SUV in Belgien verteuert
Da bestimmte länderspezifische Regelungen in der EU bekanntlich schnell Schule machen, wollte ich euch auf den Umstand hinweisen, dass Belgien kürzlich seine Kfz-Steuer für SUVs massiv erhöht hat. Die Steuerspreizung zwischen Kleinwagen und Geländewagen beträgt nach meinen Quellen derzeit bis zu mehr als das Zehnfache. Die Belgier wollen damit, die auch dort vorhandene, SUV-Kauflaune eindämmen.
Zudem denkt die belgische schwarz/rot/grün-Koalition über zusätzliche Anti-SUV-Regelungen nach:
- Sperrung schmaler Innenstadtstraßen für Geländewagen
- Sperrung ganzer CIty-Bereiche für SUV
- Verdopplung der Parkgebühr für SUV (wie soll das technisch funktionieren?)
Außerdem ist an die Ausweitung des "Ticket gegen Auto" - Modells von Flandern auf Wallonien und Brüssel gedacht.
In Flandern haben in drei Jahren 30.000 Familien ihr Auto gegen eine Jahreskarte für Bus und Bahn eingetauscht. Wer auf sein einziges Auto verzichtet, erhält Jahresfahrkarten für die ganze Familie. Wer zusätzlich auch noch seinen Zweitwagen abmeldet, bekommt ein Einzel-Abonnement für drei Jahre.
Die Gurke
32 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
Die Gurke (nähert sich "2035" an, da er dann als klappriger Ruheständler ohnehin kein Auto mehr fährt 😁)
wenn Du dann aber deine 2 dürren Krückstöcke in den Asphalt drückst, wirst Du darauf auch noch eine "Straßenverschleiß-Gebühr" zahlen müssen
wartets nur ab.... 😉
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
@eric: Wie wär's mit einer Fenstersteuer für regenwasser-getriebene PKW? 😉
Die Gurke (nähert sich "2035" an, da er dann als klappriger Ruheständler ohnehin kein Auto mehr fährt 😁)
Das könnte man dann noch um die Abwassersteuer erhöhen, müssen wir ja zu Hause auch bezahlen (als Gebühr)
Zitat:
Original geschrieben von Eric L.
wenn Du dann aber deine 2 dürren Krückstöcke in den Asphalt drückst, wirst Du darauf auch noch eine "Straßenverschleiß-Gebühr" zahlen müssen
wartets nur ab.... 😉
Schlimmer! Ich sag' nur: Soilent Green!! 🙁 (oder Soylent??)
@kapitaen52
wenn der Unterschied von 2,2 Tonnen Gewicht (XC90) zu 1,8 Tonnen (PKW) wirklich die Spurrillen der Autobahnen und Strassen stärker ausprägen würden, müssten tatsächlich 40-Tonner LKW mit einer riesigen Bugwelle vor sich durch den Asphalt pflügen... 😉 😁. Das hast Du aber sicher nicht ernst gemeint, oder? 😉
Gruss Michael
Zitat:
Original geschrieben von BILDCHEF
Das hast Du aber sicher nicht ernst gemeint, oder? 😉
Gruss Michael
So ist es.
Wilfried
Ähnliche Themen
ich finde das vorgehen der belgischen regierung gut. auch, wenn die motive vollkommen unheroisch, schon eher populistisch, und auch die definition der fahrzeuge schwierig sein møgen, so ist jeder kleine schritt in richtung eines geringeren verbrauchs fossiler brennstoffe imho richtig. und den verkauf von suv hat ja auch keiner verboten, wird nur teurer und man kann nicht ueberall hinfahren damit... 🙂
in bergen kommen uebrigens alle autos (auch suv 😁) mit dem zug - gerne in der nacht von sonntag auf montag gegen drei uhr morgens und dann mit optimal quietschenden rædern. 🙄 der schnee auf den autos auf dem bild kommt vom verladen in drammen, dort schneit's - hier in bergen wirkt das zur zeit etwa absurd (13,2 grad).
lieb gruss
oli
Bezüglich der Natur: Der Weidmann ist für die Dezimierung des Bestandes zuständig. In der Auto-Bürokratie übernimmt diese Rolle der Finanzbeamte 😉
Die Gurke
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
Bezüglich der Natur: Der Weidmann ist für die Dezimierung des Bestandes zuständig. In der Auto-Bürokratie übernimmt diese Rolle der Finanzbeamte 😉
Die Gurke
Jetzt stell Dir mal vor der Weidmann würde auch noch bei den Autos für die Dezimierung sorgen, das wäre doch noch schlimmer.
Wilfried
Nun lasst mal Waidmann Waidmann sein....... 😉
In einem AUTOFORUM, das bevorzugt von Leuten frequentiert wird, die sich für Automobile interessieren, ist es vielleicht nicht so interessant, was den Transport per Bahn angeht...eher schon, IMHO, bei aller Sympathie für Oli 🙂, wie jemand ein solches Forum moderieren kann, wenn er ganz offensichtlich eigentlich gegen die Fortbewegung mit eigener Motorkraft, angetrieben mit Otto- oder Dieselmotoren, vehement zu Felde rückt! Also, ganz ehrlich, ich könnte auch kein Forum der Single-Malt-Gegner moderieren...ich wäre da ganz einfach "befangen"... 😉 😁
Nix für ungut!!
Gruss Michael (ohne schlechtes Gewissen, das modernste aller INDIVIDUELLEN "Pferde" zu nutzen, das, ganz nebenbei, eine der Hauptquellen unserer heimischen Wirtschaft und damit auch unseres relativen Wohlstands darstellt....seit vielen Jahrzehnten!!)
Kleiner Nachsatz zum Verständnis: ich könnte auch kaum ernst nehmen, wenn der Papst ein Forum über's Poppen moderieren würde...oder ein Nichtraucher eine "Havanna-Lounge" leitet....
😉
Enjoy! Michael
Michel warum nimmst Du denn alles so ernst, die Anfahrt an die Zapfsäulen ist doch traurig genug.
Ich finde die Werbung die zur Zeit im TV läuft ganz witzig, wo zwei in der Bahn sitzen und der Eine von seinem tollen Auto schwärmt, es geht zwar um die Bahn aber wieso kann man nicht beides verbinden?
Autoreisezüge gibt es schon so viele Jahre und es sind meistens die Leute mit den etwas dickeren Autos die diesen Service benutzen (weil es ist nicht ganz billig) sind die gegen die individuelle Fortbewegung? Ich denke eher im Gegenteil, die wollen auf ihr Gefährt eben nicht verzichten und nehmen es mit.
Gruß
Wilfried, der jetzt in seinen Elch steigt und mal eben 600 km fährt
Zitat:
eher schon, IMHO, bei aller Sympathie für Oli , wie jemand ein solches Forum moderieren kann, wenn er ganz offensichtlich eigentlich gegen die Fortbewegung mit eigener Motorkraft, angetrieben mit Otto- oder Dieselmotoren, vehement zu Felde rückt! Also, ganz ehrlich, ich könnte auch kein Forum der Single-Malt-Gegner moderieren...ich wäre da ganz einfach "befangen"...
danke fuer die sympathie! 😉 vollkommen unrecht hast du vielleicht nicht, aber ich bin eben auch sehr fasziniert von autos - und da besonders volvo, wegen der besonderen werte pragmatismus, umweltfreundlichkeit und sicherheit. klar wære es mir lieber, wenn alle autos pløtzlich mit warmer luft funktionieren wuerden, aber bis dahin muss man sich wohl noch etwas gedulden und die administrativen mod-aufgaben schaffe ich auch so. 😁 und ganz so "vehement" bin ich wohl auch nicht, hætte liebend gern ein auto - nur eben keinen suv oder 2t-audi. 🙂
lieb gruss & schøne woche
oli
Zitat:
Original geschrieben von oli
... klar wære es mir lieber, wenn alle autos pløtzlich mit warmer luft funktionieren wuerden....
MIR AUCH!!
😉 🙂
dto schöne Woche!!
Michael (mindestens 20% Benzin im Blut!)
Ich persönlich glaube, dass Steuererhöhungen keine lenkende Funktion haben. Gutes Beispiel ist die Mineralölsteuer:
1. Die Erhöhung hat in Deutschland nicht dazu geführt, dass spritsparendere Autos gekauft und produziert werden
2. Die Mehreinahmen dienen der Sanierung der maroden Staatskasse und keinen umweltfördernden Zielen
3. Der Staat verhindert, aus Angst vor dem Einahmenverlust, die Förderung und Entwicklung von Fahrzeugen die weniger Öl und Ölprodukte verbrauchen.
Ich denke jedem ist klar, wenn der Staat den Verbrauch von Mineralöl drastisch reduzieren wollte, würde er Entwicklungs- und Forschungsprojekte unterstützen, die eine Reduzierung des Mineralölverbrauchs zur Folge haben.
Ein gutes Beispiel ist die Energiewirtschaft. Wenn die Bundesrepublik soviel Geld in die Entwicklung von alternativen Energiequellen und Antriebsformen gesteckt hätte, wie in die Förderung des Steinkohleabbaus und die Unterstützung konventioneller Kraftwerke, würde Deutschland heute schon wesentlich unabhängier von fossilen Brennstoffen sein. Das Problem ist nur, Wind, Wasser und Sonne lassen sich so schlecht besteuern.
Viele Grüße
Selenum
Zitat:
Original geschrieben von Selenum
Ich persönlich glaube, dass Steuererhöhungen keine lenkende Funktion haben. Gutes Beispiel ist die Mineralölsteuer:
Die Erhöhung hat in Deutschland nicht dazu geführt, dass spritsparendere Autos gekauft und produziert werden
Da halte ich es mit der Theorie der Quantitäten und Qualitäten. Es bedarf immer einer gewissen Quantität, um in eine neue Qualität umzuschlagen. Kurz: der Schmerzpunkt der Belastung ist noch nicht erreicht. Auch wenn Volkes Seele mir zu 100% widersprechen wird. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Selenum
2. Die Mehreinahmen dienen der Sanierung der maroden Staatskasse und keinen umweltfördernden Zielen
In der Diagnose bin ich völlig konform.. Doch bin ich ratlos, wenn es um kurzfristige Geldquellen für die Finanzierung der Renten und Staatsschulden geht. Langfristig kann hier natürlich nur ein struktureller Umbau der Staatsfinanzen helfen. Doch kurzfristig hält natürlich jeder die Taschen zu, sofern er nicht zur Abgabe gezwungen wird 😉 Normales, menschliches Verhalten 😁
Zitat:
Original geschrieben von Selenum
3. Der Staat verhindert, aus Angst vor dem Einahmenverlust, die Förderung und Entwicklung von Fahrzeugen die weniger Öl und Ölprodukte verbrauchen.
Ich denke jedem ist klar, wenn der Staat den Verbrauch von Mineralöl drastisch reduzieren wollte, würde er Entwicklungs- und Forschungsprojekte unterstützen, die eine Reduzierung des Mineralölverbrauchs zur Folge haben.
Ein gutes Beispiel ist die Energiewirtschaft. Wenn die Bundesrepublik soviel Geld in die Entwicklung von alternativen Energiequellen und Antriebsformen gesteckt hätte, wie in die Förderung des Steinkohleabbaus und die Unterstützung konventioneller Kraftwerke, würde Deutschland heute schon wesentlich unabhängier von fossilen Brennstoffen sein. Das Problem ist nur, Wind, Wasser und Sonne lassen sich so schlecht besteuern.
Gewagte These 😉 - der ich widersprechen würde. Doch das führt an dieser Stelle zu weit.
Die Gurke - fährt gern Auto, steigt aber auch gern in die Straßenbahn und Bahn - sofern es Fahrplan und Haltestellen hergeben
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
In der Diagnose bin ich völlig konform.. Doch bin ich ratlos, wenn es um kurzfristige Geldquellen für die Finanzierung der Renten und Staatsschulden geht. Langfristig kann hier natürlich nur ein struktureller Umbau der Staatsfinanzen helfen. Doch kurzfristig hält natürlich jeder die Taschen zu, sofern er nicht zur Abgabe gezwungen wird 😉 Normales, menschliches Verhalten 😁
Nur im Gegensatz zum Staat hat der deutsche Staatsbürger nicht die Möglichkeit zu seinem Arbeitgeber zu gehen und zu sagen, oh ich komme mit meinem Geld nicht aus, ich brauche leider eine Gehaltserhöhung von 20%.
Was ich damit sagen will. Es hat sich in der deutschen Regierung noch immer nicht rumgesprochen, dass man Geld das man nicht hat, auch nicht ausgeben kann. Und Schulden lohnen sich nur, wenn sie eine Investition darstellen, die mir künftig höhere Einnahmen bescheren können.
Viele Grüße
Selenum