Suche Sommerreifen mit guten Eigenschaften bei Nässe

Hallo,

Ich suche in der Dimension 205/55R16 91H oder V einen Sommerreifen für einen Astra H Diesel.

Aktuell sind auf den Sommerfelgen Pirelli Cinturato P7 drauf. Die sind zwar ganz gut, aber mit die Leistung auf nasser Fahrbahn bin ich nicht zufrieden. Als Messlatte lege ich da meinen aktuellen Winterreifen, den Michelin Alpin A4 an, der sich bei Nässe fast so gut fährt wie bei Trockenheit.

Beim Sommerreifen kommt es mir besonders aufs Bremsen und Handling bei Nässe an. Aquaplaning ist dabei nicht so wichtig, wann hat man schonmal eine geschlossene Wasserdecke auf der Straße? 🙄 Dabei sollte der Verschleiß relativ gering sein. Geringer Verschleiß mit guter Nässehaftung beißt sich ja für gewöhnlich, aber bei Michelin gehts ja scheinbar auch beim Winterreifen.
Lautstärke und Verbrauch sind mir egal.

Ich würde dann zwei neue Reifen auf der Hinterachse fahren und die ehemals hinteren Pirelli mit 7-8mm Profil nach vorne wechseln.

1. Also wie lauten eure Empfehlungen für einen "Regenreifen"? Bitte nur Premiummarken bzw "gute Zweitmarken" empfehlen. Preisliches Limit setze ich 85€ pro Reifen an.

2. Was würdet ihr mit meinen Altreifen machen?

Nr.1 zwei Stück Pirelli Cinturato P7 Dot4810 mit 4,2mm Profil (noch auf der Felge)
Nr.2 zwei Stück Michelin Energie Dot3907 mit 6-7mm Profil (der hat mir aber schon vor zwei Jahren auf nasser Fahrbahn nicht gefallen, wurden seit dem Kühl und dunkel im Keller gelagert)

Gruß

Mr.Moe

Beste Antwort im Thema

160km/h bei massivem Regen auf der Autobahn und sich dann übers Aquaplaning wundern?!? 🙄
Das ist schon etwas vermessen, wenn man so schnell fährt, weil man eigentlich gedacht hat, dass es Aquaplaning aufgrund der Bauart der Autobahn hätte nicht geben können... 😮
Außerdem wäre das wohl bei der Geschwindigkeit mit so ziemlich jedem Reifen und auch bei sehr sehr gutem Profil passiert...

Gut, dass du für deinen eigenen Fehler (manche würden von Dummheit sprechen) nur selbst zahlen musstest und nicht noch andere Menschen zu schaden gekommen sind...

Bei entsprechendem Regen können selbst schon 120km/h viel zu viel sein, ja sogar 100km/h können kritisch werden...da hilft nur Fuß vom Gas und langsamer fahren...dann klappts sogar mit älteren Reifen bzw. auch mit sogenannten Eco-Reifen...
Hab mich erst vor knapp 4 Monaten auf einer Stecke von 40km über 3 Idioten amüsiert, die mich (bin 80-100km/h gefahren, weil die Scheibenwischer garnicht mehr schneller konnten) ziemlich zackig überholt haben und dann alle in der linken Leitplanke bzw. abseits des Standstreifens im Graben gelandet sind...😛

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Zitat:

Original geschrieben von Christian He


Wieviele Kilometer fährst du denn im Jahr?
Astra H Diesel oder Benziner?
Fährst du eher Autobahn/Stadt oder als Kurvenräuber...?

Wir hatten selbst auch 2 Astra H Caravan CDTI, es gibt Reifen die verdammt rauh und laut auf dem Astra abrollen und andere, von denen man kaum etwas hört.

Rund 20.000km p.a. je 1/3 Stadt, Land und Autobahn. Motor ist der Z17DTR. Die Lautstärke ist mir aber auch komplett egal😉

Was meinst du mit rau?

Damals war es so, dass die Bridgestone Turanza 300 ziemlich laut und rumpelig auf dem Astra H liefen, der Michelin Energy Saver bzw. Conti Premium Contact (1) dagegen ziemlich leise.
Ok, bei 20000 Km im Jahr (wahrscheinlich rund 12000 Km mit den Sommerreifen) ist der Verschleiss so mittelwichtig. Das Problem ist halt, dass meistens die Nässespezialisten einen höheren Verschleiss haben.
Hoher Verschleiss = schnell wenig Profil = schnell nachlassende Nässeeigenschaften = schnell teuer zu ersetzen.
Nun, jetzt sind die 1.7´er CDTI nicht gerade ein Ausbund an Leistung, die an jeder Ampel Gummi auf der Strasse lassen.
Ich denke mal, zu dir würde ein Conti Premium Contact 2 oder 5 sehr gut passen. Sollen bei Nässe sehr gut sein (konnte den Premium 5 selbst bei Conti auf der Nassbahn testen), der Verschleiss ist zwar höher, aber noch erträglich.
Den Premium 2 hatte ich selbst auf unserem Astra H, der war anfangs gut bei Nässe, haben aber aufgrund des hohen Verschleiss auch schnell nachgelassen und wurden recht laut.
Ich persönlich habe mit dem Michelin Energy Saver sehr gute Erfahrung gemacht, hat lange gehalten und ich hatte nie Probleme bei Nässe. Auf dem Conti Testgelände (Nassbahn) hatte der Referenz 3´er BMW mit den gebrauchten Michelin Energy Saver sehr gut mit dem Conti Premium Contact BMW 3´er mitgehalten.
Aber wenn der Verschleiss nicht ganz so wichtig ist und Nässe über alles geht, dann nimm eher den Conti.

Zitat:

Original geschrieben von Christian He


Damals war es so, dass die Bridgestone Turanza 300 ziemlich laut und rumpelig auf dem Astra H liefen, der Michelin Energy Saver bzw. Conti Premium Contact (1) dagegen ziemlich leise.

Die Erfahrung dass der Bridgestone Turanza 300 ziemlich rumpelig und nicht gerade leise abläuft hatte ich auch auf meinem Nissan Almera gemacht. Das war manchmal schon nervig. Allerdings war er bei Nässe prima und hatte sehr wenig Verschleiss. Nach 50000 Kilometern hatten die Turanza noch über 4mm.

Vorher waren Conti Premium Contact2 montiert, die waren als sie neu waren wesentlich leiser, wurden nach 10000 Kilometern aber auch laut. Bei Nässe waren sie auch prima. Der Verschleiss war aber hoch, sie wurden trotz vorsichtiger Fahrweise mit 26000 Kilometern und knapp 2mm Restprofil entsorgt.

Allerdings trägt der Turanza 300 heutzutage oft den Zusatz Ecopia und hat angeblich eine ganz andere Gummimischung.

Zitat:

Original geschrieben von MadCat69


Also bei richtigem Regen - nicht nur ein paar Tropfen - ist mir hier in der Gegend noch keine Autobahn begegnet, wo man ruhigen Gewissens 120 fahren kann. Das geht zwar die meiste Zeit gut, aber wenn mal irgendwo eine kleine Senke in der Fahrbahn ist, wo sich Wasser sammeln kann, fährt man von jetzt auf gleich nur noch Wasserski.

Wer natürlich bei Regen 160 fährt, der muss sich nicht wundern, wenn er abfliegt. Egal mit welchem Reifen.

Naja, hängt wohl stark vom Fahrzeug ab.

In meiner wilden Zeit früher (frühe 1990er), bin ich auch bei Regen v-max (waren knapp 190) gefahren, sobald es ging. Da hatte ich den Rtt-1 von Uniroyal drauf. Selbst bei 180 durch Pfützen kein Aufschwimmen, nix. Letztlich musste man wegen der Gischt langsamer fahren. Was nützt es mir, dass ich genug Grip habe, aber nix sehe...

Der RTT-1 war in den letzten 20 Jahren der beste Regenreifen, den ich gefahren bin. Alles was danach kam, war schlechter.

Aktuell wüsste ich keinen Reifen, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Haben mit den Conti SC2 mit N-Kennung gute Erfahrungen gemacht, allerdings war der Verschleiß eher mies. Die CSC2 ohne Kennung sind bei Nässe schlechter.

Wer mich positiv überrascht hatte, ist der N8000 von Nexen. Der hatte bei Nässe und einem Restprofil von gut 2mm einen deutlich besseren Grip, als die jetzt aktuell montierten Pirellis mit 5mm. Allerdings war der Verschleiß des N8000 schon arg, erinnert mich ein wenig an die alten Toyos -> Grip ohne Ende, dafür nach weniger als 20tkm runter.

Der beim Autolobbykäseblatt bemängelte Mehrverbrauch, war bei uns nicht feststellbar. OK, ob ich nu 0,3l mehr Gas verbrauche, fällt bei 'nem Durchschnittsverbrauch von 13l LPG nicht weiter auf. Jedenfalls war es der leiseste und spurstabilste Reifen in letzter Zeit.

Wenn man einen guten Regenreifen benötigt und einem der Verschleiß halbwegs egal ist, dann kommen nur die Uniroyal, oder Yokohama, Toyo oder halt der N8000 in Frage. Das sehr gute Nässe- und Aquaplaningverhalten des N8000 wurde ja wider erwarten beim Käseblatt und auch bei Autoblöd bestätigt...

Gute Allrounder bekommt man wohl die Conti, Goodyear und Pirelli. Ich weiß jetzt nicht, ob es auch den Hankook Evo S1 in der Größe gibt. Der ist wohl auch mittlerweile über jeden Zweifel erhaben...

Haltbare Reifen gibt es halt von Michelin. Die Michelin sind bei Nässe nicht immer so toll, hängt wohl aber vom Modell als auch vom Fahrzeug ab. Um's mal so auszudrücken. Ich persönlich hatte mit den Michelin in kritischen Situation ab und an Probleme, allerdings mit den PS2. Wie es bei den 08/15 Größen ist, kann ich nicht sagen und halt mich deshalb da raus.

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von hlmd


In meiner wilden Zeit früher (frühe 1990er), bin ich auch bei Regen v-max (waren knapp 190) gefahren, sobald es ging. Da hatte ich den Rtt-1 von Uniroyal drauf. Selbst bei 180 durch Pfützen kein Aufschwimmen, nix.

Das ist halt die Sache; in aller Regel geht das schon gut. Aquaplaning ist ein seltener Effekt, aber wenn er auftritt, dann kann es sehr schnell das letzte sein, was der Autofahrer erlebt, so dass er auch nicht mehr draus lernen kann. Da ich jedoch die Erfahrung überlebt habe, möchte ich die Info nochmal betonen und weitergeben,

dass man Aquaplaning nicht im mindesten kommen "fühlt"

. Ihr habt vollen Grip, alles wunderbar, und plötzlich fliegt ihr ganz ohne Vorankündigung! Deswegen muss man so vorsichtig fahren, dass man diese Schwelle mit Sicherheit nicht erreicht, obwohl man nicht weiß, wo genau sie liegt. Vielleicht kann man das bei Fahrsicherheitstrainings gefahrlos antesten, aber auf das normale Gefühl, das einem sonst sagt, wie gut die Reifen noch greifen, kann man sich hinsichtlich Aquaplaning nicht verlassen, da merkt man vorher gar nichts.

Bei 120 aber müsste das Wasser schon massiv auf der Straße liegen und/oder die Reifen hundsmiserabel sein. Ich glaube sogar, dass ich damals mit 160 nicht aufgeplant wäre, wenn ich bessere Reifen draufgehabt hätte, werde es aber nicht nochmal ausprobieren.

Ich habe mir nochmal den ADAC-Testbericht von 2010 in der Größe 225/45 R 17 angeschaut. Sehr bemerkenswerte Ergebnisse erzielt dort der Goodyear Eagle F1 Asymmetric. Obwohl er insgesamt nur mit "befriedigend" bewertet ist, hat er absolute Spitzenwerte bei Trockenheit und bei Nässe, aber auch beim Verschleiß und zudem sogar beim Handling! Die Abwertung kommt durch den höheren Kraftstoffverbrauch und vor allem den schlechten Außengeräuschwerten zustande, aber die sind mir doch sowas von egal, ich sitze schließlich innen im Auto. 😁 Die Verbrauchswerte finde ich auch ziemlich unwichtig. Wenn ich auf 100km wegen des Reifentyps 0,1 Liter mehr verbrauche, dann tanke ich nach 1000 km einen Liter mehr. Selbst bei den heutigen Spritpreisen finde ich das auf meiner Tankrechnung nicht wieder, habe dafür aber den in allen wirklich revelanten Bereichen den bedeutend besseren Reifen, der sogar den Spagat guter Grip und gute Verschleißwerte ausgezeichnet hinbekommt und sich zudem mit Blick auf die gute Handlingnote sicherlich sehr sportlich fahren wird. Da würde mich mal interessieren, ob das heute aktuelle Nachfolgemodell " Eagle F1 Asymmetric 2" auch noch so gut ist, oder ob Goodyear sich da die Kritik des ADAC zu Herzen genommen und die wichtigen Werte zugunsten der unwichtigen verschlechtert hat.

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Moe



Den Turanza ER300 Ecopia möchte ich auch nicht, da er noch etwas schlechter bewertet wird als der P7. Ich will nicht sagen, das er schlecht ist (ist der P7 ja auch nicht) aber von dem würde ich mit auch keine Verbesserung erwarten. Der Optigrip soll wiederum nicht so gut im Verschleiß sein wie der Goodyear Eagle F1 Asymetric, der momentan mein Favorit ist.

Der Goodyear ist ein klasse Reifen aber ich dachte du suchst 16 Zoll da gibt es den leider nicht.

Und der Preis ist dann auch eher so bei 100€...🙄

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Christian He


[...]
Nun, jetzt sind die 1.7´er CDTI nicht gerade ein Ausbund an Leistung, die an jeder Ampel Gummi auf der Strasse lassen.
Ich denke mal, zu dir würde ein Conti Premium Contact 2 oder 5 sehr gut passen. Sollen bei Nässe sehr gut sein (konnte den Premium 5 selbst bei Conti auf der Nassbahn testen), der Verschleiss ist zwar höher, aber noch erträglich.
[...]

Hey, nix gegen den mächtigen CDTi!😉

OK, er hat eine Anfahrschwäche, aber man gewöhnt sich dran, und wenn die Drehzahl vorher auf 1000rpm angehoben wird, klappts auch mit dem schnellen Start😁

Den Conti PC5 ist schweineteuer. Ich geb ja gerne etwas mehr für gute Reifen aus, aber

125€ pro Stück

muss wirklich nicht sein.

Zitat:

Original geschrieben von DeathandPain


Da würde mich mal interessieren, ob das heute aktuelle Nachfolgemodell " Eagle F1 Asymmetric 2" auch noch so gut ist, oder ob Goodyear sich da die Kritik des ADAC zu Herzen genommen und die wichtigen Werte zugunsten der unwichtigen verschlechtert hat.

Das befürchte ich auch, und so kauf ich mir wohl das ältere Modell.

Mir fällt gerade auf. Den gibts gar nicht in meiner Größe😠 Schöner Scheiß!

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain



Zitat:

Original geschrieben von hlmd


In meiner wilden Zeit früher (frühe 1990er), bin ich auch bei Regen v-max (waren knapp 190) gefahren, sobald es ging. Da hatte ich den Rtt-1 von Uniroyal drauf. Selbst bei 180 durch Pfützen kein Aufschwimmen, nix.
Das ist halt die Sache; in aller Regel geht das schon gut. Aquaplaning ist ein seltener Effekt, aber wenn er auftritt, dann kann es sehr schnell das letzte sein, was der Autofahrer erlebt, so dass er auch nicht mehr draus lernen kann. Da ich jedoch die Erfahrung überlebt habe, möchte ich die Info nochmal betonen und weitergeben, dass man Aquaplaning nicht im mindesten kommen "fühlt". Ihr habt vollen Grip, alles wunderbar, und plötzlich fliegt ihr ganz ohne Vorankündigung! Deswegen muss man so vorsichtig fahren, dass man diese Schwelle mit Sicherheit nicht erreicht, obwohl man nicht weiß, wo genau sie liegt. Vielleicht kann man das bei Fahrsicherheitstrainings gefahrlos antesten, aber auf das normale Gefühl, das einem sonst sagt, wie gut die Reifen noch greifen, kann man sich hinsichtlich Aquaplaning nicht verlassen, da merkt man vorher gar nichts.

Bei 120 aber müsste das Wasser schon massiv auf der Straße liegen und/oder die Reifen hundsmiserabel sein. Ich glaube sogar, dass ich damals mit 160 nicht aufgeplant wäre, wenn ich bessere Reifen draufgehabt hätte, werde es aber nicht nochmal ausprobieren.

Das Problem beim Aquaplaning ist meist nicht der plötzliche Haftungsverlust, sondern eher das Verhalten des Autofahrers.

Ich hatte schon des öfteren das Aufschwimmen gehabt, allerdings bei deutlich geringeren Geschwindigkeiten (da stand Wasser auf der Straße und selbst beim langsamerwerden war's dann vorbei mit Haftung bei Tempo 60!).

Und hier sehe ich eher ein Problem:
Es gibt gute Reifen bei Nässe, die aber eine schlechte Wasserverdrängung haben und eher aufschwimmen. Wenn ein Reifen schlecht bei Nässe ist, kann man sich noch relativ gut drauf einstellen.
Bei nicht erkennbaren Wasserflächen sieht das Ganze schon anders aus, vor allem wenn die inner Kurve sind. Letztes Jahr nach 'nem Platzregen auf der A9 bei Hof haben sich mehrere Fahrzeuge von der Fahrbahn gedreht, weil sich 'ne große Pfütz (eher ein kleiner See) auf der dritten Spur inner Kurve gebildet hat. Da hatte man selbst mit Tempo 60 Probleme (selbst mit unserem schweren Omega).

Von daher interessiert mit der Verschleiß eher weniger, Lautstärke schon, da man im Kombi laute Reifen hinten schon deutlich hören kann...

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Moe


Den Conti PC5 ist schweineteuer. Ich geb ja gerne etwas mehr für gute Reifen aus, aber 125€ pro Stück muss wirklich nicht sein.

Tja, so kommt's, wenn man teuer vor Ort kauft. Im Internet kriegt man den Continental derzeit versandkostenfrei

für unter 100 Euro

- bei einem Anbieter, der PayPal als Zahlungsart akzeptiert, so dass man vor einer Pleite geschützt ist.

Zitat:

Original geschrieben von Mr. Moe



Zitat:

Original geschrieben von DeathandPain


Da würde mich mal interessieren, ob das heute aktuelle Nachfolgemodell " Eagle F1 Asymmetric 2" auch noch so gut ist, oder ob Goodyear sich da die Kritik des ADAC zu Herzen genommen und die wichtigen Werte zugunsten der unwichtigen verschlechtert hat.
Das befürchte ich auch, und so kauf ich mir wohl das ältere Modell.

Die Frage ist, ob der Preis dafür nicht auch eine alte DOT ist, oder zumindest ein Preisaufschlag dafür, dass man eins der wenigen nachproduzierten Exemplare haben möchte.

Was Deine Größe angeht: Die Pirelli P7 haben in den beiden ADAC-Sommerreifentests 2010 und 2012 sehr unterschiedlich abgeschnitten, was auf die verschiedenen Größen zurückzuführen sein dürfte. Insofern wäre die Frage, ob der Goodyear in Deiner Größe - wenn es sie denn gäbe - überhaupt so viel taugen würde wie in der 225/45 R 17.

Zitat:

Original geschrieben von hlmd


Das Problem beim Aquaplaning ist meist nicht der plötzliche Haftungsverlust, sondern eher das Verhalten des Autofahrers.

Das möchte ich bestreiten

(es sei denn, Du meinst das moralapostolierend in dem Sinne, dass man gar nicht erst so schnell fahren solle, aber so habe ich Dich jetzt nicht verstanden)

. Sicherlich ist das Verhalten des Autofahrers von ausschlaggebender Bedeutung, wenn es zum Aquaplaning kommt, aber dennoch hat man nur sehr bedingt eine Chance.

Damals bei mir war es wie gesagt so, dass ich es plötzlich rauschen statt rollen hörte und mich aufgrund der leichten Linkskurve, der mein Fahrzeug mangels Bodenkontakt nicht mehr folgte, in Richtung auf die rechte Spur zubewegte, wo ein fetter LKW fuhr. Zugleich begann mein Auto sich nach links zu drehen, vermutlich eine Folge des Lenkradeinschlags, den ich der Kurve zufolge hatte. Gerade in dem Moment, als ich dachte, jetzt berühre ich den LKW (und werde womöglich zwischen seinen Rädern zermahlen) griffen meine Reifen wieder. Da der Wagen sich aber leicht nach links gedreht hatte, schoss ich zwangsläufig in diese Richtung. Ich hatte keine Chance mehr, den Leitplankenkontakt (linke von zwei Fahrspuren) zu verhindern, hielt aber dennoch mit dem Lenkrad gegen, so dass es mir gelang, den Wagen geradezudrehen. Der Seitwärtsschwung, den ich noch hatte, trug mich dennoch gegen die Leitplanke, so dass die linke Wagenseite von vorne bis hinten aufgeschrammt wurde, aber immerhin blieben auf diese Weise Räder und Fahrwerk verschont und es gelang mir, das weiterhin fahrtüchtige Auto wieder einzufangen.

Ich bilde mir ein, unter den gegebenen Umständen von meinem Fahrverhalten in der Krisensituation her das Optimum herausgeholt zu haben. Das ursächliche Problem war aber sehr wohl der Haftungsverlust, der von der Kombination aus zu hoher Geschwindigkeit bei diesem starken Regen mit diesen alten Reifen verursacht worden ist.

Zitat:

Original geschrieben von hlmd


Und hier sehe ich eher ein Problem:
Es gibt gute Reifen bei Nässe, die aber eine schlechte Wasserverdrängung haben und eher aufschwimmen. Wenn ein Reifen schlecht bei Nässe ist, kann man sich noch relativ gut drauf einstellen.

Weswegen die Aquaplaningeigenschaften eines Reifens doch nicht so unwichtig sind. Der TE hatte ja gesagt, Aquaplaningeigenschaften sind egal, das kommt ja eh in der Praxis nicht vor, und dagegen hatte ich mich gewandt.

Zitat:

Original geschrieben von hlmd


Letztes Jahr nach 'nem Platzregen auf der A9 bei Hof haben sich mehrere Fahrzeuge von der Fahrbahn gedreht, weil sich 'ne große Pfütz (eher ein kleiner See) auf der dritten Spur inner Kurve gebildet hat. Da hatte man selbst mit Tempo 60 Probleme (selbst mit unserem schweren Omega).

Also wenn sich auf einer Autobahn ein kapitaler See gebildet hat, auf dem man schon bei Tempo 60 aufschwimmt, dann würde ich aber schon von einem erheblichen Fahrbahnmangel reden wollen. Normal ist sowas auf deutschen Autobahnen nicht.

Mein Fahrlehrer hatte auf Nachfrage mal gesagt, dass Aquaplaning so ab 80 km/h möglich ist; mein einziges derartiges Erlebnis war, wie gesagt, bei 160 mit alten Reifen. Dass es schon bei 60 passiert kann ich mir prinzipiell vorstellen, aber da muss das Wasser schon richtig hoch auf der Straße stehen, da wird ein Zentimeter nicht reichen, jedenfalls nicht bei vernünftigen Reifen. Solche Kuhlen aber sollten Autobahnen eigentlich nicht haben. Es gibt zwar Spurrillen, aber eigentlich sind die Fahrbahnen ja immer leicht geneigt, damit das Regenwasser abfließt.

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain



Das möchte ich bestreiten (es sei denn, Du meinst das moralapostolierend in dem Sinne, dass man gar nicht erst so schnell fahren solle, aber so habe ich Dich jetzt nicht verstanden). Sicherlich ist das Verhalten des Autofahrers von ausschlaggebender Bedeutung, wenn es zum Aquaplaning kommt, aber dennoch hat man nur sehr bedingt eine Chance.

Ich meinte es so, dass man tunlichst Lenkbewegungen vermeiden muss, damit man beim Eingreifen der Haftung nicht in 'ne völlig andere Richtung katapultiert wird.

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain


Also wenn sich auf einer Autobahn ein kapitaler See gebildet hat, auf dem man schon bei Tempo 60 aufschwimmt, dann würde ich aber schon von einem erheblichen Fahrbahnmangel reden wollen. Normal ist sowas auf deutschen Autobahnen nicht.

Im konkreten Fall war es sicher so, nur nutzt es mir gar nix, wenn es nicht sein darf.

Zu dem Zeitpunkt war da Tempo 80 angezeigt. Es war halt 'ne kleine Senke die nach links abschüssig ist. Sicher war da der Gulli dicht.

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain


Mein Fahrlehrer hatte auf Nachfrage mal gesagt, dass Aquaplaning so ab 80 km/h möglich ist; mein einziges derartiges Erlebnis war, wie gesagt, bei 160 mit alten Reifen. Dass es schon bei 60 passiert kann ich mir prinzipiell vorstellen, aber da muss das Wasser schon richtig hoch auf der Straße stehen, da wird ein Zentimeter nicht reichen, jedenfalls nicht bei vernünftigen Reifen. Solche Kuhlen aber sollten Autobahnen eigentlich nicht haben. Es gibt zwar Spurrillen, aber eigentlich sind die Fahrbahnen ja immer leicht geneigt, damit das Regenwasser abfließt.

Es gibt hier ein Stück auf der A99 (Ostumfahrung München), wo schon relativ wenig Wasser zu beschriebenen Verhalten führen kann (Brücke). Zu Glück geht's da nur geradeaus, aber es ist schon komisch, wenn das Lenkrad gaaanz weich wird

Zitat:

Original geschrieben von hlmd


Ich meinte es so, dass man tunlichst Lenkbewegungen vermeiden muss, damit man beim Eingreifen der Haftung nicht in 'ne völlig andere Richtung katapultiert wird.

Ich verstehe, was Du meinst, aber ich denke, dass mir in meinem Fall die Lenkbewegung den Kopf gerettet hat. Hätte ich das Lenkrad einfach nur festgehalten, dann wären die Räder ja weiterhin leicht nach links (der Kurve folgend) eingeschlagen geblieben. Da mein Auto sich aber schwimmend mit der Schnauze etwas nach links gedreht hat, wäre ich dann nicht flächig mit der ganzen linken Fahrzeugseite parallel zur Leitplanke gegen die Planke geprallt, sondern mit dem Kotflügel reingebolzt. Dabei wäre möglicherweise mein linkes Vorderrad und/oder die dazugehörige Lenkung zerstört worden, zudem hätte ich mich bei dem Aufprall weiterdrehen und seitwärts überschlagen können. Das ganze bei 160, da mag ich gar nicht dran denken.

Es war also wichtig, dass ich nach rechts gelenkt habe, um beim Wiedereinsetzen des Grips den Wagen schnellstmöglich wieder gerade in Fahrtrichtung zu bekommen und die nicht mehr vermeidbare Kollision von Rad und Achse fernzuhalten.

Zitat:

Original geschrieben von hlmd


Zu dem Zeitpunkt war da Tempo 80 angezeigt. Es war halt 'ne kleine Senke die nach links abschüssig ist. Sicher war da der Gulli dicht.

Na immerhin. Bei Tempo 80 würde da wohl niemand mit 160 langbrettern. Kritisch kann es natürlich trotzdem werden, wenn da wirklich so viel Wasser auf der Straße stand. Aber das geht für mich dann schon in eine ähnliche Richtung wie seinerzeit jener Sandsturm vor Magdeburg: besonderes, extrem ungewöhnliches Naturereignis, auf das man vorab nur sehr bedingt vorbereitet sein kann.

Zitat:

Original geschrieben von hlmd


Es gibt hier ein Stück auf der A99 (Ostumfahrung München), wo schon relativ wenig Wasser zu beschriebenen Verhalten führen kann (Brücke). Zu Glück geht's da nur geradeaus, aber es ist schon komisch, wenn das Lenkrad gaaanz weich wird

Die Stelle würde ich gerne mal sehen. Bei wenig Wasser darf das eigentlich nicht sein, jedenfalls nicht bei Verwendung guter Reifen. Das Wasser muss schon zentimeterhoch auf der Straße stehen, damit es bei so geringen Geschwindigkeiten zu Aquaplaning kommt.

Dass jeder von uns mal rauschend durch eine tiefe Pfütze fährt, wo man dann vielleicht für 0,5 Sekunden mal keinen Grip hat, davon rede ich nicht. Das merkt man ja kaum.

Zitat:

Original geschrieben von UTrulez


soll auch beim Nassbremsen sehr gut sein.

Um ganz ehrlich zu sein interessiert mich die Seitenhaltung mehr, wenn es auf 1 oder 2m Bremsweg ankommt ist man eher zu schnell/zu wenig Abstand, zumindest sehe ich das so, aber dank der Autobahnen die so jeden Baum oder 5m hohe Steigung ein Bogen machen (was wir da für Extrakilometer über die Jahre machen 🙄 Wo sind da die Grünen ? Aber egal. ) finde ich es kritischer wenn das Auto nervös wird wenn man vor leichten Kurven abbremsen muss wenn es etwas feucht ist, weil es sonst wackelig wird.

Muss jeder selbst wissen was wichtiger ist, ich mag es aber gar nicht wenn ich ständig das Tempo auf der Autobahn ändern muss nur weil ein Bogen kommt, das kostet nicht zuletzt Treibstoff.

Und es ist eben nicht so dass gut beim Nassbremsen = immer besonders gut in der Seitenführung, da kann es schon gewisse Unterschiede geben. Also wenn man schon Tests von irgendwelchen Firmen als Orientierung nimmt, dann am besten auch die Zwischennoten gut vergleichen, da ist die nasse Kreisbahn meist drin.

Da hatte ich mal vor einigen Jahren Fuldas (WR) mit fast nur Quereinschnitten, der ging seitlich immer etwas weg, fing sich zwar aber kein tolles Gefühl, immerhin sind die Strassen recht eng und das kann man nicht so kompensieren wie mit etwas mehr Abstand halten wenn er etwas länger bremst, will sagen das Tempo leidet automatisch mit solchen Reifen oder man ist eben gutes Stück unsicherer unterwegs.

Zitat:

Original geschrieben von hlmd



Das Problem beim Aquaplaning ist meist nicht der plötzliche Haftungsverlust, sondern eher das Verhalten des Autofahrers.

Ja aber es gibt andererseits auch nicht die Quadratur des Kreises, wenn man nicht gerade fahren kann (Kurve, komme anderen Auto näher etc.) kann man nicht wirklich so argumentieren, denn bevor ich automatisch seitlich rein krache dann lenke ich eben, ob es was hilft, auch Nachteile beinhaltet oder was weiß ich, ich mache es eben, instinktiv sowieso und auch durchaus bewusst (vielleicht greift er doch noch, was ich nie erfahre wenn ich es gar nicht erst versuche).

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain



Zitat:

Original geschrieben von Mr. Moe


Den Conti PC5 ist schweineteuer. Ich geb ja gerne etwas mehr für gute Reifen aus, aber 125€ pro Stück muss wirklich nicht sein.
Tja, so kommt's, wenn man teuer vor Ort kauft. Im Internet kriegt man den Continental derzeit versandkostenfrei für unter 100 Euro - bei einem Anbieter, der PayPal als Zahlungsart akzeptiert, so dass man vor einer Pleite geschützt ist.

Mein Dealer (Loony Tuns) sind sonst immer sehr günstig, in den meisten Fällen noch günstiger als die Angebote auf Reifen.com, Ebay usw.

Hier, das Angebot ist gerade billiger geworden:

Conti PC5 für 94€

. Trotzdem noch teurer als Michelin oder Goodyear

Das Handling ist mir natürlich auch wichtig, aber das kommt mit den guten Nassbremswerten von ganz alleine. Und es kommt immer auf 1-2m Bremsweg an. Da hilft es auch nicht mehr Abstand zu halten, wenn dir plötzlich jemand die Fahrfahrt nimmt, oder du Wildwechsel hast. Auf unvorhersehbare ereignisse kann man sich nicht einstellen. Und langsamer fahren ist auch nicht praktikabel. in der Stadt fahr ich 55 und auf Landstraße 100, nur noch 45 bzw 90 fahren ist für mich keine Option.

Die 1-2m kommen aber nicht immer nur vom Reifen...die Sichtweise ist doch viel zu eindimensional...selbst mit den besten Reifen kann man einen Unfall haben, weil andere beeinflussende Faktoren das Ergebnis verschlechtern...

Zitat:

Und langsamer fahren ist auch nicht praktikabel. in der Stadt fahr ich 55 und auf Landstraße 100, nur noch 45 bzw 90 fahren ist für mich keine Option.

Über den kürzest möglichen Bremsweg reden, aber sagen, dass man 55km/h in der Stadt fährt...da komme ich, der ich 50km/h fahre mit meinen "nicht-Testsieger-Reifen" eher zum stehen! 😉

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