Sanierungskonzept längerfristig ausgerichtet sein: Das Unternehmen soll so gut dastehen, dass es mindestens ein volles Jahr selbstständig kostendeckend arbeiten könnte. Damit soll die Verhandlungsposition gegenüber möglichen Investoren verbessert und verhindert werden, dass der Insolvenzverwalter das Unternehmen unter Zeitdruck verschleudern müsste.
Bis Montag prüft Jaffé die Bücher des Unternehmens, gleichzeitig führt er Gespräche mit Kunden und Lieferanten. Die Kunden will er überzeugen, ihre Aufträge aufrecht zu erhalten, Lieferanten und andere Gläubiger, dass eine Sanierung für sie vorteilhafter ist als eine Zerschlagung.
Der Gewerkschafter Kneuer erwartet, dass die Verhandlungen mit den Banken nach der Einreichung des Insolvenzan-trags am Donnerstag leichter werden. „Die Banken verhandeln sicher lieber mit Herrn Jaffé als mit Herrn Dickenberger“, sagte er und warf Geschäftsführer Thomas Dickenberger vor, in den vergangenen Wochen auch das Vertrauen der Kunden und Lieferanten verspielt zu haben. Auch Dickenbergers Rückhalt in der Belegschaft schwindet nach den vergeblichen Rettungsbemühungen offenbar. Öffentlich ist dazu aus dem Betriebsrat nichts zu hören, auf der Versammlung ist Dickenberger aber aus der Belegschaft das Misstrauen ausgesprochen worden.
Dickenberger wies die Vorwürfe zurück. Von einem Vertrauensverlust seitens Banken, Lieferanten oder Kunden sei nichts zu merken. Er sicherte zu, „Hand in Hand“ mit dem Insolvenzverwalter zusammenzuarbeiten.

@belcanto: Du unterstellst zuerst, bekommst klare Aussagen ( derer ich mich nicht schäme ) und mutierst dann zum Sarkasmus-Lehrling. Du hast bestimmt keine Freundin, oder ? Egal, hier ging es um andere Dinge im Fredd, ich beende das jetzt mal mit Dir, seitens meiner Person, bin aber trotzdem ganz dolle gespannt auf weitere lustige Aussagen.

Zitat:

Original geschrieben von Belcanto


Durch das Insolvenzverfahren hat sich die Situation leider dramatsich verschlechtert. Welcher Kunde kauft einen WW / ein WM von einem Hersteller in der Insolvenz?

Ich würde das sehr gerne mit dem nötigen Preisabschlag tun.

Wenn das Modell keine exotischen Fenstermaße wie dieser neue von Hobby oder sonstigen unersetzbaren Bauteile aufweist, weiss ich nicht, warum nicht. Thetfort Toiletten, Truma Zeugs, Pappelsperrholz, Gardinen und Alublech gibt es überall.

hallo rgbavaria,

es ist schön, was die presse4 da so schreibt, ich möchte auch die Illusionen nicht zerstören, aber .....

der Insolvenzverwalter hat natürlich !!!! ein sehr großes Interesse, diese Firma zu retten, dazu muß er selbstverständlich die Belegschaft und möglichst auch die Gewerkschaft und das Umfeld geschlossen hinter sich versammeln. Insolvenz heißt ja nicht, wie der Volksmund sagt, pleite, damit Handlungsunfähig, sondern Insolvenz bedeutet, das die Firma wohl durchaus arbeiten kann, aber nicht zahlungsfähig genug ist, die gesamten Außenstände, Steuern und Löhne die anstehen zu bezahlen. Durch das Konkursausfallgeld, durch Übergangskredite, gestundete Gewerbesteuern kann eine Firma sich durchaus Luft verschaffen, um den Betrieb weiter zu führen, es ging ja bei Knaus-Tabbert auch um ein Überbrückungskredit für die "schlechten Monate", denn normal konnten sie noch agieren.
Klar ist auch, das der Insolvenzverwalter sich bisher nur einen groben Überblick über die Haushaltsbücher machen konnte, seine Leute werden nun die Bücher filzen, in der Hoffnung da nicht noch ungelegte Eier zu finden, sondern Lücken, wo man sich noch wo Geld holen kann.
Klar ist auch, das bei einer Insolvenz ein Unternehmen sich "leidige Kosten und Arbeitnehmer" vom Hals bringen kann, denn "fällige Arbeitnehmer" kann man so, da man eh einen Teil des Personals über haben wird, ohne Abfindungen loswerden; auch werden nicht alle Forderungen mehr beglichen werden können, aber selbst eine Vergleichsquote von 85% würde schon einige hunderttausend Euro als Forderung eleminieren und auf einen Vergleich wird es sehr wahrscheinlich hinlaufen. Die Frage ist eben, wer alles muß Zugeständnisse in dieser Situation geben?
Herr Dickenberger wird keine Rolle mehr spielen, denn seine Zeit ist vermutlich schon jetzt beendet, da muß ser Insolvenzverwalter wen hinsetzen, der das Vertrauen der Geldgeber bekommen könnte, vermutlich ist das aber Herrn Dickenberger auch schon klar. Welche der Marken hinten runter fallen werden, wird man sehen, ich glaube da nicht, das alle aktiv bleiben werden, eventuell macht man sogar den einen oder anderen Namen ( nicht die Werke!!) zu Geld, obwohl derzeit da keine guten Chancen für stehen, aber wer weiß welche Optionen für das nächste Jahr noch anstehen, wenn sie Weihnachten erreichen.
Ich wünsche es den Mitarbeitern.

Nordjoe

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat



Zitat:

Original geschrieben von Belcanto


Durch das Insolvenzverfahren hat sich die Situation leider dramatsich verschlechtert. Welcher Kunde kauft einen WW / ein WM von einem Hersteller in der Insolvenz?
Ich würde das sehr gerne mit dem nötigen Preisabschlag tun.
Wenn das Modell keine exotischen Fenstermaße wie dieser neue von Hobby oder sonstigen unersetzbaren Bauteile aufweist, weiss ich nicht, warum nicht. Thetfort Toiletten, Truma Zeugs, Pappelsperrholz, Gardinen und Alublech gibt es überall.

Aber genau das ist ja das Probelm. Wie hoch soll der Preisabschlag den sein?

Wer investiert 15.000 Euro und muss Angst haben, dass er ohne Garantie dahsteht? Oder kauft er dann lieber das Produkt von einem Mitbewerber? Was denkst Du machen die Mitbewerber. Sie werden auf die Probleme bei Knaus-Tabbert hinweisen und sicher auch etwas mit dem Preis nachgeben.

Es ist sicher ein großer Unterschied, ob Du ein Unetrnehmen in der Krise hast, dass günstige/einfach Produkte herstellt, bei dem eine Garantie keine Rolle spielt oder ob Du ein für den Endverbraucher sehr teures Produkt herstellst. Was sind so die teuersten Anschaffuungen bei den meisten. An erster Stelle kommt ein Haus/eine Wohung, dann schon das Auto. Ein WW liegt natürlich noch etwas güsntiger als ein PKW. Aber für viele sind doch 15 bis 20 T Euro schon eine sehr hohe Investition.

Daher muss sehr schnell eine Lösung her. Vorteil momentan ist sicher, dass jetzt nicht die verkaufsstarken Monate sind. nachteil ist, dass man ein Unternehmen in einem schweirigen Markt (insg. rückläufig) und das noch bei einer extrem kritischen konjunkturellen Lage retten muss.

Mit der Auffanggesellschaft habe ich etwas untechnisch folgende KOnstruktion gemeint, die in solchen Fällen oft gemacht wird.
1. Es wird ein neues Unternehmen gegründet (nennen wir es KN GmbH).
2. Dieses Unternehmen braucht Gesellschafter und diese brauchen
3. Kapital
4. Das neue Unternehmen kauft vom Insolventzverwalter alle notwendigen (etwas untechnisch) Grundstücke, Maschinen und Markenrechte. Teilweise werden diese auch gepachtet. Es übernimmt einen teil (oder alle) Mitarbeiter.
5. Der Inso verwalter zahlt mit dem Erlös alle Verbindlichkeiten zurück (oder halt die, für die das Geld reicht). Die Gläubiger verlieren einen Teil der Forderungen.
6. Großer Vorteil ist, dass der Insoverwalter mit hohen Rechten ausgestattet ist und relativ schnell handeln kann. Auch können die Gläubiger und auch die Banken, die ja oft Sicherungsrechte an den Vermögenswerten haben, den Insoverwalter kaum behindern. Auch ist ein Abbau von Mitarbeitern in dieser Situation leichter und vor allem günstiger.
7. Ein weiterer Vorteil ist, dass im Insolvenzverfahren auch schneller eine Zustimmung der Sozialversicherungsträger (die haben oft auch hohe Forderungen) möglich ist. gerade diese verzichten in der Regel ausserhalb eines Insoverfahren ganz ungern auf Geld.
8. Der psychologische Druck ist größer. Kaum einer streitet mit einem Insoverwalter rum. Daher bekommst Du in solch einer Lage Lösungen, die man sonst nie bekommen könnte.

Wenn es ein Konzept gibt und wenn jemand in dieser Situation Kapital geben kann und es noch Banken gibt, die Kredite geben, dann kann so ein Deal innerhalb kurzer Zeit ablaufen.

Ich hoffe für die Mitarbeiter, dass es solch einen Investor gibt. Leider haben die Banken gerade selbst Probleme und wollen kaum noch Risiken eingehen. Dazu schwebt über uns allen die Gefahr einer Weltwirtschaftskrise. Die Meldungen der Autohersteller sind gerade auch nicht lustig.

Also: Das Unternehmen braucht einen Investor und dann noch jemand, dem alle vertrauen.

Zitat:

Original geschrieben von Belcanto


. . .
Also: Das Unternehmen braucht einen Investor und dann noch jemand, dem alle vertrauen.

Aus jedem Satz spricht die Erfahrung von . . .

Zitat:

Original geschrieben von Käptnblaubär



Zitat:

Original geschrieben von Belcanto


. . .
Also: Das Unternehmen braucht einen Investor und dann noch jemand, dem alle vertrauen.
Aus jedem Satz spricht die Erfahrung von . . .

.. ist egal.

achtermai könnte es noch besser wissen.

Zitat:

Du hast bestimmt keine Freundin, oder ?

Nein, leider nicht. Das hängt aber damit zusammen, dass ich streng katholisch erzogen wurde und mir neben einer (Ehe)Frau auch keine Freundin leisten kann. Leider. 😁

OK
aber jetzt sollten wir das Kriegsbeil begraben. Das Thema hier ist zu ernst und ich bin leider auch ein ganz klein wenig, aber wirklich nur ganz wenig, von der Tabbert Inso betroffen. Meine Garantieansprüche laufen jetzt ins leere. Ich freue mich zwar riesig über den schönen Tabbert, würde den aber heute nicht mehr kaufen. Und dazu kommt noch, dass ich mich über mich selber ärgere. Mir war schon klar, dass Caravanhersteller schon bessere Zeiten hatten, aber wenn ich vor den Kauf die Tabbert Bilanz angeschaut hätte, dann hätte ich den WW nicht gekauft.

Ach noch was.
Ich würde mich über eine Pressenotiz mit folgender Überschrift riesig freuen:

D. uns zwei andere Führungskräfte scheiden mit sofortiger Wirkung aus.

Und über eines würde ich mich nicht freuen:
Wenn im Jahresabschluss 2008 steht, dass die drei Top Manager nochmals ihr Gehalt steigern konnten.

Zitat:

Original geschrieben von Belcanto


Ach noch was.
Ich würde mich über eine Pressenotiz mit folgender Überschrift riesig freuen:

D. uns zwei andere Führungskräfte scheiden mit sofortiger Wirkung aus.

Und über eines würde ich mich nicht freuen:
Wenn im Jahresabschluss 2008 steht, dass die drei Top Manager nochmals ihr Gehalt steigern konnten.

das wird nicht so leicht zu bewerkstelligen sein! dickenberger und steinparzer sind seit september 2004 mit 30% an der KTG beteidigt! 70% sind noch im besitz der familie knaus!

Zitat:

Original geschrieben von Belcanto



Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


Ich würde das sehr gerne mit dem nötigen Preisabschlag tun.
Wenn das Modell keine exotischen Fenstermaße wie dieser neue von Hobby oder sonstigen unersetzbaren Bauteile aufweist, weiss ich nicht, warum nicht. Thetfort Toiletten, Truma Zeugs, Pappelsperrholz, Gardinen und Alublech gibt es überall.
Aber genau das ist ja das Probelm. Wie hoch soll der Preisabschlag den sein?

Wer investiert 15.000 Euro und muss Angst haben, dass er ohne Garantie dahsteht? Oder kauft er dann lieber das Produkt von einem Mitbewerber? Was denkst Du machen die Mitbewerber. Sie werden auf die Probleme bei Knaus-Tabbert hinweisen und sicher auch etwas mit dem Preis nachgeben.

Gewährleistung (ok,nicht Garantie) muß der Händler übernehmen! Daher hätte ich kein Problem, einen bereits produzierten Tabbert Davinci mit sattem Rabatt (mind. 35%) zu kaufen. Problematisch ist es dann natürlich, wenn der Händler pleite geht und damit jegliche Gewährleistung entfällt, zumal es dann auch keinerlei Garantie mehr gibt.

Zitat:

Original geschrieben von Nordjoe


der Insolvenzverwalter hat natürlich !!!! ein sehr großes Interesse, diese Firma zu retten,

Sorry , aber der Insolvenzverwalter hat zuerst mal die größte Obacht darauf , das er selbst bzw. seine Kanzlei ordentlich Profit / Gewinn generiert. Denn wenn zwei sich streiten oder einer in Not ist , freut sich nachher immer ein anderer:

Erst dann kommt das :

Zitat:

Original geschrieben von Belcanto



Mit der Auffanggesellschaft habe ich etwas untechnisch folgende KOnstruktion gemeint, die in solchen Fällen oft gemacht wird.
1. Es wird ein neues Unternehmen gegründet (nennen wir es KN GmbH).
2. Dieses Unternehmen braucht Gesellschafter und diese brauchen
3. Kapital
4. Das neue Unternehmen kauft vom Insolventzverwalter alle notwendigen (etwas untechnisch) Grundstücke, Maschinen und Markenrechte. Teilweise werden diese auch gepachtet. Es übernimmt einen teil (oder alle) Mitarbeiter.
5. Der Inso verwalter zahlt mit dem Erlös alle Verbindlichkeiten zurück (oder halt die, für die das Geld reicht). Die Gläubiger verlieren einen Teil der Forderungen.
6. Großer Vorteil ist, dass der Insoverwalter mit hohen Rechten ausgestattet ist und relativ schnell handeln kann. Auch können die Gläubiger und auch die Banken, die ja oft Sicherungsrechte an den Vermögenswerten haben, den Insoverwalter kaum behindern. Auch ist ein Abbau von Mitarbeitern in dieser Situation leichter und vor allem günstiger.
7. Ein weiterer Vorteil ist, dass im Insolvenzverfahren auch schneller eine Zustimmung der Sozialversicherungsträger (die haben oft auch hohe Forderungen) möglich ist. gerade diese verzichten in der Regel ausserhalb eines Insoverfahren ganz ungern auf Geld.
8. Der psychologische Druck ist größer. Kaum einer streitet mit einem Insoverwalter rum. Daher bekommst Du in solch einer Lage Lösungen, die man sonst nie bekommen könnte.

Wenn es ein Konzept gibt und wenn jemand in dieser Situation Kapital geben kann und es noch Banken gibt, die Kredite geben, dann kann so ein Deal innerhalb kurzer Zeit ablaufen.

Ich hoffe für die Mitarbeiter, dass es solch einen Investor gibt. Leider haben die Banken gerade selbst Probleme und wollen kaum noch Risiken eingehen. Dazu schwebt über uns allen die Gefahr einer Weltwirtschaftskrise. Die Meldungen der Autohersteller sind gerade auch nicht lustig.

Also: Das Unternehmen braucht einen Investor und dann noch jemand, dem alle vertrauen.

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