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Straßenzulassung Oldtimercupfahrzeug

Themenstarteram 2. November 2015 um 19:45

Hallo!

Ich habe ein e21 Histocup Fahrzeug in Aussicht, und würde es gerne in Österreich für den Straßenverkehr zulassen. FIA Zertifikat und Papiere vom Käfig sind vorhanden.

Vielen Dank im Voraus,

Matthias.

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11 Antworten

Hi,

ich kenne mich mit den Bestimmungen in Ö nicht aus habe jedoch hier im Forum häufiger gelesen, dass die "Typisierung" dort wohl höhere Hürden hat, als hier. Ich würde an Deiner Stelle mit jemandem sprechen, der bei einer Prüforganisation arbeitet. Gibt es bei Euch Regelungen für historische Fahrzeuge? So ein Histocup Auto ist wahrscheinlich entweder nach Anhang K oder STW gebaut und da wird der Prüfer sicherlich andere Bauchschmerzen haben, als den Käfig ;)

Mein E21 ist nach STW gebaut und so wie er im Moment ist, würde ich hier in D darauf sicher keine Zulassung bekommen: kein Warnblinker, kein Waschwasser für die Scheibe, kein Bremskraftverstärker, GFK Haube, kein Fernlicht, AU mit einer 324° Nocke eher fragwürdig, etc., etc.

Ein weiterer Aspekt den Du bedenken solltest ist, dass selbst wenn Du eine Zulassung bekommst, ob das auch wirklich Spass macht? ;) Meinen wollte ich nicht auf der Straße fahren. Trotz 1,82 Meter Größe kann ich gerade so über's Lenkrad gucken. Anfahren mit einer Rennkupplung geht zwar, aber dafür gemacht ist sie nicht. Unter 5.000 Touren praktisch keine Leistung und wo weiter. So geil das auf der Rundstrecke auch ist habe ich mich schon öfter gefragt, wo man auf einer öffentlichen Straße das Potential auch nur ansatzweise nutzen könnte...

Auch wenn es schon länger her ist, aber insbesondere auf deinen letzten Einwand kann ich was erwidern, Bernd/Dodo. ;)

Ein Rennauto im Straßenverkehr zu bewegen ist sicherlich nicht bequem. Ganz im Gegenteil. Wie du schon anführtest gibt es da speziell ein paar Dinge, die sich von einem normalen Auto unterscheiden. Nun habe ich bei meinem Wagen auch eine Straßenzulassung erwirkt, und das hatte ganz praktische Gründe: Ich muss das Rennauto irgendwie zu den Veranstaltungen bekommen, und das wäre für mich - ohne Straßenzulassung - finanziell nicht machbar. Ich bräuchte zunächst einmal den Führerschein BE (vorhanden nur B), und vor allem ein passendes Zugfahrzeug. Ein Zweitwagen/Alltagswagen/Begleitfahrzeug ist zwar vorhanden, war aber eher im Low Budget-Bereich zu finden und hat mich keine 1.500 EUR gekostet. Such mal ein entsprechendes Zugfahrzeug zu dem Preis ---> gibt es nicht. Dann die Anhänger regelmäßig mieten, Auto rauf, Auto hinfahren, Auto abladen, nach dem Rennen wieder rauf,... Das ist mir ehrlich gesagt bei den Wegen und zu diesen frühen Stunden auch zu anstrengend.

Ich packe am Tag zuvor meine Sachen, stehe am Renntag um 3 Uhr morgens auf, dusche, mache mich fertig, frühstücke und fahre einfach mit dem Rennauto los zur Rennstrecke. Auf der BAB halte ich dann Richtgeschwindigkeit, um das Material und mich nicht zu belasten. An der Strecke angekommen wird der Papierkram erledigt, die Reifen umgesteckt, und dann kann es eigentl. auch schon losgehen.

Das heißt ja nicht, dass man mit dem Rennwagen den Alltag bestreiten soll - obwohl das sicherlich auch geht. Als mein Alltagsauto kaputt war, oder als mal die Angestellten im öffentl. Dienst gestreikt haben (ÖPNV) bin ich auch mit dem Rennwagen des öfteren schon zur Arbeit gefahren, und zum einkaufen. :D

Mit merkwürdigen Blicken muss man schon rechnen. Mit allen anderen möglichen Reaktionen leider auch. Von Leuten, die sich durch die hohe Anfahrdrehzahl zu Ampelrennen provoziert fühlen, über merkwürdige Gestalten auf der Autobahn, die einen anblinken und anhupen und einen fast von der Straße drängen weil sie so begeistert sind; über Leute, die sich auf der Straße beschweren weil ihnen der Karren zu laut ist, oder weil ich den Motor im Stand warm laufen lasse, wenn es nicht anders geht - habe ich schon alles erlebt. Auch solche, die mich einen "Raser" schimpften, obwohl ich mich mit dem Auto wirklich haargenau an die STVO halte.

Leider ist das auch nicht immer verträglich mit den Nachbarn, aber ich nehme durchaus auch Rücksicht. Ich habe auch mal das Auto um die Ecke geschoben bevor ich es Mitten in der Nacht gestartet habe. :D

Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich einen Lüfter verbaut habe, der die Eichhörnchen aus den Bäumen zieht. Wenn das Ding loslegt, dann hört sich das so an als ob die Straßenfegerei mit einem ihrer großen Reinigungsfahrzeugen anrückt. Es hilft sehr, dass die Motorhaube bei alten BMWs nach vorne hin öffnet. So kann man im Stadtverkehr mit angelehnter Motorhaube fahren, ohne Angst haben zu müssen, dass sie fliegen geht. Das hilft dem Motor sehr kalt zu bleiben - und dadurch springt der Lüfter auch nicht an, was für mich angenehmer ist.

Im Sommer ist es natürlich besonders anstrengend. Ohne Dämmung, und erst recht ohne Klimaanlage wird es in der Kiste schon gerne mal 50 Grad heiß. Ich mache dann an der Ampel auch gerne schonmal die Fahrertür auf, was einige Verkehrsteilnehmer irritiert (aber nie wirklich kritisch war).

Von der Polizei bin ich im übrigen erst einmal mit dem Auto kontrolliert worden. Und der wollte noch nichtmal alle Papiere sehen. Der bekam schon einen Schreck als ich den Ordner rausgeholt habe. :D

Man muss halt auch aufpassen: Die Federung ist nicht gerade für die Schlaglöcher hier ausgelegt. Das Auto neigt zum "springen" ---> was zum traktionsverlust führen kann. Manche Autobahnauffahrten sind da schon sehr tückisch. Beim Bremsen muss man auch darauf achten, dass einem nicht gleich der Hintermann im Kofferraum hängt.

Ich fahre nicht gerne mit dem Rennauto im Alltag. Primär auch weil ich Angst habe das jemand hinten drauf fährt oder mir die Vorfahrt nimmt. Denn durch die eingebaute Zelle kann das Auto beim Crash schnell verziehen, und das kann man nicht mal so eben richten. Es wird auch schnell auf einen wirtschaftlichen Totalschaden hinauslaufen, da solche Totalumbauten von den Gutachtern nur am normalen Markt eingeschätzt werden können.

An das Ein- und Aussteigen mit hohem Flankenkreuz gewöhnt man sich - je nach körperlicher Verfassung. Wer Probleme mit seinen Bandscheiben hat ist mit einem Rennauto sowieso falsch beraten. Mein Vater kam zwar einmal rein, er wäre aber fast nicht mehr rausgekommen. :D :D :D

Rennsitze wiederum sind erstaunlich bequem, auch auf längeren Distanzen. Das einzige Problem ist, dass man sich nicht so gut darin bewegen kann. Das geht nach einer Weile dann auf die Substanz.

Was die Zulassung in Österreich angeht: Keine Ahnung! Wird aber wohl ähnlich restriktiv sein wie bei uns in Deutschland. Hier gehen einige Dinge ohne Probleme durch (Käfig), andere Dinge sind da schon heikler (Lenkräder / Sitze). Wobei es bei einem E21 wohl relativ einfach ist. Man hat keine Airbags, die man austragen lassen muss, man hat mehr Freiheiten bei den Lenkrädern, etc.

Zitat:

auf deinen letzten Einwand kann ich was erwidern,

Das Geschriebene sehe ich nicht als Einwand. Eher als Bestätigung. ;) Ein E21 hat übrigens i.d.R. keine Servolenkung. Das Ding zu lenken bei niedrigen Geschwindigkeiten ist schon eine Herausforderung. Frage: kannst Du auch nur gerade so über's Lenkrad schauen? :confused:

Meiner hat auch keine Servo. Stellte bis jetzt nie ein Problem dar. Man muss ihn halt am Rollen halten. :)

Ich muss aber dazu sagen, dass ich ein Lenkgetriebe von einem Straßen-BMW drin habe (E36 318iS). Das ist zwar kürzer übersetzt als normal, aber nicht so kurz wie man es bei einem Rennwagen erwarten würde. Auf der Nordschleife muss ich an zwei Stellen noch so halb umgreifen.

Also: Rennauto mit Straßenzulassung kann man machen, und das hat auch sicher praktische Gründe. Im Alltag damit rumfahren ist sicher unpraktisch und unkomfortabel. Man kommt aber überall hin. Zur Not geht das auch im Winter. Habe ich alles schon hinter mir. Geht alles, man muss sich nur darauf einstellen. Ich glaube nicht, dass er im Alltag mit dem Rennwagen rumfahren möchte. Kein vernünftiger Mensch will das. Die Frage nach der Straßenzulassung ist eben so eine Sache, dass es vor allem den Transport vereinfacht.

Man kann auch bspw. mal eben zur Werkstatt fahren, oder ähnliches. Das ist schon praktisch.

Was meine Sitzposition angeht würde ich diese als "Optimal" bezeichnen. Das heißt ich kann mit meinem 1,84m alles gut überblicken und komme mit dem Kopf nicht an die Decke.

ich sehe auch Vorteile an einer strassenzulassung bei einen Rennauto ;)

da kann man auch Testfahrten wenn man was umgebaut hat auch mal probefahren und wenn eine Veranstaltung in der nähe liegt auch auf eigener achse anreisen ;)

klar muss man einen kulanten tüvprüfer haben der einen die motorsportteile einträgt und das meistens nicht gerade billig aber das ist es mir wert bei meinen 1er der hoffentlich bald fertig wird :D

übrigens ohne servo oder das man nur knapp über das Lenkrad schauen kann ist kein grund auf eine strassenzulassung zu verzichten

man muss ja nicht durch die Innenstadt zum posen fahren Testfahrten macht man auf den land wo wenig los ist ;):D

im alltag fährt man ein Rennauto nur im aüßersten notfall ;)

...mit einem sog. Gruppe G Auto stellt die Teilnahme am Strassenverkehr keine grosse Hürde da, ist bei mir auch so.

Das einzige was halt auf Dauer nerven kann sind die verbauten Fahrwerke....die sind in einem echten Gr. G bzw seriennahen Wettbewerbswagen fuer den Alltag doch eher ungeeignet, fuer die Fahrt zur Veranstaltung ist das jedoch fuer 8 bis 20 mal im Jahr noch ertragbar.

Bei einem echten Gr F oder gar Gr H Auto ( je nachdem auch mit Strassenzulassung moeglich ) wirds dann schon übel bzw fast unerträglich....zu laut, zu hart, zu ruppig !

Ich für meinen Teil bleibe dabei, dass ein Fahrzeug wie das meine für den Straßenverkehr im Grunde untauglich ist. Zu hart, zu laut zu überhaupt. Die hören mich ja schon 3 Ortschaften weiter, wenn ich "nur" bis 5.000 drehe. :rolleyes: Muss ich auch, weil der Gerät sonst nicht fährt. Um die Handbremse zu betätigen muss ich auf die Bremse stehen. Licht vorne LED. Das reicht für das Fahren bei Nässe aber nicht für den Tüv. Ergo müsste ich ein Haufen Geraffel einbauen das bloß Gewicht bringt und den Kabelbaum unübersichtlicher macht, als er durch die Zündung und die Wapu sowieso schon ist.

Probefahrten führe ich mittlerweile auf einem Privatgrundstück durch. Das reicht und für alles andere gibt es Testtage oder den Prüfstand. Der Aufwand das Fahrzeug Straßentauglich zu machen, steht in keinem Verhältnis zum Aufwand. Was will ich auf der Straße auch testen? Da bekomm' ich weder Reifen noch sonstwas auch nur ansatzweise so warm, dass ich irgendwelche Rückschlüsse ziehen könnte. Der Fahrbahnbelag ist auch ein anderer und so weiter.

Das mag, wie steel schon angemerkt hat, bei seriennahen Autos alles schön und recht sein. Für Gruppe H oder ähnliches, eher nicht. Diese Autos sind i.d.R. nicht für die Straße gebaut und somit erübrigt sich, zumindest für mich, jedweder Gedanke das dort einzusetzen. Wenn der TE nicht geschrieben hätte dass es sich um einen E21 für den Histocup handelt, würde ich mich zu diesem Sachverhalt auch nicht äußern. Ich kenne viele dieser Fahrzeuge und die wenigsten würden eine Zulassung bekommen.

Kann ja nicht jeder ein Grundstück haben, wo man Morgens die Zäune abreiten muss. :D

Zitat:

@Ascender schrieb am 21. März 2016 um 10:30:34 Uhr:

Kann ja nicht jeder ein Grundstück haben, wo man Morgens die Zäune abreiten muss. :D

:D hab ich auch nicht. Wir kennen da einen ;). Ich habe übrigens oben noch ein "i.d.R." eingefügt, denn Rallyefahrzeuge brauchen afaik eine Zulassung. Hier muss man dann wieder differenzieren: Rundstrecke, Rallye, Slalom, Berg. Soll bedeuten, was bei einem Rallyefahrzeug schon alleine vom Reglement her ggf. vorgeschrieben ist, muss bei einem Rundstreckenauto nicht zwingend Sinn machen.

In Sachen Komfort bin ich relativ hart im nehmen, da brauch ich ned viel - aber als ich vorletztes Jahr einen Fiat 850 von der Rennstrecke zum Hotel zurück fahren durfte, fuhr ich wohl das erste mal Freiwillig unter dem erlaubten Tempolimit, mit dem Kurz übersetzten Getriebe wollte ich dem Auto und mir nicht mehr als 80kmh zumuten :D. Nur mal so zum vergleich, er dreht bei 80kmh und vierten Gang mit ungefähr 5'000 Touren :cool:.

Ja, das kenne ich. Man meint ja immer mit so einer Krawallschleuder würden die Leute rasen, oder dass es zumindest dazu verleitet. Ich hab das Gefühl: Das Gegenteil ist der Fall. Da passt man viel mehr auf das Auto auf als alles andere, einfach weil die Dinger so empfindlich sind. Auf der Autobahn will ich nicht schneller als 130 fahren. Habe ich absolut keinen Bedarf zu.

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