Stromkosten vs. Kraftstoffkosten

Hyundai Ioniq 5 5

Hallo,

ich bin gestern mal ein wenig ins Grûbeln gekommen. Ich war am Wochenende in Mecklenburg, genauer in die Nähe von Teterow. Bin als die Strecke Hamburg Teterow und zurück gefahren, etwa 445 km.
Ich habe die Strecke Mal durch den ABRP gejagt und mir dort den Stromverbrauch berechnet (bis 130 km/h Ioniq 5 RWD LR).
Dort wurden rund 110 kWh für die Gesamtstrecke errechnet, davon 53 kWh unterwegs am Schnelllader. Laden am Ziel ist nicht möglich, nicht einmal per Schuko.
Entsprechend hätte ich 53 kWh zu 52 Cent laden müssen (ADAC e-charge fremder Anbieter) = 27,56€ und Zuhause 57 kWh zu 29€ = 16,53€. Gesamt hatte mich der Tripp also 44,09€ gekostet.

Nun bin ich aber mit meinem Ceed PHEV gefahren, bei einem Schnitt von 5,4 Liter und einem Benzinpreis von 1,55€ hat es mich 37,93€ an Benzin und eine Akkuladung (2,46€) gesamt 40,40€ gekostet.

Ist das Fahren mit Strom am Ende doch nicht günstiger? Oder mache ich einen Denkfehler?

324 Antworten

Ich möchte mal eine andere Rechnung aufmachen, um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren.

Um die Strom- und Benzinkosten vergleichen zu können, wäre es da nicht sinnvoll die Verbräuche eines PHEV im jeweils reinen Betrieb der jeweiligen Antriebsart gegenüberzustellen? Allerdings fehlen mir da von vielen Fahrzeugen realistische Daten, da fast immer Mischbetrieb vorhanden ist. Die Normverbräuche kann man da schon gar nicht heranziehen.

Lediglich vom 3er Prius PHEV kann ich Erfahrungswerte beisteuern. Benzin etwa 4L/100km oder Strom 10kWh/100km, jeweils Sommerwerte im Stadtverkehr ohne zusätzliche Verbraucher.

Hat noch jemand von anderen Fahrzeugen brauchbare Werte?

Zitat:

@Megitsune schrieb am 19. August 2021 um 12:13:31 Uhr:


Du kannst es also drehen und wenden wie Du willst, am Ende ist die Anschaffung des Verbrenners soviel günstiger, dass die Betriebskosten das nicht mehr aufwiegen.

In dieser Pauschalität ist die Aussage natürlich Quatsch, wie schon einige geschrieben haben. Aber ich glaub, Dir geht es um die Bestätigung, dass Du mit dem Ceed PHEV am günstigsten unterwegs ist. Insofern: ja, Du hast völlig Recht und alle anderen sind zu blöd zum Rechnen.

Hallo ioniq 123,

kann ich dir sagen, Kia Ceed SW PHEV:

Langstrecke Autobahn, 5 bis 5,5 Liter bei max. 130 km/h wenn möglich.
Stromverbrauch meist in der Stadt auf kurzen und mittleren Strecken, 11 - bis 13 kWh

Gesamt über die ersten 10.000 km 2,7 Liter und 8,1 kWh. Etwa 50% Langstreckenanteil an den Gesamtkilometern.

Hallo Henschman,

ich brauche keine Bestätigung für irgendwas. Dass Du versuchst damit abzulenken indem Du alles ins lächerliche ziehst ist mir auch schon aufgefallen. Aber vielleicht hast Du mit deinem letzten Satz auch einfach nur Recht.

Zitat:

@Megitsune schrieb am 18. August 2021 um 16:03:00 Uhr:


Hallo,

der Ioniq ist wirklich sehr sparsam, ist in meinem Fall nicht in Betracht gekommen, weil zu klein und zu langsam beim Laden.
Ich hatte daher ein aktuelles Fahrzeug zum Vergleich herangezogen.

Wer mit dem Ioniq klar kommt, kann sehr günstig damit durch den Alltag kommen.

Das kann ich bestätigen.

Hallo StephanR.

was will mir dieses Zitat sagen?

Zitat:

@Megitsune schrieb am 19. August 2021 um 15:30:05 Uhr:


Hallo StephanR.

was will mir dieses Zitat sagen?

Text wurde nicht angezeigt, sorry.

Benötige mit dem IONYQ5 P45 ca. 18,2 kWh/100 km, mit der Ladekarte von Ionity macht das ca. 5,28€ + Ladeverlußte.
Die Grundgebühr von normal 13,-€ im Monat entfällt die ersten 2 Jahre.
Wer nicht zuhause laden kann sollte sich dann diesen Tarif holen, wenn die 2 Jahre rum sind.
Zuhause lade ich für 0,27 €.
Somit ist es günstiger als mein alter Superb Diesel mit ca. 6-7 l/100 km.
Auch wenn ich im Winter 20% mehr benötige.

Hallo,

alles gut, war nur irritiert. Der Ioniq electric ist bis heute noch eines der sparsamsten E-Autos. Danach hat man die Effizienz aus den Augen verloren und versucht mit großen Akkus dem ganzen entgegen zu wirken. Schade, dass das Facelift nicht schneller laden kann, oder zumindest so schnell wie sein 28 kWh Vorgänger. Er wäre heute noch voll konkurenzfähig.

Zitat:

@Megitsune schrieb am 19. August 2021 um 15:16:58 Uhr:


Hallo ioniq 123,

kann ich dir sagen, Kia Ceed SW PHEV:

Langstrecke Autobahn, 5 bis 5,5 Liter bei max. 130 km/h wenn möglich.
Stromverbrauch meist in der Stadt auf kurzen und mittleren Strecken, 11 - bis 13 kWh

Na dann ist es ja zumindest bei den PHEV intern recht eindeutig:

Ceed 5Lx1,50€=7.50€/100km und Strom 13*0,35€=4,55€/100km

Prius 4Lx1,50€=6€/100km und Strom 10*0,35€=3,50€/100km

Immer unter der Vorraussetzung, dass man nicht kostenlos laden kann. Sonst wird es beim Strom entsprechend noch preiswerter. Oder eigene PV Anlage ist natürlich auch viel günstiger.

Zum Thema PHEV oder BEV. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Die jeweiligen Vor- und Nachteile sind ja bekannt. Je nach dem was einem wichtiger ist, muss er sich für eine Antriebsart entscheiden. Und das sind in vielen Fällen nicht unbedingt die Betriebskosten.

Ich sehe den PHEV als "Einstiegsdroge" zum BEV. War zumindest bei mir so. Und das obwohl auf den ersten Blick die Vorraussetzungen denkbar ungünstig sind:

Keine private Lademöglichkeit, da Laternenparker
Keine Lademöglichkeit direkt beim Arbeitgeber
Am Wochenende oft längere Tagesausflüge und Besuche über 200km einfache Strecke
2-3x Jahr längere Urlaubsfahren über 500-700km am Stück

...und mit etwas gutem Willen geht es trotzdem 🙂

Ein PHEV ist doch meist eine Übergangslösung.

In ein paar Jahren fahren Stromer ab Mittelklasse 600km oder mehr mit einer Akkuladung, dann brauchts auch keinen PHEV mehr.
Billiger wirds allerdings eher nicht, Benzin wird eh immer teurer und Strom ebenfalls.
Lediglich die glücklichen die zur rechten Zeit in eine PVA investiert haben, die sparen dann richtig

Hallo Ioniq123,

es muss heißen "oder" und nicht "und".
Ich verbrauche entweder 5 bis 5,5 Liter auf Langstrecke oder und der Stadt auf Kurzstrecken 11 bis 13 kWh.

Gesamt sind es 2,7 und 8,1 kWh über 10.000 km.

Der PHEV ist für mich keine Einstiegsdroge zum BEV. Ich würde jederzeit wieder einen reinen Verbrenner kaufen, habe nur bedenken vor gewissen Ideologien.

Hallo StephanR,

18,2 kWh hinter einem LKW? Nicht bei Richtgeschwindigkeit, oder?

Mein Problem mit einer Ionity Ladekarte wäre, dass ich auf meiner Stammstrecke kein Ionity habe und auch keine schnellen Lader.

Ich hatte die letzten 10.000 km Energiekosten von 5,99€ auf 100 km bei 50% Langstrecke ohne zu schleichen, auch voll beladen und mit Dachbox.

Zitat:

@Megitsune schrieb am 19. August 2021 um 19:45:18 Uhr:


Hallo StephanR,

18,2 kWh hinter einem LKW? Nicht bei Richtgeschwindigkeit, oder?

Mein Problem mit einer Ionity Ladekarte wäre, dass ich auf meiner Stammstrecke kein Ionity habe und auch keine schnellen Lader.

Das ist der Durchschnitt nach 824 km, meistens Landstraße, etwas Autobahn und Stadt. Fahre im ECO Modus, nur zum Test mit Freunden im Sportmodus und auf der Autobahn.

Wer fährt denn nur Autobahn?

Klar, im Urlaub wird es mehr Autobahnanteil, aber übers Jahr mehr Landstraße, zumindest bei mir.

Hab einige Tests angeschaut, viele fahren da im Normalmodus oder Sportmodus, bis 130 km/h reicht auch ECO vollkommen aus.

Hallo StephanR.

ich fahre eben regelmäßig Autobahn, das ist einer der Gründe warum ich einen PHEV habe und kein BEV.

Zitat:

@Megitsune schrieb am 18. August 2021 um 16:03:00 Uhr:


Hallo,

der Ioniq ist wirklich sehr sparsam, ist in meinem Fall nicht in Betracht gekommen, weil zu klein und zu langsam beim Laden.

Wie viel Platz Du brauchst kannst nur Du beurteilen. Mir reicht auch nach einem i40 der Ioniq aus. Aber das mit dem langsamen Laden ist so nicht ganz richtig und wird leider immer wieder so verbreitet:

Wenn der Ioniq voll ist kann ich damit >300 km Landstrasse / Stadt fahren, oder eben etwa 210 km Autobahn bei etwa 130 Km/h. Dann muss man bei einem möglichst niedrigen Akkustand an den Schnellader, von denen es an der Autobahn ja genug gibt. Am besten >100 kW Lader, denn dann geht es etwas schneller: Von etwa 5% bis 75% lädt der Ioniq mit bis zu 47 kW (am 50 kW Lader leider nur bis 36 kW), damit ist man in +/-30 min fertig! Das sind dann knapp 25 kWh geladen und damit kommt man etwa 160 km weit bis man wieder laden muss. Das sind dann etwa 370 km mit 30 min laden.

Ich habe mir ein Excel Sheet erstellt das mir zeigt auf wieviel % ich optimal laden sollte um möglichst schnell anzukommen. Wenn ich da bin kann er auch über Nacht billig / kostenlos volladen.

Klar mit dem Ioniq 5 kann man in 30 min 2x auf 80% laden, aber der verbraucht auch deutlich mehr. Auf der Autobahn mit 130 km/h etwa 21 kWh. Für die Langstrecke >500 km wäre mir das immer noch zu langsam im Vergleich zum Verbrenner.

Ich habe meinen Ioniq übrigens geleast und das aus folgenden Gründen:
1) ist saubilig (<200 € im Monat, 2 Jahre, 10Tkm p.a., extra km 12 ct incl. MWSt.)
2) wer weiss was Diesel, Elektro, und Hybridfahrzeuge in wenigen Jahren noch wert sind? Die Entwicklung geht derzeit rasend schnell.

Meine Glaskugel sagt:
- Akkus werden deutlich billiger und größer (Natrium Ionen Akku, Feststoffakku)
- Die Reichweiten werden dank 'Reichweitenangst' deutlich weiter
- Diesel- und Benzinpreise und Restriktionen werden deutlich steigen

Mein Verstand sagt:
Ich fahre nicht mit einem sauschweren (>2000 kg) Wandschrank (SUV) wenn ich Energie sparen und die Umwelt schonen will!

Schon heute weiss man nicht was man mit etwa 4.5 GWh Strom pro Jahr in der Nacht anfangen soll, wenn alle schlafen. Ich schon: Elektroautos laden!

Aber, die Versorger in Deutschland zocken einen nur ab, anstatt finanzielle atraktive Angebote für Nachtstrom zu machen wie es z.B. in Belgien üblich ist. Dort hat fast jeder einen zweiten Zähler der um 22:00 Uhr an und um 6:00 Uhr ausgeht (habe selbst fast 10 Jahre dort gewohnt). So kann man den Nachtstrom nutzen statt Windkraftwerke, etc. nachts abschalten zu müssen, weil man nicht weiss wohin mit dem Strom. Manche Kraftwerke müssen rund um die Uhr Strom erzeugen, da abschalten unrentabel ist, dann wird Strom fast umsonst an die Schweiz abgegeben, die damit ihre Pumpspeicherkraftwerke betreibt und uns den Strom am nächsten Tag teuer zurückverkauft.
Aber natürlich denken wir ja in Deutschland über Energiespeicher nach!
Nachdenken bringt aber nix! Nur bauen und ausprobieren!

Hallo Lightspeed,

vielen Dank für deinen Beitrag, er zeigt mir genau auf was ich nicht will und wie uninteressant die E-Mobilität für mich inzwischen geworden ist.

Autos mit dem Verbrauch des Ioniq electric mit dem Akku eines Ioniq 5 wäre vielleicht ansatzweise interessant, aber wenn ich dann lese bei 130 km/h 210 km, heute in der Autobild 290 km mit dem Ioniq 5, das ist doch nichts. Das sind dann Werte die errechnet wurden, weil ja niemand bis auf 0 herunter fährt, da sich dann dort ja keine Lademöglichkeit befindet.
Sorry, aber was für ein Aufwand eine Excel Tabelle zu führen, weil einem das Auto sagt wann es laden will und wann nicht.
Nein, ganz ehrlich. Mein Weg ist das nicht.
Bei der Suche nach einem neuen Auto, bin ich davon jetzt komplett weg, einen Hybrid gern noch, aber mehr Elektro ist auch nicht.

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