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Stromverbrauch / Reichweite bei E-Autos

Themenstarteram 20. September 2011 um 15:42

Wenn's um konventionelle Antriebe geht, dann wird der Testverbrauch in Litern pro 100 km angegeben.

Wenn's um Elektro-Autos geht werden, dann werden nur so Phrasen wie 'Kundenreichweite, garantierte Reichweite oder maximale Reichweite' herum'gereicht'.

Um es kurz zu machen: Batteriekapazitaet dividiert durch Testverbrauch in Kwh ergibt die (theoretische) Reichweite.

Parameter wie z.B. Fahrgeschwindigkeit, Zuladung, eingeschaltete Bordverbraucher aber auch Rekuperation koennen den Testverbrauch erheblich beeinflussen!

(M)ein Beispiel: Ich konnte in Wolfsburg den Vorserien E-GOLF (GOLF blue E-motion) auf Basis des GOLF VI ueber 12 km (die normale Runde fuer AUTOSTADT Besucher: 75% City, 25% Ueberland max 80 km/h) testfahren.

Der Motor leistet 115 PS. Das Drehmoment betraegt 270 Nm. Die Zuladung betrug 240 kg (3 Personen).

Fahrverbrauch: 12,2 Kwh/100 km

Bordverbraucher: 0,7 Kwh/100 km Bruttoverbrauch also: 12,9 Kwh/100 km

Rekuperation: 4,9 Kwh/100 km, das ergibt einen Nettoverbrauch: 8,0 Kwh/100 km

Batteriekapazitaet: 26,5 Kwh Reichweite errechnet: 331 km

Gut 35% der Fahrenergie konnte rekuperiert werden.

Wie beim Verbrenner kommt's sehr auf den Fahrer und Fahrstil an!

Wie beim Verbrenner beeinflusst die Reisegeschwindigkeit den (Strom)Verbrauch und damit die Reichweite!!

 

Warum werden diese konkreten Angaben in Kwh von Autotestern/Journalisten eigentlich nie gemacht, ja gar verheimlicht!?

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19 Antworten

Finde ich jetzt schon ein bisschen blauäugig, den Verbrauch auf Basis dieser kurzen Testfahrt zu bestimmen. Noch dazu gerechnet, statt gemessen.

"Je nach Fahrweise und Rahmenbedingungen (u.a. Einsatz der Klimaanlage und Heizung) sind mit dem frontgetriebenen Golf blue-e- motion aktuell bei Einsatz einer Lithium-Ionen-Batterie Reichweiten von bis zu 150 Kilometern realisierbar."

(Volkswagen AG)

Zitat:

Original geschrieben von burnless

Wenn's um konventionelle Antriebe geht, dann wird der Testverbrauch in Litern pro 100 km angegeben.

Wenn's um Elektro-Autos geht werden, dann werden nur so Phrasen wie 'Kundenreichweite, garantierte Reichweite oder maximale Reichweite' herum'gereicht'.

Um es kurz zu machen: Batteriekapazitaet dividiert durch Testverbrauch in Kwh ergibt die (theoretische) Reichweite.

Parameter wie z.B. Fahrgeschwindigkeit, Zuladung, eingeschaltete Bordverbraucher aber auch Rekuperation koennen den Testverbrauch erheblich beeinflussen!

(M)ein Beispiel: Ich konnte in Wolfsburg den Vorserien E-GOLF (GOLF blue E-motion) auf Basis des GOLF VI ueber 12 km (die normale Runde fuer AUTOSTADT Besucher: 75% City, 25% Ueberland max 80 km/h) testfahren.

Der Motor leistet 115 PS. Das Drehmoment betraegt 270 Nm. Die Zuladung betrug 240 kg (3 Personen).

Fahrverbrauch: 12,2 Kwh/100 km

Bordverbraucher: 0,7 Kwh/100 km Bruttoverbrauch also: 12,9 Kwh/100 km

Rekuperation: 4,9 Kwh/100 km, das ergibt einen Nettoverbrauch: 8,0 Kwh/100 km

Batteriekapazitaet: 26,5 Kwh Reichweite errechnet: 331 km

Gut 35% der Fahrenergie konnte rekuperiert werden.

Wie beim Verbrenner kommt's sehr auf den Fahrer und Fahrstil an!

Wie beim Verbrenner beeinflusst die Reisegeschwindigkeit den (Strom)Verbrauch und damit die Reichweite!!

 

Warum werden diese konkreten Angaben in Kwh von Autotestern/Journalisten eigentlich nie gemacht, ja gar verheimlicht!?

Dieser Nettoverbrauch von 8,0 kWh/100km ist rein elektrisch (auch mit Rekuperation) nicht erreichbar, da für 500kg Fahrzeuggewicht zu bewegen bereits mindestens 8kWh/100km nötig sind, für 1100kg mindestens 12kWh/100km.

Diese Verbrauchsangaben werden auch nicht verheimlicht. Es gibt einfach einige EVs, die den NEFZ ECE R101 Fahrzyklustest noch nicht absolviert haben.

Der i-MiEV hat diesen Test mit 135Wh/km gemacht. Somit kommt er mit seinem Akku rund 150km weit.

Den Verbrauch von 12-13kWh/100km halte ich durchaus für einen realistischen Wert.

Das liegt im Bereich des i-MieV, wenn ich mir mal die Schilderungen der Fahrer und Spritmonitor ansehe.

Ladeverluste (10-15%) mal außen vor gelassen.

Bei der Rekuperation von 35% bin ich schon etwas skeptischer.

Meine Einschätzung wäre, wenn man sie denn anhand der Daten überhaupt abgeben kann, dass der Verbrauch ~13kWh inkl. Reku ist.

Wenn diese also ausgeschaltet wäre bei Deinem Test, dann sollte der bei ~18kWh liegen.

Durchaus alles im machbaren Bereich und üblich für die Größe.

Zitat:

Original geschrieben von i-MiEV

...Dieser Nettoverbrauch von 8,0 kWh/100km ist rein elektrisch (auch mit Rekuperation) nicht erreichbar...

Dabei gehe ich davon aus, dass uns der Themenstarter nicht belogen hat, sondern einem Irrtum unterlegen ist.

 

Ich vermute Folgendes (alles auf 100 km gerechnet):

Die 12,2 kWh, die sich ihm als "Fahrverbrauch" dargestellt haben, sind bereits "netto", also die Strommenge, welche die Batterie zum Fahren liefern musste. Ohne die Rekuperation von 4,9 kWh hätte das Auto also 17,1 kWh verbraucht.

 

Weiters vermute ich:

Um die Lebesdauer der Batterie nicht unnötig zu verkürzen, stehen dem Fahrer nur 80% der Gesamtkapazität von 26,5 kWh, also 21,2 kWh zur Verfügung.

 

Demnach wäre die richtige Rechnung:

 

Verbrauch = 12,2 kWh (Fahren) + 0,7kWh (andere) = 12,9 kWh

Verfügbare Kapazität = 21,2 kWh

Reichweite = 21,2 kWh / (12,9 kWh / 100 km) = 164 km

 

Das wäre ein durchaus realistischer Wert füe eine Demo-Sparfahrt.

Bei 95% Wirkungsgrad macht das an der Ladestation 13,5 kWh, die ich für 100 km brauche .

Ein Golf ist nicht unter 13 kWh pro 100 Km zu betreiben.

Natürlich ohne Heizung und Klima.

Ein Ampera kommt auf rund 20 kWh, plus...

Brainzel verbraucht auch etwa 20 mit einem Beetle.

8 kWh sind völlig unrealistisch. Siehe auch die Reichweitentests der Presse und des ADAC.

Der "Fahrverbrauch" ist beim Beetle bei etwa 17kWh (ohne Heizung, ohne Reku), der Rest sind Ladeverluste.

Der Mitsubishi i-Miev liegt im Schnitt bei 12,26kWh (inkl. Reku, Quelle:Spritmonitor, 7 Fahrzeuge, mind. 500km erfasst).

Michael

Die Ladeverluste aus dem Verbrauch herauszurechnen macht ja wohl gar keinen Sinn.

Für den Fahrer zählt nur das was er an Strom "tankt". Wo die Energie dann genau verbraten wird (Ladeelektronik - Akkus - Leistungselektronik - Motor) kriegt er normalerweise gar nicht mit und es kann ihm letztlich auch egal sein.

7 Fahrzeuge im Spritmonitor sind schon rein statistisch problematisch, z.B. auch wegen des sicher ganz speziellen Fahrprofiles.

Vor allem kann man aber davon ausgehen dass die Fahrer selbst nicht dem Durchschnitt der übrigen vielleicht 40 Millionen Autofahrer entsprechen. Wer sich heute ein E-Auto kauft ist ja exotischer als z.B. Reiter(Innen) die sich ein Pferd als Hobby halten.:p

Zitat:

Original geschrieben von Noris123

Die Ladeverluste aus dem Verbrauch herauszurechnen macht ja wohl gar keinen Sinn.

Meinst du mich? Ich habe sie nicht heraus-, sondern hineingerechnet, da ich davon ausgehe, dass die ursprünglichen Verbrauchs-Annahmen vom Bordcomputer stammen.

 

Zitat:

Original geschrieben von Noris123

Die Ladeverluste aus dem Verbrauch herauszurechnen macht ja wohl gar keinen Sinn.

Für eine differenzierte Betrachtung macht es sehr wohl Sinn, denn ich denke mal, dass der Ersteller des Thread den Verbrauch anhand einer internen Anzeige im Fahrzeug abgelesen hat und die ist nun mal ohne Ladeverluste.

Zum zweiten ist es nicht unwichtig für den Fahrer, denn er hat eine definierte Menge an Energie an Bord (19kWh in meinem Fall) und da interessiert ihn während der Fahrt nicht der Verbrauch ab Steckdose, sondern wie weit er noch fahren kann, was einen Unterschied ausmacht.

19kWh durch 23kWh Verbrauch ab Wand wären nur 83km Reichweite. Real sind es aber 112, da nur 17kWh für das Fahren aufgewendet werden.

Michael

 

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Zitat:

Original geschrieben von i-MiEV

...Dieser Nettoverbrauch von 8,0 kWh/100km ist rein elektrisch (auch mit Rekuperation) nicht erreichbar...

Weiters vermute ich:

Um die Lebesdauer der Batterie nicht unnötig zu verkürzen, stehen dem Fahrer nur 80% der Gesamtkapazität von 26,5 kWh, also 21,2 kWh zur Verfügung.

Übrigens ein interessanter Aspekt. Welche Gesamtkapazität soll ein Autohersteller angeben? Die tatsächliche oder die eingeschränkte, die er zum Fahren effektiv "zugänglich" macht um den Akku zu schonen. Ich wünsche mir das zweite, was wahrscheinlich beim i-MiEV auch so ist.

Nein, es ist nicht so:

Die Batterie besteht aus 88 Li-Ion-Zellen von 3,7V/50Ah.

88 * 50 * 3,7 = 16280 ~ 16kWh

(Mitsubishi -> Traction Battery)

Themenstarteram 21. September 2011 um 10:38

Danke für die interessanten inputs.

Der Nettowert '8 Kwh/100 km' ergab sich aus den Display-Werten des Vorserien GOLF.

Der MITUSBISHI M-IEV soll in Ungarn über eine Maximaldistanz von 219 km mit seinen 16 Kwh gefahren worden sein. Möglicherweise erhalte ich Gelegenheit ebenfalls einen M-IEV zu testen. Ich werde über die angezeigten oder (er)fahrenen Werte berichten.

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Meinst du mich? Ich habe sie nicht heraus-, sondern hineingerechnet, da ich davon ausgehe, dass die ursprünglichen Verbrauchs-Annahmen vom Bordcomputer stammen.

Nö, meinte nicht Dich. Aber wenn die Verbrauchsangaben hier wirklich vom BC abgelesen werden wundern mich niedrige Verbräuche gar nicht mehr. Was das Ding anzeigt ist doch uninteressant. Für mich zählt auch nur der errechnete Verbrauch: Bezahlte Liter an der Tankstelle / gefahrene km.

Zitat:

Original geschrieben von i-MiEV

Übrigens ein interessanter Aspekt. Welche Gesamtkapazität soll ein Autohersteller angeben? Die tatsächliche oder die eingeschränkte, die er zum Fahren effektiv "zugänglich" macht um den Akku zu schonen. Ich wünsche mir das zweite, was wahrscheinlich beim i-MiEV auch so ist.

Dass Mitsubishi heimlich einen deutlich größeren Akku einbaut und in den technischen Daten eine geringere Kapazität angibt wäre ja ein Novum in dieser Branche.

Üblich ist hier das Gegenteil, praktisch alle Angaben (Vmax, Beschleunigung, Reichweite...) sind vielleicht jeweils einzeln unter Idealbedingungen erreichbar, mit der Praxis haben sie aber nichts zu tun.

Zitat:

Original geschrieben von Noris123

 

Üblich ist hier das Gegenteil, praktisch alle Angaben (Vmax, Beschleunigung, Reichweite...) sind vielleicht jeweils einzeln unter Idealbedingungen erreichbar, mit der Praxis haben sie aber nichts zu tun.

Dass diese Angaben nur einzeln erreichbar sind, ist völlig normal. Wenn man sie nachvollziehen kann bzw. besser nachmessen kann, dann ist das auch ok. Wer meint ein Tesla könne die Maximalreichweite auch mit Maximaltempo erreichen, der hat eben einen maximal tiefen IQ ;)

Beim i-MiEV stimmen die Werksangaben. Ich habe sie nachgemessen. Bei der Reichweite gemäss NEFZ kann ich sogar weiter fahren (165km), wenn ich das Fahrpedal besonders sanft behandle. In diesem Punkt hat mich das EV im Vergleich zu meinen ICE-Autos überrascht :) Normalerweise erreiche ich im Stadtverkehr 150km.

Der Reichweitenrekord in Ungarn beruht allerdings auf einem extrem überhöhten Luftdruck in den Reifen. Gleichmässiger Reifenverschleiss ist damit nicht mehr möglich, also praxisfremder Versuch.

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