Stromkosten bei einmal Aufladen?
Ich überlege mir einen Tesla 3 anzuschaffen.
Hat schon jemand berechnet, wieviel Euro es ungefähr kostet, wenn ich bei einen fast leeren Tesla 3 mit 410 km oder 560 km Reichweite die Batterie voll mit Strom auflade.
Oder wurde das schon woanders im Forum behandelt. Ich habe nicht davon gelesen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 13. November 2019 um 23:31:55 Uhr:
Nur mal so zum Vergleich : Bei überwiegend Autobahn und Selbstbeschränkung auf 130-150 km/h liegt mein BMW 330dXD bei 5,8 l/100 km. Macht bei einem Dieselpreis von 1.20 €/l ca. 540€ auf 7500 km, also spart der Stromer da im genannten Beispiel ca. 40 € pro Jahr.
Naja, der Vergleich hinkt aber schon gewaltig. Nach mehreren 100.000km im 330d (Motor N57) kann ich mit Sicherheit sagen, dass der Vergleich von 5,8l Diesel beim 330xd mit 22,5kWh beim Model 3 völlig unterschiedliche Fahrweisen repräsentiert.
Wenn ich das M3P so langsam fahre, dass ich bei ähnlichen Fahrleistungen im 330xd 5,8l brauche, liegt das M3P selbst jetzt, wenn permanent die Heizung läuft, deutlich unter 19kWh pro 100km.
Mein Verbrauch am M3P liegt nach knapp 10.000km bei insgesamt 18,1kWh / 100km. Und ich fahre das Fahrzeug erst seit Ende September, also überhaupt keine Fahrten im Sommer. Bei vergleichbarer Fahrweise würde ich am 330xd in dieser Jahreszeit bei mindestens 6,5-7l Diesel liegen. Der Durchschnittspreis pro Liter Diesel liegt bei uns eher bei 1,25-1,28. Und dann sieht die Rechnung nämlich so aus:
330xd
75x6,75lx1,25= 632,81
M3P rein aus dem Netz geladen (mein aktueller Preis rein regenerativer Strom Greenpeace):
75x18,1x0,279= 378,74
In der Praxis ergeben sich aktuell folgende Energiekosten fürs M3P:
20% kostenlos am CCS-Charger 50KW
25% Naturstrom aus unserem Netz zu 0,279/kWh
35% von der eigenen PV zu 0,10/kWh (kalkulatorische Kosten)
20% am Supercharger zu 0,33/kWh
Damit ergeben sich aktuelle Istkosten auf 7.500km von 231,79 am M3P und damit eine Differenz von ca. 400,-, nicht von 40,-
Im Sommer sieht die Rechnung nochmal deutlich besser aus für das M3P.
46 Antworten
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, das wir nicht von einem Durchschnittsverbrauch 120km/h auf x100km reden, sondern der Konstantverbrauch der beiden Fahrzeuge gemeint ist, um auf ebener Autobahn die Geschwindigkeit zu halten.
Aber wie schon geschrieben, ist der Wert weitgehend für die Fische, weil dies eben nur einen geringen Prozentsatz des gesamten Fahrprofils ausmachen kann. Und genau hier schneidet der 330d halt noch ganz ordentlich ab. Würde ich die beiden Fahrzeuge z.B. im Sommer nur auf unserer Kurzstrecke 5km Überland und Stadt zum Einkaufen vergleichen, läge der Verbrauch beim M3P bei 14 kWh / 100km, der beim 330xd bei 8l. Solche Vergleiche sind weder repräsentativ, noch fair.
Beide Fahrzeuge zeigen in unterschiedlichen Fahrsituationen völlig unterschiedliche Verbrauchswerte. Während ein Elektroauto in der Stadt, auf Kurzstrecken und bei niedrigen Geschwindigkeiten im Vergleich zum Verbrenner extrem effizient ist, schrumpfen diese Vorteile bei steigendem Autobahntempo zunehmend. Im Winter kommt noch dazu, dass der Verbrenner den Innenraum quasi kostenlos mit 80% Wirkungsgradverlust durch Abwärme aufheizen kann, die einfach eh immer da sind. Das Elektroauto muss in dieser Jahreszeit hingegen einen Teil der Energie aus dem Akku verwenden.
Unterm Strich und über das ganze Jahr gesehen ist das Elektroauto einfach bedeutend effizienter. Mein Gesamtverbrauch von 18,1 kWh/ 100km (von Ende September bis heute) ergibt ein Energieäqivalent von gerade mal 1,8l Diesel / 100km. Das werden Verbrennerfahrzeuge auch in 20 Jahren nicht schaffen.
Zitat:
@hudemcv schrieb am 15. November 2019 um 15:40:47 Uhr:
Das ist mir schon klar. Liest sich aber als würdest du immer nahezu nur Autobahn fahren und dann nur alles was geht. Ansonsten kommst du nicht auf so hohe Durchschnitte.
85-90 halte ich da für realistisch und dann sind 5,8 l eher viel.
Ne, so wie ich schrubte:
Der Durschnittstempowert liegt mit einem 75-80% BAB-Anteil bei insgesamt 85-90 km/h. Darauf bezogen liegt der Verbrauchswert bei 6,7 l/100 km Diesel.
Auf der BAB fahre ich zügig und auch schon mal 200-230 km/h, da wo erlaubt und wenig(er) Verkehr ist. Meistens passe ich mich dem Verkehr auf der linken Spur an, was tagsüber unter der Woche in der Regel 120-180 km/h bedeutet, wenn nicht gerade Baustelle mit Tempolimit oder Stau ist.
Hier noch einige Referrenzwerte: Bei Dauertempo (Tacho) exakt 130 verbraucht der BMW ca. 7,0 l/100 km und bei 160 sind es ca. 8,5 l/100 km.
Bei Dauertempo 80-90 liegt der Verbrauch übrigens nicht bei 5,8 l, sondern bei 4,6 l/100 km.
Zitat:
@berschle schrieb am 15. November 2019 um 15:46:56 Uhr:
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, das wir nicht von einem Durchschnittsverbrauch 120km/h auf x100km reden, sondern der Konstantverbrauch der beiden Fahrzeuge gemeint ist, um auf ebener Autobahn die Geschwindigkeit zu halten.
Genau so war es gemeint und ich verstehe nicht, weshalb das andere MTler wohl wieder anders gesehen haben, denn die 15 kWh bei Dauertempo 120 nehme ich z.B. marc4177 nicht ab, es sei denn er war mit dem M3 berab unterwegs oder mit Rückenwindstärke 5-7 😉.
Zitat:
Aber wie schon geschrieben, ist der Wert weitgehend für die Fische, weil dies eben nur einen geringen Prozentsatz des gesamten Fahrprofils ausmachen kann.
Für mich nicht, denn ich nutze mein Hauptfahrzeug, wie ich oben schrieb, hauptsächlich auf Langstrecken, auf denen ich versuche, mich dem schnelleren Verkehr durch gleichmäßiges Rollen anzupassen; daher auch meine 6,7 l/100 km, die ich natürlich nicht auf der BAB erreiche, wenn ich einen Tempodurchschnitt dort von 130 km/h erzielen will. Da liegt der Verbrauch dann bei 7,5 - 8 l/100 km.
Zudem bin ich viel in A, F und I unterwegs, wo man noch häufiger den Tempomaten auf 138 km/h setzen kann, ohne geblitzt zu werden😁.
Zitat:
Würde ich die beiden Fahrzeuge z.B. im Sommer nur auf unserer Kurzstrecke 5km Überland und Stadt zum Einkaufen vergleichen, läge der Verbrauch beim M3P bei 14 kWh / 100km, der beim 330xd bei 8l.
Für Kurzstrecke und Überland steht in meiner Familie ein auch u.a. dafür angeschaffter Audi A1 Beziner zur Verfügung, der im Kurzstreckenbetrieb mit ca. 6 l/100 km auskommt. Da teile ich aber die Meinung, dass gerade hier im Kurzstreckenberieb und auch im Überlandverkehr abseits von Schnellstraßen ein EBV oder ein Hybrid-PKW klare Verbrauchvorteile bietet.
Zitat:
Unterm Strich und über das ganze Jahr gesehen ist das Elektroauto einfach bedeutend effizienter. Mein Gesamtverbrauch von 18,1 kWh/ 100km (von Ende September bis heute) ergibt ein Energieäqivalent von gerade mal 1,8l Diesel / 100km. Das werden Verbrennerfahrzeuge auch in 20 Jahren nicht schaffen.
Dem stimme ich voll zu. Nur ging es mir in diesem Stromkosten-Tread tatsächlich um die Verbrauchskosten von E-PKW im Fahrbetrieb und zwar, wenn man keine PVA auf dem Dach und keine Möglichleit zum kostenlosen Laden hat.
Da sind die tatsächlichen Verbrauchswerte, z.B. eines Tesla M3 bei real gefahrenen Tacho 120 km/h, ein guter Vergleichsindikator, denn wieviel man für eine Akku-Aufladung bezahlt, hängt dann für die weitere reine Verbrauchskostenberechnung nur noch vom zur Anwendung kommenden Stromtarif ab.