Superplus - was für eine Sauerei im Vergaser!

Habe ich mich da getäuscht? Ich war bislang der Auffassung, dass Superplus die am längsten haltbare Benzinsorte ist. Nun sprang mein Außenborder nicht mehr an, der von Anfang an seit 2011 ausschließlich mit Superplus betankt worden ist. Vergaser aufgemacht und siehe da: Gammel überall und eine Art von Gelee in der Schwimmerkammer.

Der Motor wurde selten benutzt, ca. eine Stunde pro Jahr (ist ein reiner Hilfsmotor und hat daher stets nur kurze Einsätze absolviert). Über den Sommer war er draußen am Boot befestigt, Salzwasser war oft in der Nähe, kam aber nicht über längere Zeit mit dem Motor in Berührung. Äußerlich sieht er aus wie aus dem Ei gepellt. Den Winter über hing er in einer trockenen Garage. Da der Hersteller keine einfache Möglichkeit vorgesehen hat, Treibstoff aus dem Vergaser abzulassen, wurde nach Gebrauch immer nur der Benzinhahn geschlossen und gewartet, bis der Motor von allein ausging.

Wie kann es zu dieser Gammelei kommen und kann ich es in Zukunft durch eine andere Benzinsorte oder bestimmte Additive oder andere Handhabung vermeiden?

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Verschlossen ja. Problem ist, wenn das Benzin deutlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt wird. Es stellt immer sein Dampfdruckgleichgewicht ein, was bei einer Erwärmung durch die Ausdehnung zu "Verlust" führt. Bei Abkühlung zieht der frische Luft an und das Spiel geht weiter. Bis die Leichtsieder draussen sind und über die Luftfeuchtigkeit Wasser drin.

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Zitat:

@ffuchser schrieb am 16. Juli 2019 um 07:56:09 Uhr:


Alkylatbenzin greift nix an.

Das stimmt.
Bei aromatenfreiem Kraftstoff könnte es theoretisch aber passieren, dass bestimmte Elastomere schrumpfen und dadurch Leckagen entstehen (z.B. durch undichte O-Ringe). Solche Materialien (die nur bei einer Schwellung durch Aromaten dichten) sollten aber sowieso nicht eingesetzt werden.

Zitat:

@a4kabrio schrieb am 18. Juni 2019 um 20:48:51 Uhr:


Ich habe jetzt erst einmal Stabilisator (von LM) gekauft. Aber das Gepansche gefällt mir nicht und das Zeug scheint auch irgendwie klebrig zu sein. Gerätebenzin wäre dann die nächste Stufe, die Literflaschen gefallen mir ganz gut, da sie genau eine Tankfüllung enthalten und solange verschlossen bleiben können, bis sie gebraucht wird.

Ich will und kann mein Erlebtes nicht für allgemeingültig erklären habe aber mit so einem Mittelchen schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich habe (das ist sicher 10, 12 Jahre her) weil ich es gut gemeint habe im Herbst mal so einen "Spritstabilisator) vor dem Winterschlaf in meine Suzuki VX 800 geschüttet (obs von LM war weiß ich nicht mehr).
Hatte ich vorher nie gemacht, ein Bikerkollege meinte damals das müsse so bei den modernen Spritsorten ;-)
Über den Winter hat mir dieses Wunderzeug dann fast alles zersetzt was aus "Gummi" war: Benzinhahndichtung, Benzinschläuche, Unterdruckschläuche.
Ich habs seitdem nicht mehr verwendet.
Ob da jetzt schon irgendwas vorgeschädigt war weiß ich nicht. Es war eben Stichprobenumfang 1/1, eine zweite Chance hat das Zeug von mir nicht bekommen.

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