Subaru Legacy 4. Generation- Worauf achten?
Hallo liebe Subaru Community,
Auf der Suche nach einem gebrauchten Kombi für meine Mutter sind wir auf den Subaru Legacy der vierten Generation gestoßen. Morgen oder übermorgen wollen wir einen besichtigen: 2.0R Active (165 PS), EZ 10/2005 und 93 tkm.
Nun meine Fragen:
- Muss man bei diesem Modell auf irgendetwas besonders Acht geben?
- Verfügt der Motor über Steuerkette oder Zahnriemen (Wechselintervall)?
- Wartung, wie üblich bei Subaru, wahrscheinlich alle 15.000 Kilometer oder einmal jährlich?
- Verkraftet der Motor Kurzstreckenbetrieb (2x täglich ca. 10 Kilometer, hin und wieder längere Touren) klaglos?
- Haltet ihr den Preis von ~7.000 Euro für gerechtfertigt (1. Hand)?
Ich hoffe, dass ihr mir mit eurer geballten Kompetenz Antworten auf meine Fragen geben könnt. Mit Subaru hat in unserem Umfeld noch niemand Erfahrungen gemacht, deshalb bin ich auch etwas "uninformiert".
MfG Mark
Beste Antwort im Thema
Der Motor hat einen Zahnriemen, der entweder alle 105.000km oder alle 7 Jahre (je nach dem was früher eintritt) gewechselt werden muß. Hier solltest du dich auf einen größeren Betrag einstellen, kann dir aber nicht genau sagen wieviel, ich kenn's nur beim 2.5er-SOHC, da macht's zwischen 500-700€ aus, wenn man alles mittauscht (Spannrolle, Wasserpumpe etc.)
Zum Kurzstreckenbetrieb wird dir keiner Genaues sagen können, dies ist für keinen Motor sonderlich gut. Speziell der Auspuff der beim BL/BP eh anfällig ist, wird's nicht besonders mögen. Ersatzteil gibt's nur von Subaru und die langen hier gut zu (man munkelt von 500€ für das Mittelstück).
Traggelenke sind beim BL/BP ebenfalls anfällig und sind etwa alle 60.000km zu tauschen.
Kupplung wäre auch noch so ein Punkt, aber das ist bei keinem Auto sonderlich billig. Den Preis halte ich für ok, wenn die Wartung glaubhaft nachgewiesen werden kann.
Grüße,
Zeph
18 Antworten
Zitat:
@Schlawiner98 [url=http://www.motor-talk.de/.../...ration-worauf-achten-t5559394.html?...]Ein paar Fragen habe ich noch: Was ist vom 2,5 Liter-Benziner zu halten? Wie ist bei dem das Zahnriemenwechselintervall? Hat der Outback im Vergleich zum Legacy noch andere Schwachpunkte?
Ich fahr' einen Outback 2.5, der Zahnriemen ist ebenfalls alle 6 Jahre oder 105.000km zu wechseln. Der Motor ist ein SOHC (also nur eine Nockenwelle pro Zylinderbank), daher ist der Wechsel etwas einfacher. Mit allem (Spannrolle, Wasserpumpe, Zahnriemen) kostet der Wechsel etwa 550€. Da meiner aber erst wenig km drauf hatte und am Zeitlimit war, wurde nur der Zahnriemen getauscht, das kam auf 274€.
Das Drehzahlniveau das 2.5er ist gegenüber dem 2.0R niedriger. Er ist deutlich schaltfauler zu fahren, was sich bei mir mit Automatik aber relativiert. Meistens bin ich unter 2000U/min unterwegs, auf der Autobahn bei 140km/h erreicht er 3300U/min.
Verbrauch ist unterschiedlich. Auf der typischen Autobahnfahrt mit 140km/h ist man bei etwa 9.5l/100km. Im Winter in der Stadt können's auch gerne mal 10.3l/100km werden. Bummelt man mit 110km/h durch's Land sind auch 8.2l/100km drinnen. Über die 35.000km die ich ihn nun habe hat sich der Verbrauch bei 9.7l/100km eingependelt.
Was man nicht verschweigen sollte ist die Anfälligkeit der ZKD beim 2.5er. Angeblich ab Bj. 2003 ausgemerzt, aber dennoch kann's immer wieder mal passieren. Typischerweise tritt dies bei etwa 160.000km auf, die ZKD leckt dann Kühlwasser nach außen. Wobei das alles relativ ist, es ist etwa jeder 10. 2.5er davon betroffen. Mal sehen wo meiner liegt, hab' ja erst 95.000km drauf.
Ebenso neigt der 2.5er zum Kolbenkippen, da er im Gegensatz zum 2.0R eine große Bohrung hat (~100mm). Im kalten Zustand ist das Klappern ok, sollte aber verschwinden wenn er warm ist. Wenn's dann immer noch da ist, dann Finger weg. Es ist bei einer Probefahrt also wichtig, das der Wagen kalt ist. Da hört man dies schön, falls überhaupt vorhanden. Meiner klappert wie ein alter Diesel wenn's kalt ist, sobald er aber Betriebstemperatur hat ist Ruhe und er schnurrt wie ein Kätzchen. Ölverbrauch liegt mit 5W-40 bei etwa 1l auf 15.000km (im Gegensatz zum 5W-30, da braucht er etwa 1l auf 7000km).
Ich habe bewußt den 2.5er genommen (trotz der Problematik mit der ZKD) da hier das Ventilspiel einfach zu kontrollieren und einzustellen ist. Beim 2.0R muß dazu der Motor raus.
Ansonsten ist der Outback dasselbe Auto wie der Legacy und leidet an denselben Problemen.
Grüße,
Zeph
Zitat:
Ich habe bewußt den 2.5er genommen (trotz der Problematik mit der ZKD) da hier das Ventilspiel einfach zu kontrollieren und einzustellen ist. Beim 2.0R muß dazu der Motor raus.
Warum soll beim 2.0 / 2.0R mit 165 PS und DOHC immer gleich der Motor raus, wie früher beim alten und luftgekühlten Käfer?
Gut, beim Käfer war das für Arbeiten am Motor und Getriebe der geringste Aufwand, um alle Teile erreichen zu können.
Folgt bitte dem Link zu einem meiner Beiträge: http://www.motor-talk.de/.../...rauf-muss-ich-achten-t3041971.html?...
Muss der Motor raus, muss der Auspuff runter, vermutlich auch die vorderen Antriebswellen und die Kardanwelle vom Getriebe bis zum Mittel-Differential.
Benötigt für den Zusammenbau 2 x Dichtungen Auspuff / Krümmer und 2 x Kronenmuttern + Splinte bei den Antriebswellen für den Zusammenbau.
Davon war nichts auf der Rechnung.
Auch die Lohnkosten haben nicht auf erhöhte Arbeitszeit hingewiesen.
Gilt übrigens auch für die Prüfung und Korrektur des Ventilspiels.
Habe aktuell ein Angebot für den Tausch der Kupplung inkl. Umbau auf Einmassenschwungrad vorliegen.
Und da müssen der Auspuff am Krümmer gelöst werden ( 2 x Dichtungen aufgelistet), die Antriebswellen (Kronenmuttern und Splinte aufgelistet) und die Kardanwelle raus.
Auch die Arbeitszeit ist entsprechend höher mit ca. Faktor 1,7 angezogn als auf der Rechnung für den Tausch der Zahnriemen.
Den Motor auszubauen kann ggf. für alle Selbstschrauber, die z.B. den Zahnriemen oder die Kupplung selber tauschen können, von Vorteil sein.
Mache einiges selbst bzw. zusammen mit dem Schrauber meines Vertrauens, aber solche Arbeiten muss ich machen lassen.
Also bitte beim 2.0R nicht immer gleich den Motor ausbauen.
Gruß
Tilo
Solange du nicht mit Gas fährst, ist beim 2.0R auch keine Ventilspielkontrolle oder -einstellung vorgeschrieben. Es wird lediglich gehorcht, ob die Ventile klappern. Ist aber eine Einstellung erforderlich, dann muß der Motor raus. Der DOHC hat keine Schlepphebel, sondern die Ventile werden direkt über Tassenstößel angetrieben. Diese Tassenstößel (gibt's in 1/100mm-Abstufungen) müssen dann entsprechend dem Ventilspiel bestellt und eingebaut werden. Dazu müssen die Nockenwellen raus. Schau' dir mal an wieviel Platz du links und rechts von den Zylinderbänken hast, dann weist du warum der Motor raus muß...
Grüße,
Zeph
Hallo zusammen,
kann nur posten, was meine Rechnungen und Erfahrungen aussagen.
Das die Tassenstößel, wenn notwendig, getauscht werden müssen, ist richtig.
Denke wir sollten das Thema Motor raus oder nicht klären.
Muss demnächst wegen meiner Kupplung eh zum Freundlichen.
Werde da das Thema ansprechen.
Die Kontrolle des Ventilspiels beim 2.0R bei 105.000 km ist nach damaliger Aussage meiner Werkstatt auch bei Gasbetrieb offiziell nur eine Empfehlung von Subaru.
Mein Leggy lief rund 78.000 km nur auf Benzin und dann im Gasbetrieb rund 27.000 km.
Dennoch war das Ventilspiel der Außlassventile reduziert von Soll 0,29 m auf Ist 0,15 mm.
Das kommt eben meiner Meinung nach nicht nur von den 27.000 km Gasbetrieb.
So long:
Gruß
Tilo