Suzuki Swift quietscht

Suzuki Swift IV (EZ/MZ)

Hallo zusammen,
ich habe mir im Sommer einen Suzuki Swift Baujahr 2007 gekauft. Von Beginn an hat er nach dem Start gequietscht, aber noch einigen Minuten aufgehört. Im September ist dann der Keilriemen gerissen. Eine neue Lichtmaschine wurde eingebaut, neue Keilriemen, quietschen ging weiter. Anschließen wurde noch der Anlasser getauscht und neue Einspritzdrüsen und Gummies eingebaut. Quietschen geht weiter.
Mittlerweile hilft es nur während der Fahrt kurz den Motor auszuschalten und wieder abzuschalten, dann hört er auf zu quietschen. Seitdem das Wetter jetzt kälter ist beginnt er zu quietschen sobald man im unteren Drehzahlbereich ist oder zB. um Kurven fährt.
Ich möchte nicht weiter wahllos Teile austauschen lassen, bisher konnte mir keine Werkstatt weiterhelfen. Vielleicht kennt jemand das Problem und kann weiterhelfen?

30 Antworten

DAYCO !!
Nicht Deyco

Mein Teilelieferant liefert mir die, wenn ich "low-budget" bestelle.
Aber echten Einfluss darauf, was er mir bringt, habe ich auch nicht. Je nachdem wo er große Mengen einkauft, ist es mal DAYCo mal auch was anderes.

Gefühlt lassen die sich wie ein Gummiband spannen (natürlich auch nicht endlos!).

Paßt denn der Rippenriemen? Ist die Anzahl der Rippen richtig? Man sollte mal den Rippenriemen über das Rippenrad drücken, ob die richtig zusammenpassen.

Naja, ein paar Möglichkeiten bleiben ja noch. Zum einen die Spannrolle vom Klimakompressor. Dann könnte auch noch das Lager der Wasserpumpe defekt sein. Bei unserem Swift wurde die WaPu auch schon einmal undicht.

Früher als es noch normale Keilriemen gab hat auch oft ein (1!) Tropfen Öl an die Klemmfläche geholfen. Aber da die Riemen ja schon neu sind schließe ich aus das die zu trocken sind.

Ansonsten noch wie @sc100 geschrieben hat kann es auch quietschen wenn die Lichtmaschine viel Last hat. Da gingen früher viele Keilriemen drauf weil man die immer fester gespannt hat obwohl das Problem eine defekte Batterie war.

Zitat:

@Kpaul schrieb am 7. Dezember 2023 um 13:33:28 Uhr:


Paßt denn der Rippenriemen? Ist die Anzahl der Rippen richtig? Man sollte mal den Rippenriemen über das Rippenrad drücken, ob die richtig zusammenpassen.

Das ist eine berechtigte Frage, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich den richtigen Riemen habe. Die Rollen haben 3 Erhöhungen und somit 4 Rillen. Continental schlägt dafür den 4PK836 vor. 4PK = 4 Rillen, 5PK = 5 Rillen.

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Da ich noch einen fabrikneuen 4PK836 zu Hause hatte, hab ich den jetzt erstmal montiert. Was ich diesmal anders gemacht habe als zuvor, war die Spanntechnik: rohe Gewalt. Hab ein Brecheisen am Alternator angesetzt und diesen mit gutem Druck nach hinten gedrückt. Nun ist der Riemen deutlich härter gespannt, als da wo ich ihn von Hand gespannt habe. Der Spannschlitz ist sogar noch länger, man könnte also noch mehr spannen. Jetzt ist die Arretierschraube etwa im zweiten Drittel des Spannschlitzes, ich könnte also nochmals ca 30% mehr spannen. Bis jetzt hat er nicht mehr gequietscht. Mal schauen wie es sich verhält, wenn der Wagen längere Zeit draussen stand und wenns geregnet hat. Auch interessant wird sein, ob die Lager des Alternators das mitmachen. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Jegliche Tipps und Inputs sind willkommen!

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Zitat:

@sc100 schrieb am 7. Dezember 2023 um 08:56:12 Uhr:


DAYCO !!
Nicht Deyco

Mein Teilelieferant liefert mir die, wenn ich "low-budget" bestelle.
Aber echten Einfluss darauf, was er mir bringt, habe ich auch nicht. Je nachdem wo er große Mengen einkauft, ist es mal DAYCo mal auch was anderes.

Gefühlt lassen die sich wie ein Gummiband spannen (natürlich auch nicht endlos!).

Habe den Riemen nun gefunden. Als ich nach 4PK836 gesucht habe, ist dieser dann lustigerweise auch gekommen. Es wird jedoch angezeigt, dass er nur für BMW passt, was ich mir nicht vorstellen kann. Teilenummer scheint DAY4PK836EE zu sein, lehnt sich also klar am Namenskonzept von Conti an. Die letzten Buchstaben „EE“ stehen vermutlich für „elastic“ irgendwas. Wenn ich das nächste mal Teile bestelle, kaufe ich auch gleich einen solchen Riemen, dann kann ich ihn direkt mit dem von Conti vergleichen. Halte euch auf dem Laufenden.

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Zuviel Spannung geht auf die Lager der angetriebenen Teile.

Keilriemen Suzuki Swift

Und zu wenig Spannung geht auf die Ohren.

Probier den DAYCO aus, wenn es damit besser wird ist alles gut. Wenn nicht, dann hilft wohl nur eine neue Lima+neuer Batterie.

Zitat:

@GeorgW schrieb am 10. Dezember 2023 um 16:11:25 Uhr:


Zuviel Spannung geht auf die Lager der angetriebenen Teile.

Besten Dank für die Grafik! Das sind Grundlagen, nach denen ich mich richten kann. Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, wie sich 10kg Druck mit dem Daumen anfühlen. Ich hätte eine mobile Fischwage mit Haken, vielleicht hänge ich den Haken da mal ein und ziehe, bis es 10kg anzeigt. Oder was meint ihr zu so was hier?

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Riemen verdrehen, wenn ca. 90 Grad gehen dann passt die Spannung. Nochmal prüfen und nachstellen nachdem der Motor mal ein paar Minuten gelaufen ist.

Dayco ist übrigens auch keine Billigmarke, die sins genauso OEM Lieferanten wie Continental und Gates, halt eher bei den Asiaten aber auch schon in manch europ. Auto gesehen.

Wenn's noch immer quietscht ist wohl ein Aggregat schwergängig oder eine Riemenscheibe taumelt.

Hat der Swift den Nachsteller/Spanner über die lange Schraube (12er Schlüsselweite)?
Wenn ja, dann kann man doch ganz allmälich, Schritt für Schritt die Spannung erhöhen.

Zitat:

@sc100 schrieb am 20. Dezember 2023 um 18:32:33 Uhr:


Hat der Swift den Nachsteller/Spanner über die lange Schraube (12er Schlüsselweite)?
Wenn ja, dann kann man doch ganz allmälich, Schritt für Schritt die Spannung erhöhen.

Leider nein, das was du meinst ist beim vorderen Riemen der Fall. Dort hat es lustigerweise ein Gewinde, welches man mit einer 12er Nuss spannen kann, so wäre es sehr konfortabel. Aber beim hinteren Riemen gibt es keine Möglichkeit clever zu spannen. Beim hinteren Riemen ist komplett alles undurchdacht. Es sind 2 Schrauben mit einem 14mm Kopf glaube ich, einmal der am Alternator selbst und einmal der im Schlitz wo man spannen kann. Damit man den Alternator aber überhaupt bewegen kann fürs Spannen, muss man auch die untere Schraube des Alternators lösen. Dazu muss man das rechte Vorderrad abbauen, die Unterbodenverkleidung lösen und dann mit einem Inbus (ich habe Hex 8 im Kopf) die untere Schraube des Alternators lösen. Ich habe wirklich noch nie im Leben ein so dummes Keilriemen-Konzept gesehen. Es ist schlichtweg unmöglich den Keilriemen am Strassenrand zu wechseln.

Trotzdem habe ich gute Nachrichten: bis jetzt quietscht der Riemen nicht mehr! Anscheinend hat die Brechstangen-Methode geholfen. Ich berichte wieder wie es sich entwickelt.

Habe gestern bei einem 2009er (Ungarn-Produktion) den Riemen der Lima nachgespannt. Und der hatte diese beschriebene Schraubverstellung.
Und ja, die untere Innenschskantschraube muss gelöst werden, aber auf der Bühne/Grube reicht es, die Plastikverkleidung zu entfernen.

Hallo, hoffentlich kommt meine Info nicht Monate zu spät, um helfen zu können.
Bei meinem eckigen WagonR mit 1l-Motor quietschte der Keilrippenriemen stets nach dem Anlassen. Das Quietschen hörte stets nach ein paar hundert Meter Fahrt auf. Nachspannen des erneuerten Keilrippenriemens löste das Problem nicht, auch nicht das Reinigen / Entfetten der Riemenscheiben mit Bremsenreiniger und Zahnbürste. Die erst mal verdächtigten Lager von Lichtmaschine und Wasserpumpe waren leichtgängig, also auch Fehlanzeige.
Irgendwann wurde bemerkt, dass das Quietschen früher aufhört, wenn man kurz das Abblendlicht ausschaltet, und auch sonst keine elektrischen Verbraucher betreibt (Radio, Gebläse, Scheibenwischer).
AHA, ELEKTRIK!!

Die 20 Jahre alten Oxidschichten auf den planen Alu-Flächen zwischen LiMa und Motorblock wurden mit Schleifpapier und Schlosserfeile entfernt, eine hauchdünne Schicht lithiumverseiftes Mehrzweckfett als Korrosionsschutz erleichterte später das Spannen des Keilriemens. Das Massekabel zwischen Motorblock und Karosserie (Kupfergeflecht) wurde erneuert, alle Kabelanschlüsse zwischen LiMa, Batterie, Anlasser, Karosserie, wurden plan und metallisch blank geschliffen, Korosionsschutz durch Bosch Batteriepolfett.
Seitdem ist Ruhe!!

Warum sollte es einen wesentlichen Unterschied zwischen einem quietschenden Swift und einem quietschenden Wagon R geben?
Braucht jemand eine neue Wasserpumpe und/oder eine gebrauchte Lichtmaschine? (Die beiden Geräte hatte ich mir vorsorglich auf Lager gelegt, falls bei einem der eingebauten Geräte das Lager festgegangen gewesen wäre.)
Hat jemand im Süden Berlins / in Brandenburg um Schönefeld herum Interesse an einem Auto-Bastel-Club? Meine alten WagonR könnten "suzuki-wissenden Beistand" gebrauchen...

genau das gleiche Problem hatten wir auch bei unserem Swift IV. letztlich war es die untere Spannrolle. Diese ist Gummigelagert. Also innen Metall, dann Gummi und außen wieder Metall. Durch die Jahre hatte die Rolle keinen richtigen Kraftschluß mehr. Ich habe sie ausgetauscht und seitdem ist Ruhe.

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