Sym HD 125 läuft schlecht
mein 2 Jahre alter Roller (125 HD evo lauft ca. 10 km langsamer sobald es kälter wird. Er zieht auch schlechter. Ich habe den Vergaser checken lassen (alles sauber) die ventile prüfen lassen (ok), die kompression messen lassen (8bar, soll ok sein) und den Riemen mit samt Gewichten erneuern lassen.
der Luftfilter wurde erst im Mail erneuert.
Ein KFZ Mechaniker der selber Motorrad fährt sagte mir bei kälteren Temperaturen sei die Luftdichte höher und der Motor verlange mehr Sprit. Ich solle eine grössere Hauptdüse einbauen. Die Düse habe ich nun schon auf 110 erweitert (108 = serienmässig), hat aber nichts gebracht.
Sowie es über 20 Grad wird läuft der Roller wieder super. Übrigens hat der Roller einen 4 Takt Motor und nun 20 000 km gelaufen.
Ausserdem ist der kaltlauft sehr schlecht. Der Motor springt zwar sofort an, geht aber nach wenigen Sekunden wieder aus, wenn ich an der n. Einmündung halten muss. Kann das am elektrischen Choke bzw. am Thermoelement liegen? Kann man den E-choke versuchsweise mal abklemmen?
Wer kennt sich aus?
Bitte info an mich.
Christian Rittmeier
22 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von RittmeierC
[..............]
Woran könnte die schlechte Kompression noch liegen? Habe ich das richtig verstanden dass die Kompression bei Deinem GTS 125 auch nur 8 bar beträgt? Vielliecht ist dieser Wert ja doch normal obwohl im Sym Handbuch 12 kg/cm² stehtGrüsse
Christian
Hi,
"schlechte Kompression" kann auch von verbrannten Ventiltellern kommen !
Sowas kommt gern, wenn man lange Zeit mit nicht kontrollierten/nachgestellten (zu strammen) Ventilen rumfährt, dann nehmen die Dichtflächen an den Ventiltellern Schaden (ganz besonders an den Auslassventilen) und dichten nicht mehr richtig ab, obwohl korrektes Ventilspiel optimal eingestellt ist. Dann müssten ggf. die Ventile neu eingeschliffen werden.
Deshalb besser nach Inspektionsplan regelmässig Ventile kontrollieren/einstellen !!
wölfchen 😉
Zitat:
Original geschrieben von RittmeierC
...
Wegen der Variomatik: bereits Ende Nov. 2012 wurde der Riemen mit den Gewichten erneuert weil ich dachte er würde dann wieder schneller laufen. War aber Fehlanzeige. Der neue riemen mit den Gewichten hat nichts gebracht.
Die schlechte Endgeschwindigkeit blieb schlecht bis Mai 2013 als es plötzlich wieder warm wurde.
Da lief er dann wieder 117/118 km/h lt. Tacho (108 km/h lt GPS App).
Von daher kann es die Vario nicht sein. Auch hat der KFZ Mechaniker noch die Kupplung kontrolliert. War aber auch in Ordnung.
Zunächst sei mal gesagt, daß so ein 125er nunmal nicht immer und jederzeit locker die 100 km/h Grenze knackt. Des Weiteren hast Du an der Vario zwar einzelne Teile (Riemen und Rollen) tauschen lassen, das ist aber auch schon wieder ein Jahr her und aus meinen Erfahrungen mit Ersatzteilen von Sym kann ich Dir mitteilen, daß auch in meinem Fall ein nagelneuer Riemen incl. Rollen nicht mal einen Kilometer mehr an Höchstgeschwindigkeit gebracht hat. Erwähnenswert ist auch die in meinem Falle schlechtere Langzeitqualität der Original-Ersatzteile.
Beim Thema unzureichende Topspeed gibt es aus meiner Sicht die beiden folgenden Möglichkeiten:
1.) Die Motorleistung ist reduziert bzw. die Leistung am Hinterrad ist gesunken
2.) Der Motor dreht bis in den Drehzahlbegrenzer (wegen verkürzter Gesamtübersetzung)
Trifft Punkt 1.) zu, so müßte die ehemalige Endgeschwindigkeit bei leichtem Gefälle oder Rückenwind wieder erreicht werden.
Beim meinem GTS 125 trifft aber Punkt 2.) zu, durch Abnutzung von Riemen, Riemenscheiben, etc. hat sich die Gesamtübersetzung verkürzt und bei Tacho 105 setzt der Drehzahlbegrenzer ein. In solchen Fälle sollen die Dr. Pulley Gleitrollen (Käseecken) kleine Wunder bewirken, bei meinem GTS aber nicht. 😕
Meine Einschätzung: Solange Dein HD echte 100 km/h auf der Ebene erreicht, wirst Du nur in sehr seltenen Fällen von anderen 125ern überholt werden.
Zitat:
Original geschrieben von RittmeierC
Habe ich das richtig verstanden dass die Kompression bei Deinem GTS 125 auch nur 8 bar beträgt?
Bei Messung mit geschlossener Drosselklappe waren es 8 bar, bei der Messung mit Vollgas waren es dann mehr als 10 bar (jeweils mit warmem Motor).
Um die Ursache unzureichender Kompression näher einzugrenzen, kann man wenige Milliliter Motoröl mit einer Spritze durchs Zündkerzenloch in den Brennraum in Richtung Zylinderwand verteilen. Gleich danach die Kompressionsmessung nochmal wiederholen. Steigt der angezeigte Wert dabei um mehr als 1 bar gegenüber der ersten Messung, liegt ein Verschleiß am Kolben, Kolbenringen und/oder Zylinderwand vor. Ansonsten liegt das Problem in Richtung Zylinderkopf, bspw. undichte Ventile/Ventilsitze oder die Zylinderkopfdichtung.
Du kannst auch mittels geeignetem Adapter den Brennraum mit Druckluft übers Zündkerzenloch beaufschlagen, dazu muß der Kolben im Verdichtungs-OT stehen. Bei undichten Einlaßventilen würde es dann aus dem Vergaser pfeifen, undichte Auslaßventile erkennt man an Luft aus dem Auspuff, bei Kolben-/Zylinderverschleiß läßt sich die Luft z.B. aus dem Öleinfüllstutzen lokalisieren und bei einer undichten Zylinderkopfdichtung blubbert es womöglich im Überlaufgefäß des Kühlers.
Dreht der Anlasser den Motor auch ordentlich durch, sonst fällt der Meßwert evtl. deshalb etwas niedrig aus.
Zitat:
Original geschrieben von wolfi__123
Bei Messung mit geschlossener Drosselklappe waren es 8 bar, bei der Messung mit Vollgas waren es dann mehr als 10 bar (jeweils mit warmem Motor).Zitat:
Original geschrieben von RittmeierC
Habe ich das richtig verstanden dass die Kompression bei Deinem GTS 125 auch nur 8 bar beträgt?Um die Ursache unzureichender Kompression näher einzugrenzen, kann man wenige Milliliter Motoröl mit einer Spritze durchs Zündkerzenloch in den Brennraum in Richtung Zylinderwand verteilen. Gleich danach die Kompressionsmessung nochmal wiederholen. Steigt der angezeigte Wert dabei um mehr als 1 bar gegenüber der ersten Messung, liegt ein Verschleiß am Kolben, Kolbenringen und/oder Zylinderwand vor. Ansonsten liegt das Problem in Richtung Zylinderkopf, bspw. undichte Ventile/Ventilsitze oder die Zylinderkopfdichtung.
Du kannst auch mittels geeignetem Adapter den Brennraum mit Druckluft übers Zündkerzenloch beaufschlagen, dazu muß der Kolben im Verdichtungs-OT stehen. Bei undichten Einlaßventilen würde es dann aus dem Vergaser pfeifen, undichte Auslaßventile erkennt man an Luft aus dem Auspuff, bei Kolben-/Zylinderverschleiß läßt sich die Luft z.B. aus dem Öleinfüllstutzen lokalisieren und bei einer undichten Zylinderkopfdichtung blubbert es womöglich im Überlaufgefäß des Kühlers.Dreht der Anlasser den Motor auch ordentlich durch, sonst fällt der Meßwert evtl. deshalb etwas niedrig aus.
Hallo Wolfi,
ich habe soeben mit der Sym Werkstatt gesprochen um eine Druckverlustprüfung machen zu lassen.
Wie Du auch schon vorgeschlagen hast werden hierbei 8 bar in den Zylinder gepresst. Dabei soll man sehen können, woher die Undichtigkeit stammt.
Wegen der Variomatik habe ich mich entschlossen, die Riemenscheibe tausche zu lassen, da diese am äusseren Rand eine Art Abflachung bzw Rille aufweist was sicher vom vielen Autobahnfahren kommt.
Vielleicht kann dadurch der Riemen nicht mehr ganz hoch "wandern" und deshalb die verminderte Endgeschw. verursachen.
Was ich nicht verstehe sind Deine folgenden Ausführungen:
1.) Die Motorleistung ist reduziert bzw. die Leistung am Hinterrad ist gesunken
2.) Der Motor dreht bis in den Drehzahlbegrenzer (wegen verkürzter Gesamtübersetzung)
Was meinst Du mit "Leistung am Hinterrad ist gesunken" Kann doch nur mit der Variomatik zusammenhängen (Deshalb will ich noch die Riemenscheibe tauschen)
Bei Rückenwind läuft mein Roller nur 2-3 km/h schneller als ohne.
was heisstDer Motor dreht bis in den Drehzahlbegrenzer (wegen verkürzter Gesamtübersetzung) "
Könnte das für meine abgenutzte Riemscheibe sprechen?
Danke für Deine tipps.
Christian Rittmeier
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Hallo Christian,
in Deinem Fall könnten beide Möglichkeiten zusammen wirken, also eine durch Verschleiß bedingte Änderung der Gesamtübersetzung und eine verminderte Motorleistung (die vom Motor produzierte Leistung kann durchaus bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen etwas differieren).
Im oberen Geschwindigkeitsbereich könnte laut Service Manual auch eine ermüdete Gegendruckfeder als Fehlerquelle in Betracht kommen, die Variomatik ist bei genauer Betrachtungsweise dann doch nicht so trivial im Zusammenwirken der einzelnen Komponenten. Zur Prüfung der GDF steht im WHB das Maß der freien Länge, was jedoch nicht mit den tatsächlichen Gegebenheiten bei meinem 125er übereinstimmt. Die neu bei easyparts bestellte Feder war mehrere Zentimeter länger als dort angegeben und ich dachte schon, die letzte Fehlermöglichkeit gefunden zu haben - Pustekuchen, nach Zerlegung des hinteren Scheibenpaares hatte die alte Feder die gleiche Länge wie die fabrikneue GDF. 🙁
Nicht zu unterschätzen ist meines Erachtens die Schmierung der Gleithülse, welche für die Führung der vorderen beweglichen Scheibenhälfte verantwortlich ist. Bei der Fehlersuche hatte ich diese Hülse gereinigt und leicht gefettet mit dem Effekt, daß der Durchzug für eine gewisse Zeit wieder einwandfrei war - mehr noch, bei kaltem Motor war damit das manchmal schwerfällige Losfahren wie weggeblasen. Zur Schmierung der Gleithülse sollte kein graphithaltiges Fett benutzt werden (dieser Tipp stammt aus dem Reparaturhandbuch "Jetzt helfe ich mir selbst" und hat sich bei mir bestätigt). Leider entsteht durch die Kombination aus Riemenabrieb und Schmierfett eine Paste, die nach einiger Zeit den leichtgängigen Verschiebevorgang der inneren Riemenscheibe auf der Gleithülse wieder beeinträchtigt. Bei einem Probelauf mit trockener (fettfreier) Gleithülse hielt die Verbesserung des "Schaltverhaltens" der Variomatik bei mir nur wenige Tage an.
Die Oberfläche(n) der Riemenscheibe(n) hat schon deshalb einen Einflluß, weil der wirksame Durchmesser von der Auflagefläche der Riemenflanken abhängig ist - im Idealfall geht man bei planen Flächen davon aus, daß der Keilriemen die Kraft etwa in der Mitte zwischen Außen- und Innenkante der Flanke überträgt.
Was in der Theorie erklärbar ist, läßt sich in der Praxis oftmals nur schwer nachvollziehen.
Christian..benutzt Du diesen E-10 Sprit ??
-habe Ich bisher noch kein einziges Mal getankt,weil der Motor dadurch 10% Minderleistung hat und Ich dieser "agressiven Soße" nicht traue !!-
Hallo,
wie hast du den schlechten kaltlauf in den griff bekommen, meiner macht genau den selben mist, springt sofort an, geht aber beim stopp wieder aus dann orgeln und er läuft wieder, ohne zu orgenln, zündung aus, ca 2min. warten, dann springt er sofort an...
also wie hast du das problem behoben???
vg
Zitat:
@RittmeierC schrieb am 12. Januar 2014 um 17:26:33 Uhr:
Hallo Wolfi,danke für den Hinweis aber ich habe bei der Messung schon Vollgas gegeben aber dennoch wurden nur 8 Bar erreicht.
Wegen der Variomatik: bereits Ende Nov. 2012 wurde der Riemen mit den Gewichten erneuert weil ich dachte er würde dann wieder schneller laufen. War aber Fehlanzeige. Der neue riemen mit den Gewichten hat nichts gebracht.
Die schlechte Endgeschwindigkeit blieb schlecht bis Mai 2013 als es plötzlich wieder warm wurde.
Da lief er dann wieder 117/118 km/h lt. Tacho (108 km/h lt GPS App).
Von daher kann es die Vario nicht sein. Auch hat der KFZ Mechaniker noch die Kupplung kontrolliert. War aber auch in Ordnung.Wegen des schlechten Kaltstartverhaltens (Motor startet zwar sofort geht aber nach wenigen Sekunden wieder aus und beschleunigt kaum) habe ich den E-Choke im Verdacht. Werde mir morgen einen neuen bestellen.
Woran könnte die schlechte Kompression noch liegen? Habe ich das richtig verstanden dass die Kompression bei Deinem GTS 125 auch nur 8 bar beträgt? Vielliecht ist dieser Wert ja doch normal obwohl im Sym Handbuch 12 kg/cm² steht
Grüsse
Christian
Nun Läuft er noch schlechter....
seit gestern öffnet der Membranschieber nicht mehr, die Membrane scheint kein Loch zu haben, wenn ich sie manuel nach oben drücke, fällt sie langsam wieder runter, der Gasschieber ist auch nicht verklemmt,
Gaser habe ich zerlegt und ausgeblasen, sollte also auch sauber sein... wer hat noch eine geniale Idee??????
Grüßle
ralue